NoBorderKitchen auf Samos braucht Unterstützung

Ein Spendensammelprojekt des Fanladen St. Pauli

Hier sammeln wir für die NoBorderKitchen, welche auf der griechischen Insel Samos für ein Camp von Geflüchteten seit Mitte Dezember kocht. Wöchentlich besteht ein Bedarf für Lebensmittel, Gas und Transporte von ca. 3.000,–€.

Über die NoBorderKitchen:
Samos/Griechenland: Von hier sind es nur 2,2 km Luftlinie zur Türkei. Je nach Wetterlage kommen fast täglich Schlepperboote mit Geflüchteten auf der Insel an: durchnässt, geschockt, mit Todesangst. Noch immer sterben Menschen bei der Überfahrt. Die Rettungswesten, von der Schleppermafia für viel Geld verkauft, retten im Ernstfall niemanden.
Bereits am Fährhafen werden die Ankommenden vom Militär nach Nationalitäten sortiert. Für Syrer geht es meist mit der nächsten Fähre weiter nach Athen, sie bleiben in einem kleinen Camp direkt am Hafen. Alle anderen werden zur Registrierung in ein ehemaliges Gefängnis oberhalb des Dorfes gebracht. Das Gefängnis war für 240 Gefangene konzipiert, nun sind zeitweise über 1000 Geflüchtete dort, sich selbst überlassen. Die Registrierung dauert 2 bis 30 Tage. Es gibt kaum Decken und Zelte, eine einzige Wasserstelle. Ärzte ohne Grenzen Frankreich gibt einmal am Tag eine abgepackte kalte Mahlzeit aus, meist Linsen oder Nudeln ohne alles. Dieses Essen wird von einem Hotelrestaurant für 3 bis 5 € pro Portion eingekauft, daran wird also noch verdient.
Deshalb haben wir direkt vor den Toren des Gefängnisses Mitte Dezember unsere Feldküche aufgebaut. Zwischen 5 und 15 Personen sind von uns ständig vor Ort. Die Geflüchteten werden in die Abläufe mit einbezogen. Gerade in einer solchen Situation der Ungewissheit und des Wartens ist es für die Menschen enorm wichtig, eine sinnvolle Aufgabe zu haben und Dinge selbst in die Hand nehmen zu können.
Die NoBorderKitchen ist ein zusammengewürfelter Haufen Freiwilliger, keine NGO. Wir organisieren uns über einen Mail-Verteiler und eine Info-Telefonnummer. Die meisten lernen sich erst vor Ort kennen, die Verantwortung für das Küchenequipment und die Organisation wird immer weitergegeben. Seit September/Oktober sind wir an den Grenzen in Südosteuropa und aktuell auf Lesbos und Samos aktiv. Wir kochen für Geflüchtete, verteilen Kleiderspenden und geben den Menschen wichtige Informationen für die Reise gen Norden. In Idomenie z. B. haben wir täglich bis zu 3000 Essen ausgegeben. Damit nehmen wir den EU-Staaten und deren überforderten Organisationen wichtige Aufgaben ab. Wir wollen weiterhin möglichst viele Mägen füllen und so dem Begriff der Menschenwürde auch in der Praxis gerecht werden. Mit deiner Spende hilfst du uns dabei!

Über die Plattform KIEZHELDEN.com möchten wir nun um weitere Spenden bitten.