Mein Kind beißt: Woher kommt das und was kann ich dagegen tun?

Schreiendes, wütendes Kind mit offenem Mund
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Warum beißen Kindergartenkinder?

Ob Sie sich Sorgen machen müssen, wenn Ihr Kindergartenkind beißt, hängt sehr stark vom Alter und von der Entwicklung des Kindes ab. Manchmal ist es einfach nur eine Phase.

Wenn ein Kleinkind beißt, das noch jünger als zwei Jahre ist, handelt es sich noch um „altersgerechtes Verhalten“. Ein zweijähriges Kind kann noch nicht verstehen, dass es damit jemand anderem weh tut. Das lernt es erst im Laufe des dritten Lebensjahres. In dieser Zeit wird das Beißen auch meist von ganz allein aufhören.

Spätestens im Kindergartenalter können sich gesunde Kinder in jemand anderen hinein versetzen und mit anderen mitfühlen. Sie wissen, dass Beißen weh tut. Da es extrem schmerzhaft sein und sogar zu ernsthaften Verletzungen führen kann, sollten Sie es auf keinen Fall dulden.

Sollte es dennoch passieren, müssen Sie sofort reagieren, am besten mit einer Auszeit. Dazu reden Sie mit Ihrem Kind Klartext: „Beißen ist absolut nicht in Ordnung. Das tut weh. Das dulde ich nicht!“

Helfen Sie dem Opfer!
Das gebissene Kind braucht - neben viel Verständnis und Trost - vielleicht auch medizinische Hilfe. Schauen Sie also, ob die Wunde versorgt werden muss!

Reden Sie darüber, was passiert ist!
Wenn sich beide Kinder beruhigt haben, können Sie einen günstigen Moment wählen, um eine bessere Lösung einzuüben. Sie können fragen: “Was machst du, wenn du nicht willst, dass Lena mit deinem Auto spielt?” Und: “Was sagst du zu deiner Erzieherin, wenn ein anderes Kind gemein zu dir war?” Üben Sie simple Rollenspiele: “Ich bin jetzt Tom aus dem Kindergarten und nehme dir deinen Teddy weg. Was kannst du machen?“. Ihr Kind lernt dabei Sätze, die es später wieder anwenden kann: „Nein, das will ich nicht.“ „Gib mir das zurück!“ „Lass mich in Ruhe!“ Viele Kindergartenkinder beißen genau einmal, bekommen dann gezeigt, wie sie anders damit umgehen können und tun es nie wieder.

Beißen Sie niemals zurück!
Manche Eltern glauben, wenn Sie zurückbeißen, würde das ihrem Kind zeigen, wie weh das tut. Tatsächlich zeigt es Ihrem Kind aber nur die falsche Art mit Aggressionen umzugehen - also, genauso aggressiv zu werden. Selbst wenn Eltern nicht wirklich fest zubeißen, kann das dafür sorgen, dass ihr Kind weiter beißt. Also: Beißen Sie Ihr Kind nicht - auch nicht im Spaß!

Ermutigen Sie Ihr Kind, zu Ihnen zu kommen, wenn es traurig oder wütend ist!
Sie können nicht immer bei Ihrem Kind sein - zum Beispiel nicht im Kindergarten, wenn es dort möglicherweise schwierige Tage erlebt - und es sollte deshalb lernen, dass es Erwachsene um Hilfe bitten kann. Sagen Sie ihm auch, dass es immer zu Ihnen kommen kann, wenn etwas schwierig ist oder wenn es traurig ist. Nehmen Sie sich Zeit und hören Sie Ihrem Kleinen genau zu!

Reden Sie mit der Kindergärtnerin!
Sie sollten wissen, in welcher Umgebung Ihr Kind seine Zeit verbringt. Greifen die ErzieherInnen bei aggressivem Verhalten (ob das nun Beißen, Schlagen oder ständiges Hänseln ist) ein? Und was tun sie dann? Sie sollten Ihr Kind nirgends lassen, wo nach dem Motto gelebt wird: Hier gilt das Recht des Stärkeren.

Fragen Sie gezielt nach: Wie reagiert die Erzieherin auf Beißen oder anderes aggressives Verhalten? Das hat zwei Vorteile: Erstens haben Kindergärtner oft gute Lösungen für Verhaltensprobleme - Tipps, die Sie auch zu Hause ausprobieren können. Und zweitens finden Sie so heraus, ob die Maßnahmen des Kindergartens auf aggressives Verhalten Ihren Vorstellungen entsprechen.

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