Start ins antiquarische Jahr in Stuttgart und Ludwigsburg
von Charlotte LacroixIn der vergangenen Woche fanden in Stuttgart und Ludwigsburg die ersten großen Antiquariatsmessen des Jahres statt. Das ZVAB war vor Ort: auf Facebook können Sie unsere ersten Eindrücke entdecken!
27. Januar 2015Frohe Weihnachten!
von ZVAB 17. Dezember 2014Diese Antiquariate müssen Sie gesehen haben!
von ZVABDie folgenden Antiquariate muss man mal besucht haben – online oder besser noch: im Ladengeschäft. Antiquariate in Ihrer Nähe finden Sie außerdem über die Postleitzahlsuche beim ZVAB.
Das Neusser Buch- und Kunstantiquariat – Neuss
… befindet sich in einem 200 Jahre alten, aufwendig restaurierten Bürgerhaus in der Nähe des Neusser Münsters. Mit 180.000 Büchern ist es vom Keller bis unter die Decke mit Büchern gefüllt!
Blanc Kunstverlag – München
Beim Blanc Kunstverlag entstehen faszinierende Drucke, die Sie in den Druck- und Ausstellungsräumen bestaunen können.
J. Voerster Antiquariat – Stuttgart
Bei diesem Antiquariat für Musik und Deutsche Literatur war schon der ein oder andere Dirigent zu Gast. Hier sollte man vor einem Besuch besser einen Termin vereinbaren.
Antiquariat Düwal – Berlin
Das 1969 gegründete Antiquariat befindet sich heute in Berlin-Charlottenburg. Den Buchexperten finden Sie ggf. zwischen den Bücherregalen bei der Recherche.
Antiquariat Michael Solder – Münster
Ein Filmstar unter den Antiquariaten: Das Antiquariat Michael Solder wechselt regelmäßig seine Identität für Dreharbeiten rund um den Privatdetektiv und Antiquar “Wilsberg”.
Buchhandlung und Antiquariat Gebecke – Quedlinburg
Na, wenn das nicht zum Bleiben einlädt! In diesem Antiquariat in Quedlinburg wird die Lektüre zu einem Erlebnis.
In welchem Antiquariat fühlen Sie sich wohl?
1. Dezember 2014
Noch 24 Mal schlafen …
von ZVABBald startet das Türchenöffnen!
Wir haben noch keinen Adventskalender im Büro, dafür besonders viele im ZVAB Katalog – alte, neue, noch verschlossene, zum Teil geöffnete, oder solche, bei denen die Türchen fehlen.
Und alle erzählen sie die Geschichte von glänzenden Kinderaugen kurz vor dem Weihnachtsfest.
28. November 2014“Sprechende” Namen
von ZVABDen eigenen Namen kann man sich nicht aussuchen, in der Literatur kann man sich aber darauf verlassen, dass mehr dahinter steckt. Denn in der Regel wählt der Autor den Namen seiner Figur mit Bedacht. Sogenannte “sprechende” Namen waren bereits in den Mythen und Sagen der Antike ein beliebtes Stilmittel, um auf einen besonderen Wesenszug einer Figur anzuspielen. Aber auch heute noch wimmelt es in der Belletristik nur so von symbolischen Namen. Wir haben eine kleine Auswahl für Euch zusammengestellt. Hättet Ihr es gewusst?
1. Holly Golightly, die Protagonistin aus Truman Capotes Roman Frühstück bei Tiffany, zeichnet sich nicht nur charakterlich durch ihre unbekümmerte Einstellung zum Leben aus, auch ihr Name (go-lightly) bedeutet übersetzt so viel wie “Nimm’s leicht”.
2. Jonathan Swift nannte die naive und leichtgläubige Hauptfigur und den Erzähler seines Romans Gullivers Reisen nicht ohne Grund Lemuel Gulliver, denn “gullible” bedeutet im Englischen “gutgläubig” oder “leichtgläubig”.
3. Der Ingenieur Walter Faber aus Max Frischs Werk Homo faber repräsentiert den rationalen, technikgläubigen Menschen und ganz dem Titel des Romans entsprechend den “Homo faber”, den “handwerklich tätigen Menschen”.
4. Das Werk von F. M. Dostojewskij ist geradezu gespickt mit “sprechenden” Namen. Beispielsweise bedeutet der Name Raskolnikow, der Hauptfigur aus Schuld und Sühne, übersetzt “der Abgespaltene” oder “Zerspaltene”. Dabei fühlt sich Raskolnikow nicht nur vom “normalen” Menschen abgespalten, sondern auch seine psychische Verfassung deutet auf ein Gespalten-Sein hin.
