1941

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Staatsoberhäupter · Wahlen · Nekrolog · Kunstjahr · Literaturjahr · Musikjahr · Filmjahr · Rundfunkjahr · Sportjahr

1941
Zerstörtes Dorf in Russland
Unternehmen Barbarossa:
Die Wehrmacht überfällt die Sowjetunion.
Angriff auf Pearl Harbor
Nach Japans Angriff auf Pearl Harbor
treten die Vereinigten Staaten in den Krieg ein.
1941 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 1389/90 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1933/34 (10./11. September)
Baha'i-Kalender 97/98 (20./21. März)
Bengalischer Solarkalender 1345/46 (14. oder 15. April)
Buddhistische Zeitrechnung 2484/85 (südlicher Buddhismus); 2483/84 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 77. (78.) Zyklus

Jahr der Metall-Schlange 辛巳 (seit 27. Januar, davor Metall-Drache 庚辰)

Chuch’e-Ideologie (Nordkorea) Chuch'e 30
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 1303/04 (Jahreswechsel April)
Dangun-Ära (Korea) 4274/75 (2./3. Oktober)
Iranischer Kalender 1319/20 (um den 21. März)
Islamischer Kalender 1359/60 (28./29. Januar)
Japanischer Kalender 昭和 Shōwa 16;
Kōki 2601
Jüdischer Kalender 5701/02 (21./22. September)
Koptischer Kalender 1657/58 (10./11. September)
Malayalam-Kalender 1116/17
Minguo-Kalender (China) Jahr 30 der Republik
Seleukidische Ära Babylon: 2251/52 (Jahreswechsel April)

Syrien: 2252/53 (Jahreswechsel Oktober)

Suriyakati-Kalender (Thai-Solar-Kalender) 2483/84 (1. April)
Tibetischer Kalender 1687
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1997/98 (April)

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Atlantik-Charta[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Roosevelt und Churchill an Bord der Prince of Wales

Unter dem Eindruck des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion treffen sich vom 9. bis 12. August die Regierungschefs der USA, Franklin D. Roosevelt, und Großbritanniens, Winston S. Churchill, unter höchster Geheimhaltung auf dem britischen Schlachtschiff HMS Prince of Wales in der Placentia Bay vor Neufundland. Hier vereinbaren sie die Atlantik-Charta, die am 14. August veröffentlicht wird und in der sie die gemeinsamen Grundsätze ihrer internationalen Politik formulieren.

Atlantic-Charta vom 14. August 1941

Insgesamt werden acht Punkte festgehalten, darunter: Verzicht auf territoriale Expansion, gleichberechtigter Zugang zum Welthandel und zu Rohstoffen, Verzicht auf Gewaltanwendung, Selbstbestimmungsrecht der Nationen, engste wirtschaftliche Zusammenarbeit aller Nationen mit dem Ziel der Herbeiführung besserer Arbeitsbedingungen, eines wirtschaftlichen Ausgleichs und des Schutzes der Arbeitenden, Sicherheit für die Völker vor Tyrannei, Freiheit der Meere, Entwaffnung der Nationen, um ein System dauerhafter Sicherheit zu gewährleisten.

Zwei der Punkte beziehen sich direkt auf eine Weltorganisation. Die Erklärung wird am 24. September von der Sowjetunion und neun (Exil-)Regierungen des besetzten Europa unterzeichnet, nämlich von Belgien, Griechenland, Jugoslawien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, der Tschechoslowakei und von Vertretern des Freien Frankreichs. Die Atlantik-Charta wird so zum grundlegenden Dokument für die Vereinten Nationen. Sie hat das Ziel einer besseren Weltordnung und lehnt sich an den Vierzehn-Punkte-Plan von Woodrow Wilson an.

Darüber hinaus werden auf der Konferenz gesteigerte US-Waffenlieferungen an Großbritannien und die UdSSR vereinbart sowie eine Ausweitung der amerikanischen Sicherungszone für diese Lieferungen bis nach Island. Besprechungen, die sich vor allem um die Lage in der Republik China und Spanien drehen, führten zu keinen militärstrategischen Entscheidungen.

In seiner 2. Sitzung im St. James's Palace in London am 24. September nimmt der Interalliierte Rat die allgemeinen Grundsätze der Atlantik-Charta an.

Am 22. Dezember beginnt in Washington, D.C., die Arcadia-Konferenz, auf der die Deklaration der Vereinten Nationen beschlossen wird. Hier erfolgt auch die Festlegung Europas als Hauptkriegsschauplatz durch die Alliierten, um zuerst die von Deutschland ausgehende Gefahr auszuschalten (Germany first).

Der Krieg auf dem Balkan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 28. Februar: Deutsche Truppen marschieren von Rumänien kommend in Bulgarien ein.
Bulgariens Beitrittserklärung
Protestbewegung in Belgrad am 27. März
László Bárdossy (um 1941)
  • 3. April: Nach dem Suizid von Pál Teleki, der für einen strikten Neutralitätskurs eingetreten ist, ernennt Reichsverweser Miklós Horthy László Bárdossy zum Premierminister Ungarns. Dieser bereitet eine Beteiligung Ungarns am kommenden deutschen Jugoslawienfeldzug vor, bei dem Ungarn umfangreiche Gebietsgewinne bis Kroatien zugesagt worden sind.
  • 6. April: Jugoslawien und die Sowjetunion unterzeichnen einen Freundschafts- und Nichtangriffspakt, der auf den Vortag datiert wird.
Zerstörungen in Belgrad nach den Luftangriffen
Alexandros Koryzis 1941
Erschossene Zivilisten in Kondomari, 2. Juni 1941
Kragujevac, 21. Oktober 1941
Sowjetunion/„Unternehmen Barbarossa“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die deutsche Ostfront 1941
Deutsche Gebirgsjäger beim Vormarsch nahe der deutsch-sowjetischen Interessengrenze, 22. Juni 1941
Die Ruinen von Minsk 1941
Die Unterzeichnung des Abkommens
Diagramm der Schlacht um Smolensk
Odessa nach dem Fall
Kiew nach dem Großbrand
  • 23. August bis 26. September: Die Schlacht um Kiew endet mit einem Sieg der deutschen Truppen unter Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt und der Besetzung der Stadt durch das Deutsche Reich. Am 24. September bricht durch einen sowjetischen Sprengsatz ein Großfeuer aus, das erst am 29. September unter Kontrolle gebracht werden kann. Die sowjetischen Einheiten unter Semjon Michailowitsch Budjonny verlieren beim Kampf um Kiew rund 700.000 Soldaten. Mit den hohen sowjetischen Verlusten verbindet das Oberkommando der Wehrmacht die Hoffnung, noch vor Einbruch des Winters sowohl die Halbinsel Krim einnehmen als auch in den Kaukasus vorstoßen zu können. Die starken Verluste der Roten Armee bringen die deutsche Heeresführung zu der Annahme, dass der Stoß auf Moskau trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit gelingen könne und Hitler befiehlt nun den direkten Marsch auf die sowjetische Hauptstadt.
  • 28. August: Die Wolgadeutsche Republik in der Sowjetunion wird aufgelöst.
  • 8. September: Die Leningrader Blockade beginnt, bei der bis 1944 über eine Million Einwohner verhungern.
  • 10. September: In Moskau beginnt der Deutsche Volkssender seine Hörfunksendungen in deutscher Sprache. Informationen und Propaganda sollen im Reich zum Widerstand gegen die Nationalsozialisten ermutigen.
  • 14. September: Nach einer Geheimsitzung des japanischen Kronrats übermittelt Richard Sorge der GRU in Moskau die Information, dass Japan als strategisches Ziel nunmehr die USA und die englischen Kolonien im Pazifik angreifen würde und damit die Gefahr für die Sowjetunion im Fernen Osten gebannt ist. Durch diese kriegsentscheidende Information kann Marschall Georgi Schukow die sowjetischen Truppen aus Sibirien abziehen und sie zum Abstoppen des deutschen Vormarsches 25 km vor Moskau einsetzen. Sorge wird nur ein Monat später enttarnt und am 18. Oktober in Japan verhaftet.
Auswirkungen der Herbstregen vor Moskau
Der Krieg im Westen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Wrack von Heß’ Messerschmitt Bf 110
Die „Endlösung der Judenfrage“/Verfolgung anderer Bevölkerungsgruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Görings Auftrag
Bild vom „Zigeunerlager“ genannten Bereich
Der Krieg in Afrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karte des Schlachtgebiets des Afrikafeldzugs 1941/42
Anglo-sowjetische Invasion im Iran[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karte der Invasion
Versenktes iranisches Kriegsschiff
Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Südostasien und Pazifikraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die japanischen Eroberungen in Südostasien 1941
Schlacht von Ko Chang
Unterzeichnung des Vertrages durch den japanischen Außenminister Matsuoka
Die Flugrouten der japanischen Angreifer
Angriff auf die im Hafen liegenden Schiffe
Japanische Landungen auf Guam
Franklin D. Roosevelt unterzeichnet die Kriegserklärung an Japan
Seekrieg im Atlantik und in den europäischen Gewässern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 16. Januar: Vor der Rockall-Sandbank wird das britische Passagierschiff Oropesa von dem deutschen U-Boot U 96 torpediert und versenkt. 106 Passagiere und Besatzungsmitglieder ertrinken, fast die Hälfte der an Bord befindlichen Personen.
  • 17. Januar: 35 Meilen nordöstlich der Rockall-Sandbank wird das uneskortierte britische Passagierschiff Almeda Star vom deutschen U-Boot U 96 torpediert und beschossen. Der Dampfer sinkt innerhalb von drei Minuten, alle 360 Passagiere und Besatzungsmitglieder kommen ums Leben.
  • 17. Januar: Das deutsche U-Boot U 106 versenkt bei Rockall das britische Passagierschiff Zealandic, wobei alle 73 Menschen an Bord ums Leben kommen.
  • 25. März: Der deutsche Hilfskreuzer Thor attackiert an der westafrikanischen Küste das britische Passagierschiff Britannia, das ohne Geleitschutz auf dem Weg nach Bombay ist. Der Ozeandampfer geht in Flammen auf und sinkt. 122 Besatzungsmitglieder und 127 Passagiere kommen ums Leben.
  • 28. März: In der Schlacht bei Kap Matapan besiegt die britische Mediterranean Fleet unter dem Befehl von Andrew Cunningham vor der Insel Gavdos eine italienische Flotteneinheit unter Angelo Iachino. Das Unternehmen Herkules zur Eroberung von Malta wird für die Achsenmächte damit unmöglich. Die Belagerung der Inselgruppe wird allerdings fortgesetzt.
  • 30. April: Südöstlich der Felseninsel Rockall wird der britische Passagier- und Frachtdampfer Nerissa, der mit Militärangehörigen wie auch Zivilisten auf dem Weg nach Liverpool ist, von dem deutschen U-Boot U 552 ohne Vorwarnung mit drei Torpedos angegriffen und innerhalb weniger Minuten versenkt. 207 Menschen kommen ums Leben.
  • 9. Mai: Britische Kriegsschiffe kapern das deutsche U-Boot U 110 und erbeuten dabei eine intakte Enigma-Chiffriermaschine samt zugehöriger Geheimdokumente.
Explosion der Hood
Überlebende der Bismarck werden von der Dorsetshire gerettet
  • 27. Mai: Die Bismarck wird von zwei Schlachtschiffen und zwei Schweren Kreuzern der Royal Navy angegriffen und versenkt. 2.104 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben, 116 werden gerettet.
  • 1. Juni: Die Prinz Eugen erreicht den Hafen von Brest. Das Unternehmen Rheinübung ist damit beendet.
  • 19. August: Südwestlich des Fastnet-Felsens an der irischen Küste wird der britische Passagierdampfer Aguila von dem deutschen U-Boot U 201 versenkt. 157 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben.
  • 13. September: Im Vestfjord wird das unbewaffnete norwegische Passagierschiff Barøy vom Torpedo eines britischen Fairey Albacore-Torpedobombers versenkt. 112 Menschen, größtenteils norwegische Zivilisten, sterben.
  • 13. September: Der Hurtigruten-Passagierdampfer Richard With wird an der Küste der nordnorwegischen Finnmark von dem britischen U-Boot Tigris versenkt. 99 Passagiere und Besatzungsmitglieder sterben.
  • 7. November: Das sowjetische Hospitalschiff Armenija wird mit 5000 bis 7000 Menschen an Bord im Schwarzen Meer von einer deutschen Heinkel He 111 versenkt.

