Baby baden: Die Grundlagen

Neugeborenes in einer Badewanne
istock.com / typhoonski

Wie oft soll ich mein Baby baden?

Wie oft Sie Ihr Baby baden wollen, ist ganz Ihnen und Ihrem Liebling überlassen. Einige Babys lieben es, gebadet zu werden, und es kann ein entspannter Teil der täglichen Routine sein.

Das bedeutet aber nicht, dass Sie Ihr Kind täglich baden müssen. Bei einem Neugeborenen reichen für die Sauberkeit ein bis zwei Bäder pro Woche völlig aus (AWHONN 2007). Sollten Sie in einer Gegend wohnen, in der das Wasser sehr hart ist, könnte das Leitungswasser bei häufigem Baden der Haut Ihres Kindes schaden und sie austrocknen.

In der Zeit zwischen den Bädern können Sie das Gesicht und/oder die Hände Ihres Babys regelmäßig reinigen und natürlich Po und Genitalien bei jedem Windelwechsel säubern (AWHONN 2007, DH 2009).

Am Anfang ist es für viele Eltern eine kleine Angstpartie, ihr kleines Baby sicher in der Wanne zu halten. Deshalb ist es eine gute Idee, wenn am Anfang beide Eltern anwesend sind. Mit der Zeit werden Sie und Ihr Kind eine gute Routine entwickeln.

So halten Sie Ihr Baby sicher: Der Schultergürtel des Babys ruht auf Ihrem linken Unterarm, Babys linke Schulter umfassen Sie mit der linken Hand, die rechte Hand wäscht.

Die meisten Babys empfinden ein Bad als sehr beruhigend und genießen es.

Wo ist Babys bester Badeplatz?

Die normale Badewanne ist nicht sehr gut geeignet, weil Sie entweder davor knien oder sich hinüberlehnen müssen. Das ist nicht nur unbequem, sondern Sie können das Kind auch nicht so gut festhalten. Besser ist, das Baby im Waschbecken oder einer kleinen Babybadewanne aus Plastik zu baden.

Hebamme und BabyCenter-Expertin Simone Uth: „Wir empfehlen für die ersten Wochen auch gerne einen Badeeimer, weil die Kinder sich darin wohler fühlen und sich besser bewegen können."

Wann ist die beste Badezeit?

Wählen Sie eine Tageszeit, zu der Sie am wenigsten mit Störungen rechnen müssen und sich ganz Ihrem Kind widmen können. Ihr Kind sollte wach und zufrieden sein und Sie sollten zeitlich etwa zwischen zwei Mahlzeiten sein – so dass Ihr Kind weder hungrig noch ganz satt ist (DH 2009).

Ist Ihr Kind erst wenige Wochen alt, werden Sie vielleicht tagsüber den besten Zeitpunkt finden. Aber nach ein paar Monaten könnte das Bad Teil der täglichen Schlafenszeit-Rituale sein. Das warme Wasser kann Ihr Baby entspannen und schläfrig machen. Es ist auch eine gute Möglichkeit, andere Familienmitglieder in die täglichen Abläufe einzubinden. Viele Väter mögen es sehr, sich so intensiv mit ihrem Kind zu beschäftigen.

Wenn es doch an der Tür klingeln sollte oder das Telefon läutet, dann nehmen Sie Ihr Kind aus dem Wasser, hüllen Sie es in ein Handtuch und nehmen Sie es mit. Lassen Sie Ihr Kind auf keinen Fall allein – auch nicht für wenige Sekunden. Schon diese wenigen Sekunden können Ihrem Baby gefährlich werden (DH 2009, Sibert et al 2005, ROSPA nd)!

Wie ist der beste Ablauf für Babys Bad?

Wir haben für Sie aufgelistet, was Sie bedenken müssen und was Sie alles brauchen. Mit ein bisschen Glück und guter Vorbereitung wird das Bade-Ritual eines der angenehmsten Erlebnisse für Eltern und Baby.

