Florida

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Florida
Flag of Florida.svg Seal of Florida.svg
(Details) (Details)
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Über dieses Bild
Liste der Bundesstaaten
Hauptstadt:Tallahassee
Staatsmotto:In God we trust
Amtssprache:Englisch
Fläche:170.304[1] km²
Einwohner:20.984.400 (2017 geschätzt) (121 E. / km²)
Mitglied seit:3. März 1845
Zeitzone:UTC−5 (EST)
UTC−4 (Sommerzeit)
Westl. des Apalachicola River
UTC−6 (CST)
UTC−5 (Sommerzeit)
Höchster Punkt:105 m (Britton Hill)
Durchschn. Höhe:30 m
Tiefster Punkt:0 m Atlantischer Ozean
Gouverneur:Ron DeSantis (R)
Post / Amt / ISOFL / FLA / US-FL
Karte von Florida
Karte von Florida

Florida (Aussprache amerikan.-engl. Zum Anhören bitte klicken! [ˈflɔːɹɪdə], auch [ˈflɑːɹɪdə][2]; span. [floˈɾiða]) ist ein Bundesstaat im Südosten der Vereinigten Staaten von Amerika. Er ist bekannt als Sunshine State, der Sonnenschein-Staat. Die gleichnamige Halbinsel wurde von den spanischen Entdeckern während der Osterzeit entdeckt und danach benannt: Ostern heißt auf Spanisch auch Pascua Florida. Das Emblemtier Floridas ist der Florida-Panther. Die Hauptstadt des Bundesstaates ist Tallahassee.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Topographische Karte Floridas

Florida besteht aus der Halbinsel Florida sowie dem Festlandteil Florida Panhandle und liegt im Südosten der Vereinigten Staaten. An der Ostküste liegt der Atlantische Ozean, an der West- und an der Südküste der Golf von Mexiko.

Der Bundesstaat besitzt am südlichen Ende eine Inselkette, deren Inseln „Keys“ genannt werden. Die bekanntesten sind die Florida Keys, die durch 42 Brücken miteinander verbunden sind. Am Ende dieser Inselkette liegt Key West. Von dort aus sind es nur 140 Kilometer bis nach Kuba. In Key West befindet sich auch der südlichste Punkt der kontinentalen USA.

Mit einer Gesamtfläche von 170.304 km² hat Florida den 22. Platz unter den Bundesstaaten. 30.634 km² (17,99 %) des Staatsgebietes sind Wasserflächen.

Ausdehnung des Staatsgebiets[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Florida hat eine Breite von 260 km zwischen 79° 48' W und 87° 38' W sowie eine Länge von 800 km zwischen 24° 30' N und 31° 00' N.

Nachbarstaaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden liegen die US-Bundesstaaten Georgia und Alabama. Es liegt in der Nähe von Kuba, Haiti und anderen Ländern der Karibik. Nach Hawaii ist es der südlichste Staat der Vereinigten Staaten.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kontinentalschelf von Florida ist eine über 700 km lange Ausbuchtung des nordamerikanischen Kontinents. Die Halbinsel Floridas ist der übermeerische Teil dieser Ausbuchtung, der Panhandle gehört zur Küstenebene des Golfs von Mexiko. Der tiefe Untergrund ist zusammengesetzt aus präkambrischem Vulkangestein, Sedimentgestein aus dem Devon und späteren vulkanischen Gesteinen aus Trias und Jura. Darüber liegen junge Sedimentgesteine aus allen Perioden zwischen Jura und dem Holozän.[3] Strukturprägend ist Kalkstein, der überwiegend stark porös ist. In diesem porösen Kalkstein liegt der für die Süßwasserversorgung Floridas bedeutende zentrale Aquifer.[4] Die chemische Erosion an der Oberfläche des Kalksteins führt zu Karsterscheinungen.[5]

Florida ist besonders durch steigende Meeresspiegel betroffen. In Miami Beach ist der Meeresspiegel seit etwa 1920 um 23 cm gestiegen.[6] Das steigende Salzwasser dringt in den Aquifer ein und führte seit den 1990er-Jahren zum Verlust von Trinkwassergewinnungen. Außerdem verlieren Entwässerungsgräben ihr Gefälle gegen das Meer, so dass Überflutungsbereiche nicht mehr trockengelegt werden können.[7]

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Florida ist in zwei Klimazonen eingeteilt: die nordwestliche Region ist subtropisch feucht und der Rest ist tropisch feucht. In der Zeit von Juni bis November wird Florida häufig von teils heftigen tropischen Stürmen (Hurrikanen) heimgesucht. Die Winter sind mit Temperaturen um 25 °C warm. Schnee ist in Florida sehr selten.

Klimatabelle Jacksonville
Monat JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAHR
Tagestemperatur °C 18 20 23 27 30 32 33 33 31 27 23 19 26,3
Nachttemperatur °C 6 7 10 14 18 21 23 23 20 15 10 7 14,5
Sonnenstunden pro Tag 6 7 8 9 10 8 8 8 6 7 6 6 7,3
Regentage 7 7 7 6 7 11 13 12 14 11 6 7 108
Wassertemperatur °C 17 17 18 20 23 26 29 30 29 27 24 20 23
Klimatabelle Key West
Monat JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAHR
Tagestemperatur °C 24 25 26 28 30 31 32 32 31 29 26 25 28,2
Nachttemperatur °C 18 19 20 22 24 25 26 26 25 23 20 19 22,1
Sonnenstunden pro Tag 8 9 10 11 11 11 10 10 9 9 8 7 9,3
Regentage 6 6 5 6 7 9 8 9 13 12 9 6 96
Wassertemperatur °C 24 24 24 25 26 27 29 30 29 28 27 25 27
Klimatabelle Miami
Monat JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAHR
Tagestemperatur °C 24 25 26 28 30 31 32 33 32 30 27 25 28,6
Nachttemperatur °C 15 15 18 19 22 23 25 25 24 22 19 16 20,2
Sonnenstunden pro Tag 7 8 9 10 10 10 10 9 9 9 8 7 8,8
Regentage 5 6 6 6 9 10 13 16 14 11 7 5 108
Wassertemperatur °C 22 22 23 25 27 29 30 31 30 28 26 24 26
Klimatabelle Orlando
Monat JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAHR
Tagestemperatur °C 24 23 26 28 31 32 33 33 32 29 26 23 28,1
Nachttemperatur °C 9 10 13 15 19 22 23 23 22 19 14 11 16,6
Sonnenstunden pro Tag 6 7 8 10 10 9 9 8 8 7 7 6 7,9
Regentage 6 7 7 4 7 13 12 12 10 6 6 6 96

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einheimischer Alligator und fremdländischer Tigerpython im Kampf

In Florida wachsen vor allem Subtropische Feuchtwälder – vor allem aus Kiefern und verschiedenen Palmenarten bestehend – die im äußersten Süden und an den südlichen Küstenbereichen in tropische Vegetationsformen übergehen – hier seien vor allem die Sumpfzypressenwälder, die „Tropenwaldinseln“ in den Everglades-Sümpfen (Hammocks) und die Mangrovenwälder an der Küste genannt. Im Landesinnern bilden die Wälder zum Teil offene Bereiche, die als „Prärien“ bezeichnet werden, obgleich sie neben Gräsern auch einen hohen Gehölzanteil aufweisen. Die Artenvielfalt und Biodiversität des Staates gehört zu den höchsten in den USA.

In den zum Teil noch weitgehend naturbelassenen Landschaften leben noch über fünfzig vom Aussterben bedrohte Arten ihr Zuhause wie die karibische Seekuh, die Lederschildkröte, Atlantik-Bastardschildkröte und Karettschildkröte und das Spitzkrokodil in den Gewässern; die Säugetiere Florida-Panther (Puma-Unterart), Key-Weißwedelhirsch und Florida-Bulldogfledermaus sowie zahlreiche Vogelarten einschließlich des Weißkopfseeadlers.[8]

Florida gehört weltweit zu den Hotspots für invasive Fremdarten, die durch den Menschen eingeschleppt wurden. Dazu zählt etwa die Beifuß-Ambrosie, der Asiatische Marienkäfer oder der Tigerpython in den Everglades. Die Nähe der Naturräume zu den dicht besiedelten Küstenstädten mit reichlich Tourismus und Handelsverkehr begünstigt diese Entwicklung. Nicht alle Neuankömmlinge sind zwangsläufig schädlich. In Florida sind jedoch etliche Arten dabei, die eine große Gefahr für die bedrohten einheimischen Arten geworden sind.[9] Insbesondere der Python hat sich in Südflorida enorm vermehrt und (Stand 2015) bis zu 99 Prozent der vorhandenen Opossums, Waschbären oder Marschkaninchen vernichtet. Die aus Südostasien stammende Schlange wurde wahrscheinlich von privaten Schlangenhaltern ausgesetzt, als Import und Verkauf von Würgeschlangen in Florida noch legal waren. Angesichts der Problematik wurde dies mittlerweile verboten.[10] Heute zahlt die Wasserbehörde eine Prämie für jeden erlegten Python. Angesichts der vermuteten 30.000 Tiere ist dies jedoch ein aussichtsloser Kampf.[11]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Census Einwohner ± in %
1830 34.730
1840 54.477 56,9 %
1850 87.445 60,5 %
1860 140.424 60,6 %
1870 187.748 33,7 %
1880 269.493 43,5 %
1890 391.422 45,2 %
1900 528.542 35 %
1910 752.619 42,4 %
1920 968.470 28,7 %
1930 1.468.211 51,6 %
1940 1.897.414 29,2 %
1950 2.771.305 46,1 %
1960 4.951.560 78,7 %
1970 6.789.443 37,1 %
1980 9.746.324 43,6 %
1990 12.937.926 32,7 %
2000 15.982.378 23,5 %
2010 18.801.310 17,6 %
Schätzung 2017 20.984.400 11,6 %
Vor 1900[12]

1900–1990[13] 2000[14] 2010[15]

Bevölkerungsdichte

Florida hat 21,47 Mio. Einwohner (Stand Juli 2019), davon sind 77,3 % Weiße (dabei 26,1 % Hispanics und Latinos), 16,9 % Afroamerikaner, 3,0 % Asiatische Amerikaner.[16] Basierend auf den Bevölkerungsschätzungen des United States Census Bureau überholte Florida die Stadt New York und ist seit 2014 der drittbevölkerungsreichste Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Die beiden Staaten mit einer größeren Bevölkerung sind Kalifornien und Texas.[17]

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung Floridas gehört vor allem verschiedenen protestantischen Kirchen an. Jedoch steigt der Anteil der Katholiken rasant, vor allem wegen der Immigration von Einwanderern aus Kuba, der Dominikanischen Republik und aus anderen lateinamerikanischen Staaten. Im Gegensatz zu anderen Südstaaten der USA hat Florida mit etwa 4 % einen relativ hohen Anteil an Juden.

Die wichtigsten Religionsgemeinschaften im Jahr 2000:[18]

2.596.148 Katholische Kirche, 1.292.097 Southern Baptist Convention, 628.485 Judentum, 458.623 United Methodist Church

Größte Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pompano BeachWest Palm BeachPalm Bay (Florida)Miami GardensClearwater (Florida)Coral SpringsMiramar (Florida)Gainesville (Florida)Hollywood (Florida)Cape CoralPembroke PinesPort St. LucieFort LauderdaleTallahasseeHialeahOrlando (Florida)Saint PetersburgTampaMiamiJacksonville (Florida)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Kolonialgeschichte von Florida siehe auch: Spanische Kolonie Florida

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtige Hinweise zur frühen Besiedlung Floridas liefert die Archäologische Fundstelle Windover bei Titusville, wo im dortigen Windover bog 1982 die Überreste von mindestens 168 Moorleichen aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. ausgegraben wurden.

Spanische Expeditionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ponce de León entdeckt Florida (Holzschnitt)

Archäologische Funde lassen darauf schließen, dass Florida vor der Entdeckung durch die europäischen Siedler schon seit mehreren tausend Jahren bewohnt war. Die Ostküste von Florida wurde 1513 von dem Spanier Juan Ponce de León entdeckt. 1521 reiste Ponce de León – ausgerüstet und von einer Siedlergruppe begleitet – erneut nach Florida, um für Spanien dort eine Kolonie La Florida zu gründen, die von der indigenen Bevölkerung jedoch zerschlagen wurde. 1528 erkundete der Konquistador Pánfilo de Narváez, der in Florida Gold zu finden hoffte, die Westküste der Halbinsel, scheiterte aber ebenfalls an der Feindseligkeit der Einheimischen. Narváez erlitt schließlich Schiffbruch, sein Offizier Álvar Núñez Cabeza de Vaca überlebte jedoch, kehrte nach Spanien zurück und konnte dort von der Expedition berichten. Hernando de Soto wurde dadurch angeregt, 1539 erneut eine Invasion zu versuchen. Wie Narváez landete auch De Soto an der Westküste und unternahm von dort aus eine ausgedehnte Expedition durch den Südosten der heutigen USA, bei der jedoch ebenfalls weder Gold noch ein geeigneter Standort für die Gründung einer Kolonie gefunden wurde, sodass die Spanier nach De Sotos Tod die Expedition aufgaben. 1559 errichtete Tristán de Luna y Arellano eine Siedlung im Gebiet des Pensacola, gab diese jedoch schon zwei Jahre später wieder auf.

Hugenottische und spanische Siedlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1562 erkundete der Franzose Jean Ribault, der auf der Suche nach einem möglichen Siedlungsplatz für hugenottische Auswanderer war, die Mündung des St. Johns River an der Ostküste von Florida. 1564 gründete sein Landsmann René Goulaine de Laudonnière dort die erste hugenottische Siedlung, das Fort Caroline. Die Spanier sahen sich herausgefordert und setzten 1565 einen Gouverneur von Florida ein, Pedro Menéndez de Avilés, der das französische Fort noch im selben Jahr zerstören ließ und 60 km südlich San Agustín gründete, die erste europäische Siedlung auf dem nordamerikanischen Festland, die dauerhaft Bestand haben sollte. Von San Agustín aus begannen die Spanier, den Südosten mit einem Netz katholischer Missionen zu überziehen.

Britische und französische Feindseligkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1586 wurde San Agustín von dem englischen Freibeuter und späteren Vizeadmiral Francis Drake überfallen und ausgeplündert. Im 17. Jahrhundert versuchten englische Siedler in Virginia und den Carolinas beständig, die Grenze der spanischen Kolonie weiter nach Süden zu drängen. Dasselbe taten die französischen Siedler am Unterlauf des Mississippi. 1702 ließ der britische Kolonialgouverneur von South Carolina, Colonel James Moore, mit Hilfe verbündeter Muskogee-Indianer den Ort San Agustín zerstören; eine Einnahme des spanischen Forts gelang ihm jedoch nicht. Zwei Jahre darauf begann Moore, spanische Missionen im Norden Floridas niederbrennen und Indianer töten zu lassen, die mit den Spaniern auf gutem Fuße standen. Im Westen Floridas nahmen Franzosen 1719 die seit 1696 erneut bestehende spanische Siedlung in Pensacola ein.

