Kurz davor
Samstag 09:15
Ab 9:15 kann die Konferenz über den an die registrierten Teilnehmer versandten Link betreten werden.
Vereinbarkeit und Widersprüche der Designziele
Datenschutz, IT-Sicherheit, Usability und
Barrierefreiheit
Die COVID-19-Pandemie wird auch Auswirkungen auf die diesjährige FIfF-Konferenz haben. Sie soll am
Samstag, 14. November und Sonntag, 15. November 2020 als Videostream/Videokonferenz stattfinden;
detaillierte Informationen werden wir laufend auf 2020.fiffkon.de bereitstellen.
Das Programm ist in Vorbereitung. Freut Euch auf Vorträge von Zinaida Benenson, Stephan Wiefling und
weiteren ReferentInnen. Dazu werden wir den diesjährigen Weizenbaum-Studienpreis verleihen und
Rückschau auf das FIfF-Jahr halten. Auch die Mitgliederversammlung ist Teil des Programms.
Die Konferenz wird als Online-Videokonferenz mit BigBlueButton durchgeführt und aufgezeichnet. Interessierte/Teilnehmende konnten sich registrieren und erhielten den Link zur Konferenz vorher an die angegebene E-Mail-Adresse zugesandt.
Ab 9:15 kann die Konferenz über den an die registrierten Teilnehmer versandten Link betreten werden.
Eva Hornecker (Bauhaus-Universität Weimar, Tagungsleitung)
Stefan Hügel (Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF)
e.V.)
Christina B. Class (GI-Fachbereich Informatik und Gesellschaft)
Wie lassen sich Usability und IT-Sicherheit sowie Datenschutz miteinander erreichen?
Gestaltungeffektive IT-Sicherheit erfordert die Berücksichtigung der Fähigkeiten der nicht fachkundigen Nutzer. Leider sind dabei die Anforderungen an die Nutzer oft unrealistisch.
Gesellschaftlich ist es eigentlich allen klar: Niemand soll zurückgelassen werden, sondern alle teilhaben. Das gilt für alle Lebensbereiche und Lebensphasen. Tatsächlich bleibt die Wirklichkeit weit hinter diesem Ziel zurück.
Wie man das Leben von Menschen verbessern kann, indem man seinen Job ein bisschen besser macht. Barrierefreie Software einkaufen
Sie denken, dass nur Menschen mit einer Einschränkung von barrierefreier IT und von inklusive Design profitieren? Denken Sie noch einmal nach. Sind Sie sich sicher?
Breakoutrooms mit der Möglichkeit in Kleingruppen zu diskutieren
Breakoutrooms mit der Möglichkeit in Kleingruppen zu diskutieren
Wie werden die Designziele Security, Datenschutz, Usability, Barrierefreiheit mit Pretty Easy Privacy praktisch umgesetzt?
Folgen der Pandemie – Beschleunigte Digitalisierung zu Lasten von Datenschutz, IT-Sicherheit, Usability und Barrierefreiheit? Mit Stephan Wiefling, Volker Birk, Dagmar Wehr, Sylvia Johnigk. Moderation: Eberhard Zehendner
Das FIfF möchte mit dem Weizenbaum-Studienpreis herausragende Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich „Informatik und Gesellschaft“ würdigen und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema sowie die Beiträge der AutorInnen lenken. Mit Kurzvorstellung der bepreisten Arbeiten.
Die Mitgliederversammlung beginnt 17:00
Bei Bedarf kann es noch Breakoutrooms geben mit der Möglichkeit in Kleingruppen zu diskutieren.
Liebe Interessierte,
unser Verein gründete sich vor 34 Jahren aus einer historischen Situation heraus, als es galt, das
Schweigen einer Zunft zu brechen, die so maßgeblich an der Entwicklung automatisierter und
informatisierter Kriegsführung beteiligt war. Die Gründungsmitglieder leisteten dem
NATO-Doppelbeschluss offen Widerstand, sie wollten die Informations- und Kommunikationstechnologie
vor allem als Mittel der Völkerverständigung genutzt wissen.
Wir sehen uns bei all der um sich greifenden und ausufernden Technikgläubigkeit in der Verantwortung, auf die Missstände einer von der Informatik geprägten Gesellschaft hinzuweisen und an der humanitären Gestaltung der »Digitalen Gesellschaft« konstruktiv mitzuwirken.
Mit dieser Konferenz führen wir vom FIfF e. V. gemeinsam mit Ihnen unser politisches und wissenschaftliches Engagement fort.
... dass Informationstechnik im Dienst einer lebenswerten Welt steht. Deshalb
... etwa 700 engagierte Menschen aus Wissenschaft und Praxis. Wir sind Fachleute der Informatik und Informationstechnik. Wir denken bei unserer Arbeit auch über deren Konsequenzen nach. Wir wissen, dass nicht alle Probleme technisch lösbar sind. Wir heißen alle willkommen, die Informationstechnik verwenden oder sich Gedanken über ihre gesellschaftliche Rolle machen.
