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Was ist eine natürliche Geburt?

Dr. Birgit Kaliner

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Schwerpunkt Naturheilverfahren und Akupunktur


Der Begriff natürliche Geburt kann für verschiedene Menschen verschiedene Dinge bedeuten.

Einige Mütter betrachten jede vaginale Geburt als natürlich, egal, was vorher passiert ist. Für andere steht es für einen sehr viel umfassenderen Ansatz für Wehen und Geburt. Für einige Frauen bedeutet es, die Wehen ohne Schmerzmittel zu erleben, um dann die vaginale Geburt und gegebenenfalls die dritte Phase der Geburt ohne irgendwelche Eingriffe zu vollziehen.

Hebammen und Geburtsspezialisten haben jeweils ihre eigenen Definitionen von natürlicher Geburt, mit der sie arbeiten. Die liegt meistens irgendwo zwischen den verschiedenen Betrachtungsweisen. Oft sprechen sie auch weniger von „natürlicher Geburt“ als von „normaler Geburt“, aber beide Begriffe sind im Umlauf. Ihre Definitionen helfen den Fachleuten festzuhalten, wieviel Eingriff nötig war, um ein Baby zur Welt zu bringen.

Für Sie kann es hilfreich sein, sich die Anzahl der normalen Geburten von verschiedenen Geburtskliniken anzusehen. Das kann Ihnen bei der Wahl des richtigen Ortes helfen, um Ihr Baby zur Welt zu bringen. Wenn Sie Eingriffe möglichst vermeiden wollen, kann es sehr hilfreich sein zu wissen, wieviele normale Geburten in der Geburtsklinik durchgeführt werden, die bei Ihnen in der Nähe ist. Mit normaler Geburt oder Spontangeburt (Spontanpartus) ist hierbei meist die vaginale Geburt ohne Geburtshilfen (Saugglocke oder Zange) gemeint.


Unter natürlicher Geburt wird dagegen meist die vaginale Geburt ohne den Einsatz weiterer Medikamente und Maßnahmen verstanden, wenn also:


Normale Geburt dagegen bedeutet nicht, dass es überhaupt keine Eingriffe gibt. Auch wenn Mütter das Folgende bekommen haben, gilt es noch als normale Geburt oder Spontangeburt:


Einfacher ist es vielleicht, wenn man sich anschaut, was eine normale Geburt (Spontangeburt) nicht umfasst. Frauen, die bei der Geburt Folgendes erleben, werden in der Statistik der Geburtsklinik nicht unter „normale Geburt“ geführt:

  • Geburtsglocke oder Zange
  • Kaiserschnitt
  • Entwicklung eines Kindes aus Beckenendlage mit Hilfe spezieller Handgriffe
  • Entwicklung der kindlichen Schulter mit Hilfe spezieller Handgriffe

Die Definition von normaler oder natürlicher Geburt soll nicht dazu verwendet werden, Frauen danach zu beurteilen, wie sie ihre Wehen und die Geburt überstanden haben. Es hat mehr damit zu tun, dass bestimmte Arten von Schmerzmittel und Eingriffe den normalen Verlauf der Wehen beeinflussen und deshalb gesondert betrachtet werden.

Dazu sollten Sie auch wissen, dass die Statistik zu normalen Geburten nichts darüber aussagt, ob es Komplikationen während oder nach der Geburt gab. Eine Frau hat statistisch gesehen also auch dann eine normale Geburt, wenn sie unter postnatalen Blutungen oder einem Dammriss leidet, der genäht werden muss. Genauso wenig wird erfasst, wenn ihr Kind anschließend auf eine Neonatal-Station eingeliefert werden muss.
Zuletzt überarbeitet: Januar 2016
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