Gift auf dem Acker - Monsanto Roundup (3sat)
Der Pflanzenphysiologe an der
Uni Hohenheim Günter Neumann bestätigt die Forschungsergebnisse die uns der US-Pflanzenpathologe
Prof.
Don Huber in
Weingarten vorgetragen hat.
Der Wirkstoff Glyphosat reichert sich in den Wurzeln an; Das Unkrautvernichtungsmittel "
Roundup" kann Pflanzenschäden und Geburtsdefekte bei Tieren auslösen.
Prof. Don Huber: Erhöhte Unfruchtbarkeitsraten und spontane Fehlgeburten dank grüner Gentechnik und Glyphosat
Die Bezeichnung "Grüne Gentechnik" hört sich sehr neutral an. Die
Industrie suggeriert damit eine aufs Allgemeinwohl ausgelegte Notwendigkeit, die es zu fördern gilt. Dass ein solcher Begriff aber nicht zwingend die Wirklichkeit widerspiegeln muss, sondern im Gegenteil, die "Grüne Gentechnik" dazu benutzt wird, fatale Folgen für
Mensch,
Tier und Umwelt zu kaschieren, legte Don Huber, der amerikanische
Professor für Pflanzenpathologie, in einem Vortrag in Romrod in erschreckender Genauigkeit dar. Extremnews zeigt das Vortragsvideo kostenfrei und in voller Länge.
Professor Huber sprach hauptsächlich über die Folgen des Totalpflanzengifts "Glyphosat" auf Getreide, Erdreich,
Tiere und Menschen. Glyphosat ist ein Breitbandherbizid, das unter anderem unter dem Namen "Roundup" verbreitet wird. Es gibt sogenannte Roundup-Ready-Pflanzen, die genetisch verändert wurden, um gegen das Herbizid resistent zu sein. Aber selbst in diesen Pflanzen wird die Nährstoffverfügbarkeit stark reduziert und die Pflanzen werden kleiner als natürliche ihrer
Art, wie Professor Huber in seiner Powerpoint-Präsentation anhand von Statistiken und Bildern aufzeigte. Huber führte aus, dass genetisch veränderte Pflanzen im direkten Vergleich mit natürlichen Pflanzen ungefähr doppelt so viel Wasser benötigen, damit ein Kilogramm Pflanzenmasse heranwachsen kann.
Pflanzen werden gezüchtet, um wichtige Nährstoffe für Mensch und Tier zu ernten. Da Glyphosat die biologische Natur verändert und Nährstoffe im
Boden festlegt, können die Pflanzen auch nur weniger davon aufnehmen. Als Beispiel nannte Huber eine Roundup-Ready-Sojabohnensorte, die im Vergleich mit gesunden Pflanzen auf gesunden Böden unter anderem nur halb so viel Mangan und nur ein Drittel Magnesium aufwies. Mangan sei für die Abwehrstoffe der Tiere wichtig und Magnesium für die Photosynthese, also die Aufnahme von Sonnenenergie.
Eine verminderte Nährstoffaufnahme durch das Futter bedeutet daher auch, dass die Resistenz der Tiere gegen Stressfaktoren wie Wettereinflüsse oder ähnliches sinkt.
Außerdem sammelt sich das Glyphosat im Boden an und ist laut einer französischen Studie biologisch nicht abbaubar, was schon jetzt ein damit verbundenes erhöhtes Vorkommen von Allergien mit sich ziehe.
Immer mehr Studien belegen zudem, dass Glyphosat schädlich für das Gewebe der Verbraucher ist und eventuelle neurologische Veränderungen aufgrund irritierter Mägen und Vergiftungen der Mägen zur Folge habe, so Huber.
Professor Huber kam auch auf ein weiteres heikles
Problem zu sprechen, das in Zusammenhang mit Glyphosat zu stehen scheint. Ein kürzlich entdeckter und für die Wissenschaft völlig neuer Krankheitserreger wurde in hohen Konzentrationen hauptsächlich in Roundup-Ready-Sojabohnen und -Mais festgestellt. Dieses
Pathogen scheint anhand der Daten mit den Roundup-Ready-Genen in enger Verbindung zu stehen und hat einen enormen Einfluss auf Pflanzen, Tiere und vermutlich auch auf den Menschen. Es handelt sich bei dem Pathogen um einen Organismus ähnlich eines Mikro-Pilzes, der in der
Lage ist, sich zu vermehren.
Neben den schwindenden Erträgen und Einnahmen der Bauern könne mit dem Erreger auch die zunehmende Häufigkeit von Unfruchtbarkeit und spontanen Fehlgeburten bei US-Rinder-, Milchvieh-, Schweine- und Pferdebetrieben erklärt werden. Die Unfruchtbarkeitsrate bei jungen Milchkühen soll bei über 25% und die spontanen Fehlgeburten bei Rindern bei bis zu 55% liegen.
Weltweit wird, entgegen der Behauptung, dass der Pestizideinsatz reduziert werden würde, immer mehr Glyphosat eingesetzt.
Dies geht natürlich auch längst nicht spurlos an den Menschen vorbei.
Laut Huber gibt es
Berichte über erhöhte Krebsraten, Geburtsschäden, Neugeborenensterblichkeit, Immunerkrankungen, Nierenschäden sowie Haut- und Atemprobleme bei Menschen, die in der Nähe von genveränderten Sojafeldern leben.
1996 sei der zulässige Grenzwert für Glyphosat von der Zulassungsbehörde in den
USA bei Sojabohnen auf einen "extrem hohen" Wert angehoben worden, der auch
1999 in der EU um das 200-fach angehoben wurde. Dies ist besonders bedenklich, da das
Gift schon in viel geringeren Konzentrationen gesundheitlich riskant sei.