Weitere Ereignisse in Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinigte Staaten von Amerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roosevelt mit seiner Frau Eleanor auf dem Weg zur Vereidigung
Die 33 verurteilten Mitglieder des Duquesne-Spionagerings (Foto des FBI)

Weitere Ereignisse weltweit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avro Lancaster
Patrick Henry

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildende Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmlogo Ohm Krüger

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik und Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katastrophen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinere Unglücksfälle sind in den Unterartikeln von Katastrophe aufgeführt.

Natur und Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kodiak National Wildlife Refuge (Braunbär)

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nobelpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nobelpreise werden nicht verliehen.

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Januar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johannes Gerster, 2009
Joan Baez, 2005
Faye Dunaway, 2011
Plácido Domingo, 2008
Jochen Busse, 2005

Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

März[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alexei Mischin
Wolfgang Petersen, 2006
Richard Dawkins, 2010

April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans W. Geißendörfer, 2009
Walter Mixa, 2008

Mai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eric Burdon, 1973
Senta Berger, 2010
Bob Dylan, 2010

Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juli[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frank Farian, 2008

August[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

September[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahmet Necdet Sezer
Vadim Glowna
Edmund Stoiber, 2005

Oktober[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

John Sinclair, 2008
Jesse Jackson, 2009
Paul Simon, 2007
Theodor Hänsch, 2006

November[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dezember[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gilbert Gress
Hans Eichel, 2010

Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Januar/Februar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Joyce, ca. 1918
Frederick Banting
Alfons XIII. von Spanien

März/April[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gutzon Borglum, 1919
Virginia Woolf, 1927

Mai/Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelm II.

Juli/August[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

September/Oktober[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Spemann (vor 1935)

November/Dezember[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walther Nernst

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur zum Jahrgang 1941[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Horst Wisser: Wir vom Jahrgang 1941 – Kindheit und Jugend, Wartberg Verlag, Gudensberg–Gleichen 2019, 19. Aufl., ISBN 978-3-8313-3041-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1941 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fatales Wetterphänomen Die taghelle Kriegsnacht von 1941, auf spiegel.de