Schaden Ringelröteln meinem Baby im Bauch?

Ich bin in SSW 29 und meine Tochter (2) hat Ringelröteln. Kann ich mich anstecken? Und wenn, schadet es meinem Ungeborenen?

Dr. Birgit Kaliner

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Schwerpunkt Naturheilverfahren und Akupunktur


Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie bereits Ringelröteln hatten, denn die meisten Menschen sind dem Virus in der Kindheit im Alter von drei bis fünf Jahren oder im Jugendalter ausgesetzt. Mindestens 50 Prozent aller Frauen sind immun. Sollten Sie aber nicht immun sein und bekommen das Virus, dann sind Sie in SSW 29 zum Glück weit genug in der Schwangerschaft vorangeschritten, sodass es keine Auswirkungen auf Ihr Ungeborenes hat.

Das Virus ist hochgradig ansteckend und kann lebensbedrohlich für das Ungeborene sein, wenn die Mutter sich in der ersten Schwangerschaftshälfte ansteckt. Behalten Sie also Ihre Tochter zu Hause und halten Sie sie vor allem fern von anderen Kindern und Schwangeren.

Ringelröteln werden auch die 5. Krankheit genannt, denn es war die fünfte Krankheit mit rotfleckigem Ausschlag, die man entdeckte. Die anderen vier sind Scharlach, Masern, Röteln und Dreitagefieber.

Ringelröteln sind eine leicht verlaufende Erkrankung, die anfänglich einem grippalen Infekt ähneln und mit Fieber und Schwellung der Lymphknoten einhergehen kann. Dann kann ein Hautausschlag folgen, der meist Arme, Beine und Gesicht betrifft. Hals-, Kopf- und Gelenkschmerzen und ein leichter Juckreiz können dazukommen. Oft verläuft die Erkrankung aber auch unbemerkt.

Mit einem Bluttest kann festgestellt werden, ob Sie an einer akuten Ringelrötelninfektion leiden oder ob Sie nach einer früher durchgemachten Infektion Antikörper gegen den Virus haben und nun immun sind. Fragen Sie Ihren Frauenarzt, wenn Sie sich Sorgen machen und das Gefühl haben, dass eine Untersuchung angebracht wäre.

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