20 einfach umzusetzende Umwelttipps für Eltern

Kind pustet eine Pusteblume
Thinkstock
Wir alle wollen unseren Planeten schützen. Schließlich steht die Zukunft unserer Kinder auf dem Spiel - und unsere auch. Doch viele Eltern haben nicht die Möglichkeit, eine Wind- oder Solaranlage zu installieren. Die gute Nachricht ist aber, dass auch kleine Veränderungen in unserem Lebenswandel viel bewirken können. Nach Informationen des Umweltbundesamtes trägt jeder Bundesbürger durchschnittlich mit 11 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr zu den Emissionen des Treibhausgases bei. Auf der Webseite KlimAktiv, finden Sie einen Rechner, mit dem Sie Ihren persönlichen Verbrauch ermitteln können.

Probieren Sie folgende Tipps aus, um Ihre CO2-Bilanz und die Umweltbelastung durch Ihre Familie zu verringern.

Zu Hause

Stoppen Sie den Standby-Verbrauch
Ein Gerät im Standby-Betrieb verbraucht ungefähr so viel Energie wie eine konventionelle Glühbirne. Schalten Sie Fernsehgeräte, DVD-Spieler, Computer, Waschmaschinen und andere Elektrogeräte immer ganz aus, wenn Sie sie nicht benutzen, und lassen Sie Ihr Handy und Ihre Digitalcamera nicht unnötig am Ladegerät angeschlossen.

Die richtige Beleuchtung
Herkömmliche Glühbirnen verbrauchen viel Energie, weil sie diese vor allem in Wärme statt in Licht umwandeln. Energiesparlampen verbrauchen nur ein Viertel des Stroms, verglichen mit einer Glühbirne bei gleicher Helligkeit, und halten zwölfmal länger. Der britische Energy Saving Trust hat ausgerechnet, dass man mit der Energieeinsparung, die man erzielen würde, wenn jeder Haushalt drei Energiesparlampen installieren würde, ein Jahr lang die Straßenbeleuchtung von Großbritannien betreiben könnte.

Verschwendung bei der Toilettenspülung
Nachdem der Klimawandel auch das Wetter verändert, ist der Wasserverbrauch ein ebenso wichtiges Thema wie die CO2-Emission. In jedem Haushalt rauschen etwa 30 Prozent des Trinkwassers die Toilette hinunter. Der Einbau eines Spül-Stopps oder eines kleineren Spülkastens kann den Wasserverbrauch halbieren. Wenn Sie nichts umbauen wollen, können Sie auch einen Backstein oder eine mit Kieselsteinen gefüllte Plastikflasche in den Spülkasten legen. So sparen Sie bei jedem Spülvorgang eine Menge Wasser.

Den Abfluss hinunter
Es klingt unglaublich, aber ein tropfender Wasserhahn kann bis zu 75 Liter Wasser pro Tag verbrauchen – das ist eine halbe Badewanne voll. Bringen Sie daher Ihre Wasserhähne in Ordnung. Nachdem das Duschen jahrelang als umweltfreundlicher galt als das Baden, hat man nun herausgefunden, dass moderne Hochdruck-Duschbrausen in fünf Minuten mehr Wasser verbrauchen können als man braucht, um ein Bad zu füllen - duschen Sie also kurz und zart! Ein weiterer Wasserspar-Tipp: lassen Sie das Wasser nicht laufen, während Sie sich die Zähne putzen.

Coole Verbraucher
Wussten Sie, dass Kleidung länger hält, wenn man sie nicht so heiß wäscht? Das Waschen bei 30°C spart ebenfalls Energie, da man dabei 40 Prozent weniger Strom verbraucht. Moderne Waschmittel sind dafür ausgelegt, auch bei geringen Temperaturen effektiv zu waschen. Wenn die Kleidung also nicht sehr stark verschmutzt ist, sollten Sie sie möglichst bei 30° C oder eventuell sogar kalt waschen. Lassen Sie die Maschine nur voll beladen laufen oder wählen Sie ein Programm für eine halbe Ladung oder ein anderes Sparprogramm.

Wäschetrockner im Freien
Der beste Wäschetrockner ist immer noch die Wäscheleine – wenn Sie den nötigen Platz zur Verfügung haben, dann seien Sie nett zur Umwelt und hängen Sie Ihre Wäsche zum Trocknen auf. Wenn Sie einen Wäschetrockner benutzen, achten Sie darauf, dass das Flusensieb immer sauber ist, weil das den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent senkt. Warten Sie, bis der Trockner voll ist, um zusätzlich Energie zu sparen.

