Napf (Berg)

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Napf
Napf Triangulationspunkt Süd 1860.JPG

Napfgipfel mit Triangulationspunkt von 1860

Höhe 1406 m ü. M. [1]
Lage Kanton Bern Bern Schweiz Schweiz
Gebirge Emmentaler Alpen
Dominanz 10,63 km → Farnere
Schartenhöhe 552 m ↓ Escholzmatt
Koordinaten 638129 / 206023Koordinaten: 47° 0′ 15″ N, 7° 56′ 24″ O; CH1903: 638129 / 206023
Napf (Berg) (Emmentaler Alpen)

Der Napf ist mit 1406 m ü. M.[1] der höchste Gipfel des Napfberglandes in den Emmentaler Alpen[2] der Schweiz. Das auf ihm befindliche Bergrestaurant liegt im Kanton Bern (Gemeindegebiet von Trub). Wenig nördlich davon verläuft die Grenze zum Kanton Luzern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gipfelkreuz auf dem Napf

Der Napf ist Teil eines hohen, aber kurzen in West-Ost-Richtung vom Farnli-Esel über den Höchänzi und den Napf bis zum Hengst verlaufenden Bergkamms. Sowohl gegen Norden als auch gegen Süden fällt der Napf mit sehr steilen und dicht bewaldeten (Tannen-Buchenwälder) Hängen ab. An den Berghängen entspringen die Luthern und die Enziwigger, welche durch tiefe Kerbtäler nach Norden strömen und zum Einzugsgebiet der Wigger gehören. Am Südhang des Napfs hat die Trueb ihren Ursprung, die durch den Fankhausgraben zur Ilfis (rechter Nebenfluss der Emme) fliesst.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Normalperiode 1991–2020 beträgt die Jahresmitteltemperatur 5,7 °C, wobei im Februar mit −1,6 °C die kältesten und im Juli und August mit 13,9 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier rund 127 Frosttage und 51 Eistage zu erwarten. Sommertage gibt es im Jahresmittel 3 bis 4, während keine Hitzetage zu verzeichnen sind. Die Messstation von MeteoSchweiz liegt auf einer Höhe von 485 m ü. M.

Napf
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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1
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2
-3
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[3]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Napf
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,3 1,0 3,8 7,7 12,1 15,9 18,0 17,6 13,1 9,7 4,8 2,2 Ø 9
Min. Temperatur (°C) −3,8 −4,1 −1,7 1,2 5,0 8,6 10,6 10,9 7,4 4,3 −0,1 −2,8 Ø 3
Temperatur (°C) −1,3 −1,6 1,0 4,2 8,3 11,9 13,9 13,9 10,0 6,8 1,7 −0,7 Ø 5,7
Niederschlag (mm) 98 98 114 126 188 178 188 176 131 118 110 124 Σ 1649
Sonnenstunden (h/d) 3,3 3,6 4,4 5,0 4,9 5,8 6,1 6,0 4,9 4,2 3,1 2,7 Ø 4,5
Regentage (d) 11,1 10,8 12,5 12,6 15,1 13,8 13,4 12,8 11,2 11,9 11,4 12,7 Σ 149,3
Luftfeuchtigkeit (%) 74 76 78 77 80 80 78 79 84 80 77 75 Ø 78,2
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,3
−3,8
1,0
−4,1
3,8
−1,7
7,7
1,2
12,1
5,0
15,9
8,6
18,0
10,6
17,6
10,9
13,1
7,4
9,7
4,3
4,8
−0,1
2,2
−2,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
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178
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: MeteoSchweiz, Normalperiode 1991–2020[3]

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Berg besteht aus Gesteinsschichten, die zur Zeit der Oberen Süsswassermolasse von mächtigen Flüssen aus den Alpen am nördlichen Alpenrand abgelagert wurden. Diese Flüsse führten oftmals viel Geröll mit sich, weshalb der Napf zur Hauptsache aus Nagelfluh aufgebaut ist, einem Konglomerat aus gerundeten Gesteinsblöcken unterschiedlicher Grösse, die mit einem Bindemittel (Kalk, Sand und Ton) zu einem zusammenhängenden Gestein verfestigt sind. Zwischen den Nagelfluhschichten sind auch feinkörnige Sandstein- und Mergelschichten eingelagert.

Wanderrouten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Napfgipfel sind die Mettlenalp (1052 m ü. M.) im Süden und Luthern (778 m ü. M.) sowie das Luthern Bad (875 m ü. M.) und Wiggernhütte (Gemeinde Hergiswil bei Willisau) im Norden des Berges.

Über den Napf führen die beiden Wanderrouten Nr. 3 Alpenpanorama-Weg (Etappe 15 Napf–Lüderenalp) und Nr. 65 Grenzpfad Napfbergland von SchweizMobil.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panorama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brünig-Napf-Reuss-Linie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Napf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Lage des Triangulationspunkts in Karten der Schweiz (SwissTopo).
  2. Ernst Höhne: Knaurs Lexikon für Bergfreunde / Die Alpen zwischen Matterhorn und Bodensee. Droemer Knaur, München 1987, ISBN 3-426-26223-1, S. 196.
  3. Klimanormwerte Napf. Normperiode 1991–2020. (PDF) In: meteoschweiz.admin.ch. Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz, abgerufen am 27. Januar 2022.