Antworten auf häufige Fragen junger Eltern

Frisch gebackene Eltern haben viele Fragen: Muss absolute Ruhe herrschen, wenn unser Baby schläft? Können wir beim Stillen oder Füttern fernsehen? Ist es gut, unserem Baby Musik vorzuspielen? Sind Schnuller eine gute Idee? Wann kann ich duschen? Wie händle ich den Besucher-Ansturm?

Es gibt keine unumstößlichen Regeln, wie man mit diesen Dingen umgeht. Die Antworten hängen von Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Baby ab.

Muss absolute Ruhe herrschen, wenn unser Baby schläft?

Viele Eltern versuchen, die Geräuschkulisse in ihrem Heim so gering wie möglich zu halten, besonders wenn ihr Baby schläft – dabei sind Geräusche wichtig. Viele Neugeborene schlafen besonders gut, wenn es Hintergrundgeräusche gibt wie zum Beispiel das Rauschen des Geschirrspülers, das Brummen des Wäschetrockners oder das Surren eines Föhns. Und wenn Ihr Baby schon ältere Geschwister hat, ist es sowieso nicht möglich, für völlige Ruhe zu sorgen.

Wenn Sie allerdings feststellen, dass Ihr Baby sehr sensibel ist und schwer zu Ruhe kommt oder immer nur sehr kurz schläft, kann es sein, dass weniger Geräusche doch hilfreich wären.

Um Ihr Leben zu vereinfachen, sollten Sie Ihrem Kind so schnell wie möglich den Unterschied zwischen Tag und Nacht beibringen. Das kann man zum Beispiel erreichen, in dem man tagsüber für helleres Licht, mehr Geräusche und Spielstunden sorgt und nachts auf gedämpftes Licht, Ruhe und so wenig Aktionen wie möglich achtet. Wichtig ist aber, dass Sie es mit den Aktionen nicht übertreiben - kleine Babys brauchen in der Regel nach ein bis anderthalb Stunden Wachzeit wieder ein Nickerchen.

In den ersten drei bis vier Lebenswochen ist es sinnvoll, Babys auch tagsüber bei Licht schlafen zu lassen. Wenn Ihr Baby so aber nicht in den Schlaf findet, ist ein gewisses Abdunkeln sinnvoll. Und spätestens im Alter von fünf bis acht Wochen finden die meisten Babys auch tagsüber besser in den Schlaf, wenn es um sie herum dunkel ist.

Kann ich beim Stillen oder Füttern fernsehen?

Ganz kleine Babys drehen meist den Kopf noch nicht zum Fernseher, sodass sie dem Flimmern des Bildschirms nicht ausgeliefert sind. Das ist wichtig, denn Babys sollten nicht fernsehen! Auch kurze, kindgerechte Sendungen sind frühestens ab zwei Jahren empfehlenswert, da die vielen Eindrücke das Gehirn von Babys und Kleinkindern überfordern.

Dennoch bekommen Babys natürlich die wechselnden Stimmen, die Musik, also die gesamte Geräuschkulisse, mit und auch das kann eine Reizüberflutung bedeuten. Minimieren Sie daher die Zeit, die Sie vor dem Fernseher stillen, auf ein bis zwei Stunden am Tag. Vielleicht können Sie auch auch einen Kopfhörer besorgen. Wenn das nicht geht, stellen Sie das Gerät zumindest sehr leise. Sobald Ihr Baby sich aber selbst zum Fernseher dreht oder beim Stillen durch den Fernseher abgelenkt wird, sollten Sie das Gerät ausschalten.

Beim Smartphone und Laptop sollten Sie an die Strahlung denken, der sie Ihr Baby aussetzen: Das also bitte möglichst wenig beim Stillen nutzen. Besser ist ein gutes Buch oder ein Hörbuch.

Nachts beim Stillen den Fernseher laufen zu lassen, ist keine gute Idee, da die Umgebung nachts möglichst dunkel sein sollte und das flackernde Licht den Schlafrhythmus Ihres Babys stören kann.

Genießen Sie stattdessen die Ruhe mit Ihrem Baby, denn ein Baby im Halbschlaf zu stillen ist etwas ganz Besonderes und diese Zeit wird schon bald wieder vorbei sein.

Ist es gut, unserem Baby Musik vorzuspielen?

