1. Bühne für Verschwörer
(taz.de, Matthias Meisner)
Die Bundespressekonferenz (BPK) hat die Aufnahme des früheren Online-Chefs des russischen Staatsmediums RT Deutsch beschlossen. Bei der “taz” erklärt Matthias Meisner, selbst BPK-Mitglied, warum er Bedenken hat, und stellt die Frage: “Was hat ein Kreml-Propagandist in einem Verein zu suchen, der sich laut Satzung einer ‘an Tatsachen orientierten und fairen Vermittlung von politischen Informationen, Aussagen und Positionen’ verpflichtet fühlt?”
2. Diese Schlagzeile ist für Google optimiert
(netzpolitik.org, Alexander Fanta)
“Ein über ein Jahrzehnt andauerndes Gefecht zwischen dem Technologiekonzern Google und den Presseverlagen ist vorbei. Ist sein größtes Opfer der Journalismus?” In seinem Essay beschreibt Alexander Fanta die Unterschiede von alter und neuer Verlagswelt und geht der Frage nach, was der Suchmaschinenriese Google damit zu tun hat.
3. Ja, wir Jungen wollen nichts Falsches mehr sagen – und das ist auch gut so
(spiegel.de, Tanya Falenczyk)
“Junge Menschen trauten sich nicht mehr, Witze auf Kosten anderer zu machen, sagte Thomas Gottschalk kürzlich in einem Interview. Das hat er falsch verstanden: Wir treten nur einfach nicht mehr nach unten.” Tanya Falenczyk antwortet auf ein Interview mit der “Süddeutschen Zeitung” (nur mit Abo lesbar), in dem der TV-Entertainer Thomas Gottschalk die junge Generation als “weichgekocht und ängstlich” bezeichnet hat.
4. Warum die Wetterkarten der “Tagesschau” heute anders aussehen als vor 20 Jahren
(correctiv.org, Steffen Kutzner)
Immer wieder wird behauptet oder angedeutet, die “Tagesschau” verwende im Vergleich zur Vergangenheit bewusst farbintensivere und damit dramatischere Wetterkarten. “Correctiv” ist der Sache nachgegangen und gibt Entwarnung: “Alle Farben werden heute intensiver dargestellt als 2002, nicht nur das Rot. Das ist kein Beleg für manipulative Berichterstattung, sondern hat unter anderem technische Gründe.”
Weiterer Lesetipp: Streit um die Farbe Rot: Warum jeden Sommer behauptet wird, die Medien würden Wetterkarten manipulieren (correctiv.org, Alice Echtermann).
5. Medien und das Thema Alkohol
(deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz, Audio: 31:04 Minuten)
Burkhard Thom berät Angehörige von Suchtkranken und unterstützt Betroffene dabei, nicht rückfällig zu werden. Seiner Ansicht nach werde Alkohol und dessen Konsum in vielen Medien bagatellisiert. Die Aufklärung über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs komme zu kurz. Über die Rolle der Redaktionen diskutiert Thom mit der Food-Journalistin Eva Biringer, die über ihren eigenen Alkoholmissbrauch ein Buch geschrieben hat, und mit Brigitte Baetz aus der Medienredaktion des Deutschlandfunks.
6. Follow the Money: Wie kommt das VG-Wort-Geld zu mir?
(uebermedien.de, Florian Kappelsberger)
“Wenn Sie dieser Tage ein leicht seliges Grinsen auf den Gesichtern von prekär lebenden Journalist:innen, unterbezahlten Volontär:innen und gebeutelten Freien wahrnehmen, liegt das womöglich an Geld, genauer: an der Ausschüttung der VG Wort.” Bei “Übermedien” erklärt Florian Kappelsberger, wie die Ausschüttung der Verwertungsgesellschaft zustande kommt, und wie man sich einen Teil des Tantiemen-Topfes sichert.