5. Eine ironische Verwendung eines “sprechenden” Namen findet man in der Figur Else Schweigestill aus Thomas Manns Roman Doktor Faustus. Bei ihr handelt es sich um eine Bäuerin, die fast pausenlos redet.
6. Die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens ist der absolute Klassiker zu jeder Weihnachtszeit. Doch wusstet Ihr, dass der Name des grantigen, alten Geizhals Ebenezer Scrooge tatsächlich mit “Geizhals” übersetzt wird?
7. Auch der Name der Figur Alex aus Anthony Burgess A Clockwork Orange wurde vom Autor nicht ohne Grund gewählt. “A lex” ist das lateinische Wort für “ohne Gesetz”.
8. Wer genau hingeschaut hat, hat sich nicht vom charmanten Auftreten von Mr. Wickham aus Stolz und Vorurteil täuschen lassen. “Wicked” heißt übersetzt so viel wie “böse”, “verführerisch” oder auch “gefährlich”.
9. Den Ursprung lateinischer oder englischer Namen kriegen die meisten vielleicht noch entschlüsselt, aber wie sieht es mit Namen indischen Ursprungs aus? Die meisten Figuren aus Rudyard Kiplings Werk Das Dschungelbuch tragen Namen, die eine indische Bedeutung haben: So bedeutet “Bagheera” Panther, “Baloo” Bär und “Shere Khan” “König Tiger”. Hingegen scheint der Name Mowgli, der in der Geschichte mit “Frosch” übersetzt wird, von Kipling selbst erfunden worden zu sein.
10. Nicht zuletzt brachte natürlich auch das Fantasy-Genre eine Fülle von “sprechenden” Namen hervor. Beispielsweise leitet sich der Name von Hobbit Frodo aus Der Herr der Ringe vom altenglischen Wort fród ab und bedeutet “klug durch Erfahrung”. Der Name von Harry Potter-Bösewicht Voldemort setzt sich aus den französischen Wörtern für “Flug des Todes” oder aber “Dieb des Todes” (Vol de mort) zusammen.
Fallen Euch noch weitere Beispiele ein?
25. November 2014Gruß aus Kyoto
von ZVABWir haben in den vergangenen Tagen einen exotischen Photogruß erhalten: von der Antiquariatsmesse in Kyoto!
Diese findet alle Jahre zweimal statt – einmal im Frühling und einmal im Herbst. Dieses Jahr konnten Besucher vom 30. Oktober bis zum 3. November die antiquarischen Schätze vor dem Chion-ji Tempel bestaunen. Wie man auf den Bildern und an der Plastikfolie über den Ständen erkennen kann, spielte das Wetter nicht an allen Tagen mit.
Absolut atemberaubend finden wir die Plakatkunst, mit der die Messe in diesem Jahr angekündigt wurde: sie stammt von der Künstlerin Nakagawa Non. Großartig!
24. November 2014
29. Antiquaria-Messe in Ludwigsburg
von ZVABFür Antiquare, Sammler, Bibliophile, Liebhaber und alle, die einfach etwas gerne stöbern, bietet die Antiquaria-Messe in Ludwigsburg alljährlich die Gelegenheit, viele spannende Bücher-Highlights zu entdecken.
Auf der 29. Antiquaria-Messe, die vom 22. bis 24. Januar 2015 stattfindet, zeigen 53 AusstellerInnen aus fünf Ländern antiquarische Bücher, Autographen und Graphiken aus dem 15. bis 20. Jahrhundert. Unter den besonderen Stücken finden sich u.a. Autographen von Schiller und Goethe und die erste Ausgabe vom Buch der erfüllten Wünsche, des letzten Kinderbuches der Künstlerin Tom Seidmann-Freud. Das teuerste Exemplar im Angebot ist Die Stede und Tage reyse czu dem helgen grabe von Siegfried von Gelnhausen aus dem Jahr 1453, die einzige Überlieferung der originalen Prosafassung, für 450.000 €. Darin wird von einer Pilgerfahrt des Grafen Philipp von Katzenelnbogen im Jahr 1433 berichtet. Bei der Handschrift handelt es sich um einen der ältesten Reiseberichte aus Deutschland.
Seit 2009 gibt es zur Messe einen jährlich wechselnden Themenschwerpunkt, dem die AusstellerInnen einen Teil ihres Angebotes widmen und auf den an den Messeständen und im Katalog besonders verwiesen wird. “Frauen” lautet der Schwerpunkt der 29. Antiquaria, und dem Thema entsprechend gibt es einige interessante Ausstellungsexemplare zu entdecken, von Plakaten, die das Bild der Frau in der Werbung zeigen bis hin zu einer Tanzkarte aus der Zeit des Rokoko, auf die sich Tänzer für einen Tanz mit einer Frau eintragen konnten.