Unter britischer Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das erweiterte Westflorida (1767)

Nach dem Siebenjährigen Krieg trat Spanien Florida an Großbritannien ab, das den Spaniern im Gegenzug die Herrschaft über Havanna überließ. Vertraglich besiegelt wurde dieser Tausch 1763 im Pariser Frieden. La Florida deckte bis zu diesem Zeitpunkt nur einen Teil des heutigen Bundesstaates Florida ab; die südliche Grenze lag etwa beim heutigen Gainesville. Die Briten teilten das Territorium in Ostflorida und Westflorida auf und betrieben eine konsequente Besiedelungspolitik. So boten sie den Siedlern kostenloses Land und Unterstützung beim Aufbau exportorientierter Unternehmen. Um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, wurden aus Europa in großer Zahl Schuldknechte nach Florida geholt. 1767 wurden die Grenzen von Westflorida so weit nach Norden ausgedehnt, dass das Territorium auch den Süden der heutigen Bundesstaaten Mississippi und Alabama umfasste.[19][20]

Schicksal der indigenen Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ureinwohner Floridas starben nach der Ankunft der ersten Spanier zu Tausenden, weil sie gegen die von ihnen eingeschleppten Krankheiten nicht immun waren. Ganze Völker wurden ausgelöscht, und es wird angenommen, dass die Spanier nach der britischen Übernahme von Florida die wenigen Indianer, die in ihren katholischen Missionen überlebt hatten, nach Kuba in Sicherheit brachten.[21] Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts wurde die Halbinsel jedoch erneut von Indianern besiedelt, als Teile der Muskogee, die sich untereinander entzweit hatten, aus dem Norden einzuströmen begannen. Infolge des Yamasee-Krieges gelangten auch viele Flüchtlinge der Yuchi und der Yamasee nach Florida. Trotz ihrer heterogenen Wurzeln wurden diese Indianer einheitlich als „Seminolen“ bezeichnet.

Erneut unter spanischer Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gewann Spanien, das auf Seiten Frankreichs gegen die Briten kämpfte, 1781 die Kontrolle über den größten Teil von Westflorida zurück. Im Frieden von Paris (1783) wurde Spanien ganz Florida wieder zugesprochen. Zu einer nennenswerten spanischen Besiedelung kam es danach nicht, die Besiedelungspolitik der Spanier zog Migranten jedoch insbesondere aus den Vereinigten Staaten an. Ein Zufluchtsort wurde Florida auch für Sklaven, die aus den Südstaaten entliefen, weil die Spanier ihnen die Freiheit versprochen hatten, wenn sie sich zum katholischen Glauben bekannten.

Amerikanische Eroberung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1810 erhoben britische Siedler sich gegen die spanische Herrschaft und riefen am 23. September eine Free and Independent Republic of West Florida aus, die jedoch nur gut zehn Wochen Bestand hatte.[22]

Am 27. Oktober desselben Jahres wurden Teile von Westflorida von den Vereinigten Staaten beansprucht, die geltend machten, die Region sei Gegenstand des Louisiana Purchase, bei dem die USA 1803 die französische Kolonie Louisiana erworben hatten. Die Übergabe der betroffenen Gebiete, die anschließend ins Orleans-Territorium und ins Mississippi-Territorium eingegliedert wurden, erfolgte im Dezember 1810. Nach dem Ersten Seminolenkrieg (1817/1818), in dessen Verlauf amerikanische Truppen wiederholt in spanisches Gebiet eindrangen, kontrollierten die USA das gesamte Gebiet von Westflorida. Seit dem Britisch-Amerikanischen Krieg (1812–1814) befanden sich auch Teile von Ostflorida unter amerikanischer Kontrolle.

Unter amerikanischer Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihren Abschluss fand die Amerikanisierung von Florida 1819 mit dem Adams-Onís-Vertrag, bei dem die Vereinigten Staaten im Gegenzug auf Landansprüche in Texas verzichteten. Am 17. Juli 1821 übernahm der spätere US-Präsident Andrew Jackson in Pensacola offiziell die Kontrolle über Florida. Am 30. März 1822 wurde Florida zum Organized Territory. Ostflorida und Westflorida wurden vereinigt, große Teile von Westflorida blieben jedoch auch weiterhin dem Orleans Territory und dem Mississippi Territory angeschlossen. Neue Hauptstadt des Territoriums wurde Tallahassee.

Infolge der Indianer-Umsiedlung erlebte Florida in den 1830er-Jahren einen Wirtschaftsboom. Dieser wurde zusätzlich noch durch den schuldenfinanzierten Ausbau der Verkehrswege befördert. 1840 war die Staatsverschuldung Floridas daher massiv angestiegen. Mit einer Schuldenstandsquote von 77 % der Wirtschaftsleistung lag Florida an der Spitze der amerikanischen Staaten und Gebiete. Infolge der Wirtschaftskrise von 1837 musste Florida 1840 Staatsbankrott anmelden und bediente seine Staatsanleihen nicht weiter.

