Nevada

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Nevada
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Flagge Siegel
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Über dieses Bild
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt:Carson City
Staatsmotto:All For Our Country
Fläche:286.351[1] km²
Einwohner:3.108.462 (Census 2020) (9 E. / km²)
Mitglied seit:31. Oktober 1864
Zeitzone:Pacific: UTC−8/−7
Mountain: UTC−7/−6
Höchster Punkt:4005 m (Boundary Peak)
Durchschn. Höhe:1675 m
Tiefster Punkt:146 m Colorado River
Gouverneur:Steve Sisolak (D)
Post / Amt / ISONV / US-NV
Karte von Nevada
Karte von Nevada

Nevada (englisch nəˈvædə[2][3] oder nəˈvɑdə[4]) ist ein Bundesstaat im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika. Er umfasst den größten Teil des Großen Beckens östlich der Sierra Nevada und wird von Kalifornien, Oregon, Idaho, Utah sowie Arizona umschlossen.

Nevada trat im Jahr 1864 als 36. Bundesstaat den Vereinigten Staaten bei und ist flächenmäßig deren siebtgrößter. Hauptstadt ist Carson City.

Teile Nevadas sind militärisches Sperrgebiet, vor allem die Nellis Range im Süden, in der sich die Nevada Test Site befindet, auf der während des Kalten Krieges Atomwaffen getestet wurden.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nevada ist nach dem spanischen Wort für Schnee benannt (spanisch sierra nevada für „schneebedeckte Bergkette“). Der Beiname des Bundesstaates ist Silver State („Silberstaat“).

Der Name des Bundesstaats wird im amerikanischen Englisch korrekt mit einem æ als zweitem Vokal ausgesprochen.[2] Von staatlicher Seite wird keine bestimmte Aussprache verlangt.[4]

Die bisweilen anzutreffende Aussprache mit einem ɑ ist nach Meinung von vielen Einheimischen falsch: „... when it comes to pronouncing the Silver State’s name, it’s us against everyone else on Earth.“[4] Sie wird besonders bei Politikern negativ vermerkt.[5] Daher bemühen sich Politiker von außerhalb bei Veranstaltungen innerhalb Nevadas um eine korrekte Aussprache des Staatsnamens: „When it comes to campaigning for votes, the least a presidential candidate can do is correctly pronounce the name of the states.“[6][4]

Das Nevada County in Arkansas ist nach dem Bundesstaat benannt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nevada grenzt an Oregon und an Idaho im Norden, Utah im Osten, Arizona im Südosten und Kalifornien im Westen.

Die Grenze zu Arizona bildet größtenteils der Colorado River. An der Grenze zu Arizona liegt der Hoover Dam.

Bis auf die Stadt West Wendover, die in der Mountain Time Zone liegt, gilt im ganzen Staat die Pacific Time Zone. Dennoch verwenden einige Städte im nordöstlichen Gebiet Nevadas auf inoffizieller Basis die Mountain Time Zone.[7]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick über das Eldorado Valley
Pahranagat National Wildlife Reserve

Nevada ist geographisch geprägt von Wüsten bzw. Wüstensteppe im trockenheißen Süden und Westen sowie von breiten, nord-südlich ausgerichteten Längstälern in der Mitte und im Norden. Der Nordwesten kann als quasi-alpines Vorgebirgsland zur Sierra Nevada bezeichnet werden. Sagebrush-Sträucher (Wüsten-Beifuß Artemisia tridentata) bedecken weite Teile des Steppenbodens, während Pinien- und Virginische Wacholder-Bäume vor allem im gebirgigen Norden und Osten verbreitet sind.

