Innsbruck

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Statutarstadt
Innsbruck
Wappen Österreichkarte
Wappen von Innsbruck
Innsbruck (Österreich)
Innsbruck
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Statutarstadt
Kfz-Kennzeichen: I
Fläche: 104,81 km²
Koordinaten: 47° 16′ N, 11° 24′ OKoordinaten: 47° 16′ 2″ N, 11° 23′ 34″ O
Höhe: 574 m ü. A.
Einwohner: 132.110 (1. Jän. 2019)
Bevölkerungsdichte: 1260 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 6010 bis 6040, 6080
Vorwahl: 0512
Gemeindekennziffer: 7 01 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Maria-Theresien-Straße 18
6020 Innsbruck
Website: www.innsbruck.at
Politik
Bürgermeister: Georg Willi (GRÜNE)
Gemeinderat: (2018)
(40 Mitglieder)
10
8
7
5
4
2
1
1
1
1
10 
Insgesamt 40 Sitze

[1]

Lage von Innsbruck
Bezirk ImstInnsbruckBezirk Innsbruck-LandBezirk KitzbühelBezirk KufsteinBezirk LandeckBezirk LienzBezirk ReutteBezirk SchwazLage des Bezirks Innsbruck im Bundesland Tirol (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick auf den Innsbrucker Dom
Blick auf den Innsbrucker Dom
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Innsbruck (bairisch-österreichisch Innschbrugg ausgesprochen) ist die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol im Westen Österreichs. Ihr Name verweist auf die Brücke über den Inn. Wahrzeichen der Großstadt ist das Goldene Dachl.

Mit 132.110 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) ist Innsbruck die bevölkerungsreichste Stadt Tirols und zugleich fünftgrößte Stadt Österreichs (nach Wien, Graz, Linz und Salzburg). In ihrem Ballungsraum leben rund 300.000 Menschen.[2] Zusätzlich haben etwa 30.000 Studierende und sonstige Personen hier einen Nebenwohnsitz; täglich werden rund 3000 Nächtigungen von Städtetouristen gebucht.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innsbruck, Zentrum und Osten, von Nordwesten
Innsbruck, Westen, von Nordwesten, mit Flughafen, Bergisel und Patscherkofel

Die Stadt wird im Norden eingegrenzt von der Nordkette, der südlichsten der vier großen Gebirgsketten im Karwendel, und im Süden von den Vorbergen der alpinen Zentralkette (Patscherkofel). Wenige Kilometer westlich von Innsbruck stellt die Einmündung der Melach in den Inn zwischen den Orten Unterperfuss und Kematen in Tirol die offizielle Trennlinie zwischen dem westlichen Oberinntal und dem östlichen Unterinntal dar.

Stadtgliederung und Ausdehnung des Stadtgebiets [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innsbruck gliedert sich in neun Katastralgemeinden und Ortschaften, die aus ehemals selbständigen Gemeinden oder Gemeindeteilen gebildet wurden. Diese Katastralgemeinden bilden auch die Stadtteile Innsbrucks (§ 2 (2) Stadtrecht Innsbruck).

Die Katastralgemeinden sind noch in 20 Statistische Stadtteile (seitens der Stadtverwaltung), 42 statistische Bezirke und 178 statistische Zählsprengel (für die österreichweite amtliche Statistik) unterteilt. Diese Bezeichnungen werden zum Teil auch im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet, die Zählsprengel sind schlicht nummeriert.[3] Ausnahmen stellen die Stadtteile Hungerburg, Gewerbegebiet Mühlau/Arzl und Olympisches Dorf dar, welche auf zwei Katastralgemeinden aufgeteilt sind.

Folgend sind die Katastralgemeinden und Ortschaften mit einer Unterteilung in weitere Stadtteile angegeben (Fläche Stand 31. Dezember 2019[4]; Einwohner Stand 1. Jänner 2019[5]):

KG / Ortschaft Fläche
in ha
Einw. Stadtteile
Amras 0.491,57 5.725 Roßau
Arzl 2.096,96 11.162 Neuarzl, Olympisches Dorf
Hötting 4.473,39 34.968 Höttinger Au, Hötting West, Hungerburg (Hoch-Innsbruck), Sadrach, Allerheiligen, Kranebitten
Igls 0.554,17 2.444
Innsbruck 0.307,62 21.223 Altstadt, Dreiheiligen, Saggen
Mühlau 1.146,21 5.455 Hungerburg (Hoch-Innsbruck)
Pradl 0.380,07 32.485 Pradl, Reichenau
Vill 0.366,82 537
Wilten 0.674,21 18.111 Mentlberg, Sieglanger, Wilten West

Das Gebiet der Stadt Innsbruck von West nach Ost erstreckt sich über einen großen Teil des Inntals, neben dem bebauten Talboden auch über viel Bergraum.

Im Süden dehnt sich das Stadtgebiet über einen Teil des südöstlichen Mittelgebirges bis zum Abhang des Patscherkofels (2246 m ü. A.) aus, der jedoch nicht innerhalb der Gemeindegrenzen liegt.

Zum Stadtgebiet gehören auch noch ein Teil der Nordkette vom Kleinen Solstein (2637 m ü. A.) bis zur Rumer Spitze (2454 m ü. A.). Vom Hafelekarhaus (2269 m ü. A.), das mit der Nordkettenbahn erreichbar ist, führt ein Weg in etwa zehn Minuten zur 2334 m hohen Hafelekarspitze.

Außerdem gehören heute fast[6] das ganze obere Gleirschtal, ein Nebental des Hinterautals östlich von Scharnitz, sowie das vom Gleirschbach durchflossene Samertal und das Kleinkristental, die beide nördlich der Nordkette liegen, zum Gemeindegebiet der Stadt. Dieses umfasst die Möslalm (1262 m ü. A.) sowie einen Teil der Gleirsch-Halltal-Kette vom Hohen Gleirsch (2492 m ü. A.) bis zur Sonntagkarspitze (2575 m ü. A.). Die 2642 m ü. A. hohe Westliche Praxmarerkarspitze bildet dabei den höchsten Punkt des Stadtgebiets. Dieses Gebiet ist auf Fahrwegen nur von Scharnitz erreichbar, wobei eine Rechtmäßigkeit der Aneignung dieser über der Wasserscheide liegenden Gemeindegebiete durch die Stadt Innsbruck (Gemeindegebiet von Scharnitz) bisher unklar ist.[7]

Dieser Raum umfasst etwa 30 km², also 13 des ganzen Stadtgebiets. Zusammen mit der Südflanke der Nordkette über der Stadt und den Vorbergen im Süden ist über die Hälfte des Stadtgebietes unbesiedeltes Bergland. Etwa 4.000 Hektar (40 km², 25) sind Waldfläche.[8]

Im Stadtgebiet liegen – ebenso für eine Großstadt besonders – auch etliche Almen, von denen sechs, Arzler Alm, Bodensteinalm, Froneben, Höttinger Alm, Umbrüggler Alm und Möslalm, im Besitz der Stadt Innsbruck sind.[8]

Nr. KNR OKZ Katastral­gemeinde / Stadtteil Nr. Statistischer Stadtteil Nr. Statistischer Bezirk Sonstige
Ortslagen
0 81113 16403 Innsbruck 01 Innenstadt 00 Altstadt
0 81113 16403 Innsbruck 02 Mariahilf-St. Nikolaus 01 Linkes Innufer Mariahilf, St. Nikolaus
0 81113 16403 Innsbruck 01 Innenstadt 02 Innere Stadt-Nord
0 81113 16403 Innsbruck 01 Innenstadt 03 Innere Stadt-West
0 81113 16403 Innsbruck 01 Innenstadt 04 Innere Stadt-Ost
0 81113 16403 Innsbruck 03 Dreiheiligen-Schlachthof 05 Dreiheiligen
0 81113 16403 Innsbruck 04 Saggen 06 Saggen-West
0 81113 16403 Innsbruck 04 Saggen 07 Saggen-Nord
0 81113 16403 Innsbruck 03 Dreiheiligen-Schlachthof 08 Saggen-Ost
1 81136 16407 Wilten 05 Wilten 09 Wilten-Ost
1 81136 16407 Wilten 05 Wilten 10 Wilten-Mitte
1 81136 16407 Wilten 05 Wilten 11 Wilten-Süd
1 81136 16407 Wilten 05 Wilten 12 Wilten-West
1 81136 16407 Wilten 06 Sieglanger-Mentlberg 13 Sieglanger
1 81136 16407 Wilten 06 Sieglanger-Mentlberg 14 Mentlberg
2 81125 16405 Pradl 07 Pradl 15 Pradl-Nord
2 81125 16405 Pradl 07 Pradl 16 Pradl-Mitte-West
2 81125 16405 Pradl 07 Pradl 17 Pradl-Mitte-Ost
2 81125 16405 Pradl 07 Pradl 18 Pradl-Süd
2 81125 16405 Pradl 07 Pradl 19 Pradl-Ost
2 81125 16405 Pradl 08 Reichenau 20 Reichenau-West
2 81125 16405 Pradl 08 Reichenau 21 Reichenau-Ost
3 81111 16401 Hötting 09 Hötting 30 Hötting-Mitte Alpenzoo, Ölberg, Sadrach
3 81111 16401 Hötting 12 Hungerburg 31 Hungerburg-Hötting Höttinger Alm, Möslalm
3 81111 16401 Hötting 10 Höttinger Au 32 Höttinger Au-Ost
3 81111 16401 Hötting 10 Höttinger Au 33 Höttinger Au-West Flughafen Innsbruck, Gießensiedlung, Heilig-Jahr-Siedlung, Universität-Sportcampus
3 81111 16401 Hötting 11 Hötting West 34 Lohbachsiedlung
3 81111 16401 Hötting 11 Hötting West 35 Hörtnaglsiedlung Allerheiligen, Peerhof
3 81111 16401 Hötting 11 Hötting West 36 Hötting-West Kranebitten
4 81121 16404 Mühlau 13 Mühlau 40 Mühlau-Dorf
4 81121 16404 Mühlau 12 Hungerburg 41 Hungerburg-Mühlau
4 81121 16404 Mühlau 14 Gewerbegebiet Mühlau/Arzl 42 Mühlau-Ost
4 81121 16404 Mühlau 16 Olympisches Dorf 43 Mühlau-Schießstand
5 81102 16399 Amras 17 Amras 50 Amras-Süd Egerdach
5 81102 16399 Amras 17 Amras 51 Amras-West
5 81102 16399 Amras 18 Gewerbegebiet Roßau 52 Amras-Nord
6 81103 16400 Arzl 15 Arzl 60 Arzl-Dorf
6 81103 16400 Arzl 15 Arzl 61 Arzl-West
6 81103 16400 Arzl 14 Gewerbegebiet Mühlau/Arzl 62 Arzl-Süd
6 81103 16400 Arzl 16 Olympisches Dorf 63 Arzl-Olympisches Dorf
7 81103 16406 Vill 19 Vill 70 Vill
8 81112 16402 Igls 20 Igls 80 Igls
Quellen: Stadt Innsbruck, Referat Statistik und Berichtswesen; Statistik Austria (STAT): Ortsverzeichnis

