Nach dem Traumwochenende mit Badetemperaturen und Wind am Attersee musste das wohl kommen: Aufbauen im Regen im SCS, Temperaturen wie im April. Wind gab es aber für die elf Boote, davon gleich vier vom Veranstalter-Club.
Zwischen Schauern, kurzfristigen Sonnenstrahlen und wechselnden Wind-Verhältnissen absolvierten wir am Samstag die ersten zwei Wettfahrten, bei denen Berger/Lassnig auf ihrer “Heimlackn” mit einem 2. und 4. Platz aufzeigten. WF Nr. drei wurde etwas unsanft durch eine Front beendet, die kurzfristig 6-7 Beaufort brachte und auf der 2. Vorwind abgebrochen wurde. Doch außer dass wir alle nass wurden passierte nicht viel. Nur bei der alten gelben OE 49, die vom deutschen Top-Team Spranger/Kopp getestet wurde (das Boot ist im Superzustand, sie gewannen eine WF!), brach der Lümmelbeschlag. Also genügend Gesprächsstoff beim abendlichen Buffett von Clubwirtin Anni, das kulinarisch keine Wünsche offen ließ.
Am Sonntag behielten nicht die Wetterpropheten unter den Seglern recht, sondern ausnahmsweise der Windfinder. Ab Mittag stellte sich erneut Westwind ein, etwas schwächer als am Vortag, aber genug für die drei restlichen Wettfahrten. Die Österreicher lieferten sich einen spannenden Vierkampf um Platz 2, die Deutschen Kujan/Kujan segelten zu konstant, um noch eingeholt zu werden. Zunächst fuhren Wolfgang und Josef Rauch einen 3., noch vor Schumi/Bezzi und Ritschka/Steininger.
Eine Vorentscheidung fiel in Race 4: Berger/Lassnig fabrizierten einen Frühstart, fuhren aber weiter, also OCS. Schumi/Bezzi fühlten sich betroffen und segelten zurück, die Aufholjagd brachte nur mehr Rang 5. Doch Ritschka/Steininger gewannen die WF und konnten ihren achten Rang vom Vortag streichen, waren plötzlich wieder dabei. Im letzten Race siegten zwar nach ausführlichem Duell die Kärntner vor dem Halb-Kärntner, doch am Ende waren sie punktegleich und Ritschka/Steiniger 2., punktegleich mit den Trimpls (gewannen auch eine Wettfahrt) und Schumi/Bezzi. Nur knapp dahinter die SCS-Schiffe von Berger/Lassnig und Rauch/Rauch.
Sehr umsichtig übrigens der junge Wettfahrtleiter vom ÖSV, Sebastian Mayer, der immer die richtigen Entscheidungen traf.