Bundesstaat der USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. März 1845 wurde Florida der 27. Bundesstaat der USA. Im Dritten Seminolenkrieg (1855 bis 1858) wurde ein Großteil der verbliebenen Seminolen ins Indianerterritorium zwangsumgesiedelt. Unter Führung von Gouverneur Madison S. Perry verließ Florida am 11. Januar 1861 die Union und schloss sich den Konföderierten Staaten an. Nach der Niederlage im Amerikanischen Bürgerkrieg und dem Selbstmord von Gouverneur John Milton wurde Florida im Rahmen der Reconstruction unter militärisches Besatzungsrecht gestellt. Erst 1868 wurde eine neue Verfassung entworfen, am 25. Juni 1868 erfolgte die Wiederaufnahme in die Union. Die „Reconstruction“ endete durch den „Kompromiss von 1877“. Darin stimmten Florida, South Carolina und Louisiana der aufgrund eines unklaren Wahlausgangs umstrittenen Präsidentschaft von Rutherford B. Hayes zu, wenn gleichzeitig alle US-Truppen diese Staaten verlassen würden.

Der Ölmagnat Henry Morrison Flagler begann mit der touristischen Erschließung Floridas im Jahr 1885. Er war der Erbauer der Bahnstrecke an Floridas Ostküste (Florida East Coast Railway). Am 22. Januar 1912 fuhr der erste Zug bis Key West. Flagler schuf eine Art amerikanische Riviera. Der Florida-Landboom zog Touristen sowie Einwohner aus dem Norden nach Florida. Der Boom wurde aber durch den Miami-Hurrikan (1926), den Okeechobee-Hurrikan (1928) und die Große Depression gestoppt. Die Rezession traf die Tourismusbranche schwer. Das Eintreffen der Mittelmeerfruchtfliege traf dann die Erzeuger von Zitrusfrüchten und verdüsterte die wirtschaftliche Lage Floridas zusätzlich.[23] Während des Zweiten Weltkriegs baute das Militär bedingt durch die strategisch günstige Lage viele Ausbildungskasernen in Florida. Die Wirtschaft Floridas erholte sich aber erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

1947 erklärte US-Präsident Harry S. Truman die Everglades zum Nationalpark. Erst 1967 wurde Florida durch den Obersten Gerichtshof dazu gezwungen, als einer der letzten Staaten der USA das Verbot der Mischehen aufzuheben. Seit den 1960er-Jahren wurde Florida auch zum Ziel für Zigtausende von Immigranten aus Mittel- und Südamerika, unter ihnen viele Kubaner. Lebten 1950 noch 2,7 Millionen Menschen in Florida, so waren es 2006/08 bereits mehr als 18 Millionen. Im Jahr 2000 entschied eine umstrittene Auszählung von Wählerstimmen in Florida die US-Präsidentschaftswahlen. George W. Bush, Bruder des damaligen Gouverneurs Jeb Bush, wurde der 43. Präsident der Vereinigten Staaten.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gouverneur und Staatsregierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Governor’s Mansion in Tallahassee Residenz des Gouverneurs von Florida

Gouverneur des Bundesstaates ist seit dem 8. Januar 2019 Ron DeSantis von der Republikanischen Partei.

Der Gouverneur übt auf bundesstaatlicher Ebene die Exekutivgewalt aus, das heißt, er führt die Staatsregierung und bestimmt die Richtlinien der Politik. Er verfügt über das Begnadigungsrecht, ernennt hohe Beamte sowie Richter am bundesstaatlichen Verfassungsgericht und nimmt in der Gesetzgebung eine zentrale Rolle ein, indem er Gesetzesbeschlüsse unterzeichnet oder sein Veto einlegt. Ferner ist er Oberbefehlshaber der Nationalgarde des Staates und vertritt den Staat nach außen. Der Gouverneur wird im Turnus von vier Jahren direkt vom Volk gewählt. Weitere wichtige Mitglieder der Exekutive sind der Vizegouverneur, der Attorney General, der Secretary of State und der State Treasurer (entspricht etwa einem Finanzminister).

Bundesstaatliche Legislative[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gesetzgebende Gewalt auf Ebene des Bundesstaates wird durch die Florida Legislature ausgeübt. Sie besteht aus einem Staatssenat mit 40 direkt gewählten Senatoren und dem Repräsentantenhaus mit 120 direkt gewählten Abgeordneten. Die Amtszeiten betragen vier bzw. zwei Jahre. In beiden Kammern verfügen die Republikaner über die Mehrheit der Mandate. Sitz der Legislature ist das Kapitol in Tallahassee, der Hauptstadt des Bundesstaates.