Darüber hinaus wird im Rahmen der Antiquaria zum 21. Mal der mit 8.000 Euro dotierte Preis für Buchkultur vergeben, der 2015 an den Publizisten Lothar Müller geht. Zudem erzählen am Freitag, dem zweiten Messetag, zu jeder vollen Stunde AusstellerInnen an den Ständen etwas über ihre Arbeit mit alten Büchern und Graphiken.
Weitere ausführliche Informationen finden Sie auf der Webseite der Antiquariatsmesse.
Die Antiquariatsmesse in Kürze:
Wann? 22. bis 24. Januar 2014
Wo? Musikhalle Ludwigsburg, Bahnhofstrasse 19, 71638 Ludwigsburg
Eintritt? 3 Euro für alle drei Tage
20. November 2014
Die 5 unehrenhaftesten Duelle der Literaturgeschichte
von ZVAB
Was wäre die Literatur des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ohne ihre berühmten Duelle? Doch die nachfolgenden fiktionalen Streithähne beweisen, dass Duelle nicht immer so heroisch ablaufen, wie sie angefordert werden.
1. Iwan Turgenew: Väter und Söhne
Das einst heroische Bild des Duellanten wird in Turgenews Generationsroman vollkommen auf den Kopf gestellt. Nicht nur die beiden extrem konträren Figuren Basarow und Pawel tragen Züge des Lächerlichen, sondern auch das von ihnen ausgefochtene Duell, das bereits mit dem ersten Blutstropfen und einem leicht verwundeten Pawel endet.
2. Gustave Flaubert: Die Erziehung des Herzens
Bei Flauberts Roman haben wir es – man darf es ehrlich sagen – mit zwei Hasenfüßen zu tun. Sowohl der Protagonist Frédéric Moreau als auch sein Gegner Cisy grübeln noch am Vorabend darüber, wie sie der Todesgefahr entkommen können. Weswegen das eigentliche Duell dann auch in einem ganz und gar unehrenhaften Debakel endet.
3. Alexander Puschkin: Eugen Onegin
Einen besonders tragischen und unsinnigen Fall schildert Puschkin in seinem Versepos. Aufgrund von trivialen Eifersüchteleien fordert Lenskij seinen Freund Onegin zum Duell. Obwohl beide die Sinnlosigkeit der Situation erkennen, kommt es wie es kommen muss: Onegin tötet seinen ehemaligen besten Freund durch eine Kugel.
4. Arthur Schnitzler: Leutnant Gustl
Für wie lächerlich Arthur Schnitzler den Ehrenkodex des Militärs hält, zeigt er uns in seiner Novelle: Als der Leutnant an der Garderobe eines Konzertsaals von einem einfachen Bäckermeister angepöbelt wird, kann er diesen aufgrund seines Ranges unmöglich zum Duell fordern. Seine einzige Alternative, um der enstandenen Schmach zu entgehen: der Selbstmord. Bevor er jedoch zur Tat schreiten kann, erfährt er vom unverhofften Tod seines Kontrahenten.
5. Thomas Mann: Der Zauberberg
In Thomas Manns Roman geraten Settembrini und Naphta aufgrund ihrer unterschiedlichen Weltanschauungen aneinander. Beim Pistolenduell weigert sich Settembrini, auf Naphta zu schießen, worauf dieser aus lauter Frust die Waffe gegen sich selbst richtet.
Ein Duell, wie es sich in England zugetragen haben soll:
Für all jene, die nun auf den Geschmack gekommen sind, haben wir noch zwei Sachbuch-Empfehlungen parat:
Ute Frevert: Ehrenmänner
Gustav Hergsell: Duell-Codex
Für diese Pilze ist immer Saison!
von ZVABEines der frühesten Standardwerke über essbare und giftige Pilze wurde in den vergangenen Tagen für 15.900 Euro über ZVAB.com verkauft. Der Käufer erstand eine äußerst seltene Erstausgabe des Theatrum Fungorum oft het tooneel der Campernoelien aus dem Jahr 1675.
Der Autor Frans van Sterbeeck, ein flämischer Priester adliger Herkunft, verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in Antwerpen. Während einer chronischen Krankheit begann er, sich für die Botanik zu interessieren, spezialisierte sich auf die Wissenschaft von den Pilzen und wurde dafür schon bald ein anerkannter Fachmann.
Trotz seiner Expertise verließ er sich bei der Illustration des Buches nicht nur auf die eigenen Beobachtungen: Teile des Buches stammen vermutlich aus dem schon 70 Jahre vorher erschienenen Sammelwerk Rariorum Plantarum Historia seines niederländischen Kollegens Charles de l’Écluse.
Das verkaufte Exemplar zieren 36 zum Teil gefaltete Tafeln mit Stichen sowie ein handgeschriebener Titel auf dem Buchrücken. Auf dem schmuckvollen Frontispiz des Buches ist ein Mann – höchstwahrscheinlich van Sterbeeck selbst – zu sehen, wie er einen Pilz aus einem der ihm dargebotenen Körbe wählt.
Weitere naturwissenschaftliche oder botanische Werke vergangener Jahrhunderte, für die heute noch großes Interesse besteht, finden sich immer wieder auf der Liste der wertvollsten Buchkäufe über das ZVAB.
29. Oktober 2014Zwei Schriftsteller empfehlen
von ZVABListen mit Büchern, die man angeblich gelesen haben sollte, gibt es viele. Aber persönliche Buchempfehlungen von bekannten Autoren wie Fitzgerald oder Hemingway bekommt man selten!
Im Jahr 1936 erholte sich F. Scott Fitzgerald in einem Hotel in Asheville, im Bundesstaat North Carolina. 1936 war definitiv nicht sein Jahr: seine finanzielle Lage sowie sein Alkoholproblem hatten sich zunehmend verschlimmert und im Sommer war er in das Schwimmbecken des Hotels gesprungen und hatte sich dabei die Schulter gebrochen. Kurz darauf feuerte er im Hotel einen Revolver ab, woraufhin man ihn unter ständige Aufsicht einer Krankenschwester stellte.
Dorothy Richardson leistete Fitzgerald nicht nur Gesellschaft, sondern sollte ihn auch vom Trinken abhalten. Der Schriftsteller freundete sich schnell mit der Krankenschwester an und machte es sich zur Aufgabe ihr eine Leseliste der 22 wichtigsten Titel anzufertigen.
Erstaunlich ist, dass sich so gut wie keine literarische Größen (außer Lew Tolstoj und Marcel Proust) auf der Liste wiederfinden, dafür aber heute eher weniger bekannte Autoren wie Norman Douglas oder Arnold Bennett.
Eine weitere sensationelle Geschichte steckt hinter der Leseliste von Fitzgeralds Schriftstellerfreund Ernest Hemingway. 1934 fuhr der 22jährige Arnold Samuelson, der selbst Autor werden wollte, per Anhalter nach Florida, um sein Schriftsteller-Idol zu treffen. Er hatte zuvor Hemingways Kurzgeschichte One Trip Across gelesen, die später in den Roman To Have and Have Not (dt. Haben und Nichthaben) eingehen sollte. Samuelson war von der Erzählung so beeindruckt, dass er beschloss 2,000 Meilen zu reisen, um Hemingways schriftstellerischen Rat einzuholen.
Am Haus des Autors angekommen, schien dieser zunächst alles andere als begeistert zu sein, bat den jungen Mann jedoch – nachdem er den Grund für dessen Reise erfahren hatte – am nächsten Tag wieder zu kommen. Samuelson traf Hemingway – der an diesem Tag Khaki Hosen und Puschen trug – auf seiner Veranda an. Der Autor gab ihm einige Ratschläge zum Schreiben und fragte ihn, welche Schriftsteller er möge und ob er jemals von Lew Tolstoj gehört habe. Als Samuelson dies verneinte, fertigte Hemingway ihm eine Leseliste mit zwei Kurzgeschichten und 14 Romanen an.
Zusätzlich überreichte er ihm eine Sammlung mit Kurzgeschichten von Stephen Crane sowie eine Ausgabe seines Romans A Farewell to Arms (dt. In einem andern Land), den Samuelson in einer Nacht durchlas und ihm bereits am nächsten Tag wiedergab. Aber die Geschichte war noch immer nicht zu Ende. Hemingway machte dem jungen Mann das unerwartete Angebot, sich für einige Zeit um sein Boot zu kümmern und sich gleichzeitig seinen schriftstellerischen Ambitionen zu widmen. Über seine Erfahrungen und Reisen mit Hemingway schrieb Samuelson in seinem Buch With Hemingway: A Year in Key West and Cuba. Während dieser Zeit sprachen sie viel über das Schreiben. Hemingway publizierte einen Bericht ihrer Diskussionen im Esquire mit dem Titel Monologue to the Maestro: A High Seas Letter.