Warme Wohnung
Muss es in Ihrem Haus wirklich so warm sein? Wenn Sie den Thermostat Ihrer Heizungsanlage um nur 1°C herunterdrehen, können Sie Ihre CO2-Emission um über 5 Prozent reduzieren. Heißwasserbereiter werden für zwei Drittel der häuslichen CO2-Emissionen verantwortlich gemacht. Wenn die Zeit gekommen ist, Ihren Heißwasserkessel zu ersetzen, dann erwägen Sie die Anschaffung eines hocheffizienten Kondensationsboilers. Ein solcher Boiler verwandelt 90 Prozent des Heizöls in Wärme, gegen 78 Prozent bei konventionellen Boilern.

Unterwegs

Lassen Sie das Auto stehen
Warum nicht ein wenig mehr Zeit investieren und zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Büro, ins Geschäft oder in den Park gehen bzw. fahren? Ihre Gesundheit, Ihr Bankkonto und die Umwelt werden es Ihnen danken!

Fahren Sie ökologisch
Wer effizient fährt, produziert weniger CO2, das Gas, welches hauptsächlich für den Klimawandel verantwortlich ist. Ökologisches Autofahren bedeutet, kurze Strecken zu vermeiden (ein kaltes Auto verbraucht fast doppelt so viel Kraftstoff und Katalysatoren arbeiten erst nach 8 km effektiv – und 60 Prozent aller Fahrten sind laut BUND kürzer als 5 km), den Motor im Stau abzuschalten und mit einer effizienten Geschwindigkeit zu fahren, also 90-100 kmh. Höhere Geschwindigkeiten schlucken Sprit!
Auch die Verwendung von Leichtlaufreifen und Leichtlaufölen kann den Verbrauch jeweils um 5 Prozent senken.

Planen Sie Ihre Fahrten
Bei den Gelegenheiten, bei denen es nicht ohne Auto geht, sollten Sie Ihre Fahrt so planen, dass Sie alle Ziele innerhalb einer möglichst kurzen Strecke erreichen. Der BUND empfiehlt, die Fenster zu schließen und Zubehör wie Dachgepäckträger oder Fahrradträger abzumontieren, wenn sie nicht gebraucht werden, um den Luftwiderstand zu reduzieren und die Kraftstoff-Effizienz zu erhöhen.

Pumpen Sie Ihre Reifen auf
Wenn die Reifen zu schwach aufgepumpt sind, verbraucht das Auto bis zu 3 Prozent mehr Kraftstoff bei gleicher Geschwindigkeit. Außerdem nutzen sich zu stark oder zu schwach aufgepumpte Reifen schneller ab, was eine zusätzliche Umweltbelastung bedeutet. Achten Sie daher immer auf den richtigen Reifendruck, das hilft, die Umwelt zu schützen und die Atemluft sauberer zu halten.

Umweltbewusst in den Urlaub
Sie haben einen Einfluss auf den Klimawandel, je nachdem, wohin Sie in den Urlaub fahren und wie Sie dorthin kommen. Denken Sie z.B. einmal darüber nach, für den Urlaub nicht so weit weg zu fahren. Und versuchen Sie, mit dem Zug statt mit dem Auto oder dem Flugzeug dorthin zu gelangen. Das Reisen mit dem Zug führt zu nur einem Drittel der CO2-Emission eines Kurzstreckenflugs.

Stillen ist am besten
Jedes Fläschchen Pulvermilch belastet die Umwelt – vom Aktivieren des Wasserkochers bis zu dem Weißblech, Papier und Kunststoff, die für die Verpackung des Milchpulvers benötigt werden. Das ist noch nicht alles, denn die Milchviehhaltung benötigt große Weideflächen und trägt in erheblichem Maße zum Problem des sauren Regens bei.

Feuchttücher neu erfunden
Die meisten Feuchttücher für Babys brauchen mehrere Jahrhunderte, bis sie sich zersetzt haben. Es wurde geschätzt, dass ein Baby insgesamt ungefähr 5000 Feuchttücher braucht - das ist eine ziemlich große Menge, die auf der Deponie landet. Reduzieren Sie Ihren Feuchttücher-Verbrauch und verwenden Sie Alternativen, so oft es geht. Ein befeuchteter Flanellwaschlappen in einem Plastikbeutel ist genau so praktisch, wenn Sie unterwegs sind und Ihrem Baby oder Kleinkind zwischendurch das Gesicht oder die Hände reinigen wollen.

