Wann ist was ungefährlich für mein Baby?

Verschiedene Lebensmittel in Schüsseln
Thayer Allyson Gowdy for BabyCenter
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13 ungesunde Gerichte
Was Sie Ihrem Baby nicht zu essen geben sollten
Eltern, die Ihre Babys auf Brei oder feste Nahrung umstellen wollen, bekommen Ratschläge und Warnungen von allen Seiten: "keine Eier, keine Nüsse, keine Zitrufrüchte, kein Weizenmehl, keine Rosinen, keine Kiwi, keinen Spinat" und vieles mehr. Manche dieser Tipps sind richtig, andere sind eher Gerüchte oder nur richtig, wenn Ihr Baby zu Allergien neigt.

Wenn es in Ihrer Familie Asthma, Neurodermitis oder Lebensmittelallergien gibt, dann sollten Sie Ihren Kinderarzt/Ihre Kinderärztin konsultieren und dort besprechen, ob Ihr Kind eine spezielle Diät braucht.

Im Folgenden finden Sie eine Liste der wichtigsten Lebensmittel, die in "Verruf" sind. Lesen Sie die Tatsachen, um entscheiden zu können, was Fakt und was Fiktion ist:

Weizenmehl, Getreide und andere glutenhaltige Lebensmittel

Auch wenn Ihr Baby jünger als sechs Monate ist und gestillt wird, kann es von Beginn der Beikosteinführung kleine Mengen glutenhaltigen Lebensmittel essen oder im Brei gekocht bekommen. Die Einführung von Gluten ist mit einem um 50 Prozent gesenkten Zöliakie-Risiko verbunden. Zöliakie ist eine chronische Darmerkrankung durch Glutenunverträglichkeit.

Gluten enthalten alle Produkte mit Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste. Es betrifft also Nudeln, Brot, Mehl,Getreideflocken, Gries, einige Müsli-Sorten und Zwieback. Auch Hafer kann Gluten enthalten, denn er könnte aus Fabriken stammen, in denen auch Weizen verarbeitet wird.

Eier

Wenn Ihr Baby ein halbes Jahr alt ist, dann können Sie ihm unbedenklich hartgekochte Eier zu essen geben. Rohe Eier sind keine gute Idee, denn sie können gelegentlich Salmonellen-Bakterien enthalten. Dadurch kann Ihr Baby eine Lebensmittelvergiftung bekommen. Deshalb sollten Sie Ihrem Baby nichts geben, das rohe Eier enthält, wie beispielsweise rohen Kuchenteig, Tiramisu oder Mayonnaise - das sind ja auch keine Speisen für Babys.

Nüsse

Wenn Ihr Kind unter fünf Jahren alt ist, sollten Sie ihm keine ganzen Haselnüsse oder Ähnliches geben, denn es könnte sich daran verschlucken.

Aber gemahlene Nüsse oder auch Mandelmus oder Erdnussbutter sind völlig in Ordnung für Babys ab einem Alter von sechs Monaten - falls in Ihrer Familie Allergien gegen Nüsse gibt, konsultieren Sie vorher Ihren Kinderarzt/Ihre Kinderärztin.

Schwere Nussallergien betreffen nur ein Prozent der Bevölkerung. Ihr Baby könnte anfälliger dafür sein, wenn Sie, Ihr Partner, Brüder oder Schwestern in der Familie eine Allergie wie Heuschnupfen, Asthma und/oder Neurodermitis haben. Noch vor einigen Jahren empfahl man, allergenreiche Produkte erst nach dem sechsten Monat oder nach einem Jahr einzuführen. Man hat aber festgestellt, dass es keine Belege dafür gibt, dass eine diätische Einschränkung einen präventiven Effekt hat. Möglicherweise kann das Vermeiden oder erst spätere Einführen von häufig Allergie auslösenden Lebensmitteln sich sogar negativ auf die Toleranzentwicklung auswirken.

Wenn Sie glauben, dass Ihr Kind eine Erdnussallergie hat, dann gehen Sie zu Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin und lassen Sie sich eine Überweisung zum Allergologen /zur Allergologin geben.

Sesam und Sesamprodukte

Sesam-Allergie ist auf dem Vormarsch, vermutlich, weil diese Ölpflanze auch immer häufiger in unserer Ernährung vorkommt. Viele orientalische Gerichte werden mit Sesampaste (Tahina) zubereitet und auch in der türkischen Küche wird Sesam gern verwendet.

Sollten Sie glauben, dass Ihr Kind eine Lebensmittelallergie gegen Sesam hat, dann sollten Sie mit ihm zu Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin gehen und sich eine Überweisung zum Allergologen /zur Allergologin geben lassen.

Fisch und Fischprodukte

Es gibt Hinweise, dass der Fischverzehr im ersten Lebensjahr einen schützenden Effekt auf die Entwicklung einer Allergie hat. Insbesondere ist fettreicher Fisch (z.B. Lachs oder Hering) empfehlenswert, der gesunde Omega-3 Fettsäuren enthält. Ein- bis zweimal in der Wochen können Sie das Fleisch im Gemüse-Kartoffel-Brei durch Fisch ersetzen.