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katastralgemeinden und statistische Stadtteile von Innsbruck sowie einige Nachbargemeinden

Das Stadtgebiet von Innsbruck grenzt an folgende 14 Gemeinden, die alle im Bezirk Innsbruck-Land liegen:

Zirl Scharnitz Absam,
Thaur,
Rum
Völs Nachbargemeinden Ampass,
Aldrans
Götzens,
Natters,
Mutters
Schönberg im Stubaital,
Patsch
Lans
Ellbögen

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hydrogeografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Inn durchquert das Stadtgebiet von Westen nach Osten in Bögen, seine Wasserführung beträgt im langjährigen Mittel MQ 1971–2009 = 163 m3/s mit einem Maximum im Juni durch Gletscherschmelze. Sein Gefälle beträgt hier etwa 1 Promille. Er wird nur wenig von Paddlern befahren, ein Einstieg ist von der Rechengasse möglich. Mai–September wurden in vergangenen Jahren Floßfahrten von Silz nach Kufstein mit Landestellen in Innsbruck bei Kranebitten, Löwenhaus und Baggersee angeboten.[9]

Die weiteren im Gemeindegebiet von Innsbruck verlaufenden Gewässer sind:

Zuflüsse zum Inn:

Im Karwendel zur Isar:

Sonstige Gewässer:

Hawaii ist ein Spitzname für einen informell genutzten Badeplatz am linken Ufer des Inns gegenüber Kranebitten

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innsbruck
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
44
 
4
-5
 
 
41
 
6
-4
 
 
56
 
11
0
 
 
58
 
15
3
 
 
87
 
20
8
 
 
110
 
23
11
 
 
137
 
25
13
 
 
111
 
24
13
 
 
78
 
21
9
 
 
57
 
16
5
 
 
63
 
8
-1
 
 
53
 
4
-4
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: World Meteorological Organisation 1971–2000, Hong Kong Observatory Sonnenstunden; wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Innsbruck
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 3,5 6,3 11,3 14,8 20,3 22,6 24,7 24,4 20,8 15,8 8,2 3,7 Ø 14,7
Min. Temperatur (°C) -5,2 -3,7 0,2 3,4 7,8 10,8 12,8 12,7 9,3 4,8 -0,5 -4,2 Ø 4,1
Niederschlag (mm) 43,9 41,4 55,9 57,7 87,1 110,3 137,2 111,3 78,1 57,3 63,2 53,1 Σ 896,5
Sonnenstunden (h/d) 2,6 4,0 4,8 5,5 6,1 6,2 6,9 6,7 6,2 5,4 3,2 2,5 Ø 5
Regentage (d) 7,4 7,3 8,8 9,7 10,7 13,2 13,9 12,6 9,2 7,8 9,0 8,6 Σ 118,2
Luftfeuchtigkeit (%) 77 72 65 63 62 66 69 70 72 73 77 79 Ø 70,4
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
3,5
-5,2
6,3
-3,7
11,3
0,2
14,8
3,4
20,3
7,8
22,6
10,8
24,7
12,8
24,4
12,7
20,8
9,3
15,8
4,8
8,2
-0,5
3,7
-4,2
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
43,9
41,4
55,9
57,7
87,1
110,3
137,2
111,3
78,1
57,3
63,2
53,1
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Innsbruck hat im Allgemeinen ein gemäßigtes Klima, jedoch mit teils alpinem Charakter. Sehr bekannt ist das Wetterphänomen des Föhns, der durch die Nord-Süd-Ausrichtung des Wipptales begünstigt wird. Dieser Fallwind kann in allen Jahreszeiten auftreten, jedoch häufiger im Herbst. Die Windgeschwindigkeiten können in Innsbruck 120 km/h erreichen und am nahe gelegenen Patscherkofel bis zu 200 km/h. Tritt der Föhn im Winter auf, dann kann die Temperatur durchaus knapp 18 °C erreichen.

Die durchschnittliche Temperatur beträgt 9,7 °C,[10] der jährliche Niederschlag 912,1 mm.[10]

Die wärmsten Monate sind Juli und August mit durchschnittlich 18,1 bzw. 17,4 °C, die kältesten Dezember und Jänner mit −1,1 bzw. −2,8 °C im Mittel. Der meiste Niederschlag fällt im Juli mit durchschnittlich 137,2 mm, der geringste im Februar mit durchschnittlich 41,4 mm.

Panorama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Panoramablick auf Innsbruck
Winterpanorama Innsbruck, Blick vom Bergisel 2020
Blick auf Innsbruck vom Patscherkofel
Blick über die Stadt Richtung Westen
Blick über die Stadt Richtung Norden
Blick vom Hafelekar auf den Ballungsraum Innsbruck (Richtung Süden)

Dialekt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der in Innsbruck gesprochene Dialekt gehört der südbairischen Dialektgruppe an (siehe Dialekte in Tirol), ist jedoch stärker als andere Tiroler Dialekte vom Hochdeutschen beeinflusst und daher für Auswärtige relativ leicht verständlich. Ein typisches Kennzeichen des Dialektes dieser Region ist das sehr hart ausgesprochene „K“.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Karte (um 1888)

Besiedlungsspuren auf dem Innsbrucker Stadtgebiet lassen sich bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgen.[11] Vorrömische Ortsnamen und Urnengräberfelder in Wilten, Amras, Hötting und Mühlau sowie Funde aus der Latènezeit am Adolf-Pichler-Platz in der Innenstadt zeigen, dass das Innsbrucker Becken seit mehr als 3000 Jahren durchgehend besiedelt ist.

Im Zug der Grenzsicherung im Norden und der Eroberung der Räter und Noriker legten die Römer unter Kaiser Augustus zum Schutz der Reichsstraße VeronaBrennerAugsburg um 15 v. Chr. die Militärstation Veldidena (Wilten) an, die bis in die Spätantike bestand und erst um 600 zerstört wurde.

Nach dem Zerfall des weströmischen Reichs kam das Gebiet zunächst unter baierische Hoheit, bevor es ab 788 mit der Einverleibung des baierischen Herzogtums im fränkischen Reich Karls des Großen aufging. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gebiet um Innsbruck wieder ein Teil des neu gegründeten Herzogtums Bayern und befand sich in späterer Folge unter der Herrschaft der Grafen von Andechs, ehe es in der Grafschaft Tirol aufging.

Kirchlich gehörte Innsbruck mit dem Inntal seit dem Frühmittelalter zur Diözese Brixen, was in Urkunden bisweilen mit der Bezeichnung „stat Jnnsprugg Brichsner bistumbs“ zum Ausdruck gebracht wurde.[12] Diese über ein Jahrtausend währende Zugehörigkeit endete erst mit der Teilung Tirols in Folge des Ersten Weltkriegs.

2016 wurde bei Kanalbauarbeiten der aus Stein gefügte Brückenkopf einer mittelalterlichen Brücke als ältestes archäologisches Relikt entdeckt.[13]

Hochmittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1133 errichteten die Grafen von Andechs am linken Innufer einen Markt (heute St. Nikolaus), der durch Graf Berchtold V. von Andechs in den 1170er Jahren über die alte Innbrücke mit dem anderen Innufer verbunden wurde.[14]

1180 erwarben die Andechser vom Stift Wilten durch einen Tauschvertrag auch ein Grundstück am südlichen Innufer.[15] Aus diesem befestigten Markt- und Handelsplatz entstand das erstmals 1187 urkundlich erwähnte und mit dem Marktrecht ausgestattete „Insprucke“.[16] Der lateinische Name Innsbrucks Oeni Pons oder Oenipontum (von oenus Inn und pons Brücke) ist darauf zurückzuführen.

Zwischen 1187 und 1205 erhielt der Markt schließlich das Stadtrecht, das Einfluss und Reichtum durch Zolleinnahmen brachte, da der gesamte ostalpine Handelsverkehr über den Brenner nach Italien von nun an seinen Weg durch Innsbruck und über die Innbrücke nahm. 1239 wurde das bestehende Stadtrecht bestätigt und erweitert.[17] Nach dem Tode des letzten Grafen von Andechs Otto VIII. im Jahre 1248, kam das Gebiet im gleichen Jahr in den Besitz der Grafen von Tirol, die 1286 von Rudolf von Habsburg mit der Herzogswürde ausgestattet wurden.

Spätmittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadtsiegel und -wappen zeigen die Innbrücke in Vogelperspektive und wurden ab 1267 verwendet.

Durch einen weiteren Tauschvertrag mit dem Stift Wilten konnte die Stadt 1281 um die Neustadt erweitert werden (heutige Maria-Theresien-Straße ungefähr bis zur Meraner Straße).

Die Brennerstrecke (Via Raetia) war bereits um 1300 befestigt und weitgehend mit Wagen befahrbar, während die anderen Alpenübergänge wie die Via Claudia Augusta noch längere Zeit nur mit Saumtieren begehbar blieben.

Ebenfalls um 1300 wurde das Stadtspital in der Neustadt errichtet und erhielt am angrenzenden Areal um den heutigen Adolf-Pichler-Platz das Begräbnisrecht am sogenannten Innsbrucker Spitalsfriedhof.

1363 übergab Margarethe Maultasch, die letzte Gräfin von Tirol, das Land an die Habsburger – Innsbruck wurde österreichisch.

Herzog Friedrich IV. (Friedrich mit der leeren Tasche) machte Innsbruck 1420 zur Residenzstadt und ließ die Lauben und den Hofgarten anlegen. Der Stadtturm (1442–1450 an das 1358 erbaute Alte Rathaus angebaut), die Hofburg (1456), das Goldene Dachl (1497/98–1500) und die Ottoburg (1495) wurden gebaut.