Der größte Teil Nevadas liegt im spärlich besiedelten Großen Becken.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nevada besitzt neben Südafrika und Australien die reichsten Goldvorkommen der Welt. Daneben gibt es in Nevada auch beträchtliche Silbervorräte, denen es seinen Beinamen „The Silver State“ (der „Silber-Staat“) verdankt.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Nevada herrscht ein trockenes Wüstenklima. Die Winter sind je nach Höhenlage relativ mild (um 10 °C), die Nächte sind jedoch meist mit Frost verbunden (−8 °C in Reno). Im Sommer ist es dagegen mit Temperaturen jenseits der 30-°C-Marke sehr heiß. Dazu kommt noch eine extreme Trockenheit, was zur Folge hat, dass es nachts teilweise um 20 bis 25 Grad kälter wird. Es fallen etwa 100–200 mm Niederschläge pro Jahr, im Winter teilweise als Schnee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mexiko musste das Gebiet im Vertrag von Guadalupe Hidalgo an die USA abtreten. 1850 wurde durch den Kongress das Utah-Territorium errichtet, das damals die heutigen Staaten Utah, Colorado und Nevada umfasste. 1859 wurde die Comstock Lode, ein reichhaltiges Silber- und Goldvorkommen, entdeckt und Virginia City gegründet. Mit dieser Entdeckung strömten immer mehr Menschen in die Region: Goldsucher, Prospektoren, Händler und andere, die ihr Glück suchten.

Am 2. März 1861 wurde Nevada vom Utah-Territorium abgetrennt und nahm den jetzigen Namen an, obwohl es damals erheblich weniger Einwohner als das benachbarte Utah hatte. Damit sollte der Einfluss der Mormonenkirche geschwächt und der Druck auf die Polygamisten erhöht werden; die Polygamie war damals bei den Mormonen Standard[8]. Am 31. Oktober 1864 trat Nevada schließlich als 36. Staat den USA bei.

1866 vergrößerte sich Nevada um den westlichen Teil des Utah-Territoriums. Am 18. Januar 1867 wurde der Teil westlich des Colorado Rivers des Pah-Ute County des Arizona-Territoriums angegliedert, also das heutige Gebiet südlich des 37. Breitengrades, welches heute größtenteils das Clark County bildet.

Während der Weltwirtschaftskrise erlaubte Nevada am 17. März 1931 das Glücksspiel, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Neben dem Glücksspiel ist in Nevada traditionell auch – als einzigem Bundesstaat der USA – die Prostitution in einigen Bezirken des Bundesstaates legal; jedoch ausdrücklich nicht in Clark County samt dessen Hauptstadt Las Vegas.

Die Abgelegenheit Nevadas war eine Voraussetzung für den Bau großflächiger, geheimer Armee-Stützpunkte im Zweiten Weltkrieg. Las Vegas Army Air Field und Tonopah AAF wurden durch die United States Army Air Forces 1942 gebaut.[9] Senator Pat McCarran setzte sich erfolgreich dafür ein, im Umfeld von Las Vegas militärische Einrichtungen zu bauen. Die Las Vegas Army Gunnery School, die Basic Magnesium Plant, Nellis Air Force Base und weitere Einrichtungen führten zu Wirtschaftswachstum.[10]

Atombombentests begannen auf dem Nevada Proving Ground (seit 2010 Nevada National Security Site) in der Nellis Range im Jahre 1951. Insgesamt wurden mehr als 1000 nukleare Explosionen durchgeführt. Dort wurden während des Kalten Krieges die meisten ober- und unterirdischen amerikanischen Atombomben getestet; es ist neben dem ehemaligen sowjetischen Atomwaffentestgelände Semipalatinsk nahe Kurtschatow bei Semei im Osten des heutigen Kasachstan das größte entsprechende Testgelände der Welt.[11] Daneben gibt es im Bundesstaat auch noch Anlagen zur Erprobung geheimer militärischer Flugkörper, so etwa die legendenumwobene Area 51.

