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Vorsicht vor dem "Feinschmecker"
Nun, da Ihr Kleines offiziell ein Kleinkind ist, könnten sich seine Ernährungsgewohnheiten ändern. Kleinkinder sind bekannt dafür, sehr wählerische Esser zu sein. Es kann sogar sein, dass sie selbst Gerichte verweigern, die gestern noch ihr Lieblingsessen waren. Es kann auch passieren, dass Ihr Kind bei einer Mahlzeit reinhaut wie ein Scheunendrescher und bei der nächsten Gelegenheit pickt wie ein Spatz.Das erklärt sich teilweise aus dem veränderten Wachstum nach dem ersten Geburtstag. Während Ihr Baby in seinem ersten Lebensjahr das Gewicht verdreifacht hat, legt es nun im zweiten Jahr nur noch 1,5 bis drei Kilo zu. Und aufgrund der wachsenden Unabhängigkeit und Mobilität könnte Ihr Kind inzwischen viel zu sehr mit seinen Entdeckungen beschäftigt sein, um sich lange mit Essen aufzuhalten.
Haben Sie daher tagsüber immer kleine Portionen und nahrhafte Zwischenmahlzeiten griffbereit. Außerdem ist der Magen eines Kleinkindes noch nicht groß genug, um massive Portionen zu verdauen. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihr Kleines seinen Teller von sich schiebt - es wird sich nicht zu Tode hungern. Wenn es hungrig ist, dann wird es auch essen.
Die Unabhängigkeit lernen
Obwohl das Interesse Ihres Kindes fürs Essen vielleicht nicht besonders groß ist, kann es diese Aufgabe rein technisch gesehen nun gut bewältigen. Die meisten Kinder können in diesem Alter selbstständig mithilfe von Gabel und Löffel essen, obwohl noch nicht jeder Bissen im Mund landet. Machen Sie sich aber keine Sorgen, wenn das bei Ihrem Kind noch nicht so richtig klappt - jedes Kind hat seinen eigenen Zeitplan! Es kann nun fast dasselbe essen wie der Rest der Familie (mit Ausnahme von scharf gewürzten oder blähenden Speisen), so lange es in Kleinkind-gerechte Stücke geschnitten ist.Gesund bleiben
Versuchen Sie weiterhin, fettiges und/oder gesüßtes Essen und Getränke (Chips, Bonbons, Cola) auf ein Minimum zu beschränken. Helfen Sie Ihrem Kind, Geschmack an weitgehend natürlichen Produkten zu finden, anstelle von aromatisierten und künstlichen.Wenn Ihr Kind ein Jahr alt ist, darf es Vollmilch trinken. Wenn Sie und Ihr Kind das möchten, dann können Sie auch weiter stillen. Geben Sie Ihrem Kind unter zwei Jahren keine halbfette Milch und unter fünf Jahren keine fettarme Milch. Diese Produkte enthalten zu wenig Energie (Kalorien) und fettlösliche Vitamine, um seinen Bedarf zu decken. Sie können Ihrem Kind täglich etwa 350 bis 400 ml Vollmilch anbieten (Empfehlung des Forschungsinstitutes für Kinderernährung), auch gern in Form von Quark, Jogurt und Frischkäse, wenn es das mag.
Essen macht Spaß
Seien Sie nun kreativer im Umgang mit den Mahlzeiten. Bieten Sie Ihrem Kind weiter die gewohnten Gerichte an, aber führen Sie allmählich auch neues Obst und Gemüse ein. So bekommt der Knirps die Chance, sich abwechslungsreich und gesund zu ernähren. Vielleicht mag Ihr Kleines die Röschen vom Brokkoli oder Blumenkohl, oder es liebt Fisch, wenn er in einem Teich aus Sauce auf einem Kartoffelpüree-Berg schwimmt. Stechen Sie das Brot mit Plätzchenformen aus - ein Käsebrot in Form eines Fisches, eines Herzens oder eines Sterns schmeckt besser als das gewöhnliche Essen!Noch sind nicht alle Nahrungsmittel geeignet
In diesem Alter gibt es noch einige Lebensmittel, die Sie Ihrem Kind noch nicht geben sollten. Achten Sie darauf, dass die Speisen nicht zu fettig (Pommes Frites, Pizza), stark gewürzt (Chilli, Curry), und zu stark angebraten sind oder stark blähend wirken (Kohl, Hülsenfrüchte, Zwiebeln). Auch Honig oder harte Lebensmittel wie Johannisbeeren, Karotten oder Nüsse sollten im 2. Lebensjahr noch vermieden werden, die Kleinen könnten sich daran verschlucken.Nahrung nach Alter: 18 bis 24 Monate