1485 fanden auf Betreiben des Inquisitors und späteren Verfassers des Hexenhammers, Heinrich Institoris, Hexenprozesse statt, die wegen schwerer Verfahrensmängel im selben Jahr eingestellt wurden.

Erwähnenswert ist sicherlich auch Albrecht Dürers Aquarell Innsbruck im Norden aus dem Jahr 1496, ausgestellt in der Albertina (Wien), das er während seiner Reise nach Italien malte. Darauf ist noch der gotische Dom zu sehen, der allerdings zerstört wurde. Er stand in etwa dort, wo heute der Dom zu St. Jakob steht.

Frühe Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Regierungszeit Maximilians I., der mit seinem Hof oft in der Stadt weilte, stieg Innsbruck zu einem politischen und künstlerischen Zentrum des Reiches auf. Davon zeugen neben dem um etwa 1500 erbauten Zeughaus, das zur damaligen Zeit eines der bedeutendsten Waffenlager Europas darstellte, auch das Goldene Dachl sowie die heute noch erhaltenen, gotischen Grundmauern der Hofburg.

Von Maximilians Enkel Ferdinand I. wurde zwischen 1553 und 1563 die Hofkirche mit dem leeren Grabmal Maximilians (Kenotaph) errichtet, in welcher die zwischen 1509 und 1550 gegossenen „Schwarzen Mander“ aufgestellt wurden.

Weiters wurden im Zuge der Gegenreformation auf Betreiben Ferdinands von den Jesuiten unter Petrus Canisius 1562 ein Jesuitenkolleg und eine Lateinschule gegründet, das heutige Akademische Gymnasium, welches damit das älteste Gymnasium Westösterreichs ist.

Durch die Innauen wurde 1585 eine Straße von Mühlau nach Hall angelegt, die von noch heute erhaltenen Wegsäulen gesäumt ist.

Als erstes festes Opern- und Theaterhaus im deutschen Sprachraum wurde 1629–1630 von Leopold V. die Dogana errichtet, an deren Stelle heute das Kongresshaus Innsbruck steht.

Mit Erzherzog Sigmund Franz starb 1665 die Tiroler Linie der Habsburger aus. Das bedeutete zwar das Ende Innsbrucks als Residenzstadt, dadurch blieb aber das gotische Stadtbild der Altstadt erhalten.

Kaiser Leopold I. gründete am 15. Oktober 1669 die Universität Innsbruck mit vier Fakultäten. Nachdem sie zweimal aufgelöst und wieder eröffnet wurde, wurden die Philosophische und die Juridische Fakultät 1826 durch Kaiser Franz I. endgültig wieder errichtet.

1806 wurde Innsbruck für acht Jahre zur Hauptstadt des Bayerischen Innkreises.

Moderne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obgleich sich schon seit 1420 die Residenz des Landesfürsten in Innsbruck befand, trat die Stadt am Inn erst 1849 offiziell die Nachfolge von Meran als Landeshauptstadt Tirols an.

Ab 1858 führte die Eisenbahn über Kufstein und Rosenheim nach München, 1867 über den Brenner nach Bozen (Brennerbahn) und 1884 über den Arlberg (Arlbergbahn). In der Folge entwickelte sich rasch der Fremdenverkehr.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer mit Hakenkreuzfahnen in Innsbruck zur Begrüßung der einmarschierenden deutschen Truppen am 13. März 1938

1904 wurde Innsbruck mit Fulpmes durch die Stubaitalbahn verbunden, 1912 mit Garmisch-Partenkirchen durch die Mittenwaldbahn. Beide Bahnen wurden von Josef Riehl geplant. Durch die Bahnstrecke München – Garmisch-Partenkirchen (sie setzt sich zusammen aus der Mittenwaldbahn und der Bahnstrecke München–Garmisch-Partenkirchen) erhielt Innsbruck die zweite Bahnverbindung nach München.

Kurz nach dem Inkrafttreten des österreichisch-ungarischen Waffenstillstandes mit Italien am 4. November 1918 besetzten am 7. November bayerische Truppen die Stadt, um einer italienischen Besetzung zuvorzukommen. Nach Unterzeichnung des deutschen Waffenstillstandes (11. November) zogen sie wieder ab.[18] Sechs Tage später, am 17. November, traf eine italienische Vorhut in der Stadt ein, gefolgt vom eigentlichen Hauptkontingent am 23. November. Die italienische Besetzung, die zwischenzeitlich bis zu 22.000 Mann stark war, dauerte bis zum 1. Dezember 1920. Die Stadt erlitt durch die Truppen keinerlei Schäden.[19]

Die Zwischenkriegszeit war auch in Innsbruck geprägt von Auseinandersetzungen zwischen politischen Lagern. Bei der Höttinger Saalschlacht am 27. Mai 1932 wurde ein SA-Mann erstochen.

Seit 1938/39 war Innsbruck Hauptstadt im Reichsgau Tirol-Vorarlberg, der nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich gebildet worden war. Im Novemberpogrom 1938 wurden Wohnungen und Geschäfte von Juden zerstört sowie die Einrichtung der Synagoge verwüstet. Vier Juden wurden ermordet bzw. erlagen später ihren Verletzungen, viele andere wurden schwer verletzt. Anschließend wurden fast alle Tiroler Juden nach Wien ausgewiesen.

Im Zuge der Südtiroler Option 1939/43 zogen zahlreiche Südtiroler in eigens errichtete Innsbrucker Wohnsiedlungen, insbesondere im Stadtteil Pradl.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Innsbruck 22 Mal von den Alliierten bombardiert, am 16. Dezember 1944 wurde dabei auch der Innsbrucker Dom schwer beschädigt. Durch die Bombardierungen im Dezember 1944 und im April 1945 wurde auch der größte Teil der Medizinischen und Chirurgischen Universitätsklinik in der Anichstraße schwer beschädigt.[20] Durch die 22 Angriffe starben 495 Menschen.[21] Am 3. Mai 1945 wurde Innsbruck kampflos an US-Truppen übergeben. Nur in wenigen Städten Österreichs endete der Krieg auf diese Weise. Gauleiter Franz Hofer hatte zuvor in einer Rundfunkansprache jeglichen Widerstand verboten.[22]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Innsbruck zur französischen Besatzungszone im besetzten Nachkriegsösterreich. Von der Militärverwaltung wurde auf dem Gebiet eines ehemaligen Militärlagers ein DP-Lager für Displaced Persons eingerichtet.

Am 15. Jänner 1948 wurde der Flughafen Innsbruck nach der Verlegung von der Reichenau auf die Ulfiswiese in der Höttinger Au neu eröffnet. Nach dem ersten Linienverkehr noch im Zweiten Weltkrieg nach München wurden 1950 die ersten Linienflüge von KLM angeboten.

Am 1. Juli 1983 wurde in Innsbruck der erste österreichische Notarzthubschrauber Christophorus 1 in Dienst gestellt. Der Flughafen spielt besonders im Winter eine große Rolle im Incoming-Tourismus mittels Charterflug. Im Sommer gibt es viele Charterflüge, insbesondere nach Spanien und Griechenland.

Innsbruck war zweimal Austragungsort der Olympischen Winterspiele (Olympische Winterspiele 1964 und Olympische Winterspiele 1976) sowie der Winter-Paralympics (1984 und 1988). Innsbruck war damit die einzige Stadt, in der innerhalb von zwölf Jahren zweimal Olympische Spiele ausgetragen wurden. Mitte der 1990er Jahre gab es Initiativen, die Olympischen Winterspiele ein drittes Mal nach Innsbruck zu bringen; 2006 wurden die Initiativen nach einer Volksbefragung aber fallen gelassen. Alle Tiroler Bezirke hatten sich dafür ausgesprochen, die Bewohner von Innsbruck allerdings dagegen.

1974 wurde die elektrische Überlandstraßenbahn nach Hall eingestellt. Innsbrucks Altbürgermeister Alois Lugger bezeichnete dies später als den größten Fehler in seiner Amtszeit.

Nach dem Anschluss Südtirols an Italien war Innsbruck in den 1960er und 1970er Jahren Aktionsbasis vieler Südtirol-Aktivisten, die versuchten, Südtirol von Italien zu trennen und mit Nord- und Osttirol in Österreich wieder zu vereinen.

1988 zelebrierte Papst Johannes Paul II. in Innsbruck eine Freiluftmesse im Bergiselstadion.

1999 kam es beim größten Snowboard-Spektakel der Welt, dem Air & Style Contest im Bergiselstadion, zu einer Massendrängerei, nach der sechs Jugendliche starben. Daraufhin wurden das Stadion und die Schanze (siehe unten) neu gebaut. 1999 ging in Innsbruck-Amras das Innsbrucker Krematorium als Erstes im Land Tirol in Betrieb.[23]

21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Medizinische Fakultät der Leopold-Franzens-Universität, eine der vier ursprünglichen Fakultäten, wurde Anfang 2004 zur zweiten eigenständigen Innsbrucker Universität, der Medizinischen Universität Innsbruck.

2005 fand in Innsbruck zum zweiten Mal die Universiade statt. Außerdem war Innsbruck in diesem Jahr, neben Wien, Austragungsort der Eishockey A-WM.

2008 war Innsbruck ein Austragungsort der Fußball-Europameisterschaft 2008, welche von Österreich und der Schweiz gemeinsam ausgerichtet wurde und alleiniger Gastgeber der Eishockey-WM (Division I). Zudem war die Stadt einer der Austragungsorte der Handball-Europameisterschaft 2010 und der Volleyball-Europameisterschaft 2011.

Ende Jänner 2012 fanden in der Tiroler Landeshauptstadt, der Olympiastadt von 1964 und 1976, die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele statt.[24]

2018 wurde in Tirol die Rad-WM ausgetragen, welche in jeder Disziplin Innsbruck als Zielort hatte.

Architektur und Stadtentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge des Wiederaufbaus ab 1948 und im Vorfeld der Austragung der Olympischen Spiele 1964 und 1976 entstanden neue Stadtteile wie die Reichenau und das Olympische Dorf.

1973 wurde das Kongresshaus, ein Veranstaltungs- und Messezentrum mit internationalen Dimensionen angrenzend an die historische Altstadt, eingeweiht. Auftraggeber war die Kongresshaus-Bau-GesmbH, Planer die Architekten Marschalek, Ladstätter, Gantar, Prachensky und Heiss.

