Stilllegung KKW Mühleberg: «Wichtig ist, dass sorgfältig und sauber gearbeitet wird»
ENSI-Direktor Hans Wanner erklärt im Videointerview, wo die Herausforderungen bei der Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg liegen.
Im Sommer 2012 sind in den belgischen Kernkraftwerken Doel-3 und Tihange-2 zahlreiche Befunde im Grundmaterial der geschmiedeten Reaktordruckbehälter festgestellt worden. Das ENSI leitete darauf hin Abklärungen in der Schweiz ein, inwiefern die Kernkraftwerke Beznau, Gösgen, Leibstadt und Mühleberg von den Befunden betroffen sind.
ENSI-Direktor Hans Wanner erklärt im Videointerview, wo die Herausforderungen bei der Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg liegen.
Die Schweizer Kernkraftwerke Beznau und Gösgen müssen das Grundmaterial der Reaktordruckbehälter nach möglichen Fehlern untersuchen. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI setzt mit dieser Forderung eine Empfehlung der Western European Nuclear Regulators Association WENRA um.
Die Analysen der Prüfresultate des Kernkraftwerks Mühleberg durch das ENSI haben bestätigt, dass der Grundwerkstoff des Reaktordruckbehälters den Qualitätsanforderungen entspricht, die neue Reaktoren erfüllen müssten. Die Ultraschallüberprüfung ergab keine Hinweise auf Befunde ähnlich dem belgischen Kernkraftwerk Doel.
Das Kernkraftwerk Mühleberg führt noch während der Jahresrevision am Reaktordruckbehälter eine Ultraschallprüfung durch. Die Betreiberin BKW reagiert damit auf Befunde, die im Reaktor 3 des belgischen Kernkraftwerks Doel festgestellt wurden. Die Überprüfung erfolgt nach Vorgaben des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI.