In der berühmten Erzählung Alice im Wunderland von Lewis Carroll begegnet die Protagonistin im Wunderland den merkwürdigsten Gestalten und erlebt kuriose Abenteuer. Ein neues Wunderland eröffnet sich heute durch Künstliche Intelligenz. Es ist von Robotern bevölkert, die Fußball spielen, tanzen, jonglieren, kochen, Dienstleistungen aller Art erbringen, Alte und Kranke pflegen und Orte erkunden, die für Menschen gefährlich oder unerreichbar sind. Es gibt dort selbstfahrende Autos und unbemannte Flugobjekte. Lernende neuronale Netze beeindrucken, weil sie fast alle Spiele gegen fast alle Spielerinnen und Spieler gewinnen. Man trifft allenthalben auf Systeme, die sehen, lesen, sprechen und lernen können. Und es wird gemunkelt, dass sich demnächst eine neue Spezies mit Superintelligenz dazu gesellen wird, die besser denken kann als alle Menschen zusammen.
1956 traf sich eine kleine Gruppe junger Wissenschaftler – später alle berühmte Vertreter ihres Faches – für einige Wochen im Dartmouth-College und begründete dort gemeinsam das Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). Ihr erklärtes Ziel war, Computersysteme zu entwickeln, die Leistungen erbringen können, für die Menschen ihre Intelligenz einsetzen wie logisches Schließen, Planen, Lernen, Textverstehen, … In einem Auf und Ab zwischen massiv zunehmender und stark abnehmender staatlicher Förderung – teils auch ganz erheblich im militärischen Kontext – kristallisierte sich allmählich die KI als ein wichtiges Teilgebiet der Informatik heraus. Die anfänglichen Ziele gelten auch heute noch; die wesentlichen Methoden wie neuronale Netzwerke sind meist auch schon seit Jahrzehnten bekannt. In jüngster Zeit aber verzeichnet die KI durch die erreichte Rechengeschwindigkeit und Speicherkapazität äußerst bemerkenswerte technologische Erfolge bei Spielen wie Schach, Go, Poker und Starcraft und bei praktischen Anwendungen wie Sprach- und Bildverarbeitung.
Aber mit dem erreichten Stand der KI sind auch übertriebene Erwartungen, übersteigerte Hoffnungen und höchst problematische Anwendungsmöglichkeiten verbunden. KI wird von Politik und Wirtschaft weltweit als Schlüsseltechnologie gesehen, von der die zukünftige Wertschöpfung abhängt und die einen signifikanten Teil der heutigen Arbeitsplätze obsolet werden lassen könnte. Die sich abzeichnenden Anwendungen im militärischen Kontext führen zu einer gigantischen Rüstungsspirale, was die Gefahr von Kriegen wohl kaum verringern wird. KI-basierte Überwachungsmethoden lassen tiefe Eingriffe in die Privatsphäre und andere Grundrechte befürchten bis hin zu einer sozialen Totalüberwachung, wie sie in China auf der Tagesordnung steht. Auf der Weltbühne ist ein geostrategisches Wettrennen entbrannt, wer bei KI die Nase vorn hat.
Politik und Wirtschaft scheinen Wunderdinge von der Künstlichen Intelligenz zu erwarten. Eine Reihe von Fachleuten bestärkt die hochgeschraubten Erwartungen und Hoffnungen durch vollmundige Ankündigungen. 2019 ist als Wissenschaftsjahr der KI ausgerufen. Die Bundesregierung hat eine KI-Strategie auf den Weg gebracht, durch die Deutschland führend auf dem Gebiet der KI werde soll – finanziell unterfüttert mit bescheidenen drei Milliarden Euro. Ihr geht es um den Ausbau der „Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“ und um einen „spürbaren gesellschaftlichen Fortschritt“. Der Bundestag hat sich vor einem Jahr eine Enquete-Kommission KI mit dem Zusatz „Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale“ gegeben, um damit „eine der zentralen Debatten unserer Zeit“ aufzugreifen. Man kann nur wünschen, dass die Abgeordneten vernünftige Einsichten gewinnen.
Es ist also dringend geboten, das Mögliche und Wünschenswerte vom Märchenhaften, Phantastischen und Schreckeneinflößenden zu trennen. Die FIfF-Konferenz 2019 bietet dafür eine Plattform. Die Auftaktveranstaltung am Freitag findet mit zwei Vorträgen und einer halbstündigen Aufführung des Theaters der Versammlung im Übersee-Museum direkt neben dem Hauptbahnhof statt. Sie beginnt um 18.00 Uhr und endet mit einem kleinen Empfang. Am Samstag und Sonntag geht die Konferenz in der Universität Bremen weiter. Am Samstag stehen ab 9.30 Uhr sechs Vorträge, einige parallele zweistündige Arbeitsgruppen, die Verleihung des Weizenbaum-Studienpreises und der FIfF-Bericht auf dem Programm. Der Tag klingt mit einem netten Beisammensein aus. Der Sonntag beginnt ab 10 Uhr mit zwei weiteren Vorträgen, die aus aktuellem Anlass Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit in die Diskussion einbeziehen sollen. Er endet mit der FIfF-Mitgliederversammlung, zu der auch Nichtmitglieder herzlich willkommen sind.