Die Bergiselschanze wurde 2001 nach einem Entwurf der irakischen Architektin Zaha Hadid neu gebaut.

Der französische Architekt Dominique Perrault plante die Innsbrucker Rathaus-Galerien.

2006 wurde die 1928 eröffnete Nordkettenbahn, von den jetzigen Betreibern zwischenzeitlich Nordpark benannt, nach nicht einmal zwei Jahren Bauzeit neu eröffnet. Die 1906 eröffnete erste Hungerburgbahn, die den Stadtteil Saggen mit der Hungerburg verband, wurde ebenfalls durch einen Neubau ersetzt, der am 1. Dezember 2007 eröffnet wurde. Die Talstation liegt nun am Kongresshaus. Die vier Stationen sowie die Brücke über den Inn wurden nach Entwürfen der Architektin Zaha Hadid errichtet.

Von David Chipperfield geplant, wurde 2010 das Kaufhaus Tyrol in der Maria-Theresien-Straße eröffnet.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinweis: Früher wurden Haupt- und Nebenwohnsitze gezählt. Für die Volkszählung 2001 durften nur mehr Hauptwohnsitze erfasst werden. Zum Beispiel mussten Studenten aus Vorarlberg festlegen, wo ihr Hauptwohnsitz ist. Wählten diese ihre Vorarlberger Gemeinde, so wurden diese Studenten nicht mehr als Innsbrucker Einwohner erfasst, obwohl sie hier lebten. Dies erklärt den „Knick“ in der Bevölkerungsentwicklung zwischen 1991 und 2002.

Der Stadtturm

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Statutarstadt steht die Gemeinde im Rang eines politischen Bezirks, der laut Landesordnung als Bezirk Innsbruck-Stadt geführt wird (Art. 2 (2) Tiroler Landesordnung 1989).

In Innsbruck wurde der Bürgermeister lange Zeit nicht direkt von der Bevölkerung, sondern indirekt über den Gemeinderat gewählt. Mit einer Novelle des Stadtrechts im April 2011 wurde dies geändert und kam bei den Innsbrucker Gemeinderatswahlen am 15. April 2012 zum ersten Mal zur Anwendung.[25]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2012Gemeinderatswahl 2018
Wahlbeteiligung: 50,4 %
 %
30
20
10
0
12,17
(-9,73)
16,15
(-4,81)
24,16
(+5,11)
10,32
(-4,23)
18,56
(+10,84)
4,73
(n. k.)
0,39
(-3,42)
3,23
(n. k.)
3,10
(n. k.)
7,18
(-4,86)
2012

2018


Der Gemeinderat besteht aus 40 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl am 22. April 2018 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:[26]

Die nächste Gemeinderatswahl in Innsbruck findet spätestens 2024 statt.

Stadtsenat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

     
Insgesamt 7 Sitze

Nach der Gemeinderatswahl 2012 vereinbarten Für Innsbruck, Grüne und SPÖ eine sogenannte Ampelkoalition – die erste Stadtregierung seit 1945 ohne Beteiligung der Volkspartei. Aus Gründen einer sauberen Trennung seines Berufes als öffentlich Bediensteter schied Dr. Christoph Platzgummer (ÖVP) 2014 als nicht amtsführender Stadtrat aus der Stadtregierung aus. Ihm folgte Andreas Wanker, Innsbrucker AAB-Bezirksobmann, nach.

Aufgrund der angespannten Finanzsituation der Landeshauptstadt Innsbruck (Neuverschuldung) und der Asylkrise kam es am 3. Dezember 2015 zur Umbildung der Stadtregierung. Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) holte die Innsbrucker Volkspartei in die Regierung. Die neue Ressortverteilung an die ÖVP-Stadträte wurde vom Gemeinderat mit nur fünf Gegenstimmen beschlossen.

Nach der Gemeinderatswahl 2018 wurde eine Koalition aus GRÜNEN, FI, ÖVP, SPÖ unter grüner Führung gebildet.

Der Stadtsenat besteht aus sieben Mitgliedern und setzt sich gegenwärtig aus folgenden Stadträten zusammen:[27]

Liste der Innsbrucker Bürgermeister seit 1698[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Bürgermeister
ab 24. Mai 2018 Georg Willi
8. März 2010 – 24. Mai 2018 Christine Oppitz-Plörer
25. Okt. 2002 – 8. März 2010 Hilde Zach
11. Mai 1994 – 25. Okt. 2002 Herwig van Staa
12. Okt. 1983 – 25. Apr. 1994 Romuald Niescher
11. Dez. 1956 – 12. Okt. 1983 Alois Lugger
9. Apr. 1951 – 11. Dez. 1956 Franz Greiter
8. Mai 1945 – 12. März 1951 Anton Melzer
1939–1945 Edmund Christoph (Bürgermeister)
1938–1945 Egon Denz (Oberbürgermeister)
1929–1934 und 1935–1938 Franz Fischer
1923–1929 Anton Eder
1896–1923 Wilhelm Greil
1893–1895 Friedrich Moerz
1880–1893 Heinrich Falk
1877–1880 Josef Dinter
1869–1877 Johann Tschurtschenthaler
1867–1869 Franz Rapp Freiherr von Heidenburg
1864–1867 Josef Peer von Egerthal
1861–1864 Karl Adam
1853–1861 Josef Anton Neuner
1850–1853 Anton Cleman
1838–1850 Hieronymus von Klebelsberg zu Thumburg
1829–1836 Josef Valentin Maurer
1815–1829 Felix Adam von Riccabona
1814–1815 Karl Johann Tschusi von Schmidhofen
1809–1814 Felizian Rauch
1807–1809 Kasimir Karl Anton Schumacher
1795–1807 Josef Riß
1789–1795 Franz Villod
1707–1710 Anton Tausch
1698–1704 Johann Tausch

Stadtteilpolitik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadtteile Innsbrucks (Katastralgemeinden nach § 2 Abs. 2 Stadtrecht) haben keine eigenständige Verwaltung.

Das Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck 1975 erlaubte die Einteilung des Gemeindegebiets in Stadtbezirke, davon wurde aber kein Gebrauch gemacht. Im Zuge der Reform des Stadtrechts 2012 (LGBl. Nr. 10/2012) war lange in Diskussion, welche Stadtteilgliederung eingeführt werden sollte. Dies war bis zum Schluss unklar, und so wurden schlicht die Katastralgemeinden zu amtlichen Stadtteilen erklärt. Die Gruppe der 20 Stadtteile hat nur informellen und statistischen Charakter.[31]

Bedeutung[31][32] hat die Festsetzung der Stadtteile nur für die Stadtteilausschüsse (§ 30a Stadtrecht), dem „die Vorberatung und Antragstellung in Angelegenheiten des eigenen Wirkungsbereiches der Stadt, die der Beschlussfassung durch den Gemeinderat oder den Stadtsenat unterliegen und die für den betreffenden Stadtteil von wesentlicher Bedeutung sind“, obliegt (§ 30a Abs. 2).

Die Funktionsperiode des Stadtteilausschusses beträgt sechs Jahre (Sie endet jedenfalls mit dem Ablauf der Funktionsperiode des Gemeinderates). Der Stadtteilausschuss tritt nach Bedarf, mindestens aber zweimal jährlich zusammen. Das Amt eines Mitglieds des Stadtteilausschusses ist ein unbesoldetes Ehrenamt (§ 30a Abs. 3).

Für den dörflichen und räumlich eigenständigen Stadtteil Igls wurde ein Stadtteilausschuss gegründet. Ebenso hat der 1940 eingemeindete Stadtteil Arzl Ende 2007 einen eigenständigen Stadtteilausschuss eingerichtet.[33]

E-Government[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Innsbruck bietet verschiedene Online-Formulare an, wodurch der Weg auf das jeweilige Amt hinfällig wird und die Bürger Zeit sparen können. Diese Formulare reichen von Hundeanmeldungen bis hin zu Grundverkehrseingaben. Auch Anregungen, Hinweise sowie Beschwerden an die Stadtverwaltung können via Online-Formular eingebracht werden. Die zugrunde liegende Formularlösung AFORMSOLUTION stammt vom österreichischen IT-Unternehmen aforms2web.[34]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der Stadt Innsbruck

Blasonierung:

„In Rot zwei pfahlweise oben spitz zulaufenden silberne Rechtecke mit Holzstammschnittmuster, von einem an den Schenkeln überstehenden silbernen Bord umgeben, belegt mit einem durchgehenden, vierzehnmal von Silber und Silber gespaltenen Balken.“

Die Farben der Stadt sind rot-weiß.

Geregelt ist es im § 5 Wappen, Farben, Siegel des Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck 1975.

Wappenerklärung
Das Wappen ist ein redendes Wappen, es zeigt die alte Innbrücke von etwa 1150 ohne Brückenköpfe aus der Vogelperspektive. Die Spitzen bedeuten die Wellen- und Eisbrecher der Brückenpfeiler, das Muster deren Bauweise aus eingerammten Holzpfählen, der Bord die Verschalung und die Teilung des Balkens die Holzbeplankung der Brücke. Seit 1267 wird das Wappenbild für Stadtwappen und -siegel verwendet, in der heutigen Form seit 1325, mit den heutigen Farben seit 1547.[35]

Es gibt auch eine stilisierte Version ohne Muster („In Rot zwei pfahlweise oben spitz zulaufenden silberne Rechtecke, belegt mit einem durchgehenden silbernen Balken.“), die im Stadtrecht gegebene verbindliche Blasonierung lautet „eine aus der Vogelschau gesehene, auf zwei Jochen ruhende silberne Brücke in rotem Schild“ (heraldische und stilisierte Form in Anlagen bildlich dargestellt).