  1. Legen Sie alles, was Sie brauchen, in greifbare Nähe: Waschlappen oder Schwamm, eventuell ein für Babys geeignetes Reinigungsgel oder -shampoo, ein Handtuch, eine frische Windel und einen Strampelanzug. Den Wickelplatz schon mal vorheizen, Handtuch auf die Heizung legen.
  2. Füllen Sie die Wanne 5 bis 12 cm hoch mit Wasser – oder eben so hoch, dass, wenn Sie Ihr Kind halten, die Schultern von Wasser bedeckt sind (AWHONN 2007). Älteren Kindern sollte das Wasser nie höher als bis zur Taille reichen (im Sitzen). Die Wassertemperatur sollte 37 Grad betragen (AWHONN 2007). Um die Temperatur zu prüfen, halten Sie Ihren Ellenbogen ins Wasser. Wenn es Ihnen angenehm erscheint, ist es das auch für Ihr Baby. Am sichersten ist der Temperatur-Check aber mit einem Bade-Thermometer.
  3. Holen Sie Ihr Baby und ziehen Sie es komplett aus. Wenn Sie einen kleinen Jungen haben, halten Sie ein Tuch bereit, falls die frische Luft an der Haut ihn zu einem Bächlein animiert.
  4. Lassen Sie Ihr Kind ganz langsam ins Wasser gleiten, wobei Sie mit einer Hand seinen Nacken und Kopf stützen. Halten Sie es gut fest, denn Wasser und eventuell Schaum können die Haut glitschig werden lassen. Gießen Sie ihm immer wieder mit einem Becher warmes Wasser über Bauch und Arme, damit es nicht anfängt zu frieren.
  5. Waschen Sie Ihr Baby mit der Hand, einem Waschlappen oder einem Schwamm von oben nach unten und hinten nach vorne. Benutzen Sie eine ph-neutrale, unparfümierte Seife oder ein Babywaschgel (generell gilt: Weniger ist mehr!), am besten eins, das auf Verträglichkeit für Babys geprüft ist. Waschen Sie Ihr Kind mit einem nassen Tuch, Waschlappen oder den Händen - und zwar von Kopf bis Fuß, von vorne nach hinten. Die Genitalien ebenso waschen.
  6. Falls sich im Auge Ihres Babys oder in den Nasenlöchern Schmutz gesammelt hat, tupfen Sie die Partien mehrmals mit ein bisschen feuchter Watte ab. Dann ist der Schmutz nicht mehr so fest und lässt sich angenehmer für Ihr Kleines entfernen. Das können Sie einfacher auch schon vor dem Bad erledigen. Das Gesicht Ihres Kindes mit einem feuchten, ausgewrungenen Lappen reinigen.
  7. Wischen Sie Ihr Baby nach dem Bad mit einem feuchten, sauberen Waschlappen ab.
  8. Wickeln Sie den Säugling in ein angewärmtes Handtuch und trocknen Sie ihn ab.
  9. Wenn die Haut des Babys trocken ist oder es eine Windel-Akne hat, können Sie es mit einer milden Lotion einreiben.

Auch ein gemeinsames Bad von Ihnen und Ihrem Kind in der großen Badewanne kann für Sie beide sehr schön sein und auch so wird Ihr Kind sauber. Auch hier sollte die Wassertemperatur 37 Grad betragen. Benutzen Sie nicht Ihren Badeschaum, sondern entweder nur Wasser oder einen besonders milden, der für Babyhaut geeignet ist (Blume-Peytavi et al 2009).

Es ist nicht ganz einfach, mit einem Baby auf dem Arm in die Wanne oder wieder heraus zu steigen. Am besten, Sie bitten Ihren Partner um Hilfe. Er kann Ihnen Ihr Kind in die Wanne reichen und es am Ende auch wieder herausheben.

Lesen Sie mehr darüber, wie Sie Ihr Kind sicher baden.
Zuletzt überarbeitet: Juli 2018

Quellen


AWHONN. 2007. Neonatal skin care: evidence-based clinical practice guideline. 2nd ed. Washington DC: Association of Women's Health, Obstetric and Neonatal Nurses

Blume-Peytavi U, Cork MJ, Faergemann J, et al. 2009. Bathing and cleansing in newborns from day 1 to first year of life: Recommendations from a European round table meeting. J Eur Acad Dermatol Venereol 23(7):751-9

DH. 2009. Birth to five. London: Department of Health. www.dh.gov.uk [pdf-Datei, Stand Juli 2010]

Gfatter R, Hackl P, Braun F. 1997. Effects of soap and detergents on skin surface pH, stratum corneum hydration and fat content in infants. Dermatology 195(3):258-62

ROSPA. nd. Accidents to children. The Royal Society for the Prevention of Accidents. www.rospa.com [Stand Juli 2010]

Sibert J, John N, Jenkins D, et al. 2005. Drowning of babies in bath seats: do they provide false reassurance. Child Care Health & Dev 31(3):255-9

Sehen Sie, wie sich Ihr Baby entwickelt.

Werden Sie jetzt Mitglied und verfolgen Sie mit dem kostenlosen wöchentlichen Newsletter die Entwicklung Ihres Babys während der Schwangerschaft
Versuchen Sie, schwanger zu werden?
Um Ihnen die bestmögliche Nutzung unserer Webseite und unserer E-Mails zu bieten, verwendet BabyCenter Cookies und ähnliche Tracking-Systeme, um unsere Inhalte und die Werbung für Sie zu personalisieren. Wir verwenden Ihre Angaben, um die Webseite noch hilfreicher für Sie zu gestalten. Durch Klicken auf den Button stimmen Sie unseren Richtlinien und dem Erhalt von E-Mails zu.
Datenschutz  •  AGB  •  Cookie-Richtline