Bringen Sie Ihre Einkaufstasche mit
Laut Wikipedia wird jede Plastiktüte im Schnitt eine halbe Stunde lang benutzt, um dann 100 bis 400 Jahre nutzlos auf der Erde zu bleiben. Oder sie wird verbrannt, wobei giftige Stoffe freigesetzt werden. Seit Plastiktüten etwas kosten, ist der Verbrauch pro Kopf in Deutschland immerhin von 68 auf 45 gesunken. Doch auch die Alternative aus Papier ist nicht unbedenklich: Sie hält nur kurze Zeit und für ihre Herstellung werden viele Ressourcen wie Zellstoff und Wasser verbraucht. Am besten verwenden Sie stattdessen Stofftaschen oder Mehrwegtaschen für Ihre Einkäufe oder die kleinen Polyester-Beutel, die es an vielen Kassen gibt. Haben Sie noch Plastiktüten, dann entsorgen Sie sie bitte umweltgerecht oder verwenden Sie sie mehrmals, z.B. für schmutzige Windeln, Sportausrüstung, als Regenschutz für den Fahrradsattel... Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Umweltfreundliche Wasserflaschen
Die Herstellung und auch das Recycling von Wasserflaschen aus Kunststoff verbrauchen Energie. Eine günstigere und umweltfreundlichere Alternative zum Kauf von Wasser in Flaschen ist es, wiederverwendbare Flaschen aus Aluminium oder Edelstahl mit Leitungswasser zu füllen und sie vor dem Genuss im Kühlschrank zu kühlen. Leitungswasser ist in Deutschland streng kontrolliert und häufig sogar gesünder als Mineralwasser.

Kompostieren Sie!
Etwa ein Drittel unseres Mülls könnte in wertvollen Kompost für unsere Gärten verwandelt werden, was die Müllmenge, die auf der Deponie landet, drastisch reduzieren würde. Kompostieren Sie rohe Küchenabfälle wie Obst- und Gemüseschalen, Eierschalen, Teebeutel und Kaffeefilter (aber keine tierischen oder Milchprodukte). Nach 6-12 Monaten hat sich dieser Abfall in lockeren, reichhaltigen Dünger für Ihre Blumenbeete, Ihren Gemüsegarten oder Ihre Blumenkästen verwandelt.

Werfen Sie es nicht weg
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes produzierte jeder deutsche Einwohner im Jahre 2004 456 Kilogramm Müll – das sind insgesamt 37,6 Millionen Tonnen Abfall! Um Ihre Müllmenge zu reduzieren, können Sie Ihre Küchenabfälle kompostieren, Produkte meiden, die eine übertriebene Verpackung haben, und möglichst viel Papier, Glas, Metall und Kunststoff der Wertstoffsammlung zuführen. Größere Gegenstände, die Sie nicht mehr brauchen, können Sie z.B. bei Wohltätigkeitsorganisationen abgeben.

Beziehen Sie Ihre Familie ein

Legen Sie einen Garten an
Gartenarbeit ist für Kinder eine tolle Gelegenheit, auf sinnvolle und bereichernde Weise mit der Natur in Berührung zu kommen. Schnell wachsende Sonnenblumen sind bei jungen Gärtnern immer beliebt, während Stadtkinder, die keinen Garten zur Verfügung haben, beim Ziehen von anderen pflegeleichten Pflanzen in Kübeln und Balkonkästen Ihren Spaß haben.

Obst und Gemüse nach Jahreszeit
Erdbeeren im Januar mögen zwar eine Freude sein – sind aber für die Umwelt eine Katastrophe. Um sie auf unsere Tische zu bekommen, werden sie in Italien, Spanien oder Frankreich in Gewächshäusern angebaut, die beheizt werden müssen – was eine Menge Energie kostet. Dann müssen die Früchte nach Deutschland transportiert werden, was ebenfalls Energie verbraucht und die Abgase von Lastwagen und Flugzeugen verpesten zusätzlich die Umwelt. Also besser Erdbeeren - und andere Obst- und Gemüsesorten - möglichst dann essen, wenn sie in unserer Nähe gereift sind.

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