Zu den wichtigsten Ureinwohnern Nevadas zählen die Paiute im Westen und Süden und die Western Shoshone im Norden und Osten des Bundesstaates. Trotz einer anfänglichen vertraglichen Respektierung territorialer indianischer Souveränität (z. B. im „Vertrag von Ruby Valley“ von 1863 zwischen den USA und den Häuptlingen der Western Shoshone) haben der parallel stattfindende politische Aufbau Nevadas, seine Eingliederung in die Vereinigten Staaten seit den 1860er Jahren und die massive Diskriminierung indianischer Rechte bis in die jüngste Zeit hinein zu Spannungen und Konflikten zwischen Bundesbehörden und indianischen Ureinwohnern geführt. Am bekanntesten wurden bei der Verteidigung indianischer Rechte die beiden Western-Shoshone-Rancherinnen und Trägerinnen des Alternativen Nobelpreises (1993) Mary und Carrie Dann aus Crescent Valley.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsdichte
Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± rel.
1860 6857
1870 42.941 526,2 %
1880 62.266 45 %
1890 47.355 −23,9 %
1900 42.335 −10,6 %
1910 81.875 93,4 %
1920 77.407 −5,5 %
1930 91.058 17,6 %
1940 110.247 21,1 %
1950 160.083 45,2 %
1960 285.278 78,2 %
1970 488.738 71,3 %
1980 800.493 63,8 %
1990 1.201.833 50,1 %
2000 1.998.257 66,3 %
2010 2.700.551 35,1 %
2020 3.108.462 15,1 %
Vor 1900[12]

1900–1990[13] 2000[14]

Nevada wurde 2016 zu einem Majority-Minority-Staat, d. h., weiße Nichthispanics verloren ihre absolute Bevölkerungsmehrheit.[15]

Nevada hatte laut Volkszählung 2010 2.700.551 Einwohner, davon waren 66,2 % Weiße, 8,1 % Afroamerikaner, 7,2 % Asiatische Amerikaner (darunter 3,6 % Philippiner), 1,2 % Indianer Nordamerikas, 0,6 % Hawaiianer oder Pazifische Insulaner und 12 % sonstige. 4,7 % stammten aus zwei oder mehr der genannten Gruppen. 26,5 % der Gesamtbevölkerung bezeichneten sich als Hispanics oder Latinos.[16]

Nevada ist der US-Bundesstaat mit der höchsten Wachstumsrate. Zwischen 2000 und 2003 wuchs die Bevölkerung von Nevada um 12,2 %, während die Bevölkerung der gesamten USA nur um 3,3 % zunahm. Zwischen 1990 und 2000 wuchs die Bevölkerung von Nevada um 66,3 %, während die Bevölkerung der gesamten USA nur um 13,1 % zunahm.

Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung von Nevada wohnt in der schnell wachsenden Metropolregion Las Vegas. Bei der Neuverteilung der Sitze des Repräsentantenhauses, die alle zehn Jahre aufgrund der Bevölkerungszahl stattfindet, gewann Nevada 2010 einen vierten Sitz im US-Kongress hinzu.

Größte Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Las Vegas bei Nacht
Henderson
Boulder CityMesquite (Nevada)Elko (Nevada)Fernley (Nevada)Carson CitySparks (Nevada)North Las VegasReno (Nevada)Henderson (Nevada)Las Vegas

Größte gemeindefreie Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort County Einwohner
(Stand: Zensus 2000)
Enterprise Clark 14.676
Gardnerville Ranchos Douglas 11.054
Pahrump Nye 24.631
Paradise Clark 186.070
Spring Creek Elko 10.548
Spring Valley Clark 117.390
Sunrise Manor Clark 156.120
Sun Valley Washoe 19.461
Whitney Clark 18.273
Winchester Clark 26.958

Die größten gemeindefreien Orte in Nevada (sogenannte unincorporated areas, welche nicht den Status einer Stadt besitzen) sind:

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften im Jahre 2000 waren die Katholische Kirche mit 331.844, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) mit 116.925 und die Southern Baptist Convention mit 40.233 Anhängern. Jüdischen Gemeinden gehörten 77.100 Mitglieder an.[17]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapitol des Bundesstaats in Carson City
Oberster Gerichtshof von Nevada in Carson City

Nevadas Hauptstadt ist Carson City.

