Was ich gern vorher über die Geburt gewusst hätte

Gruppe von Schwangeren mit Hebamme
Thinkstock
Lesen Sie hier über die Dinge, die andere Frauen vor und während der Geburt überrascht haben - obwohl sie dachten, sie seien gut vorbereitet.

Vorbereitung auf die Geburt

„Packen Sie Ihre Kliniktasche rechtzeitig! Ich wünschte, ich hätte mich auf eine frühe Geburt vorbereitet. Meine Zwillinge kamen in der 28. Woche und ich war überhaupt nicht darauf vorbereitet – und mein Mann hatte keine Ahnung, was er für mich mitbringen sollte und wo er etwas im Haus finden konnte. Es war recht anstrengend, für lange Zeit ohne meine häuslichen Annehmlichkeiten im Krankenhaus zu sein."
Clara

„Bringen Sie alles über Kaiserschnitte und schmerzstillende Mittel in Erfahrung, auch wenn Sie hoffen, diese zu umgehen. Ich habe die Kapitel über Kaiserschnitt in meinem Buch über Schwangerschaften ausgelassen und, wie viele andere Frauen auch, musste ich einen machen lassen. Und wenn Sie während der Wehen Ihre Ansichten über schmerzstillende Mittel ändern, ist es gut, die Möglichkeiten zu kennen."
Gabi

Errechnete Geburtstermine sind nicht genau, deshalb sollten Sie nicht beunruhigt sein, wenn Ihr Baby ein wenig später kommt."
Bettina

„Meiden Sie die Schreckensgeschichten, die die Leute über Geburten gern verbreiten. Ich habe mir jede Geschichte zu Herzen genommen und hatte Angst. Ich hätte mir viele Sorgen ersparen können – es erwies sich, dass meine Vorstellungen viel schlimmer waren als das tatsächliche Ereignis."
Karin

„Wir haben die vorgefasste Vorstellung, dass die Wehen auf eine bestimmte Weise beginnen und mit einer bestimmten Geschwindigkeit voranschreiten. Die Wahrheit ist, dass die Geburten so verschieden sind wie jedes Kind. Es ist für Sie eine sehr viel positivere Erfahrung, wenn Sie ganz unbelastet sind, wenn die Wehen beginnen."
Helene

„Ich bin gerissen und habe während meiner ersten Geburt einen Dammschnitt bekommen. Während der zweiten Schwangerschaft habe ich mit meiner Hebamme darüber gesprochen, wie man beides vermeiden könnte. Beides traf bei dieser Geburt nicht ein und ich war erstaunt, wie wunderbar ich mich danach gefühlt habe!"
Carola

„Lernen Sie natürliche Techniken der Schmerzlinderung, selbst wenn Sie beabsichtigen, Medikamente zu nehmen. Medikamente machen Sie nicht ganz unempfindlich und wenn Ihre Wehen wirklich sehr schnell kommen, haben Sie vielleicht nicht mehr die Möglichkeit, die schmerzstillenden Mittel zu bekommen, bevor Sie schon mitten drin in dem Prozess sind."
Ayesha

Was muss man mit ins Krankenhaus nehmen

„Nehmen Sie viel Obst und ballaststoffreiche Snacks mit. Sie brauchen Sie, um Ihr Verdauungssystem wieder in Schwung zu bringen. Die Krankenhauskost ist nicht immer sehr nahrhaft!"
Miriam

„Packen Sie ein Stillkissen ein. Die Kissen im Krankenhaus sind nicht hoch genug und geben dem Baby nicht die notwendige Unterstützung, damit es beim Füttern bequem liegt. Ihre Arme sind vielleicht nach der Geburt noch etwas schlapp."
Berit

„Nehmen Sie mehrere Nachthemden oder einen Pyjama zum Stillen mit (beides vorn zum Aufknöpfen). Was sie mir gegeben haben, war schrecklich."
Emma

„Nehmen Sie Stilleinlagen mit. An meinem letzten Tag im Krankenhaus haben meine Brüste angefangen zu tropfen."
Patricia

„Es kann nervig werden, wenn man die Schwestern um Lanolin für wunde Brustwarzen und eine zusätzliche Unterhose bitten muss, damit die Einlagen nicht rutschen. Achten Sie darauf, dass Sie diese Dinge in Ihre Krankenhaustasche legen."
Jenny