Politische Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Florida war wie die anderen Südstaaten bis in die 1950er-Jahre stark von den Demokraten geprägt. Wohl auch wegen der als zu liberal erachteten Einwanderungspolitik der Demokraten kam es zu einer republikanischen Dominanz. Die Republikaner erhielten durch die wachsende Urbanisierung der 1940er- und 1950er-Jahre eine politische Basis in den Vorstädten, in die viele republikanisch wählende Binnenmigranten aus dem Nordosten der Vereinigten Staaten zogen. Die Republikaner gewannen ihr erstes Kongressmandat in Florida seit 1880 bei der Wahl 1954 in der Tampa Bay Area (William C. Cramer) und ihr zweites bei der Wahl 1962 an der zentralöstlichen Space Coast mit Edward Gurney, der 1968 erstmals seit der Reconstruction ein Mandat im Senat der Vereinigten Staaten für Florida gewann. Die Südspitze Floridas wurde durch die Masseneinwanderung von Exilkubanern, die den Republikanern zuneigen, zu einem umkämpften Gebiet. Der republikanische Präsidentschaftskandidat George H. W. Bush gewann Florida bei der Wahl 1988 mit 22 Prozentpunkten Vorsprung, der zentristische Demokrat Bill Clinton gewann jedoch in den 1990er-Jahren viele der Vorstadt-Bewohner, etwa in den Countys Pinellas und Palm Beach, die seitdem immer häufiger Demokraten wählen.[24]

Momentan ist das Verhältnis Republikaner zu Demokraten etwa 1:1, obwohl die Republikaner in den letzten Jahren zunehmend an Stärke gewannen. Der Staat verändert sich demographisch durch rasanten Bevölkerungszuwachs. Die Gruppen, welche die meisten Einwanderer in Florida stellen, sind die sogenannten Hispanics sowie die Ruheständler aus dem Snow Belt. Beide Gruppen können in ihrer Gesamtheit keiner der beiden Parteien eindeutig zugeordnet werden. Daher bringt die Einwanderung in Florida, das sich hierdurch auch von seinem Image als sonnenverwöhnter Agrarstaat lösen konnte, keinem politischen Lager eindeutige Vorteile. Die in den vergangenen Jahren sehr engen Ausgänge bei den Präsidentschaftswahlen in Florida, machen den Staat für die Demoskopen nahezu unberechenbar. Neben dem Wandel vom Südstaat zum Melting pot brachte das Bevölkerungswachstum auch einen enormen Anstieg der Wahlmännerstimmen mit sich. Diese stiegen im Verhältnis zu den anderen Staaten der USA in Florida seit dem New Deal am stärksten. 1940 stellte Florida sieben, ab 1944 dann acht, 1952 zehn, 1964 bereits 14, 1972 dann 17 Stimmen. Der rasante Anstieg der Bevölkerung begann in den 1980er-Jahren, als sich in Florida vermehrt Flüchtlinge aus Kuba ansiedelten. Die Zahlen entwickelten sich wie folgt: 1984, 21 Stimmen; 1992, 25 Stimmen; 2000, 27 Stimmen. Florida rückte damit im Electoral College von Platz 31 bis auf den vierten Platz vor, den es seit 1992 innehat. Bei den Präsidentschaftswahlen ab 1952 entschied sich Florida bis auf 1964, 1976, 1996, 2008 und 2012 immer zugunsten der Republikaner.[25] Bei den Präsidentschaftswahlen zwischen 1992 und 2016 erhielten die Demokraten insgesamt 24.140.463 Stimmen, die Republikaner 24.122.710, gerade einmal 17.753 weniger, weshalb Florida heute als wichtiger Swing State auf Präsidentschaftsebene gilt, während auf der Bundesstaatsebene inzwischen die meisten Ämter in republikanischer Hand sind.[26]

Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen[27]
Jahr Republikaner Demokraten
2016 48,6 % 4.617.886 47,4 % 4.504.975
2012 49,0 % 4.163.447 49,9 % 4.237.756
2008 48,1 % 4.046.219 50,9 % 4.282.367
2004 52,1 % 3.964.522 47,1 % 3.583.544
2000 48,9 % 2.912.790 48,8 % 2.912.253
1996 42,3 % 2.244.536 48,0 % 2.546.870
1992 40,9 % 2.173.310 39,0 % 2.072.698
1988 60,9 % 2.618.885 38,5 % 1.656.701
1984 65,3 % 2.730.350 34,7 % 1.448.816
1980 55,5 % 2.046.951 38,5 % 1.419.475
1976 46,6 % 1.469.531 51,9 % 1.636.000
1972 71,9 % 1.857.759 27,8 % 718.117
1968 40,5 % 886.804 30,9 % 676.794
1964 48,8 % 905.941 51,1 % 948.540
1960 51,5 % 795.476 48,5 % 748.700

In Miami konkurrieren die liberalen Demokraten mit den reichen Exilkubanern, die eher den Republikanern zugewandt sind. Tampa war früher das Zentrum der Demokratischen Partei, hat sich aber in den letzten Jahren zu einem Zentrum der Republikaner entwickelt. Die Universitätsstadt Tallahassee ist zu einem neuen starken Zentrum der Demokraten geworden. Während die Demokraten sich vor allem auf die Afroamerikaner als verlässliche Wählergruppe stützen und die Republikaner auf die Mehrheit der Latinos zählen können, bemühten sich beide Parteien lange Zeit um Mäßigung und Zentrismus, um die Wähler in den Vorstädten und die Ruheständler für sich zu gewinnen. Bei der Gouverneurswahl 2018 setzten sich dagegen statt der von den jeweiligen Parteiführungen favorisierten moderaten Kandidaten Ron DeSantis und Andrew Gillum durch, die beide dem rechten bzw. linken Flügel ihrer Partei angehören und die durch Polarisierung auf eine Mobilisierung ihrer eigenen Parteibasis setzen.[28]