Viel wichtiger ist aber, welchen Fisch Sie Ihrem Baby geben. Große Meeresfische wie Hai (Schillerlocken!), Schwert- und Thunfisch sind etwas in Verruf geraten, denn sie weisen erhöhte Quecksilberwerte auf. Dieses Schwermetall kann sich negativ auf das wachsende Nervensystem Ihres Babys auswirken.

Geben Sie Kindern und Babys keine rohen Meeresfrüchte (z.B. Austern), denn dabei besteht ein hohes Risiko für eine Lebensmittelvergiftung.

Fisch, insbesondere fetthaltiger Fisch, kann Teil einer gesunden Ernährung sein. Ein- bis zweimal die Woche sollte er auf dem Speisenplan stehen, egal ob als frischer Fisch wie Lachs, Forelle, Kabeljau und Schellfisch oder als Dosenfisch wie Sardinen und Anchovis. Vermeiden Sie Fisch aus Dosen mit hohem Salzgehalt - nehmen Sie lieber Fisch in Öl. Fischstäbchen oder Backfisch sind für Babys nicht geeignet, da Sie durch die Panade sehr fettreich sein können und der noch nicht hundertprozentig ausgereifte Darm damit belastet werden kann.

Sojabohnen und Sojaprodukte

Sojaprodukte enthalten Isoflavone, hormonähnliche sekundäre Pflanzenstoffe, auch Phytoöstrogene genannt, die wie körpereigene Östrogene oder Antiöstrogene wirken können. Für Säuglinge und Kleinkinder ist die Aufnahme von Soja nicht empfehlenswert, da Nachteile wegen des Gehalts an Phytoöstrogenen nicht auszuschließen sind.

Außerdem reagieren die meisten Kinder mit einer Kuhmilchallergie auch allergisch auf Soja. Die Symptome einer Sojaallergie sind mit einer Milcheiweißallergie vergleichbar, sie kann also Ausschlag, Durchfall, Erbrechen, Magenkrämpfe und Atemprobleme auslösen. Ganz selten kommt es zum anaphylaktischen Schock.

Spezielle HA-Säuglingsmilch (hypoallergene Nahrung) kann dann eine Alternative für Ihr Baby sein. Fragen Sie Ihren Arzt /Ihre Ärztin um Rat.

Kiwis

Es gibt eine sehr kleine Gruppe Menschen, die allergisch auf Kiwis sind. Die Zahl scheint zuzunehmen, vor allem bei kleinen Kindern, die teilweise sehr heftig Reaktionen haben. Allerdings nehmen Allergien allgemein zu und Kiwis werden in Deutschland immer beliebter - vielleicht gibt es deshalb mehr allergische Reaktionen.

Kiwis sind eine gute Quelle für Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe. Testen Sie erst kleine Mengen und schauen Sie, ob Ihr Kind die Kiwi verträgt.

Honig

Honig ist ein Zucker und Ihrem Kind Zucker zu geben, kann die Naschkatze in ihm wecken und zu Karies führen.

Außerdem kann Honig als Naturprodukt in seltenen Fällen Bakterien enthalten, die den Darm Ihres Babys angreifen können. Dieser so genannte Säuglings-Botulismus ist eine bakterielle Lebensmittelvergiftung.

Aus diesen beiden Gründen sollten Sie Ihrem Baby im ersten Lebensjahr überhaupt keinen Honig zu essen geben.

Rosinen

Rosinen und andere kleine, getrocknete Früchte wie Sultaninen sind eine gute Zwischenmahlzeit für ältere Babys und Kleinkinder. Da sich Babys jedoch schnell an so kleinen Bissen verschlucken können, sollten Sie Ihrem Baby solches Fingerfood erst geben, wenn es ordentlich kauen und sicher aufrecht sitzen kann. Außerdem sollte es den Pinzettengriff beherrschen, um sich selbst die Rosinen picken zu können. Mit anderen Worten: Rosinen sind erst richtig gut, wenn Ihr Baby etwa neun Monate oder älter ist. Zudem enthalten Trockenfrüchte viel Fruktose. Wird davon zu viel gegessen kann es zu Blähungen und Magen-Darm-Problemen kommen.

Zitrusfrüchte

Zitrusfrüchte wie Orangen, Klementinen, Zitronen und Limetten enthalten viel Vitamin C. Deshalb können Sie Ihrem Baby Fruchtsäfte und Zitrusfrüchte geben, wenn es älter als sechs Monate ist. Diese werden dann vor allem in den Breimahlzeiten verwendet.

Als Durstlöscher sollte Ihr Baby keinen Fruchtsaft trinken, denn die Säfte enthalten auch Zucker und Fruchtsäure, die den Milchzähnen schaden können. Wenn Sie Ihrem Kind unbedingt etwas anderes außer Wasser geben möchten, dann verdünnen Sie Säfte (ein Teil Saft auf zehn Teile Wasser) und beschränken Sie sie auf Mahlzeiten.