Wehen und Geburt

„Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass die Wehen beim ersten Baby nicht immer Stunden um Stunden dauern. Als bei mir die Wehen begannen, habe ich meinen Mann gerufen und ihm gesagt, dass er länger bei der Arbeit bleiben sollte, um alles zu erledigen, weil ich erste Wehen hatte und er vielleicht für den Rest der Wochen nicht zur Arbeit gehen könnte. Dann habe ich ein Bad genommen und versucht, mich zu entspannen.
Aber eine Stunde später ist meine Fruchtblase geplatzt und ich hätte beinah ganz allein mein Baby auf dem Badezimmerfußboden zur Welt gebracht. Glücklicherweise wohne ich nur zwei Minuten vom Krankenhaus entfernt und mein Mann kam gerade noch rechtzeitig, um mich zur Geburt dorthin zu bringen."
Johanna

„Wehen kann man auch nur im Rücken spüren. Ich hatte keine Schmerzen im Bauch, einfach nur schlimme Rückenschmerzen. Das hatte ich nicht erwartet."
Laura

„Gehen Sie so viel Sie können während der ersten Wehen. Ich bin acht Stunden lang im Krankenhaus gelaufen. Das hat mir dabei geholfen, die Schmerzen zu verdrängen. Meine Hebamme glaubte, dass mir das zu einer schnellen und komplikationslosen Geburt verholfen hat."
Kerstin

„Eingriffe ziehen häufig noch mehr Eingriffe nach sich. Wenn Sie also glauben, dass sie keine brauchen und das Krankenhaus Ihnen keinen guten Grund nennen kann, warum das so sein sollte, bitten Sie sie, Sie in Ruhe zu lassen. Hinterfragen Sie alles und lassen Sie sich nicht zu Entscheidungen drängen. Folgen Sie Ihrem Instinkt und vertrauen Sie Ihrem Körper – Sie wissen, was zu tun ist, wenn es geschieht."
Simone

„Erwarten Sie das Unerwartete! Niemand wusste vorher, dass meine Tochter eine Steißlage war und so ging mein Plan, eine Wassergeburt ohne schmerzstillende Mittel, voll den Bach hinunter und ich bekam einen Notkaiserschnitt."
Nicole

„Die Wehen können bei Ihrem ersten Baby lange dauern. Ich hatte drei Tage langsame Wehen, bis Robin endlich erschien."
Jenny

„Nicht alle Wehen beginnen und verlaufen so, wie es Ihnen in den Geburtskursen gesagt wurde. Da es meine erste Schwangerschaft war, war ich darauf vorbereitet, alle zehn Minuten Wehen zu haben, wobei die Abstände allmählich kürzer werden würden. Aber bei mir verlief nichts allmählich – sie gingen von zehnminütigen Abständen im Laufe einer Stunde zu Abständen von drei Minuten über. Bis zur Geburt hat es weniger als viereinhalb Stunden gedauert!"
Linda

„Wenn es Ihnen gut tut, dann bewegen Sie sich während der Wehen. Ich habe mich hingehockt, hingekniet, ich bin gegangen und habe meine Hüften vor und zurück bewegt. Ich habe mich dabei viel besser gefühlt."
Jasmin

„Ich wünschte, man hätte mir gesagt, dass ich an chronischen Beckenschmerzen leide und dass ich wahrscheinlich einen Kaiserschnitt haben muss. Es hätte mir viel Schmerz, Stress und Sorgen erspart, wenn ich ihn einfach von Anfang an geplant hätte und nicht erst in letzter Minute die Entscheidung fällen musste."
Louise

„Es ist vielleicht nicht so schlimm, wie Sie denken. Die Leute erzählen gern Schreckensgeschichten, aber eine Geburt kann total erstaunlich sein. Ja, sie ist schmerzhaft. Aber der Körper einer Frau ist so angelegt, dass er mit einer Geburt fertig werden kann."
Natalie

„Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass für mich meine Würde nicht mehr wichtig wäre. Ich habe ewig nach einem langen Nachthemd gesucht, das ich bei der Geburt tragen wollte, damit ich alles darunter verstecken könnte. Aber als ich ins Krankenhaus kam, war es mir egal, wer was sehen konnte."
Lilli

„Halten Sie nicht den Atem an während einer Wehe. Das klingt einfach, ist es aber nicht."
Tamara

„Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass ich beim Pressen so agieren sollte, als wenn ich das größte Geschäft meines Lebens machen soll. Weil Babys vorn herauskommen, habe ich dort unten gepresst - kein Wunder, dass es so lange gedauert hat. Als ich schließlich begriffen hatte, wie ich pressen sollte, kam mein kleiner Sohn zusammen mit dem Stuhlgang heraus. Meine Hebamme hat nicht mit der Wimper gezuckt und nachdem, was ich von anderen Müttern gehört habe, ist das absolut normal. Machen Sie sich also keine Sorgen, wenn Ihnen das passiert!"
Franka

„Ich wusste nicht, dass das Fruchtwasser als langsames Rinnsal austreten kann. Ich dachte, ich bin inkontinent und hätte Max beinahe zu Hause bekommen – was nicht gerade empfehlenswert für eine normale Geburt nach einem Kaiserschnitt ist!"
Clara

„Ich wünschte, ich hätte gewusst, wie lange es dauern kann. Ich dachte: ,Oh, meine Fruchtblase ist geplatzt, dann wird mein Baby spätestens morgen da sein.’ Aber es dauerte noch drei Tage, bis mein kleiner Schatz da war!"
Susanna

„Sie können erreichen, dass Ihre Vorstellungen von der Geburt beachtet und befolgt werden, wenn Sie sicher sind und klar machen, was sie wollen. Ich hatte Glück, dass mich das Team bei der Geburt meines Babys sehr unterstützt und viel Verständnis aufgebracht hat."
Melanie

„Versuchen Sie, beim Pressen auf allen Vieren zu sein. Das war für mich die perfekte Position."
Maya

„Ich wünschte, man hätte mir von den ekligen Sachen erzählt, die einem total peinlich sind. Stuhlgang, Blähungen und Urinieren sind während der Geburt sehr häufig. Ich wurde knallrot und sagte jedes Mal ,Entschuldigung’, wenn ich beim Pressen auch Luft herauskam. Im Nachhinein ist das komisch. Aber man erwartet das nicht!"
Charlotte

Mit Schmerzen fertig werden

„Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass schmerzstillende Medikamente die Verstopfungen, die man ohnehin nach einer Geburt hat, noch verschlimmern. Kein Toilettengang, in dem man sich angestrengt in das verschwitzte Nachthemd beißt, bringt Erleichterung."
Sarah

„Während meiner Geburt ohne schmerzstillende Medikamente hat es mir ungemein geholfen, einen Fixpunkt zu haben, auf den ich mich konzentrieren konnte. Ich muss stundenlang einen sanft schwingenden Ast vor dem Krankenhausfenster angestarrt und angeatmet haben. Ich weiß nicht, was ich ohne diesen Zweig gemacht hätte!"
Anna

„Sie machen sich verrückt, wenn Sie sich von jedem die Meinung anhören und sich auch noch danach richten wollen – das schließt die Ansichten Ihres Partners mit ein. Mein Mann hatte große Angst, dass ich eine PDA bekomme, und hat erzählt, dass Frauen seit jeher ohne schmerzstillende Mittel ihre Kinder zur Welt gebracht hätten, also könne ich das auch. Nun, zweimal habe ich das gemacht, und ich schwöre Ihnen eines: Wenn wir noch mal ein Kind bekommen sollten und er mir wieder mit diesem Satz kommt, dann werde ich mich Bestes tun, ihm seine Hand zu brechen, während er meine hält, und dann muss er das auch aushalten – ohne Schmerzmittel, versteht sich."
Karina

„Wenn sie eine natürliche Geburt ohne jegliche Medikamente planen, dann umgeben Sie sich mit Menschen (Hebammen, Familienmitgliedern), die das bereits erlebt haben. Die können Sie am besten unterstützen, weil sie wissen, wovon sie reden."
Julia

Kaiserschnitt

„Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass ich darum bitten kann, dabei zuzusehen, wenn mein Baby beim Kaiserschnitt herausgezogen wird. Ich hatte nach der Geburt meiner ersten beiden Kinder nach dem Kaiserschnitt furchtbare Anfälle von Depressionen, weil ich nicht gesehen hatte, wie sie geboren wurden. Nachdem ich mit meiner Ärztin darüber gesprochen hatte, sagte sie, dass sie den Vorhang herunterlassen würde. So konnte ich beobachten, wie mein Sohn herausgezogen wurde. Das war eine unglaubliche Erfahrung, die ich immer schätzen werde."
Clarissa