Politische Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kongress[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gouverneure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Todesstrafe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Todesstrafe wird in Florida nach Texas, Oklahoma und Virginia am vierthäufigsten in den USA vollstreckt, dicht gefolgt von Missouri. Florida hat mit 400 Verurteilten die zweithöchste Zahl in den USA nach Kalifornien. Es gab 92 Hinrichtungen seit 1976, im Zeitraum 2010–2015 waren es 21 Hinrichtungen. (Stand 15. Januar 2016). Relativ gesehen hat Florida mit 18.801.310 Einwohnern im Jahre 2010 4,9 Menschen pro 1.000.000 Einwohner hingerichtet. (Dazu im Vergleich: Texas 21,1, Oklahoma 29,9, Kalifornien 0,3)

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalpark Lage Ansicht
Biscayne-Nationalpark
  • Florida
  • 539.307 Besucher (2003)
  • gegründet 28. Juni 1980
Biscayne-Nationalpark
Karte der Vereinigten Staaten
Biscayne National Park.jpg
Dry-Tortugas-Nationalpark
  • Florida
  • 61.765 Besucher (2005)
  • gegründet 4. Januar 1935
Dry-Tortugas-Nationalpark
Karte der Vereinigten Staaten
Fort-Jefferson Dry-Tortugas.jpg
Everglades-Nationalpark
  • Florida
  • 1.233.837 Besucher (2005)
  • gegründet 6. Dezember 1947
Everglades-Nationalpark
Karte der Vereinigten Staaten
Everglades-np.jpg

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der National Park Service (NPS) weist für Florida neben den drei Nationalparks zwei National Preserves und zwei National Seashores aus :

Hinzu kommen 18 National Natural Landmarks (Stand 30. September 2017).[29]

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An Kulturdenkmälern führt der NPS für Florida zwei National Monuments, zwei National Memorials und eine National Heritage Area:

Des Weiteren gibt es in Florida 46 National Historic Landmarks sowie 1773 Bauwerke und Stätten, die im National Register of Historic Places eingetragen sind (Stand 30. September 2017).[30]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Sportteams

In Florida gibt es in jeder der vier großen Ligen mehrere Teams. So spielen in der NFL, der weltweit bedeutendsten American Football-Liga, drei Teams: Die Jacksonville Jaguars, Tampa Bay Buccaneers und die Miami Dolphins, die ihre Heimspiele im Hard Rock Stadium in Miami Gardens austragen. In diesem Stadion spielte auch das Baseballteam der Miami Marlins, vor dem Umzug in den Marlins Park, der auf dem Gelände des ehemaligen Orange Bowl Stadium gebaut worden ist. Ein weiteres Team der MLB sind die Tampa Bay Rays aus Saint Petersburg. In der National Hockey League sind ebenfalls zwei Franchises in Florida ansässig: Die Florida Panthers aus Sunrise nördlich von Miami und Tampa Bay Lightning. In Orlando ist das Basketball-Team Orlando Magic zuhause. Sie spielen zusammen mit Miami Heat in der NBA. Das einzige Team in der höchsten US-Fußballliga MLS ist seit dem Jahr 2015 Orlando City. Dieser trägt seine Heimspiele im Camping World Stadium in Orlando aus. Im Motorsport ist Daytona Beach hervorzuheben, mit seiner Speed Week und den jährlichen Rennen zur US-NASCAR-Rennserie.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaftsleistung Floridas betrug im Jahre 2016 926 Milliarden USD, womit es die vierthöchste Wirtschaftsleistung der Bundesstaaten der USA hatte und einen Anteil von 5,02 % an der gesamten amerikanischen Wirtschaft hielt. Als eigenes Land gezählt, entspräche die Wirtschaftsleistung Floridas ungefähr der von Indonesien. Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2016 bei USD 44.964 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 39).[31] Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 3,6 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).[32]

Floridas Klima und die vielen Strände machen es zu einem interessanten Freizeitort für Urlauber aus aller Welt sowie zum Alterssitz vieler Amerikaner. Die Hauptsaison liegt wegen des dann unerträglich schwülen Wetters eher abseits der Sommermonate Juni/August. Auch die diversen Vergnügungsparks Universal Studios, Islands of Adventure, Busch Gardens Afrika sowie SeaWorld und nicht zuletzt das Walt Disney World Resort mit den Parks Magic Kingdom, Epcot, Hollywood Studios (ehemals: MGM Studios) und Animal Kingdom in der Nähe von Orlando sind große Anziehungspunkte für Touristen. Daneben konzentriert sich die Wirtschaft auf den Anbau von Zitrusfrüchten (50 % des Verbrauchs der USA) inklusive der Saftproduktion, es gibt zahlreiche Banken und es wird Phosphat abgebaut.