Musik kann unterhaltsam und beruhigend sein. So lange Sie den Eindruck haben, dass es Ihr Baby nicht aufregt, können Sie Ihm ruhig Musik vorspielen. (Vermutlich kennt Ihr Kind ja schon die meisten Stücke, weil es sie ja schon im Mutterleib mitgehört hat.) Erwarten Sie aber keine großen Reaktionen. Ihr Kind kann durchaus zu einem Musikliebhaber werden, aber im Moment ist die Musik eher ein Spaß für Sie. Außerdem sollten Sie es nicht übertreiben: Eine ständige Geräuschkulisse kann eine Überforderung für Ihr Kind darstellen. Gönnen Sie ihm daher auch immer wieder Zeiten der Ruhe, auch, wenn es gerade nicht schläft.

Soll ich meinem Kind einen Schnuller anbieten?

Während einige Eltern ihrem Kind lieber keinen Schnuller geben wollen, in der Hoffnung, dass es ohne auskommt oder seinen Daumen als „Beruhigungsmittel” entdeckt, gibt es andererseits Studien, die belegen, dass ein Schnuller helfen kann, das Risiko des Plötzlichen Kindstodes deutlich zu verringern.

Außerdem haben Babys ein natürliches Saugbedürfnis und bei einigen ist dieses so stark ausgeprägt, dass sie sehr häufig an die Brust wollen. Anfangs sollten Sie das mitmachen, weil Neugeborene nur kleine Mengen auf einmal zu sich nehmen können und manchmal sehr kurz hintereinander hungrig sind. Wenn Ihr Kind aber mit vier Monaten immer noch alle anderthalb Stunden an die Brust will, könnte ein Schnuller eine gute Alternative sein.

Um eine Saugverwirrung zu vermeiden, empfehlen Stillberaterinnen, mit dem Schnuller zu warten, bis das Baby das Saugen gut gelernt hat (mindestens sechs Wochen).

Wenn Sie sich für einen Schnuller entschieden haben, wählen Sie ein Modell mit einem weichen Sauger und in der richtigen Größe für ein Neugeborenes. Am besten bieten Sie Ihrem Kind den Schnuller nur zwischen oder nach dem Stillen an, den er soll ja kein Ersatz für eine Mahlzeit sein oder sie verspäten.

Wie kann ich duschen, wenn ich mit meinem Kind allein bin?

Wenn Sie allein zuhause sind und duschen möchten, ist es in Ordnung, wenn Sie Ihr Kind an einen sicheren Platz legen, während Sie unter der Dusche sind. Einige Mütter setzen ihr Baby in einen Kindersitz, den sie im Bad auf den Fußboden stellen. Andere warten, bis das Kind schläft, und nehmen das Babyfon mit ins Bad. Es ist vielleicht nicht die entspannendste Dusche Ihres Lebens, aber sie wird Sie trotzdem erfrischen.

Wie gehe ich mit den vielen Besuchern um?

Fast alle Menschen sind entzückt, wenn sie ein neugeborenes Baby sehen, aber eine Besucher-Flut kurz nach der Geburt ist für Sie und Ihr Baby definitiv zu anstrengend. Bitten Sie Ihren Partner, ein anderes Familienmitglied oder eine gute Freundin, dafür zu sorgen, dass Sie nicht zu viel Besuch auf einmal haben. Besser sind auch diejenigen Besucher, die vielleicht ein für Sie gekochtes Essen oder einen Kuchen vorbeibringen oder vielleicht sogar im Haushalt mit anfassen. Besucher, die auf Small Talk aus sind oder sogar Unterhaltung oder Bewirtung erwarten, sollten Sie auf ein Minimum beschränken.

Gönnen Sie sich zumindest die ersten zwei bis drei Wochen, um als Familie zusammen zu wachsen und sich erholen zu können. Lassen Sie in dieser Phase nur wenig Besuch zu und erklären Sie einfach, dass Sie noch ein wenig Ruhe brauchen und sich bald über weitere Gäste freuen.

Um die gute Neuigkeit zu verbreiten, können Sie auch eine Info bei Ihren Online-Netzwerken posten, eine Rund-Mail verschicken oder eine Nachricht für den Anrufbeantworter Ihres Handy verfassen - am besten auch mit dem Hinweis: „Wir brauchen aktuell noch etwas Ruhe, um anzukommen und uns von der Geburt zu erholen. Wir melden uns, sobald wir fit für Besuch sind!“ An der Wohnungstür macht sich ein Schild gut, um Überraschungs-Besuch zu verhindern. Zum Beispiel so: "Psst! Baby schläft. Bitte nicht klingeln!"

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