Meilensteine: Herumdrehen

Baby in rosa Strampler dreht sich
David Browne for BabyCenter
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Meilensteine: Babys 1. Jahr
Was Ihr Baby in 12 Monaten lernt.

Nachdem Babys gelernt haben, ihre Kopfbewegungen zu kontrollieren, lernen die meisten Kinder zunächst, wie sie sich herumdrehen können.

Diese Fähigkeit erklärt sich im Prinzip von selbst: Babys, die es gelernt haben, sich um die eigene Achse zu drehen, können von der Bauchlage in die Rückenlage und wieder zurück wechseln. Das ist einer der ersten Schritte Ihres Kindes, wenn es darum geht, selbständig von einem Ort zum nächsten zu gelangen. Der Auslöser ist meist ein Spielzeug, das schlecht zu erreichen ist, oder der Wunsch, näher bei Ihnen zu sein, aber oft geschieht dies auch ohne besonderen Grund.

Wann wird mein Baby sich herumdrehen können?

Einige Babys können sich schon mit drei Monaten vom Bauch auf den Rücken drehen. Für eine Drehung vom Rücken auf dem Bauch benötigen die Kleinen stärkere Muskeln. Die meisten Kinder schaffen dies daher erst mit ungefähr fünf, sechs oder sieben Monaten.

Wie wird mein Baby lernen, sich herumzudrehen?

Mit drei und vier Monaten
Wenn Sie Ihr drei Monate altes Baby auf den Bauch legen, hebt es seinen Kopf und die Schultern an und stützt sich auf die Arme (NHS nd, Sheridan 2008: 9). Das sieht aus wie Mini-Liegestütze und hilft bei der Entwicklung jener Muskeln, die Ihr Kind braucht, um sich herumzurollen. Zu diesem Zeitpunkt überrascht Ihr Baby Sie (und sich selbst) vielleicht zum ersten Mal damit, dass es sich selbst vom Rücken auf den Bauch dreht - oder andersherum. Auch wenn Babys sich oft zuerst vom Bauch auf den Rücken drehen, ist es andersherum genauso normal. Allerdings ist es für Babys einfacher, sich aus der Bauchlage auf den Rücken zu drehen, da der Kopf recht schwer ist. Wenn der Kopf gut angehoben werden kann, wird das Baby ihn zur Seite fallen lassen und lernt dann, den ganzen Körper mitzudrehen.

Zwischen fünf und sieben Monaten Mit fünf Monaten hebt Ihr Baby vermutlich seinen Kopf, drückt sich mit den Armen ab und macht den Rücken krumm, um den Brustkorb vom Boden zu heben. Wahrscheinlich schaukelt Ihr Kind auf dem Bauch, während es mit den Beinen tritt und mit den Armen Schwimmbewegungen macht. So werden seine Muskeln stärker. Wenn Ihr Kind ungefähr sechs Monate alt ist, wird es vermutlich gelernt haben, sich in beiden Richtungen herumzurollen (Sheridan 2008: 12).

Manche Babys drehen sich nie wirklich um: Sie lassen diesen Meilenstein aus und fangen gleich an zu sitzen und zu krabbeln. Manche Kinder robben auch, und das manchmal sehr lange. Andere wählen das Herumrollen als ihre Lieblingsfortbewegung auf dem Boden aus. Solange Ihr Kind neue Fähigkeiten erwirbt und Spaß daran hat, sich fortzubewegen und die Welt zu erkunden, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

Was wird mein Kind als Nächstes lernen?

Die meisten Muskeln, die Kinder brauchen, um sich herumzurollen, sind auch zum alleine Sitzen und zum Krabbeln nötig. Während der Nacken, der Rücken, die Beine und die Arme Ihres Babys in den nächsten Monaten stärker werden, wird es bald ganz alleine sitzen können und das Haus erkunden. Viele Babys können mit sechs, sieben oder acht Monaten sitzen und lernen anschließend das Krabbeln (Sheridan 2008: 16).

Wie kann ich mein Baby unterstützen?

Sie können die neuen Fähigkeiten Ihres Babys fördern, indem Sie mit ihm spielen - bevorzugt in Bauchlage. Denn das hilft ihm, die Muskeln zu stärken, die es für das Herumrollen, Sitzen und Krabbeln braucht (AAP 2008, CSP 2003, Kuo et al 2008, RFHNT 2008). Wenn Sie sehen, wie Ihr Kind sich spontan umdreht, dann wackeln Sie mit einem Spielzeug genau an der Seite, über die es sich normalerweise herumrollt.

Vielleicht hat Ihr Kind ja gleich noch einmal Lust dazu, sich zu drehen! Feiern Sie die Erfolge Ihres Babys und lächeln Sie ihm zu: Ihr Kleines braucht die Rückversicherung, denn so ein neuer „Ganzkörperüberschlag" kann ihm durchaus Angst machen. Aber schnell wird es großen Spaß an dieser Art der Bewegung haben und es immer wieder probieren.

Deshalb sollten Sie Ihr Kind immer gut festhalten und nie, auch nicht als Neugeborenes, beim Wickeln unbeaufsichtigt auf einem Bett oder einer anderen erhöhten Stelle lassen.

Wann sollte ich mir Sorgen machen?

Wenn Ihr Baby mit sechs Monaten noch nicht herausgefunden hat, wie es sich zur einen oder anderen Seite herumdrehen kann, und wenn es überhaupt kein Interesse daran zeigt, sich auf eine andere Art und Weise fortzubewegen, dann sprechen Sie Ihren Kinderarzt/Ihre Kinderärztin darauf an. Er /Sie schaut sich Ihr Baby ja bei der Früherkennungsuntersuchung U5 genau an und dann können Sie alle Bedenken und Fragen vorbringen. Babys entwickeln sich unterschiedlich: Manche langsamer und manche schneller als andere. Einige Kinder rollen sich nie herum. Aber wenn Ihr Kind stattdessen auch nicht Sitzen oder Krabbeln übt, dann fragen Sie Ihren Kinderarzt/Ihre Kinderärztin danach fragen.

Denken Sie daran, dass Frühgeborene diesen und andere Meilensteine später erreichen können als ihre Altersgenossen (Hall and Elliman 2006).

Quellen


AAP. 2008. Back to sleep, tummy to play. American Academy of Pediatrics. www.healthychildcare.org [Stand Mai 2011]

CSP. 2003. CSP Factsheet: Tummy time for tots. London: Chartered Society of Physiotherapy

Hall DMB, Elliman D. 2006. Health for all children. 4th ed (revised). Oxford: Oxford University Press, 248

Kuo YL, Liao HF, Chen PC, et al. 2008. The influence of wakeful prone positioning on motor development during the early life. J Dev Behav Pediatr. Oct;29(5):367-76

NHS. nd. Birth to five development timeline. NHS Choices, Health A-Z. www.nhs.uk [Stand Mai 2011]

RFHNT. Tummy Time. Royal Free Hospital NHS Trust. 2008. www.royalfree.nhs.uk [pdf file, Stand Mai 2011]

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