Wissensgerechtigkeit

Wieso der Zugang zu Wissen eine Frage der Gerechtigkeit ist

Wissen zu befreien und für alle zugänglich zu machen – das ist die Mission von Wikimedia Deutschland. Doch das genügt nicht. Bis 2030 soll Wikimedia das Fundament für die weltweite und gerechte Verbreitung von Wissen werden. Auf dem Weg dorthin müssen technische und soziale Hürden abgebaut werden, damit wirklich alle Menschen das Wissen der Welt mitgestalten können. Wir nennen das Wissensgerechtigkeit.

Die globale Wikimedia-Bewegung hat sich mit dem „Wikimedia 2030“-Strategieprozess ambitionierte Ziele für die Zukunft gesetzt. Dazu gehört auch die Entscheidung, sich noch stärker mit Gerechtigkeitsfragen auseinanderzusetzen. Was können wir tun, damit alle Menschen die gleichen Voraussetzungen für Bildung und Wissen haben? Wie stellen wir sicher, dass Enzyklopädien und Datenbanken nicht nur das Wissen der immer noch Männer-dominierten westlichen Welt widerspiegeln, sondern auch Fragen der Gleichstellung und Diversität gerecht werden?

Ein Thema – viele Aspekte

„Knowledge Equity“, zu Deutsch „Wissensgerechtigkeit“ – unter diesem Stichwort werden solche Fragestellungen in den strategischen Leitlinien der Wikimedia-Bewegung zusammengefasst. Mit vielen dieser Themen beschäftigen wir uns als Verein bereits seit vielen Jahren sehr intensiv. Viele weitere Projekte werden jetzt oder in den kommenden Monaten gestartet. Auf dieser Seite wollen wir einen Überblick über Aktivitäten und Ideen rund um das Thema Wissensgerechtigkeit geben:

Wissensgerechtigkeit – was ist das überhaupt?

Für die Wikimedia-Bewegung ist Wissensgerechtigkeit eines der zentralen Themen. Welche Konzepte werden verfolgt?

Knowledge Equity: Eine Zwischenbilanz

Bei der Wikimania 2021 berichteten Mitarbeitende von Wikimedia Deutschland über aktuelle Projekte und künftige Vorhaben.

Wie kann Wikipedia diverser werden?

Ein Wikimedia-Salon zum Thema Vielfalt in der Wikipedia – mit Ferda Atamann, Leonhard Dobusch und Christel Steigenberger.

Gerechtigkeit als Zweibahnstraße

Ein Interview mit Francesca Schmidt vom Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie.

Wissensgerechtigkeit in der Wissenschaft

Eine Lerneinheit des Fellowprogramm Freies Wissen zu Wissensgerechtigkeit in der (Offenen) Wissenschaft.

Die Macht des Wissens im Wandel

Ein Interview mit Emilia Roig, Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice (CIJ).

Riesenspatz / Svenja Kirsch, Anna Lena Schiller, riesenspatz.de, The Wikimedia 2030 Movement Strategy Recommendations have been published (May 2020), CC BY-SA 4.0
Riesenspatz / Svenja Kirsch, Anna Lena Schiller, riesenspatz.de, The Wikimedia 2030 Movement Strategy Recommendations have been published (May 2020), CC BY-SA 4.0

Interview: So funktioniert der Wikimedia-Strategieprozess

Wie funktioniert der globale Strategieprozess der Wikimedia-Bewegung? Und welche Rolle spielt darin Wissensgerechtigkeit?

Bärbel Miemietz, 2021-06-19 Mahnmal gegen Kolonialismus (Helgoland) 01, CC BY-SA 4.0

Digitalisate von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten

Wikimedia will den Zugang zu kulturellem Erbe sichern – aber wie geht man mit Objekten aus der kolonialen Vergangenheit um?

Ruslik0, Nairobi National Museum 01, CC BY-SA 4.0

Interview: Einblicke in die Museumsarbeit

Juma Ondeng vom Nationalmuseum Kenia spricht über den Umgang mit Digitalisaten von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten.

Veranstaltungsreihe zu Wissensgerechtigkeit:

“Wissen. Macht. Gerechtigkeit.”

In unserer 2021 gestarteten Veranstaltungsreihe beschäftigen wir uns mit Fragen der (Neu-)Verteilung von Wissen und damit Macht in der vernetzten Gesellschaft: Was bedeutet Zugang zu Wissen und Wissensgerechtigkeit heute und morgen? Wie kann Wissen über digitale Wege gemeinwohlorientiert organisiert werden? Und wie lassen sich Ungleichheiten der Wissensrepräsentation ausgleichen?

Die ersten beiden Ausgaben von „Wissen. Macht. Gerechtigkeit“ wurden in Zusammenarbeit mit Deutschlandfunk Kultur produziert und aufgezeichnet:

Folge 5: Brauchen wir eine Feministische Digitalpolitik?

Brauchen wir eine Feministische Digitalpolitik?

Wenn über Digitalisierung gesprochen wird, werden oft wichtige Fragen ausgeblendet: Wie kann technologischer Fortschritt allen Menschen gleichermaßen zugute kommen? Und wie kann verhindert werden, dass bestehende Machtasymmetrien im digitalen Raum reproduziert und sogar verstärkt werden?


Emanzipatorische, vor allem feministische Initiativen halten gute Antworten auf diese Fragen parat. Doch wie lassen sich diese für aktuelle digitalpolitische Herausforderungen nutzbar machen, etwa zu Vorstößen systematischer Überwachung und dem Kampf gegen digitale Gewalt?  Brauchen wir – nach dem Vorbild einer feministischen Außenpolitik – eine feministische Digitalpolitik?

Gäste:

Anna Kassautzki, MdB, stellvertretende Vorsitzende des Digitalausschusses, SPD

Anne Roth, Politikwissenschaftlerin, netzpolitische Referentin DIE LINKE

Elisa Lindinger

Alle weiteren Folgen zum Nachholen gibt es auf der Projektseite „Wissen. Macht. Gerechtigkeit.“