Die Stunde Null - Berlin im Sommer 1945 [HD, Doku]
Der 8. Mai
1945: das
Ende des "totalen Krieges". Die Gefühle der Besiegten schwankten - Niederlage oder Befreiung? Wenige Minuten nach
Mitternacht unterzeichnet Generalfeldmarschall
Wilhelm Keitel in Berlin-Karlshorst die deutsche Kapitulationserklärung. Nach den dunklen Jahren des Krieges zwischen
Hoffen und Bangen, zwischen
Leben und Tod markiert das Ende des "Dritten Reiches" zugleich einen Neuanfang.
Die "Stunde Null" ließ Sieger und Besiegte, Soldaten und Gefangene, die Überlebenden in den Konzentrationslagern, die
Flüchtlinge und Vertriebenen sowie die Bewohner der zerbombten Städte aufatmen. Für einen
Moment schien die Geschichte stillzustehen. Doch der Schein trog.
Nicht nur Trauer und Verzweiflung über den Tod von Verwandten und Freunden, auch den Verlust von Idealen, die pervertiert worden waren, galt es zu verkraften. Der Erkenntnis vieler Deutschen, schamlos betrogen worden zu sein, folgte die deprimierende Aussicht, daß Jahre des Hungers, der Not und der Entbehrung bevorstanden.
Im
Film prallen Erinnerungen an den 8. Mai 1945 aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Kindersoldaten, die noch in den Trümmern für den "Endsieg" kämpften. Der Elendszug der Flüchtlinge. Der Kampf ums nackte Überleben. Das "
Frau komm" der Sowjets und die
Lucky Strikes der Amerikaner. Die
Konfrontation mit der Wahrheit über die
Konzentrationslager und die
Hoffnung, daß es irgendwie weitergeht. Erinnerungen, die schmerzen - auch heute noch. Im "ZDF-Jahrhundertbus" äußerten sich viele Zeitzeugen zum ersten Mal, wie sie die schwerste Stunde der deutschen Geschichte erlebten:
Menschen, die auf der Flucht waren, Frauen, die noch in den letzten Tagen des Krieges ihre
Männer verloren, Männer, die den Tag der
Kapitulation in der Kriegsgefangenschaft erlebten, und solche, die froh waren, zum ersten Mal
Glen Miller zu hören.
Der Film zeigt, daß "
Die Stunde Null" nicht nur Ende, sondern auch Anfang war.
Der Film "Die Stunde Null" von
Peter Adler zeigt, wie zwiespältig bei vielen Deutschen die Empfindungen bis heute sind.