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Extrem! Heißkalt - Die extremsten
Orte der
Welt
Mittlerweile besteht kein Zweifel mehr: Es wird heiß auf unserem Planeten. Die Temperatur der Erde hat sich in den vergangenen hundert Jahren um 0,8
Grad Celsius erhöht und ist weiter im Ansteigen begriffen. Aber wie gehen Menschen, die schon jetzt an
Orten leben, wo Luft und Erde glühen, mit der Hitze um? Wie widerstehen
Tiere und Pflanzen extremen Temperaturen? Mit Hilfe von Wärmebildkameras, durch geschickte Bildkomposition, mit extremen Teleobjektiven und Geschichten von Menschen, die extremes Klima ertragen müssen, versucht die Dokumentation gegensätzliche Klimazonen unseres Planeten zu visualisieren.
Die Erde ist eine Welt der
Extreme - die Klimazonen unseres Planeten reichen von Gluthitze bis Eiseskälte. Die offiziellen Rekordwerte für Lufttemperaturen, die bisher auf der Erde gemessen wurden, liegen bei plus 57,8 Grad und minus 89,2 Grad Celsius - das macht einen Unterschied von beinahe
150 Grad. Nur zum Vergleich: Die höchste Temperatur, die je in
Österreich gemessen wurde, war plus 39,7 Grad, die tiefste minus 37,4 Grad Celsius.
Udo Maurer und sein Tonmann Eckehard
Braun reisten während des
Winters nach Nordostsibirien, im
Sommer ins amerikanische Tal des Todes - und zu jener legendären Wetterstation in Libyen, bei der
1922 die weltweit höchste je gemessene Lufttemperatur dokumentiert wurde.
Bei ihren Expeditionen zu den heißesten und kältesten bewohnten Orten unseres Planeten erlebten Maurer und Braun am eigenen Leib, wie sich glühend heiße 49 Grad plus im kalifornischen
Death Valley anfühlen - ebenso wie klirrend kalte 58 Grad minus in Sibirien.
Die erste
Station des Films ist der Kältepol aller bewohnten Gebiete der Erde: das
Hochland von
Oimjakon in der sibirischen Republik Jakutien. Das
Dorf Oimjakon gilt als kältester besiedelter Ort der Erde - 1933 wurden hier minus 68 Grad Celsius gemessen.
Dem Rekord von minus 71,2 Grad Celsius aus dem
Jahr 1926 wurde sogar ein eigenes "Kälte-Denkmal" gesetzt - dabei haben Forscher diese Temperatur gar nicht direkt gemessen, sondern im Nachhinein berechnet. Oimjakon hält mit minus 15,6 Grad aber auch den Rekord für die tiefste Jahresdurchschnittstemperatur besiedelter Orte.
Die Vorbereitungen für die Dreharbeiten im eisigen Sibirien dauerten Monate. Das Filmteam musste unter anderem klären, wie man die
Kamera so verpackt, dass sie extreme Kälte unbeschadet übersteht - und dass zugleich die Optik beim Betreten der Häuser nicht sofort anläuft, weil die Kamera dann stundenlang nicht zu gebrauchen ist. Die innovative Lösung war eine
Art "Vakuumsack", aus dem die Luft herausgepumpt wurde, um die Kamera von der Umgebung zu isolieren.
Während der Dreharbeiten herrschten bis zu minus 58 Grad Celsius. Die Menschen, die in Oimjakon leben, sind diese Temperaturen gewöhnt. Nur um die extremen Bedingungen zu verdeutlichen:
Die Kinder bekommen hier erst ab minus 52 Grad schulfrei. In den Klassenzimmern hat es kaum zehn Grad, daher sitzen die Schüler auch in dicken Jacken und Pullovern an ihren Plätzen - nur Mützen und Handschuhe sind während des Unterrichts tabu.
Der alte Arzt von Oimjakon ist der einzige Mediziner im Umkreis von zehn Autostunden - daher ist er alles in einer
Person: praktischer Arzt und Chirurg, Zahnarzt und Gynäkologe. Nur wer schwer verletzt oder erkrankt ist, wird ins nächste
Krankenhaus gefahren. Der
Doktor weiß zu berichten, dass die Natur in der
Region von Oimjakon sehr selektiv ist - lediglich besonders robuste Menschen überleben auf Dauer die extremen Bedingungen in diesem entlegenen Landstrich.
Dennoch erledigen manche Einheimische ihre Morgentoilette im Freien: Da es kaum eine Wasserleitung und demzufolge auch kein fließendes Wasser gibt, "baden" einige Bewohner fast nackt im Schnee vor der Tür.
Eindrucksvoll ist auch die Szene, in der dampfend heißer Tee in die Luft geschleudert wird - und als Eiskristallschauer niedergeht.
- published: 19 Dec 2013
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