Die älteste – stilistisch um 1240 datierbare – Darstellung findet sich als Siegel an einer Urkunde von 1267 und zeigt die Brücke pfahlweise (senkrecht) mit drei beiderseits zugespitzten Pfeilern. Die erste Verwendung als echtes Wappen ist auf einem Holzschnitt des Haller Heiltumbuches von ca. 1508/09 bekannt. Die Farbgebung ist in einer heraldischen Handschrift des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum (Seite datiert um 1504–1528) belegt und wird als „originelle Variante des österreichischen Bindenschildes“ gedeutet. Der Innsbrucker Stadtengel als Schildhalter erscheint erstmals im neuen Großen Stadtsiegel um 1500.[35]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innsbruck listet folgende sieben Partnerstädte auf:[36]

Mit Freiburg verbindet Innsbruck ein Teil seiner Geschichte, so war es von 1386 bis 1805 Teil des von Innsbruck aus regierten habsburgischen Vorderösterreich. Zudem hatte Freiburg mit der Schlossbergseilbahn, wie Innsbruck, eine Seilbahn in der Stadt.
  • FrankreichFrankreich Grenoble, Frankreich, seit 1963
Mit Grenoble verbindet Innsbruck die ähnliche Lage einer Stadt im Gebirge. Grenoble hat außerdem wie Innsbruck eine Seilbahn in der Stadt.
  • Bosnien und HerzegowinaBosnien und Herzegowina Sarajevo, Bosnien und Herzegowina, seit 1980
  • DanemarkDänemark Aalborg, Dänemark, seit 1982
Der Austausch mit Aalborg konzentriert sich besonders auf den Sport- und Jugendbereich. Innsbruck beteiligt sich zum Beispiel an den Youth Games, welche alle vier Jahre in Aalborg stattfinden.[36]
Mit New Orleans verbindet Innsbruck ein langjähriger Studentenaustausch der Universität Innsbruck, so findet alljährlich die Innsbruck International Summer School statt. Auch eine Brücke beim Baggersee wurde nach New Orleans benannt.
  • PolenPolen Krakau, Polen, seit 1998

Nach Grenoble, Freiburg, New Orleans und Tiflis wurden Brücken im Stadtgebiet benannt.[37]

Wirtschaft, Bildung und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innsbruck ist Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum sowie kultureller Mittelpunkt Westösterreichs, ganzjähriges Fremdenverkehrszentrum (über 1 Mio. Übernachtungen) und Kongress- und Universitätsstadt. Die Transportinfrastruktur umfasst Straßen-, Bahn- und Flugverbindungen, die vor allem im Rahmen der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 erweitert wurden.

Eine überregional bedeutende Messeveranstaltung ist neben der alle zwei Jahre stattfindenden Weltleitmesse für Seilbahntechnik Interalpin die jährlich im September veranstaltete fafga – Fachmesse für Gastronomie, Hotel und Design.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein traditioneller Industriezweig in der Stadt und der Region ist die Lodenherstellung. Dieser wetterfeste Stoff wurde vor allem in der Verarbeitung für Kleidung und Mäntel verwendet. Bedeutender Vertreter dieser Industrie Ende des 19. Jahrhunderts war Franz Baur’s Söhne, k.u.k. Hof- und Armee-Lieferant, dessen Sitz in Innsbruck war.

2001 gab es in Innsbruck 7.964 Arbeitsstätten, davon 41 Unternehmen mit mehr als je 200 Beschäftigten. Insgesamt waren per Stichtag 15. Mai 2001 78.186 Beschäftigte gemeldet.

Rund 34.500 Menschen pendeln täglich in die Stadt ein, davon 75 % aus dem Bezirk Innsbruck-Land. Die Arbeitslosenrate betrug im Jahresdurchschnitt 2004 nur 5,0 %.

In der Stadt leistet der Sektor der Vermögensverwaltung (32 %) vor dem öffentlichen Dienst (14 %) und dem Sektor Verkehr und Nachrichtenübermittlung (13 %) den stärksten Beitrag zur lokalen Bruttowertschöpfung.

Landwirtschaft wird vor allem in den Stadtteilen Arzl, Amras, Hötting, Vill und Igls betrieben. Im Bereich der Nordkette, die zugleich eine Funktion als Naherholungsgebiet hat, findet sich auch Almwirtschaft.

Immobilienpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Innsbrucker Immobilienpreise wird in Zusammenarbeit mit der Hypo Tirol Bank jährlich ein Nachschlagewerk mit dem Namen „Wohnen & Wirtschaften in Innsbruck“ veröffentlicht. In dieser Erhebung werden alle Kauftransaktionen eines Jahres aus dem Grundbuch ausgelesen, um ein Hilfsmittel für das Vergleichswertverfahren zu schaffen.

Die 11. Ausgabe aus dem Jahr 2016 gibt einen durchschnittlichen Verkaufspreis von € 4.468,-/m² für Neubauwohnungen und einen durchschnittlichen Wert von € 3.206,-/m² für Gebrauchtwohnungen an.[38]

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitungen und Zeitschriften
Fernsehen (über Antenne)
Internet-Fernsehen
  • zzapp.tv – Tirols erstes Internet-TV
UKW-Radiosender (Antenne)
  • Ö1 87,6 MHz, 90,2 MHz, 91,4 MHz, 92,5 MHz
  • Ö3 88,5 MHz, 89,8 MHz, 98,2 MHz, 99,5 MHz
  • Radio Dolomiti 88,9 MHz
  • Radio Maria 91,1 MHz (Österreich), 98,5 MHz (Italien), 104,8 MHz (Südtirol)
  • Antenne Tirol 91,7 MHz, 97,6 MHz, 105,1 MHz
  • Welle 1 Innsbruck music radio 92,9 MHz
  • Radio Tirol (ÖR) 94,0 MHz, 94,6 MHz, 96,4 MHz
  • Radio U1 Unterland 94,2 MHz, 97,0 MHz, 100,5 MHz
  • Klassik Radio 95,5 MHz
  • 97 Neun FM 97,9 MHz
  • Energy 99,9 MHz
  • Antenne Südtirol 100,8 MHz
  • FM4 101,4 MHz, 102,5 MHz
  • Life Radio 101,8 MHz, 103,4 MHz, 107,4 MHz
  • ERF Südtirol 102,2 MHz
  • Welle 1 Oberland 104,3 MHz
  • Südtirol 1 105,4 MHz
  • Bayern 5 Aktuell 105,7 MHz
  • Freirad 105,9 MHz
  • KroneHit 106,5 MHz

Im ORF-Landesstudio Tirol werden regionale Radio- und Fernsehprogramme produziert. (Tirol heute, Radio Tirol usw.)

Seit 1958 sendet der Sender Patscherkofel (Innsbruck-1) Radio- und Fernsehsignale. Diese sind in Innsbruck und Umgebung sowie in weiten Teilen des Inntals und teilweise sogar in Südbayern und Südtirol empfangbar.

Fachspezifische und österreichweit erhältliche Printmedien mit vergleichsweise geringer Auflage sind die Service- und Branchenmagazine Das Österreichische Industriemagazin, Factory, Solid und 4c – Magazin für Druck & Design, die in dem in Innsbruck ansässigen Industriemagazin Verlag erscheinen.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Justiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innsbruck ist Sitz eines Bezirksgerichtes, des Landesgerichtes (für Tirol) und des Oberlandesgerichtes (zuständig für Tirol und Vorarlberg) und beherbergt auch eine Justizanstalt.

Polizei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sicherheitsbehörde für die Stadt fungiert die Landespolizeidirektion Tirol. Ihr unterstellt als Dienststelle des Wachkörpers ist das Stadtpolizeikommando Innsbruck.

Gesundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Krankenversorgung wird vom Landeskrankenhaus Innsbruck sowie den Krankenhäusern Hall in Tirol, Hochzirl und Natters sichergestellt. Aufgrund der Nähe zu vielen Skigebieten gilt das Landeskrankenhaus als Versorgungszentrum verletzter Wintersportler.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Einrichtungen der Landes- und Stadtverwaltung, Universitätsklinik, Gebietskörperschaften des Bundes, Interessensvertretungen, Schulen und zwei Universitäten haben hier ihren Sitz (siehe unten). Weiters befindet sich im Gebäude des Goldenen Dachls das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention.

Kasernen des Bundesheeres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eugen-Kaserne (Kommandogebäude Fenner/Dankl): Militärkommando Tirol, Stabskompanie des Militärkommando Tirol
  • Conradkaserne (Amtsgebäude FM Conrad): Militärspital 2, Ergänzungsabteilung-Stellungskommission
  • Standschützen-Kaserne: 6. Jägerbrigade, Stabsbataillon 6

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hochschulen und Universitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volksschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Volksschule Amras
  • Volksschule Arzl
  • Volksschule Neuarzl
  • Volksschule Dreiheiligen
  • Volksschule Mariahilf
  • Volksschule Hötting
  • Volksschule Hötting West
  • Volksschule Allerheiligen
  • Volksschule Angergasse
  • Volksschule Igls-Vill
  • Volksschule Innere Stadt
  • Volksschule St. Nikolaus
  • Volksschule Mühlau
  • Volksschule Pradl-Leitgeb I
  • Volksschule Pradl-Leitgeb II
  • Volksschule Pradl-Ost
  • Volksschule Reichenau
  • Volksschule Saggen-Siebererstraße
  • Innsbruck Elementary School
  • Volksschule Sieglanger
  • Volksschule Fischerstraße
  • Volksschule Altwilten
Mittelschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • NMS Dr. Fritz Prior
  • NMS Gabelsbergerstraße
  • NMS Hötting
  • NMS Hötting West
  • NMS Müllerstraße
  • Neue Musikmittelschule IBK
  • NMS Olympisches Dorf
  • NMS Pembaurstraße
  • NMS Reichenau
  • NMS Wilten
Polytechnische Schule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Polytechnische Schule (PTS) von Innsbruck befindet sich im Stadtteil Pradl.

Musikschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Musikschule der Stadt Innsbruck ist die öffentliche Musikschule Innsbrucks, mit Sitz im Stadtzentrum und einer Vielzahl von Außenstellen.

Sonderschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Schule am Inn
  • Daniel-Sailer-Schule
Allgemeinbildende Höhere Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Berufsbildende Höhere Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studentenwohnheime[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Stadtgebiet existieren insgesamt 21 Friedhöfe, welche verschiedenen Rechtsträgern unterstehen: So werden je sieben Friedhöfe vom Magistrat der Stadt Innsbruck, von Einrichtungen der römisch-katholischen Kirche und von einer Gruppen von diversen Trägern betreut.

Wasserversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Trinkwasserversorgung der Stadt erfolgt großteils aus der sogenannten Mühlauer Quelle, die im Inneren der Nordkette auf 1.140 Meter Seehöhe liegt und etwa zwischen 600 und 1.600 Liter Wasser pro Sekunde liefern. Die notwendigen Stollenanlagen zur Fassung der Quellen wurden in den Jahren 1942 bis 1953 errichtet. Das Wasser dieser Quellen verweilt durchschnittlich zehn Jahre im Berg. Um die steigende Einwohnerzahl zu versorgen, sollen die Stollen in Zukunft von den Innsbrucker Kommunalbetrieben erweitert werden, um zusätzliche 350 Liter pro Sekunde zu erhalten.[39]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der internationale Dachverband der Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf, der Verein SOS-Kinderdorf International, hat seinen Sitz in Innsbruck. Außerdem ist in Innsbruck auch der nationale Hauptverein, SOS-Kinderdorf in Österreich, ansässig.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inn mit Innbrücke und Häuserzeile von Mariahilf

Der Tourismus stellt für die Stadt eine wichtige Einnahmequelle dar. Dank zahlreicher Bauten aus der Zeit Kaiser Maximilians I., der einzigartigen Lage inmitten der Tiroler Bergwelt und nicht zuletzt aufgrund des umfangreichen Sportangebots ist Innsbruck bei Touristen aus aller Welt ein beliebtes Ziel.

In der Altstadt befinden sich das weltbekannte Goldene Dachl, der Dom zu St. Jakob, das Helblinghaus und die Hofburg mit der Hofkirche – wegen der überlebensgroßen Bronzestatuen, die das Grabmal von Kaiser Maximilian I. umgeben, auch Schwarzmanderkirche genannt.

Viele Touristen kommen auch wegen etablierter Veranstaltungen wie des Tanzsommers, der Festwochen der Alten Musik und der Ambraser Schlosskonzerte. Sehr beliebt, speziell bei Gästen aus Italien, sind Christkindlmarkt und Bergsilvester.

Tourismusverband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Tourismusverband Innsbruck ist mit mehreren Unterorganisationen für viele umliegende Gebiete und Orte zuständig, wie u. a. Sellrain, Rum, Axams, Igls, Patsch, Mutters etc.[40]

Sowohl der TVB Innsbruck als auch seine Unterorganisationen fördern die Entwicklung von Tourismusangeboten und sollen die Orientierung für unterschiedlich motivierte Touristen erleichtern, wie z. B.: Innsbruck Information und Reservierungs GmbH.[41]

Zu den Angeboten gehören unter anderem die Innsbruck Card, die eine Vielzahl von Angeboten, wie beispielsweise kostenlosen Eintritt in alle Museen und Sehenswürdigkeiten der Region Innsbruck, Freifahrten mit dem Sightseer Bus und den regionalen IVB-Linien, zahlreiche Preisermäßigungen sowie einen kostenlosen Stadtspaziergang mit einem Stadtführer beinhaltet.[42]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Lage am Fuße eines der wichtigsten Alpenpässe war Innsbruck bereits im Mittelalter ein wichtiger Verkehrsknoten für den Handel zwischen Italien und den deutschen Fürstentümern, und viele Reisende machten hier Station – u. a. Goethe im Hotel Goldener Adler.

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Eröffnung der Unterinntalbahn via Kufstein nach München bzw. Salzburg fand die Stadt 1858 Anschluss an das sich rasch entwickelnde Eisenbahnnetz. Diese Entwicklung wurde durch den Bau der Giselabahn (ab Wörgl Richtung Graz und Belgrad) und die Errichtung der Brennerbahn 1867 weiter gefördert, wodurch Innsbruck an eine der wichtigsten Eisenbahnstrecken der Habsburgermonarchie rückte. Durch die 1884 fertiggestellte Arlbergbahn Richtung Feldkirch und in weiterer Folge Bregenz bzw. Schaan/Zürich/Basel wurde die Stadt nun endgültig zu einem wichtigen Verkehrsknoten auf der Nord-Süd- und Ost-West-Achse. Diese Entwicklung wurde durch die 1912 eröffnete Mittenwaldbahn nach Garmisch-Partenkirchen gefestigt. Alle diese Linien laufen am Hauptbahnhof Innsbruck zusammen.

Im Zuge der Ausbauarbeiten der TEN-Achse Berlin-Palermo wird die Unterinntalbahn als eine der meistbefahrenen Eisenbahnstrecken in Österreich (bis zu 430 Züge am Tag) derzeit viergleisig ausgebaut. Südlich der Stadt wurde 2016 mit den Bauarbeiten am Hauptstollen des Brennerbasistunnels begonnen, welcher zusammen mit den entsprechenden Zulaufstrecken eine Kapazitätssteigerung des alpenquerenden Schienenverkehrs ermöglichen soll.

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entlang dieser Eisenbahnstrecken entstand in den 1960er Jahren zunächst in östlicher Richtung die Inntal Autobahn A 12, welche innabwärts bei Rosenheim mit der A8 nach München sowie Salzburg/Wien verbunden ist. Nach Westen geht die A 12 im Oberinntal in die Arlberg Schnellstraße über, welche das Arlbergmassiv im mautpflichtigen Arlberg-Straßentunnel unterquert und die einzige gänzlich winterfeste Straßenverbindung nach Vorarlberg darstellt.

In südliche Richtung zweigt am Autobahndreieck Innsbruck schließlich die Brennerautobahn nach Bozen und Verona ab, die südlich der Landeshauptstadt mit der beinahe 200 m hohen Europabrücke das Wipptal überspannt.

In Richtung Norden besteht keine Autobahn, sondern nur eine Anbindung via Seefelder Straße B 177 über den Zirler Berg nach Seefeld in Tirol und weiter via Mittenwald nach Garmisch-Partenkirchen.

Fahrradverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innsbruck hat nach einer VCÖ-Untersuchung von 2012 mit 23 % den größten Radverkehrsanteil in Österreich.[43]

Flugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flughafen Innsbruck

Innsbruck verfügt über einen internationalen Flughafen im Westen der Stadt (Kranebitten). Die Errichtung geht auf einen Beschluss der Tiroler Landesregierung von 1920 zurück. Während der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 gewann der Flughafen zunehmend an Bedeutung. Durch ganzjährige Linienflüge ist Innsbruck u. a. mit Amsterdam, Frankfurt, London, Berlin und Wien verbunden. Als Ziel von rund 50 Fluggesellschaften – darunter auch British Airways – und als Arbeitgeber für circa 1300 Menschen in rund 30 angesiedelten Unternehmen ist der Flughafen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im Jahre 2010 überschritt die Zahl der Passagiere erstmals die 1-Mio.-Marke.

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenbahn- und O-Bus-Netz 1996 (nicht mehr aktuell)
Straßenbahn der IVB an der Endhaltestelle Bergisel der Linie 1

Innsbruck verfügt über ein attraktives Verkehrsinfrastrukturnetz. Im Stadtgebiet und in den Vororten werden von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB), der Firma Innbus und der ÖBB Postbus Straßenbahnlinien und Buslinien betrieben sowie nach Betriebsschluss der regulären Linien ein Nachtbusnetz, dessen wichtigste Linien an allen Wochentagen die ganze Nacht verkehren.

Das Straßenbahnnetz besteht aus den Linien 1, 2, 3, 5, 6 (Igler) und STB (Stubaitalbahn). Seit 2003 wird im Rahmen eines mehrjährigen Ausbauprogramms das Straßenbahnnetz modernisiert und erweitert: die Stubaitalbahn wird zur Nord-Süd-Stadtbahnlinie ausgebaut, die Buslinie O zur Straßenbahn umgebaut, die Straßenbahnlinie 3 an beiden Enden verlängert und eine Stadtbahnlinie unter Mitbenützung von Straßenbahntrassen in die östlichen und westlichen Vororte errichtet. Von 1944 bis 1976 und von 1988 bis 2007 existierte außerdem der Oberleitungsbus Innsbruck. Viele Umlandgemeinden werden außerdem mittels S-Bahn erschlossen.

Weiters gibt es eine moderne, teilweise unterirdisch verlaufende Standseilbahn, die Hungerburgbahn HBB. Durch die signifikante Bauweise der Stationen, die von der bekannten Architektin Zaha Hadid entworfen wurden, entwickelte sich die Bahn schnell zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt.[44] Die Bahn, die 2007 von der Südtiroler Leitner AG errichtet wurde, verbindet den im Zentrum liegenden Congress mit dem auf der Weiherburg befindlichen Alpenzoo und dem Stadtteil Hungerburg. Mit ihr können bis zu 1200 Personen pro Stunde transportiert werden.[45]

Die Nordkettenbahn, eine Seilschwebebahn, erschließt die Nordkette als Wandergebiet und bietet einen Zugang zum Innsbrucker Klettersteig und dem Schigebiet. Außerdem verläuft auf dem Gemeindegebiet von Innsbruck eine zweite Seilbahn – die Patscherkofelbahn, die ein weiträumiges Wandergebiet und ein kleines Schigebiet in den Tuxer Alpen südöstlich der Stadt erschließt.

Busverkehr Innsbruck & Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linie[46] Von Nach
A Rum Sanatorium Sadrach
B Hauptbahnhof Kletterzentrum
C Luigenstraße Sieglanger
F Baggersee Flughafen
H Marktplatz Allerheiligenhöfe / Technik
J Igls Patscherkofelbahn Nordkette
LK Allerheiligen Kranebitten Klammgeist
M Stadion Mentlbergsiedlung
2A Neu-Rum Kirche Exlgasse
5E Neu-Rum Kirche Technik West
R DEZ/EKZ Rehgasse
T Neu-Rum Kaplanstraße Völs EKZ-Cyta
T Mühlauer Brücke Völs EKZ-Cyta
W Marktplatz Alpenzoo
N1 Grabenweg Sieglanger
N2 Kajetan-Sweth-Straße Technik
N3 Jugendherberge Rehgasse
N7 Igls Nordkette
N8 Hauptbahnhof Kranebitten
501 Hauptbahnhof Hall (MARTHA-Dörfer)
502 Hauptbahnhof Eichat (MARTHA-Dörfer)
502N Hauptbahnhof Eichat (MARTHA-Dörfer)
503 Hauptbahnhof Hall (MARTHA-Dörfer)
504 Hauptbahnhof Mils
505 Hauptbahnhof Hall
590 Hauptbahnhof Neustift (Stubaital)
590N Hauptbahnhof Neustift (Stubaital)
960X Hauptbahnhof Lienz (Osttirol)
4123 Schwaz Telfs
4125 Hauptbahnhof Schwaz
4130 Hauptbahnhof Hall (Südl. Mittelgebirge)
4132 Hauptbahnhof Patsch (Südl. Mittelgebirge)
4134 Hauptbahnhof Hall (Südl. Mittelgebirge)
4140 Hauptbahnhof Schönberg (Stubaital)
4141 Hauptbahnhof Steinach am Brenner (Südl. Mittelgebirge) (Wipptal)
4142 Hauptbahnhof Natters
4162 Hauptbahnhof Grinzens (Westl. Mittelgebirge)
4165 Hauptbahnhof Oberperfuss
4166 Hauptbahnhof Kühtai
4169 Mils Völs
4176 Hauptbahnhof Hochzirl
4176 Hauptbahnhof Nassereith
8330 Hauptbahnhof Mayrhofen (Zillertal)
8352 Hauptbahnhof Ötztal-Bahnhof (Ötztal)
8380 Hauptbahnhof Schwaz
N10 Hauptbahnhof Telfs
N11 Hauptbahnhof Grinzens (Westl. Mittelgebirge)
N12 Hauptbahnhof Oberperfuss
N14 Hauptbahnhof Tulfes (Südl. Mittelgebirge)

Religionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Stadtturm des Alten Rathauses zum Innsbrucker Dom

Katholische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rund 70 % der Innsbrucker Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche an. Innsbruck ist Sitz der Diözese Innsbruck, die den westlichen und mittleren Teil von Nordtirol bis zum Fluss Ziller sowie Osttirol umfasst. Das Bistum wurde am 6. September 1964 als Diözese Innsbruck-Feldkirch durch Papst Paul VI. errichtet. Am 8. Dezember 1968 wurde das Bistum in ein Bistum Innsbruck und ein Bistum Feldkirch geteilt. Zuvor war Innsbruck Teil der Diözese Brixen.

Die Universität Innsbruck hat eine bekannte römisch-katholische theologische Fakultät, an der Persönlichkeiten wie die Jesuitenpatres Petrus Canisius oder Karl Rahner lehrten.

Evang. Christuskirche – Hauptkirche der Superintendentur

Evangelische Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innsbruck übernahm 2005 von Salzburg die Rolle als Sitz der seit 1966 bestehenden Evangelischen Diözese A. B. Salzburg und Tirol. Amtierender Superintendent ist derzeit Olivier Dantine, der im Oktober 2012 als Nachfolger von Luise Müller gewählt wurde.[47]

Die Evangelischen Pfarrkirchen in der Tiroler Landeshauptstadt sind die Christuskirche und die Auferstehungskirche, wobei die Christuskirche mehr Mitglieder zählt. Grenze der Gemeinden ist der Fluss Sill, wobei alle westlich wohnhaften Gemeindemitglieder der Christuskirche angehören und alle östlich wohnhaften der Auferstehungskirche zugewiesen werden.

Orthodoxe Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Innsbrucker Stadtgebiet leben über 4000 orthodoxe Christen. Seit 1992 gibt es eine serbisch-orthodoxe Gemeinde für Tirol mit Sitz in Innsbruck. Diese ging aus der 1974 gegründeten Kirchengemeinde für Salzburg, Tirol und Vorarlberg hervor. Die Gottesdienste der serbisch-orthodoxen Gemeinde werden in der Kapelle der Siebererschule im Stadtteil Saggen gefeiert.[48] Seit 2015 existierte auch eine rumänisch-orthodoxe Gemeinde, deren Gottesdienste in der katholischen St.-Pirmin-Kirche stattfinden.[49]

Jüdische Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Verfolgungen und Zerstörungen in der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1952 die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg in Innsbruck neu gegründet. Standort ist die Synagoge in der Sillgasse.[50]

Muslimische Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Moslems stehen sechs sogenannte „Kulturzentren“ in einzelnen Stadtteilen zur Verfügung.

Darüber hinaus finden sich im Stadtgebiet Andachtsstätten anderer Religionsgemeinschaften (z. B. Neuapostolische Kirche, Jehovas Zeugen oder die Mormonen in Amras).

Kultur (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt gibt es in Innsbruck rund 20 Museen.

Kulturhäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1913 stellte ein französischer Filmproduzent in Tirol die erste Speckbacher-Verfilmung her. 1920 verfilmte die Wiener „Astoria-Film“ in Tirol zwei Filme nach Werken von Karl Schönherr mit Schauspielern der Innsbrucker Exl-Bühne: „Erde“ und „Glaube und Heimat“ mit dem Kameramann Eduard Hoesch. 1921 nahm die „Tiroler Heimatfilm“ mit „Um Haus und Hof“ ihre erste Produktion in Angriff. Dies war eine Verfilmung eines Dramas von Franz Kranewitter mit Schauspielern der Exl-Bühne und unter Regie von Eduard Köck, der später vor allem als Schauspieler in Erscheinung trat.

Literaturverlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Goldene Dachl an der Herzog-Friedrich-Straße
Die Innsbrucker Hofburg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Innsbruck
Der 1766 abgerissene Wappenturm war um 1497 mit allen Wappen der habsburgischen Herrschaftshäuser bis hinunter zu den kleinsten in Flandern (Aalst) und Graubünden (Rhäzüns) bemalt.[51]

Kirchengebäude

Parks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wintersport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Public Viewing in der Fanzone Bergisel

Innsbruck war mehrfach Austragungsort großer Sportereignisse. Traditionell ist Tirol für Wintersportaktivitäten bekannt, so ist die Innsbrucker Bergiselschanze seit 1952 Teil der jährlich ausgetragenen Vierschanzentournee. Mit einiger Unterbrechung wird in Innsbruck seit 1994 jährlich mit dem Air & Style Contest eines der größten Freestyle-Snowboard-Festivals in Europa veranstaltet.

Im Jahr 2005 war die Stadt Ausrichter der internationalen Winterspiele der Studierenden, der Winter-Universiade. Ebenfalls im Jahr 2005 war Innsbruck zusammen mit Wien Austragungsort der Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren.

Zu den größten jemals in Innsbruck ausgetragenen Sportwettkämpfen zählen die einzigen beiden jemals in Österreich abgehaltenen Olympischen Winterspiele in den Jahren 1964 und 1976.

Innsbruck war zudem in den Jahren 1984 und 1988 ebenso zweimal Austragungsort der Paralympischen Weltwinterspiele für „Sportler mit Behinderung“ und im Jahr 2012 fanden in Innsbruck auch die ersten Olympischen Jugend-Winterspiele statt.

2016 war Innsbruck Ausrichter der International Children Games (ICG). Im Rahmen dieses Events wurden als Marketingaktion dutzende Fußgängerampeln so umgestaltet, dass sie Skifahrer, Snowboarder, Skater oder Wanderer zeigen.[52][53] Nach Protesten gegen das Entfernen der Marketingaktion durften die sportlichen Männchen bleiben und zieren daher bis heute das Stadtbild.

Innsbruck hat zwei Schigebiete in unmittelbarer Stadtnähe: die Seegrube–Nordkette (Nordkettenbahn) und den Patscherkofel, (Innsbrucks „Hausberg“). In leichter Erreichbarkeit sind die Axamer Lizum („Weisses Dachl“ genannt) und der Glungezer bei Tulfes. Etwas entfernter sind das Kühtai sowie das Stubaital. Das nordische Zentrum (Langlauf u. ä.) ist die Olympiaregion Seefeld.

Andere Sportveranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doch sind es nicht ausschließlich Großereignisse aus dem Wintersport, die in Innsbruck stattgefunden haben. Im Tivoli-Stadion wurde zusammen mit anderen Austragungsorten in Österreich und der Schweiz die Fußball-Europameisterschaft 2008 abgehalten. Dabei fanden in Innsbruck Gruppenspiele der Vorrunde statt. Drei Jahre später im Jahr 2011 war die Tiroler Landeshauptstadt gemeinsam mit Wien und den beiden tschechischen Städten Prag und Karlsbad Austragungsort der Volleyball-Europameisterschaft. Im selben Jahr wurde in Innsbruck gemeinsam mit Wien und Graz die American-Football-Weltmeisterschaft abgehalten. 2017 gastierte zum ersten Mal das weltweit größte Gravity-Mountainbike-Festival[54] Crankworx im Bikepark Innsbruck, welches im Juni 2018 erneut ausgetragen wird[55]. Im Jahr 2018 finden in Innsbruck die Weltmeisterschaften im Straßenradsport und im Klettern statt.

Bedeutende Sportvereine

Regelmäßige Veranstaltungen (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Asteroid (15318) Innsbruck wurde nach der Stadt benannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Stolz: Geschichte der Stadt Innsbruck. Innsbruck 1959.
  • Stadt Innsbruck – Stadtplanung (Hrsg.): innsbruck. stadtgeschichten. stadtplanung, baukultur, lebensqualität. Studienverlag, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-7065-4033-9.
  • Franz-Heinz Hye: Geschichte der Stadt Innsbruck. Gesammelte Aufsätze und Beiträge, Innsbruck Link Interactive Systems 2001, ISBN 3-85482-002-X, CD-ROM.
  • Franz-Heinz Hye: Innsbruck und seine Stadtteile in historischen Bildquellen: alte Vedouten, Photographien und Ansichtskarten als Quellen der Stadtgeschichte mit Abbildung und Beschreibung aller Stadtteilwappen. Heimat-Verlag, Budapest 1996.
  • Martin Reiter: Innsbruck, eine kurze Geschichte der Stadt: Ereignisse, Persönlichkeiten, Jahreszahlen. Ueberreuter, Wien 2004, ISBN 3-8000-7045-6
  • Wolfgang Morscher, Berit Mrugalska: Das Innsbrucker Sagenbuch. Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2882-8
  • Tanja Chraust: Innsbrucker Luftfahrt. Sutton, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-190-5
  • Innsbruck sehen: Stadtbilder einst und jetzt. StudienVerlag, Innsbruck/Wien/Bozen 2008, ISBN 978-3-7065-4613-3
  • Karin Schneider: Kleine Innsbrucker Stadtgeschichte. Innsbruck 2008, ISBN 978-3-7022-2975-7
  • Michael Forcher: Die Geschichte der Stadt Innsbruck. Haymonverlag, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-85218-553-8
  • Barbara Danzl, Ulla Fürlinger, Katja Laske: Mit Kindern durch Innsbruck. Löwenzahnverlag, 2008, ISBN 978-3-7066-2403-9
  • Ingrid Bubestinger, Gertraud Zeindl: Zur Stadtgeschichte Innsbrucks. Innsbruck 2008, ISBN 978-3-901886-39-3
  • Helma Türk: Filmland Tirol! Eine Reise durch Tirols Filmgeschichte. 140 Seiten, 117 Abb. Selbstverlag, Innsbruck/Bad Reichenhall 2007
  • HHS: Innsbruck. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
  • Andrea Di Michele: Diesseits und jenseits der Alpen. Italienische Expansionspläne in Tirol (1918–1920). In: Geschichte und Region/Storia e regione. 19. Jahrgang, 2010, Heft 1, 2010, StudienVerlag, Innsbruck-Wien-Bozen 2010.
  • Susanne Gurschler: 111 Orte in Innsbruck, die man gesehen haben muss. Emons Verlag, Köln 2018, ISBN 978-3-7408-0343-8
(L) Periodika:
  • Stadtgemeinde Innsbruck:[57] Amtsblatt 1935–1939, 1946–12/1975; Innsbruck – offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt 1976–1979; Innsbrucker Stadtnachrichten 1980–1991; Stadtnachrichten 1992–1993; Innsbruck Informiert 9/1995 ff. (innsbruckinformiert.at; online, austrian literature online – ALO, literature.at, docView; issuu.com, Reader)