Politische Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politisch prägen den Staat die Gegensätze dreier Interessengruppen: Der von Vieh- und Holzwirtschaft geprägte Nordwesten (Reno, Carson City, Sierra Nevada) zum Ersten, zum Zweiten die Mitte und der Norden, dessen Rückgrat die Weidewirtschaft und riesige Goldminen bilden. Durch das starke Wachstum des Clark County seit Mitte der 1980er Jahre mit Las Vegas im Süden, das mittlerweile mehr als die Hälfte aller Einwohner Nevadas beheimatet, hat sich ein drittes Lager mit besonders vielen Spannungen den anderen beiden Landesteilen gegenüber entwickelt. Vor allem der riesige Wasserbedarf der Spieler- und Touristenmetropole trägt zum Unmut der Vieh- und Weidewirtschaft des Nordens bei, der schon seit mehr als einem Jahrzehnt unter anhaltender Dürre leidet.

Nevada galt bis zur Präsidentschaftswahl 2016 als Swing State, mit dem liberalen und rapide wachsenden Las Vegas im Clark County, das den ländlich-konservativen Rest des Staates weitgehend aufwog, sodass das Washoe County im Westen mit Reno häufig wahlentscheidend war. Bei den drei Präsidentschaftswahlen von 2008 bis 2016 wählte Nevada demokratischer als der nationale Schnitt.[18]

Der langjährige US-Senator Harry Reid baute seit Mitte der 2000er Jahre eine mächtige politische Maschinerie im Staat auf. Diese brachte die Demokraten bei der durch etwa 29 Prozent Latinos strukturell demokratisch geneigten Wählerschaft in eine zunehmend dominante Rolle. So gewannen sie bei den Wahlen in den Vereinigten Staaten 2018 drei der vier Kongresswahlbezirke. Der zur Wiederwahl stehende republikanische Senator Dean Heller wurde deutlich von der Demokratin Jacky Rosen geschlagen. Als Gouverneur wurde erstmals seit zwei Jahrzehnten mit Steve Sisolak ein Demokrat gewählt. Die demokratischen Mehrheiten in der State Legislature wurden ausgebaut. Reid hatte eine permanente Infrastruktur aus bezahlten Parteimitarbeitern auch außerhalb von Wahljahren aufgebaut. Er lenkte die Aufmerksamkeit und Ressourcen auf Nevada, indem er den dortigen Caucus in der Präsidentschaftsvorwahl auf einen frühen Termin im Wahljahr verlegte. Zudem baute er ein dichtes Netzwerk von Aktivisten auf durch die Förderung von Organisationen, die sich für Einwanderer und Umweltfragen einsetzen, und die mit den mächtigen Gewerkschaften in Las Vegas an der Mobilisierung von Wählern arbeiten. Die Struktur der Arbeitsplätze im Servicebereich gibt den Gewerkschaften – die Casinomitarbeiter sind in der Culinary Union organisiert – eine besonders wichtige Rolle, sorgt aber auch dafür, dass diese diversifizierte und volatile Bevölkerungsgruppe durch kostspielige ständige Neuregistrierung und Aufforderung zur Wahl immer wieder neu mobilisiert werden muss.[19]

Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen[20]
Jahr Demokraten Republikaner
2020 50,06 % 703.486 47,67 % 669.890
2016 47,92 % 539.260 45,50 % 512.058
2012 52,36 % 531.373 45,68 % 463.567
2008 55,15 % 533.736 42,65 % 412.827
2004 47,88 % 397.190 50,47 % 418.690
2000 45,94 % 279.978 49,49 % 301.575
1996 45,60 % 203.388 44,55 % 198.775
1992 37,41 % 189.148 34,71 % 175.828
1988 37,92 % 132.738 58,86 % 206.040
1984 31,97 % 091.655 65,85 % 188.770
1980 26,89 % 066.666 62,54 % 155.017
1976 45,81 % 092.479 50,17 % 101.273
1972 36,32 % 066.016 63,68 % 115.750
1968 39,29 % 060.598 47,46 % 073.188
1964 58,58 % 079.339 41,42 % 056.094
1960 51,16 % 054.880 48,84 % 052.387

Staatsregierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kongress[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder im 117. Kongress[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Repräsentantenhaus
Name Mitglied seit Parteizugehörigkeit
Alice Constandina „Dina“ Titus 2013 Demokrat
Mark Eugene Amodei 2011 Republikaner
Suzanne „Susi“ Marie Lee 2013 Demokrat
Steven Alexander Horsford (2013–2015) 2019 Demokrat
Senat
Name Mitglied seit Parteizugehörigkeit
Jacklyn „Jacky“ Rosen 2019 Demokrat
Catherine Marie Cortez Masto 2017 Demokrat

Politische Themen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Todesstrafe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nevada hat die Todesstrafe für Mord. Von den seit ihrer Wiedereinführung 12 hingerichteten Personen verzichteten 11 auf Rechtsmittel und wollten ihre Vollstreckung. Die letzte Hinrichtung fand 2006 statt, die einzige bisher unfreiwillige (Richard Allen Moran) im Jahre 1996 (Stand: Mitte 2017).

Nukleares Endlager in den Yucca Mountains[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Ende der 1980er Jahre wird in Nevada kontrovers die Möglichkeit diskutiert, eines Tages das nukleare Endlager für die USA in den Yucca Mountains beherbergen zu müssen. Das Felsmassiv liegt auf dem Gebiet der „Nevada Test Site“ und wird von den Western-Shoshone-Indianern als Teil des ihnen 1863 im „Vertrag von Ruby Valley“ zugesicherten Territoriums betrachtet. In der Frage des Widerstands gegen Yucca Mountain als nuklearem Abfalllager steht die Landesregierung Nevadas mit den Ureinwohnern und mit den meisten Einwohnern des Bundesstaates in einer Ablehnungsfront.

Legalisierung von Marihuana[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2016 entschied sich die Mehrheit der Bevölkerung in einer Volksabstimmung für die Legalisierung von Verkauf und Besitz von Marihuana in kleinen Mengen für Erwachsene über 21 Jahren.[21]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geisterstädte und Wüstungen

Nationalparks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalpark Lage Ansicht
Great-Basin-Nationalpark
  • Nevada
  • 79.944 Besucher (2004)
  • gegründet 27. Oktober 1987
Great-Basin-Nationalpark
Karte der Vereinigten Staaten
Stella Lake Great Basin.jpg

Der Great Basin National Park ist der einzige Nationalpark, der sich vollständig in Nevada befindet. Darüber hinaus hat Nevada Anteil am Death Valley National Park an der Grenze zu Kalifornien. An der Grenze zu Arizona liegt das Lake Mead National Recreation Area. Weiterhin besitzt der Bundesstaat 26 State Parks[22]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2016 bei USD 50.161 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 33). Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 5,0 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).[23]

Wichtigster Wirtschaftsfaktor Nevadas ist der Tourismus wegen der liberalen Glücksspielgesetze und wegen der guten Wintersportmöglichkeiten.

Von Bedeutung sind die Viehwirtschaft und der Bergbau (Kupfer, Gold, Quecksilber).