Daneben ist Florida der wichtigste Startplatz der NASA und US Air Force für ihre Weltraummissionen vom Cape Canaveral, von 1963 bis 1973 Cape Kennedy.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Top-10-Liste der schönsten Strände der USA des bekannten Strandtesters Stephen Leatherman alias Dr. Beach wurde der Caladesi Island State Park in der Region Clearwater in Florida im Jahr 2008 zum schönsten Strand der USA erklärt.[33]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mickaël Augeron, John de Bry, Annick Notter (Hrsg.): Floride, un rêve français (1562–1565), Illustria, Paris 2012.
  • S. David Webb (Hrsg.): First Floridians and Last Mastodons. The Page-Ladson Site in the Aucilla River, Springer, 2006.
  • Michael Gannon: Florida. A short history, University Press of Florida, Gainesville 2003.
  • Jerald T. Milanich: Florida’s Indians From Ancient Time to the Present, University Press of Florida, Gainesville 1998.
  • Gloria Jahoda: Florida: A History. W. W. Norton, New York 1984, ISBN 0-393-30178-8.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Florida – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Density Using Land Area
  2. John C. Wells: Longman Pronunciation Dictionary.Harlow: Pearson Education Ltd., 2000.
  3. USGS: Geologic Map of the State of Florida, 2001.
  4. Lithostratigraphic Units of Florida, USGS, 2001.
  5. National Park Service: Everglades National Park: Geology
  6. Mean Sea Level Trend 8723170 Miami Beach, Florida, NOAA.
  7. Jeff Goddell: Goodbye, Miami, Rolling Stone, 20. Juni 2013.
  8. floridasunmagazine.com, abgerufen am 10. März 2020.
  9. Wo leben die meisten Bioinvasoren? auf scinexx.de vom 13. Juni 2017, beruhend auf Nature Ecology and Evolution, 2017; doi: 10.1038/s41559-017-0186, abgerufen am 10. März 2020.
  10. Daniel Lingenhöhl: Pythons übernehmen Südflorida. spektrum. de vom 20. März 2015, online, abgerufen am 10. März 2020.
  11. Steffen Schneider: Kampf gegen die Python-Plage in den Everglades. daserste.de vom 1. Dezember 2018, abgerufen am 10. März 2020.
  12. U.S. Census Bureau – Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011.
  13. Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011.
  14. Auszug aus factfinder.census.gov Abgerufen am 28. Februar 2011.
  15. Auszug aus census.gov (Memento vom 14. August 2012 im Internet Archive) Abgerufen am 31. März 2012.
  16. Entwicklung der Bevölkerung, in:typisch-florida.de, Abgerufen am 10. März 2020.
  17. https://www.census.gov/newsroom/press-releases/2014/cb14-232.htmlFlorida@1@2Vorlage:Toter Link/www.census.gov (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Passes New York to Become the Nation’s Third Most Populous State, Census Bureau Reports
  18. The Association of Religion Data Archives | Maps & Reports
  19. Florida History Online (Memento vom 18. Dezember 2013 im Internet Archive)
  20. Hidden Treasures: Historical Highlights of New Smyrna’s Past. In: volusia.com. Dolores Maylone, abgerufen am 22. August 2016.
  21. Spanish Missions. In: New Georgia Encyclopedia. Abgerufen am 22. August 2016.
  22. Frank Jacobs: The Free and Independent Republic of West Florida. In: bigthink.com. 27. Februar 2007, abgerufen am 22. August 2016.
  23. Bob Leonard: Florida in the 1920’s – The Great Florida Land Boom (englisch) floridahistory.org. Abgerufen am 6. August 2008.
  24. Sean Trende: Sizing Up the Florida Senate Race. In: RealClearPolitics, 28. August 2018. Siehe für die damaligen Kongresswahlbezirke General Election 1954: FL District 1 und General Election 1962: FL District 11. In: Our Campaigns.
  25. 2016 Presidential Election Interactive Map. In: 270towin.com. Abgerufen am 22. August 2016.
  26. Sean Trende: Sizing Up the Florida Senate Race. In: RealClearPolitics, 28. August 2018.
  27. David Leip: Dave Leip's Atlas of U.S. Presidential Elections. Abgerufen am 28. November 2018.
  28. Sean Trende: Sizing Up the Florida Governor Race. In: RealClearPolitics, 6. September 2018.
  29. Florida. In: nps.gov. Abgerufen am 19. November 2018.
  30. Florida. In: nps.gov. Abgerufen am 19. November 2018.
  31. US Department of Commerce, BEA, Bureau of Economic Analysis: Bureau of Economic Analysis. Abgerufen am 27. August 2017 (amerikanisches Englisch).
  32. Unemployment Rates for States. Abgerufen am 8. Januar 2018.
  33. America’s Best Beaches 2008 (Memento vom 27. Mai 2008 im Internet Archive)

Koordinaten: 28° 0′ N, 81° 30′ W