„Nach meinem Kaiserschnitt hatte ich jede Menge Adrenalin übrig. Es hatten sich in den neun Monaten so viele Emotionen und Vorfreude aufgebaut – und dann war das Baby innerhalb weniger Stunden da."
Annika

„Ein Kaiserschnitt macht Sie nicht zu einer minderwertigen Frau oder Mutter. Wir müssen uns daran erinnern, dass die Methode bei der Geburt für eine gute Mutter nicht ausschlaggebend ist. Es zählt das, was man danach macht."
Denise

Eine Beziehung zum Baby aufbauen

„Ich dachte, dass mein Herz plötzlich schmelzen würde, als ich den ersten Schrei hörte, und ich war ganz beunruhigt, weil ich nicht sofort eine Verbundenheit zu meinem Baby empfunden habe. Niemand erwähnt je, wie Medikamente, die Nerven und schiere Erschöpfung uns die Freude des Augenblicks rauben können. Die neue Mutter fühlt sich leer und im Stich gelassen."
Katja

„Ich hatte erwartet, dass mich Liebe und Glück überschwemmen würden, wenn ich meine Tochter zum ersten Mal halte. Aber ich war distanziert und gefühllos. In jenen ersten Wochen habe ich viel geweint, weil ich mir so verloren vorkam. Ich war verwirrt und wusste nicht, warum ich so fühlte. Aber eines Tages nahm ich sie in den Arm, schaute ihr in die Augen und sagte ihr, dass ich sie liebe. Und sie schaute mich an und lächelte zum ersten Mal. In diesem Moment habe ich zum ersten Mal eine Beziehung zu ihr aufgebaut und bin seitdem eine glückliche Mutter!"
Sandra

Nach der Geburt

„Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass ich noch einige Wochen nach der Geburt bluten würde."
Lea

„Stuhlgang nach der Geburt kann sich sehr merkwürdig anfühlen!"
Antonia

„Nach meiner Hausgeburt säuberte ich mich und die Hebamme steckte ihren Finger in meinen Po um festzustellen, ob etwas gerissen ist. Merkwürdigerweise hatte ich dies am wenigsten erwartet, obwohl es natürlich sinnvoll war, dass sie es getan hat!"
Lena

„Geraten Sie nicht in Panik, wenn Ihr Neugeborenes anfängt zu würgen, zu brechen und Schleim auszuspucken. Ich dachte, da gäbe es ein Problem. Aber es hat sich herausgestellt, dass mein Baby einfach nur seine Lunge gesäubert hat."
Annelie

„Babys können merkwürdig aussehen, wenn sie herauskommen, weil sie so lange in Ihnen eingequetscht waren. Innerhalb von 24 Stunden verändern sich ihre Gesichter stark. Deshalb sollten Sie viele Fotos machen."
Jessica

„Ich wusste nicht, welche Schmerzen das Nähen verursachen kann, wenn man reißt. Kaufen Sie einige Kühlkissen, die Sie in Ihrem Slip tragen können – die haben mich gerettet!"
Nora

„Ich konnte nach der Geburt meine Blase nicht kontrollieren. Deshalb empfehle ich Ihnen, einige Einlagen für den Fall zu besorgen, dass Ihnen dies passiert."
Victoria

„Bereiten Sie sich auf eine schlaflose Nacht vor, wenn alles vorbei ist. Ich war aufgeregt, erschöpft und hatte gleichzeitig große Angst."
Sonja

„Ich fühlte einen enormen Druck, all diese wartenden Freunde und Verwandte in mein Zimmer zu lassen, damit sie sofort das Baby sehen konnten. Ich wünschte, ich hätte die Schwestern gebeten, uns für eine Weile allein zu lassen, damit nur mein Mann und ich das Baby ganz dicht auf unserer Haut hätten spüren können. Ich hätte Elias als meinen lang ersehnten Sohn begrüßen sollen und nicht als ein Objekt, das im Raum herumgereicht wurde."
Karla

„Sie glauben, dass Ihr Körper Ihnen nach der Geburt wieder gehört, aber so ist das gar nicht! Viele Leute untersuchen Ihren Intimbereich und wenn Sie stillen, stellen Sie sich darauf ein, dass eine fremde Person Ihre Brustwarzen berührt. Aller Anstand entschwindet. Im Grunde liegen Sie mit gespreizten Beinen vor mehr Leuten als Sie je für möglich gehalten hätten."
Fiona

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