Wir können uns auf folgende Vorträge freuen:
Wir möchten alle Interessierten zur FIfF-Konferenz 2019 vom 22. bis 24. November 2019 nach Bremen einladen, um mit uns das Wunderland der KI zu erkunden und genauer unter die Lupe zu nehmen. Was ist dran an den hochfliegenden Plänen und Versprechungen? Welche Erwartungen und Hoffnungen sind realistisch, welche sind übertrieben, welche sind unerfüllbar? Welche gesellschaftlichen Auswirkungen sind zu erwarten und wie soll man mit ihnen umgehen? Welche Risiken und Gefahren sind mit den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz verbunden und wie ist ihnen zu begegnen?
Die FIfF-Konferenz ist öffentlich. Der Eintritt ist frei. Für Verpflegung wird am Wochenende gegen einen Unkostenbeitrag gesorgt. Um besser planen zu können, bitten wir um unverbindliche Anmeldung. Wir wollen auch Kinderbetreuung anbieten. Dazu ist eine verbindliche Anmeldung bis zum 31. Oktober per E-Mail erforderlich.
ProgrammAlle Vorträge wurden per Video aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen sind auf den Medienplattformen mobile lecture der Universität Bremen und media des CCC verfügbar.
Die Durchführung einer derartigen Konferenz ist sehr arbeitsintensiv. Während der Tagung können wir noch Hilfe gut gebrauchen. Die Koordinierung erfolgt über ein Engelsystem.
Mithelfen/EngelsystemNachdem ihr euch mit einem beliebigen Nutzer*innennamen (Nick) und Passwort registriert habt, könnt ihr euch einloggen.
Mit dem Menu könnt ihr entsprechende Unterseiten aufrufen. In dem Pull-Down-Menu, welches mit eurem Nick beschriftet ist, könnt ihr Spracheinstellungen vornehmen, eure Accountdaten ändern und euch ausloggen. Mit dem Reiter Shifts (Schichten) gelangt ihr auf die Seite wo ihr euch in Schichten eintragen könnt.
Auf der Schichten-Seite werden nur jene Schichten angezeigt, die dem vorher ausgewählten Filterausdruck genügen (initial keine). Ihr könnt nach Tagen und Uhrzeiten, Räumen, Aufgaben (Engeltypen) und Belegung filtern. Wenn ihr 2019-11-22 11:00 - 2019-11-24 17:00 auswählt, alle Räume, alle Engeltypen, etc mit einem Haken verseht und auf die Schaltflaeche Filter drückt, dann werden euch alle Schichten angezeigt.
Durch klicken auf Sign up (Eintragen) in der entsprechenden Schicht und anschließend save (speichern) tragt ihr euch in Schichten ein.
Das Übersee-Museum befindet sich direkt am Hauptbahnhof Bremen. Anreisende mit dem Zug benutzen den Ausgang Richtung City und wenden sich am Bahnhofsplatz nach rechts. Am Ende der Wiese befindet sich der Haupteingang des Übersee-Museums.
Das MZH – gut zu erkennen an der roten Außenwand in unteren Bereich – befindet sich zwischen den Haltestellen Universität Süd und Universität Zentralbereich der Straßenbahnlinie 6. In wenigen Schritten erreicht man den Haupteingang in der Bibliothekstraße. Die Freitreppe schräg rechts oder die Fahrstühle führen zur Ebene 1, auf der alle Veranstaltungen der Konferenz am Samstag und am Sonntag stattfinden.
Ein weiterer Eingang auf Straßenhöhe befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes. Er ist von der Enrique-Schmidt-Straße aus zu erreichen und führt direkt zu den Fahrstühlen. Wer mit dem Fahrrad kommt, findet dort Stellplätze. Wer mit dem Auto kommt, kann dort in der Nähe parken oder den großen Parkplatz zwischen Universitätsallee und MZH nutzen (Auffahrt von der Enrique-Schmidt-Straße.
Im Raumplan sind alle Veranstaltungsräume, Treppenhäuser, Fahrstühle und Toiletten eingetragen. Die Getränke- und Essensausgabe befindet sich im großen Foyer vor den Fahrstühlen, die Informationsstände findet man zwischen den beiden Eingangstüren des Raums 1400, in dem alle Vorträge gehalten werden.
In unmittelbarer Nähe des Vortragsraums 1400 werden Informationstische aufgestellt. Neben dem FIfF-Informationsstand, der die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Konferenz ist, wird es diverse Auslagen und Informationen von anderen Organisationen geben.