So schön kann das Leben manchmal spielen!
Ebenfalls lohnenswert:
22. Oktober 2014Ein skurriler Western aus Amerika
von ZVABEin seltsamer Western mit 2 Killern, 2 schönen Frauen und 1 Monster? Klingt komisch? So aber lautet der deutsche Untertitel des Romans Das Hawkline Monster (1974) des US-amerikanischen Schriftstellers Richard Brautigan. Und er hält, was er verspricht.
Die zwei etwas schrulligen Auftragskiller Cameron und Greer werden in einem entlegenen Ort im Westen Oregons von den beiden wunderschönen Hawkline-Schwestern für einen Job engagiert. Sie sollen das Monster erschießen, das unter dem Haus der beiden Frauen lebt und von dem diese glauben, es habe ihren Vater, einen Harvard-Wissenschaftler, getötet. Eine Reihe skurriler Dinge geschehen. Und wie sich am Ende herausstellt, alles nur wegen eines Schirmständers. Alles in allem eine skurril-groteske Handlung, mit Happy-End-Garantie!
Richard Brautigan (1935-1984), Underground-Literat und Kultautor der Hippie-Generation der 60er, schuf mit diesem Werk einen amüsanten Genremix aus Horror-, Western- und Liebesroman. Im englischen Sprachraum wird der Roman auch dem Genre des „Gothic Western“ bzw. „Weird West“ zugeschrieben. Darunter wird eine Mischung zwischen Western und anderen literarischen Genres verstanden, vor allem dem Horror-, Okkult- und Fantasy-Genre.
Für alle, die es etwas exzentrisch, skurril und grotesk mögen und Spaß am spielerischen Umgang mit verschiedenen Gattungen haben, verspricht dieses Werk den ultimativen Lesegenuss!
16. Oktober 2014
Wer kriegt ihn diesmal, den Nobelpreis für Literatur?
von ZVABIn zwei Tagen, am 9. Oktober, ist es wieder so weit, die Schwedische Akademie gibt den diesjährigen Literaturnobelpreisträger bekannt! Und wie jedes Jahr wird wieder eifrig diskutiert, wer den Preis diesmal in Empfang nehmen darf. Auch in diesem Jahr steht der Japaner Haruki Murakami wieder ganz oben auf der Liste. Und auch der seit Jahren als Kandidat gehandelte US-Amerikaner Philip Roth ist wieder dabei.
Seit 1901 wird bereits der Nobelpreis für Literatur vergeben. Nach dem Testament des Preisstifters Alfred Nobel soll mit dem Preis die Person ausgezeichnet werden, die „das Vorzüglichste in idealistischer Richtung geschaffen hat“.
Der Nobelpreis gehört heute zu den wichtigsten Auszeichnungen auf den Gebieten Physik, Chemie, Medizin, Literatur, und Friedensarbeit und wird jedes Jahr am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, verliehen.
Wusstet Ihr schon?
- Von 1901-2013 wurden 106 Preise an 110 Preisträger verliehen.
- Viermal wurde der Preis zwischen zwei Personen aufgeteilt.
- 13 Preise gingen an Frauen, der erste an die Schwedin Selma Lagerlöf im Jahr 1909.
- Der jüngste Preisträger war 42 Jahre (Rudyard Kipling).
- Die älteste Preisträgerin war 88 Jahre (Doris Lessing).
- Zweimal wurde der Preis abgelehnt: 1958 von Boris Pasternak und 1964 von Jean Paul Sartre.
- Die meisten Preise gingen an englischsprachige Schriftsteller (27), französischsprachige (13) und deutschsprachige (13).
- Als Überraschungspreisträger unter den Literaten gilt Winston Churchill, dem viele den Friedensnobelpreis zuschreiben.
271 Nominierungen wurden im Februar eingereicht, aus denen eine finale Liste von 210 Namen hervorging. Unter den Top-Favoriten, die in diesem Jahr für den Nobelpreis für Literatur gehandelt werden, sind:
- Haruki Murakami (Japan)
- Ngũgĩ wa Thiong’o (Kenia)
- Swetlana Alexijewitsch (Weißrussland)
- Patrick Modiano (Frankreich)
- Philip Roth (USA)
- Jon Fosse (Norwegen)
- Peter Handke (Österreich)
- Ismail Kadare (Albanien)
- Assia Djebar (Algerien)
- Péter Nádas (Ungarn)
Wer ist Euer persönlicher Favorit?
7. Oktober 2014