Hilft Taping gegen Übelkeit in der Schwangerschaft?

Taping (auch Medi-Taping oder Kinesiotaping) bedeutet, dass farbige, elastische Bänder zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Der Therapeut klebt die Bänder auf die entsprechenden Stellen, die behandelt werden sollen. Die Tapes üben auf die Haut einen Reiz aus, der über die Nervenleitungen auf Muskeln und auch die inneren Organe wirkt. Die Behandlungsmethode ist absolut schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen und kann in vielen Bereichen eingesetzt werden. Zahlreiche Studien belegen inzwischen die Wirksamkeit. Schon nach 30 Minuten könnten Sie die Wirkung spüren, es kann aber auch mehrere Tage dauern – oder der Patient benötigt mehrere Anwendungen.

Die farbigen Bänder können auch gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen. Es gibt noch keine aussagekräftigen Zahlen, aber ich konnte damit schon Frauen von ihrer Übelkeit befreien, bei denen sonst nichts anderes half.
Der sanfte Druck der Bänder sorgt für eine dauerhafte Stimulation von bestimmten Akupunktur-Punkten und eine Stärkung des Magens. Es kann aber auch sein, dass die Therapie bei Ihnen gar nicht hilft – eine hundertprozentige Erfolgsgarantie gibt es nicht.

Gute Erfolge bringt auch die Anwendung von Akupunktur und Taping gemeinsam. Am Anfang bekommen die Schwangeren mehrmals pro Woche eine Akupunktur und zusätzlich das Taping.

Sie werden eine Woche lang an von Ihrem Therapeuten/Ihrer Therapeutin ausgesuchten Stellen Ihre Körpers die elastischen Bänder tragen. Sie können sich bewegen wie sonst auch und können auch mit den Bändern duschen (eventuell trocken fönen). Sollte nach einer Woche noch kein Erfolg zu merken sein oder die Wirkung nach einiger Zeit nachlassen, sollten Sie die Behandlung noch ein- bis zweimal wiederholen lassen.

Wenn Sie probieren möchten, ob diese Therapie auch Ihnen helfen könnte, dann suchen Sie sich eine Hebamme, die im Taping ausgebildet ist, oder einen Therapeuten, der sich mit dieser speziellen Anwendung auskennt. Ein gut ausgebildeter Therapeut sollte eine vorhergehende Ausbildung haben, die Anatomie-Kenntnisse beinhaltet (Hebammen, Gynäkologen, Physiotherapeuten). Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nicht, Sie müssen Sie also selber tragen.