Babys Stuhlgang (der Windelinhalt)

Baby bekommt die Windeln gewechselt
Jennifer Harrington for BabyCenter
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Stuhlgang bei Babys
Was ist normal, was nicht?

Was ist ein normaler Stuhlgang bei Babys?

Viele Mütter und Väter inspizieren genau den Windelinhalt Ihres Babys, um herauszufinden, ob alles in Ordnung ist. Die Sorge um die Häufigkeit, die Konsistenz oder die Farbe des Stuhlgangs ist natürlich. Denn das, was Ihr Baby in die Windel macht, sieht ja ganz anders aus, als das, was wir kennen.

Was dabei normal ist, hängt vom Alter Ihres Kindes ab und davon, ob es gestillt wird, das Fläschchen bekommt oder Sie schon Brei füttern. Der Stuhlgang Ihres Baby ändert sich häufig in der Zeit von der Geburt bis zum ersten Lebensjahr. Aber es lässt sich schnell beurteilen, was dabei normal ist oder nicht.
Es gibt keine feste Regel, wie häufig Ihr Baby die Windel füllen sollte. In den ersten Monaten hängt das davon ab, ob Sie stillen oder die Flasche geben. Und trotzdem kann es sein, dass auch Stillbabys an manchen Tagen gar keinen Stuhlgang haben. So lange der Stuhl aber weich ist und Ihr Baby nicht stark drücken muss, ist es nicht so wichtig, wie oft es in die Windel macht.

Wie wird der Stuhlgang meines Neugeborenen aussehen?

In den ersten Tagen nach der Geburt wird Ihr Baby sogenanntes Mekonium oder Kindspech ausscheiden. Das ist eine zähe, grün-schwarze Flüssigkeit, die sich während der Schwangerschaft in seinem Darm gebildet hat. Sie besteht aus Galle, Schleim, Darmwand-Zellen, Körperflüssigkeit und Fruchtwasser. Obwohl sich das Kindspech nur schwer von dem kleinen Po wischen lässt, ist sein Erscheinen ein beruhigendes Zeichen dafür, dass der Darm Ihres Babys normal arbeitet.

Nach ein oder zwei Tagen, sobald Ihr Baby aufs Füttern eingestellt ist und das letzte Mekonium ausgeschieden hat, wird der Stuhl bräunlich-grün sein und eine lockere, breiige Konsistenz haben, die mit der Zeit gelblich wird.

Wie verändert sich der Windelinhalt, wenn ich meinem Kind die Flasche gebe?

Der Stuhlgang Ihres Flaschenbabys wird hellgelb oder gelb-braun sein. Rückstände der Milchnahrung formen den Stuhl stärker als es bei einem Stillbaby der Fall ist. Der Geruch ist säuerlich, aber aromatisch, nicht streng.

Flaschen-Babys drücken üblicherweise einmal am Tag in die Windel und sie scheiden mehr aus. Je länger die Nahrung im Darm bleibt, desto schwieriger wird es mit dem Stuhlgang. Allerdings kommt Verstopfung bei kleinen Babys fast nicht vor. Auch bei nicht gestillten Babys ist es möglich, dass sie mal eine Woche keinen Stuhlgang haben. Wenn Ihr Baby aber Verdauungsprobleme hat, dann sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin darüber.

Wie sieht der Stuhlgang meines Babys aus, wenn ich stille?

Der Stuhlgang von Still- und Flaschenbaby unterscheidet sich sehr. Ihr Kolostrum, bzw. Ihre Vormilch, wirkt wie ein Abführmittel, das Mekonium wird aus dem Körper Ihres Babys gespült. Sobald Ihr Körper richtig Milch produziert (etwa nach drei Tagen) wird der Windelinhalt Ihres Babys deutlich heller, vermutlich senffarben oder gelb. Er riecht süßlich und ist ganz locker, aber mit einer Struktur. Er kann breiig erscheinen oder wie geronnene Milch.

In den ersten Wochen wird Ihr Baby sein "großes Geschäft" wahrscheinlich immer direkt nach dem Stillen erledigen. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Sie Ihr Kind erst nach der Mahlzeit frisch wickeln. Dieser Rhythmus hält aber nur an, so lange Ihr Baby putzmunter und gesund ist, die Abstände zwischen den Mahlzeiten nicht größer werden oder Sie mit Beikost beginnen.

Was wird sich am Stuhlgang ändern, wenn ich vom Stillen auf Säuglingsnahrung umstelle?

Diese Umstellung wird sich natürlich in der Windel zeigen. Sie sollten sich für die Umstellung zwei Wochen Zeit nehmen, damit sich der Verdauungstrakt Ihres Babys an die neue Nahrung gewöhnen kann und es keine Verstopfung bekommt. Sobald Ihr Baby umgewöhnt ist, wird es dann völlig andere Verdauungsgewohnheiten entwickeln!

Was passiert mit dem Stuhlgang meines Babys, wenn ich auf Brei umstelle?

Das bringt die größte Änderung in Babys Windel mit sich. Sobald feste Nahrung (und dazu zählt auch Brei) in den Bauch kommt, muss sie auch wieder heraus.

Das bedeutet: Wenn Sie Ihrem sechs Monate alten Baby Karottenbrei geben, wird der nächste Windelinhalt hellorange sein. Je größer die Bandbreite an Lebensmitteln wird, desto dicker und dunkler wird der Stuhlgang - und desto strenger riecht er!

Wenn Ihr Kind bei "normalen" Lebensmitteln angelangt ist, werden Sie feststellen, dass Ballaststoffreiches wie zum Beispiel Brokkoli zunächst einfach "durchflutscht". Magen und Darm müssen erst noch lernen, diese Art Nahrung aufzuspalten und zu verdauen.

Was ist kein normaler Stuhlgang bei Babys?

Durchfall: Das ist sehr flüssiger Stuhlgang, der sehr häufig und in großen Mengen in die Windel geht. Er kann manchmal fast aus Babys Po herausschießen.

Still-Babys bekommen seltener Durchfall als Flaschenkinder. Achten Sie deshalb darauf, Flasche, Sauger und alle Geräte immer steril zu halten, außerdem sollten Sie sich immer sorgfältig die Hände waschen, bevor Sie das Fläschchen zubereiten.

Die Ursache für Durchfall könnten Rotaviren sein, zu viel Obst oder Saft, Zahnen, ein Medikament, eine Überempfindlichkeit oder eine Lebensmittel-Unverträglichkeit.

Wenn der Stuhlgang nicht innerhalb von 24 Stunden wieder normal ist, bringen Sie Ihr Kind - und eine volle Windel - zum Arzt.

Verstopfung: Ein Hinweis für eine Verstopfung ist, dass Ihr Baby beim Drücken vor Anstrengung rot anläuft. Ein noch viel eindeutigeres Symptom ist, wenn der Stuhlgang hart und kugelartig ist. Dazu kommen Bauchweh, ein harter Bauch, Gereiztheit und manchmal auch Blut im Stuhl, weil beim harten Drücken kleine Risse im After entstehen. Diese Risse in der Schleimhaut sind der Hauptgrund für die Verstopfung, da die Kleinen schmerzbedingt das Poloch zukneifen. Still-Babys neigen nicht so sehr zu Verstopfung wie Flaschen-Kinder.

Bringen Sie Ihr Baby bei einer Verstopfung immer zum Arzt, ganz besonders, wenn Sie Blut im Stuhl sehen. Dann muss die Ursache dafür gefunden werden.

Grüner Windelinhalt: Wenn der Stuhl Ihres Babys grün und schaumig ist, dann hat es zu viel Laktose (der natürliche Milchzucker) bekommen. Das kann vorkommen, wenn Ihr Stillbaby oft trinkt, aber nicht genug, um die fette Milch am Ende zu bekommen. Deshalb sollten Sie als Stillende darauf achten, dass Ihr Baby immer eine Brust leer trinkt, bevor Sie ihm die andere Brust geben.

Grüner Stuhl kann auch auf Unter- oder Überernährung hinweisen oder auf einen Magenvirus. Wenn der Stuhlgang länger als 24 Stunden grün ist, dann gehen Sie mit Ihrem Baby zum Arzt, um die Ursache zu finden.

Achtung: Babys, die eine hypoallergene Nahrung bekommen, haben einen grünen Stuhl, der auch nicht sehr aromatisch riecht.

Blutige Schlieren: Blutschlieren im Stuhl können darauf hindeuten, dass Ihr Baby verstopft ist. Es könnte kleine Schleimhauteinrisse im After haben, die bluten. Sprechen Sie aber auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, um andere Ursachen auszuschließen.

Sehen Sie hier in Bildern, wie Babys Stuhlgang aussehen kann.

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