Sowohl Freitag als auch Samstag und Sonntag sind alle Veranstaltungsräume mit dem Rollstuhl über einen Fahrstuhl erreichbar.
Unterkünfte sind beispielsweise auf der Tourismusseite von Bremen zu finden.
Als Gast der Universität Bremen stellen wir Ihnen einen Internetzugang per WLAN (drahtloses Datennetz) zur Verfügung. Die Nutzung dieses WLANs erfolgt analog zu den von Flughäfen, Cafés und Konferenzen gewohnten „Hotspots“. Hierzu muss keine zusätzliche Software auf Ihrem Notebook installiert werden. Es sind vielmehr nur die folgenden Schritte auszuführen:
Nach einem längeren Zeitraum und nach längerer Inaktivität ist eine erneute Anmeldung erforderlich, d. h. Sie werden erneut automatisch auf die Anmelde-Seite umgeleitet.
Ihr Account ist gültig vom 23.11.2019 bis zum 24.11.2019.
Ihr Rechner erhält die technischen Parameter für das WLAN automatisch per DHCP. Sie dürfen daher keine manuellen IP-Adressen, DNS-Server usw. eingestellt haben.
Achtung: Die Anmeldung selbst erfolgt verschlüsselt via HTTPS. Der nachfolgende Datenverkehr wird jedoch systembedingt nicht verschlüsselt. Sie sind selbst dafür verantwortlich, Ihre Datenübertragung zu verschlüsseln!
Falls Ihre Heimateinrichtung bereits in den eduroam-Verbund integriert ist, können Sie sich unabhängig von bestimmten Veranstaltungen jederzeit mit Ihren bestehenden Zugangsdaten von Ihrer Heimateinrichtung anmelden. Hierfür gilt die SSID „eduroam“.
Am Freitagabend am Ende der Auftaktveranstaltung laden wir alle Teilnehmer*innen zu einem kleinen Empfang, um mit uns auf den Beginn der Konferenz anzustoßen. Es wird auch eine Kleinigkeit zum Essen gereicht (Finger Food), nicht genug zum Sattwerden.
Am Samstag und Sonntag in der Universität Bremen auf der ersten Ebene des Mehrzweckhochhauses (MZH) wollen wir aber ausreichend Verpflegung anbieten.
Der Getränkestand wird spätestens ab 11 Uhr am Samstag geöffnet sein. Neben Kaffee und Tee gibt es Wasser (still und laut), Limonaden und Säfte zum Preis von 0,20 € für Wasser und 0,50 € für alle anderen Getränke pro Becher (0,2 l). Alternativ kann auch ein Konferenzbecher für 12 € erworben werden, dann sind diese Getränke alle frei für die gesamte Konferenz.
Samstagmittag gibt es zwei Suppen (Chili con Carne und eine vegane Kürbissuppe) für 5 € pro Portion. Samstagabend werden zwei Aufläufe (Lasagne und veganer Nudelauflauf) für 8 € pro Portion serviert. Dafür können Tickets am FIfF-Stand erworben werden. Abends werden auch Bier und Wein für 1 € pro Flasche Bier (0,33 l) bzw. pro Glas Wein (0,1 l) verkauft.
Brot und Brötchen, Aufschnitt und veganer Brotaufstrich, Rohkost und Obst sowie etwas Süßes stehen von Samstag- bis Sonntagmittag zur Selbstbedienung bereit. Kleine Spenden als Gegenleistung sind willkommen.
Wir bitten - im Hinblick auf den Schutz der Persönlichkeitsrechte - keine Foto- oder Video- oder Audioaufzeichnungen zu machen. Journalist*innen, die zum Zwecke der Berichterstattung Bildaufnahmen machen möchten, werden gebeten, sich beim FIfF-Informationsstand anzumelden.
Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e. V.
Goetheplatz 4
28203 Bremen
www.FIfF.de
Zum Organisationsteam der FIfF-Konferenz 2019 gehören u.a. Birgit Ahlmann, Michael Ahlmann, Christiane Bodammer, Philipp Dittmann, Stefan Eirich, Johannes Feest, Hans-Jörg Kreowski, Aaron Lye, Philip Love, Klaus Lüttich, Arkadi Schelling, Ingrid Schlagheck, Andreas Spillner, Ralf E. Streibl, Karin Vosseberg, Margita Zallmann.
Alle Teilnehmer*innen können sich bei Anregungen, Fragen und Problemen an den FIfF-Informationsstand oder die FIfFKon2019-Organisator*innen wenden, die am gelben Namensschild zu erkennen sind. Wir helfen gern.
Wir danken für die freundliche Unterstützung von:
Universitäten und Hochschulen
Wir bedanken uns insbesondere auch ganz herzlich bei vielen Einzelpersonen, ohne deren Hilfe die Konferenz nicht hätte stattfinden können.