Erdbeeren und Himbeeren

Sammelnussfrüchte wie Erdbeeren oder Sammelsteinfrüchte wie Himbeeren können gelegentlich bei Kindern Allergien hervorrufen. Warten Sie bis Ihr Kind sechs Monate alt ist, bevor Sie ihm diese Früchte geben. Die allergische Reaktion auf diese Früchte, die trotz Ihres Namens keine Beeren sind, sind meistens nur mild. Oft bildet sich rund um den Mund ein roter, leicht juckender Ausschlag.

Kuhmilch

Milch gehört im Rahmen der Beikost beim Milch-Getreide-Brei dazu. Sie können Milch auch schon vor dem sechsten Monat geben, je nach dem, wann Sie mit der Einführung des ersten Breis begonnen haben.

Gegen Ende des ersten Lebensjahres können Sie ihm auch Vollmilch als Getränk geben.

Halbfette Milch sollten Sie Ihrem Kind nicht zu trinken geben, bevor es zwei Jahre alt ist. Fettarme Milch ist nicht geeignet für Kinder unter fünf Jahren, denn sie enthält zu wenig Kalorien und Vitamine.

Ziegen- und Schafsmilch

Geben Sie Ihrem Baby keine Ziegen- oder Schafsmilch. Warten Sie damit bis es mindestens ein Jahr ist. Sie enthalten nicht die notwendigen Proteine. Kaufen Sie auch dann nur Produkte, die pasteurisiert sind.

Folgemilch

Folgemilch wird die Milchnahrung für Babys im Beikostalter genannt. Sie basiert auf Kuhmilch und wird mit ihrem vergleichsweise hohen Eisengehalt beworben. Es ist nicht nötig, von der ersten Milchnahrung auf Folgemilch umzusatteln. Wenn Sie es trotzdem tun, sollte Ihr Baby mindestens sechs Monate alt sein.

Käse

Käse ist ein großartiger Lieferant für Kalzium und eine konzentrierte Energiequelle, ist aber erst für Kleinkinder geeignet. Für Säuglinge und Kinder, die gerade erst mit der Familienkost gestartet haben, sind weitere Milchprodukte wie Käse, Joghurt oder Quark noch nicht empfehlenswert.

Ballaststoffreiche Lebensmittel

Ballaststoffe sind bei Erwachsenen gut für die Verdauung. Ihr Baby hat das aber nicht nötig. Deswegen sollten Sie Ihr Baby oder Kleinkind nicht mit zu vielen Ballaststoffen ernähren.

Neben Gemüse kann ein Teil der Mahlzeit aus Nudeln, Brot oder Getreide bestehen, aber zu viel davon macht Ihr Kind zu satt und sein Bäuchlein hat dann keinen Platz für andere Lebensmittel - beispielsweise mit vielen Vitaminen. Brot sollte zudem aus feingemahlenem Mehl hergestellt worden sein und keine groben Körner enthalten.

Mischen Sie keine Kleie in den Babybrei, denn sie verhindert die Aufnahme wichtiger Mineralien im Körper.

Bieten Sie Ihrem Kind Vollkornkost in einer großen Bandbreite an, aber achten Sie darauf, dass es auch viele andere Nährstoffe bekommt, bis es mindestens fünf Jahre alt ist.

Tee

Schwarzer Tee (auch Grüner Tee und Matetee) ist nicht gut für Babys und kleine Kinder. Er behindert während der Mahlzeiten die Aufnahme von Eisen im Körper und er enthält Koffein. Wenn Sie ihn außerdem mit Zucker süßen, können die Milchzähne Ihres Kindes Karies bekommen.

Das Letztere gilt natürlich auch für Früchtetees, die eigentlich gut und gesund sind. Wenn Sie diese Tees gekühlt und ungezuckert verwenden wollen, beachten Sie bitte auch unsere Hinweise zu Zitrusfrüchten, Honig, Erdbeeren und Himbeeren (siehe weiter oben).

Säfte und Softdrinks

Limonade, Cola, andere mit Kohlensäure versetzte Getränke, Energy-Drinks, unverdünnte Vollsäfte und Sirups sind absolut nicht gut für Babys und Kleinkinder. Von den gezuckerten Getränken (z.B. Limo oder Cola) bekommt Ihr Baby Karies in den Milchzähnen.

Außerdem verlieren viele Kinder, die sich durch solche Flüssigkeiten "ernähren", ihren Appetit auf richtige Mahlzeiten mit wichtigen Nährstoffen. Von unverdünnten Fruchtsäfte in größeren Mengen kann Ihr Baby Durchfall bekommen.

Verdünnen Sie deshalb gekauften und frisch gepressten Fruchtsaft zu je einem Teil Saft auf zehn Teile Wasser. Beschränken Sie Säfte auf die Mahlzeiten, zwischendurch reicht Ihrem Baby Wasser.

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