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten staatlichen Universitäten sind die University of Nevada in Las Vegas und die University of Nevada in Reno.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenverkehr: Nevada war zusammen mit Montana einer von zwei US-Bundesstaaten, in denen es vor 1974 keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf einigen Highways in dünn besiedelten Gebieten gab.[24]

Schienenverkehr: Nevada wird von drei Hauptstrecken der Union Pacific Railroad durchquert. Im Norden verläuft die transkontinentale Bahnstrecke, die von der Central Pacific Railroad errichtet wurde. Sie liegt parallel zur Strecke früheren Western Pacific Railroad. Im Süden verläuft die Strecke von Salt Lake City nach Los Angeles.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Laxalt: Nevada: A Bicentennial History. 2. Auflage. University of Nevada, Reno 1991, ISBN 0-87417-179-2.
  • Russell R. Elliott: History of Nevada. 2., durchgesehene Auflage. University of Nebraska, Lincoln 1987, ISBN 0-8032-1811-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.census.gov/population/www/censusdata/density.html
  2. a b Guy Rocha: Myth #123: Pronouncing Nevada. (PDF) Nevada State Library, Archives and Public Records, archiviert vom Original am 31. Januar 2018; abgerufen am 1. März 2019 (englisch).
  3. James Frederick Bender, Eugene Ehrlich: NBC handbook of pronunciation. 4. Auflage. Harper & Row, New York / Cambridge 1984, ISBN 978-0-06-181142-5 (englisch).
  4. a b c d University of Nevada, Las Vegas: You say Nevada, I say Nevada ..., abgerufen am 15. September 2021
  5. TIME Magazine: How Do You Pronounce ‘Nevada?’ You’re Probably Wrong, abgerufen am 15. September 2021
  6. abc news: Candidates’ Guide to Pronouncing Nevada in Time for GOP Caucuses, abgerufen am 15. September 2021
  7. OnTimeZone.com Exceptions, Oddities and Notes. Abgerufen am 27. Juli 2021.
  8. Die Mormonen: die Heiligen der letzten Tage, Albert Mössmer, Solothurn/Düsseldorf 1995, ISBN 3-530-57951-3, S. 172
  9. History. Naval Air Station Fallon. Abgerufen am 20. Mai 2010.
  10. Robert V. Nickel: Dollars, Defense, and the Desert: Southern Nevada’s Military Economy and World War II. In: Nevada Historical Society Quarterly. Band 47, 2004, Nr. 4, S. 303–327.
  11. Minette von Krosigk, Stephen Erickson: Testgelände: Nevada – Semipalatinsk. In: Deutschlandradio, Das Feature, 16. Juli 2011.
  12. U.S. Census Bureau – Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011
  13. Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011
  14. Auszug aus factfinder.census.gov Abgerufen am 28. Februar 2011
  15. U.S. whites will soon be the minority in number, but not power – Baltimore Sun. In: The Baltimore Sun. Abgerufen am 21. Januar 2018 (englisch).
  16. 2010 Demographic Profile Data: Nevada. U.S. Census Bureau, 2010 Census, abgerufen am 16. Juni 2011.
  17. http://www.thearda.com/mapsReports/reports/state/32_2000.asp
  18. Nate Silver: Election Update: Nevada Is Still A Swing State. In: FiveThirtyEight, 12. Juli 2016; Daniel Rothberg: Washoe turns Republicans blue. In: The Nevada Independent, 11. November 2018.
  19. Michelle L. Price, Nicholas Riccardi: Reid Machine Keeps Humming In Nevada, Even In His Retirement. In: Huffington Post, 18. November 2018.
  20. David Leip: Dave Leip's Atlas of U.S. Presidential Elections. Abgerufen am 28. November 2018.
  21. State Marijuana Laws in 2016 Map. In: Governing.com; Colton Lochhead: 20 things to know about legal marijuana in Nevada. (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) In: Las Vegas Review-Journal, 30. Dezember 2016.
  22. State Parks in Nevada. Abgerufen am 25. Februar 2018.
  23. Unemployment Rates for States. Abgerufen am 17. Januar 2018.
  24. Chris Woodyard: 'Probably safer': What it was like when states had no speed limits. Abgerufen am 10. Mai 2022 (amerikanisches Englisch).

Koordinaten: 39° 0′ N, 117° 0′ W