Bibliographien und Literaturdatenbanken:

Innsbruck in der fiktionalen Literatur:

  • Christoph W. Bauer: Im Alphabet der Häuser. Roman einer Stadt. Haymon 2007.
  • Bettina Galvagni: Melancholia. Roman. Residenz Verlag 1997.
  • Norbert Gstrein: Anderntags. Erzählung. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1989.
  • Barbara Hundegger: kein schluss bleibt auf der andern. nutte nonne lesbe – drei mal raten zählen bis drei. theatertext für drei frauen, beste freundin und frauenchor. Skarabaeus Verlag, Innsbruck 2004.
  • Alois Hotschnig: Leonardos Hände. Roman. Hamburg 1992.
  • Walter Klier: Leutnant Pepi zieht in den Krieg. Roman. Innsbruck 2009.
  • Christian Kössler: Bestialisches Innsbruck. 12 mysteriös-düstere Kurzgeschichten. Innsbruck 2007.
  • Elias Schneitter: Notizen zu einer Biografie aus dem Umfeld des Central Dichters. Prosa. Skarabaeus, Innsbruck 2001.
  • Helmuth Schönauer: Der Mitterweg ist ausweglos. Poem vom Rand der Stadt. Innsbruck-Wien 2013.
  • Judith Taschler: Sommer wie Winter. Roman. Wien 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Innsbruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Innsbruck – in den Nachrichten
Wikivoyage: Innsbruck – Reiseführer
Wikisource: Innsbruck – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. innsbruck.gv.at: Ergebnis Gemeinderatswahl 2018
  2. Eurostat Urban Audit: Metropolregionen (Larger Urban Zone), abgerufen am 8. August 2017
  3. Räumliches Bezugssystem, Referat Statistik und Berichtswesen, innsbruck.gv.at → Amt|Verwaltung → Statistiken|Zahlen
  4. Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 KB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
  5. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  6. das oberste Kar ab der Pfeishütte gehört zu Thaur
  7. Innsbruck an der Isar. Gis2.tirol.gv.at. Abgerufen am 5. Juni 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/gis2.tirol.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  8. a b Angabe in Stadt Innsbruck, Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit/Medienservice: Aktive Almwirtschaft auf Innsbrucker Stadtgebiet. Die Möslalm und die Familie Kircher feiern ihr 80-jähriges Jubiläum (Memento vom 12. Juli 2014 im Internet Archive), 30. August 2012
  9. Flossfahrten am Inn - Innsbruck, abgerufen am 8. April 2019.
  10. a b Innsbruck in Tirol, Wetter Innsbruck, Webcam Innsbruck: feratel media technologies AG. Feratel.com. Archiviert vom Original am 31. Januar 2012. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  11. Cindy Franke: 5000 Jahre alte Siedlungsspuren nahe Innsbruck gefunden, spektrum.de vom 31. Januar 2008, abgerufen am 21. April 2014.
  12. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 226, Nr. 1309 (mit Beleg von 1496).
  13. Mittelalterbrücke bei Bauarbeiten freigelegt, orf.at, 26. Februar 2016, abgerufen am 2. März 2016.
  14. Otto Stolz: Geschichte der Stadt Innsbruck. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1959, S. 45.
  15. Zum Text der Markrechtverlegungsurkunde von 1180/82 s. Martin Bitschnau, Hannes Obermair (Bearb.): Tiroler Urkundenbuch. II. Abt.: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 2: 1140–1200. Innsbruck: Wagner 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 281 ff., Nr. 758.
  16. Bei der Urkunde von 1187 handelt es sich allerdings um ein Falsifikat des 13. Jahrhunderts, vgl. ausführlich Bitschnau – Obermair: op. cit., S. 327 ff., Nr. 816.
  17. Ernst Theodor Gaupp: Deutsche Stadtrechte des Mittelalters, mit rechtsgeschichtlichen Erläuterungen. Bd. 2., Breslau 1852, S. 251-256, GoogleBooks
  18. Erster Weltkrieg: Chronik November 1918 (Memento vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive) Chronik des Ersten Weltkrieges
  19. Andrea Di Michele: Diesseits und jenseits der Alpen. Italienische Expansionspläne in Tirol (1918–1920), S. 150–170
  20. Hans Franke: Kriegserlebnisse eines Innsbrucker Klinikarztes am Ende des zweiten Weltkrieges im Gebiet der Heilstätte Hochzirl und der Ausweichklinik Seefeld in Tirol. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 17, 1998, S. 553–558; hier: S. 553.
  21. Leo Unterrichter (1947): Die Luftangriffe auf Nordtirol im Kriege 1939–1945, S. 579 Die Luftangriffe auf Nordtirol 1939–1945 online (pdf)
  22. Bericht des ORF Tirol
  23. Krematorium Innsbruck. IKB AG. Archiviert vom Original am 13. Juli 2009. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  24. Jugend-Olympia 2012: Premiere der Winterspiele in Innsbruck. Spiegel.de. 12. Dezember 2008. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  25. innsbruckinformiert.at: Innsbruck informiert Stadtsenat am 14. Dezember 2011 (Memento vom 20. Januar 2012 im Internet Archive)
  26. Website der Stadt Innsbruck
  27. Stadtsenatsmitglieder - Stadt Innsbruck. In: innsbruck.gv.at. Abgerufen am 21. November 2019.
  28. Uschi Schwarzl ist erste Vizebürgermeisterin. In: ORF.at. 21. November 2019, abgerufen am 21. November 2019.
  29. Uschi Schwarzl neue Vizebürgermeisterin. In: ORF.at. 12. November 2019, abgerufen am 12. November 2019.
  30. Innsbrucker Vizebürgermeisterin abberufen. In: ORF.at. 11. Oktober 2019, abgerufen am 11. Oktober 2019.
  31. a b Manfred Mitterwachauer: Innsbruck – Vom Stadtrecht ausradiert. In: Tiroler Tageszeitung vom Di, 17. Jänner 2012 (Webartikel, TT online).
  32. Standpunkte – Die Fraktionen im Gemeinderat zum Thema „Stadtteilausschüsse“ In: Innsbruck informiert 2007 Nr. 06, S. 39 ff. (docView, ALO – austrian literature online, literature.at)
  33. Arzl will eigenen Stadtteilausschuss und bekommt ihn. In: Innsbruck informiert 2007 Nr. 06, S. 38 (ALO docView)
  34. innsbruck.gv.at – Formulare. Abgerufen am 30. September 2014.
  35. a b Franz-Heinz Hye, in: Österreichischer Städteatlas, 5. Lieferung, 2. Teil, Wien 1996
  36. a b Innsbrucks Partnerstädte - Stadt Innsbruck. Abgerufen am 30. September 2014.
  37. Stadt Innsbruck, Referat Statistik und Berichtswesen (Hrsg.): Straßennamen der Landeshauptstadt Innsbruck. Innsbruck 2013 (PDF; 274 kB)
  38. Wohnen & Wirtschaften in Innsbruck, 10. Ausgabe 2015, S. 12
  39. Innsbruck zapft die Nordkette an auf ORF vom 8. April 2019, abgerufen am 8. April 2019.
  40. Teams für unterschiedliche Feriendörfer im TVB Innsbruck (Memento vom 18. August 2012 im Internet Archive)
  41. offizielle Website der Innsbruck Information und Reservierungs GmbH
  42. Innsbruck Card
  43. http://www.vcoe.at/de/presse/aussendungen-archiv/details/items/vcoe-untersuchung-innsbruck-ist-oesterreichs-neue-radfahrhauptstadt (Memento vom 17. Oktober 2012 im Internet Archive)
  44. HUNGERBURGBAHN im Karwendel, Innsbruck. In: www.karwendel-urlaub.de. Abgerufen am 25. August 2016.
  45. IF130 Hungerburgbahn - Referenzen - Unternehmen - LEITNER ropeways. In: www.leitner-ropeways.com. Abgerufen am 25. August 2016.
  46. Linienübersicht. In: Innsbrucker Verkehrsbetriebe. Abgerufen am 25. April 2019.
  47. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121004_OTS0103/neuer-superintendent-olivier-dantine-wird-am-samstag-in-sein-amt-eingefuehrt
  48. Liborius Olaf Lumma: Serbisch-orthodoxe Gemeinde Innsbruck. Andreas-Petrus-Werk, 2011, abgerufen am 9. Februar 2019.
  49. Geschichte der rumänisch-orthodoxen Gemeinde Innsbruck
  50. Die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg in Innsbruck (Österreich) und ihre Synagoge, in: Alemannia Judaica
  51. Ottfried Neubecker: Wappen – ihr Ursprung, Sinn und Wert, ISBN 3-8105-1306-7
  52. derStandard.at. Abgerufen am 24. März 2020 (österreichisches Deutsch).
  53. Ampelmännchen fahren jetzt Ski oder Snowboard. 13. Januar 2016, abgerufen am 24. März 2020.
  54. Crankworx Innsbruck 2017. LINES. Abgerufen am 8. Mai 2018.
  55. Crankworx Innsbruck 2018. LINES. Abgerufen am 8. Mai 2018.
  56. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Altemusik.at. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  57. Geschichte (Memento vom 8. September 2013 im Internet Archive), innsbruckinformiert.at