Diese Konferenz veranstalten wir in freundlicher Kooperation mit dem CCC (Fundament), dem c3voc (Mitschnitte), mit d1zz1 (Licht und Lounge), dem Fachbereich Informatik und Gesellschaft und der Fachgruppe Informatik und Ethik der Gesellschaft für Informatik (Reisekraft) sowie Uberspace.de (Webhosting).
Allen, die sich mit Informatik und Informationstechnik beschäftigen – in der Ausbildung im Beruf oder danach, in Wissenschaft und Praxis – wollen wir ein Forum für eine kritische und lebendige Auseinandersetzung bieten – offen für alle, die mitarbeiten möchten oder auch einfach nur informiert bleiben wollen.
Unsere Arbeit wird vom FIfF-Vorstand koordiniert. In wissenschaftlichen Fragen unterstützt uns der Beirat des FIfF. Wir kooperieren mit zahlreichen in- und ausländischen Initiativen und Organisationen.
In zahlreichen Veröffentlichungen dokumentieren wir unsere Arbeit. Die kritische Computerzeitung FIfF-Kommunikation erscheint vierteljährlich. Aktuelle Informationen und Diskussionen gibt es in der FIfF-Mailing-Liste.
Alle unsere Werke und Veranstaltungen atmen den Geist des Humanismus; Diskriminierungen gleich welcher Art haben dort folglich keinen Platz und werden auch nicht toleriert.
Wer sich für eine Mitgliedschaft interessiert, findet hier unsere Satzung und ein Anmeldeformular.
... sowie Publikationen aus der Wissenschaftsdisziplin »Informatik & Gesellschaft« findet ihr auf unserer offiziellen Webseite unter www.fiff.de.
Datenschutz, Informationssicherheit, Usability und Barrierefreiheit sind allgemein gesellschaftlich erwünschte Designziele und Anforderungen für Informationssysteme, die sich aber teilweise widersprechen. Wie können sie gemeinsam umgesetzt werden, wo stehen sie im Widerspruch? Wie können sie gesellschaftspolitisch realisiert und ausgehandelt werden? Diesen Fragen will die Tagung nachgehen.
Datenschutz und Informationssicherheit haben große Schnittmengen, aber in einigen Fällen stehen sie auch im Widerspruch zueinander. Sollen IP-Adressen in Logfiles aufgezeichnet werden, um Angriffe besser analysieren und rückverfolgen zu können? Die gesellschaftlich für Meinungsbildung und Äußerung, Pressearbeit und Whistleblower unverzichtbare Anonymität kann zu kriminellen Zwecken missbraucht werden. Wie können die Schutzinteressen der Opfer von Stalking und Hatespeech damit in Einklang gebracht werden?
Von niemandem wird erwartet, für den Kauf von Lebensmitteln ein Fachexperte für Ernährungswissenschaften und Lebensmittelsicherheit zu sein. Beim Erwerb von Software, technischen Geräten oder der Nutzung von Cloudservices ist das leider nicht der Fall. Häufig wird postuliert, dass die Endanwender als datenschutz- und sicherheitsbewusste Konsumenten diese Probleme lösen. Aber müssen nicht vielmehr gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen geschaffen werden, da diese individuelle Lösung mindestens einem überwiegenden Teil der Gesellschaft weder möglich noch zumutbar ist? Zum Teil fehlen noch gesetzliche Vorgaben, etwa eine Haftung für Sicherheitsmängel in Software, so dass Konsumenten mit den Problemen allein gelassen werden. Aber selbst vorhandene gesetzliche Regelungen zu Konsumentenrechten, Barrierefreiheit, Datenschutz und Sicherheit müssen gegen globale Wirtschaftsinteressen durchgesetzt werden, gesellschaftliche Interessen für die Umsetzung der Anforderungen formuliert und konkretisiert werden.
Widersprüche existieren auch zwischen Usability und Datenschutz oder Usability und Informationssicherheit. Oft sind einfach zu bedienende Programme nicht sicher. Datenschutz by Design und by Default sind rechtliche Anforderungen, die aber häufig unzureichend umgesetzt sind. Nur selten anzutreffen sind Hard- und Software-Produkte, AGBs und Datenschutzerklärungen, die nutzbar und verständlich für ALLE formuliert sind (also auch für Menschen, die bestimmte Sprachen nicht sprechen, bestimmtes Wissen, Fertigkeiten oder Finanzmittel nicht besitzen, zu jung, zu alt sind). Nur für wenige Kommunikationsmittel und eingeschränkte Benutzerkreise gibt es einfach benutzbare Verschlüsselung. Internet-DSL-Router für den Privatgebrauch sind ebenso wie Smartphones Endgeräte für alle, erfordern aber für eine datenschutzgerechte und sichere Konfiguration Expertenwissen. Smarte IOT-Geräte mit Internetanschluss im Haushalt enthalten häufig nicht einmal die technischen Möglichkeiten, sie sicher zu betreiben. Schalter für Cookieeinstellungen sind gut gemeint rot markiert, aber für Farbenblinde ist nicht erkennbar, ob die Funktion an- oder ausgeschaltet ist.
Die Adresse für die Videoaufzeichnungen geben wir in Kürze bekannt.