Liebe Z Network-Leser:

Ich habe einen Großteil meines politischen Lebens für das herausragende Z-Projekt geschrieben, war mit ihm verbunden und eng mit ihm befreundet. Ich kam mit an Bord, als South End Press geboren wurde, blieb, als Z Magazine zum ersten Mal auf den Markt kam, und wurde über meine noch früheren Verbindungen zu Michael Albert und Lydia Sargent aus der Ära der Neuen Linken noch stärker mit ZNet selbst verbunden. Ich kenne Z vom Schreiben von Büchern für South End Press, von Artikeln für das Z Magazine und von allem Möglichen für das Websystem, das jetzt so heißt znetwork.org. Ich habe im Laufe der Jahre auch unzählige Briefe geschrieben, um Z bei seinen Spendenbemühungen zu unterstützen. Dies ist ein weiterer dieser Briefe, aber es ist auch eine Gelegenheit, eine allgemeinere Argumentation darzulegen, die dargelegt werden muss.

Das neue Z, ich schätze, es ist jetzt etwa ein Jahr alt, entstand dadurch, dass Michael in die Jahre gekommen war und entschied, dass es an der Zeit sei, einer jüngeren Führung Platz zu machen. Zur neuen Belegschaft gehören sieben. Ich kenne einige und habe jetzt die Arbeit anderer gesehen. Sie haben die Website neu aufgebaut und versuchen nun, ihre Wirkung zu erweitern und zu steigern. Sie haben dies als Freiwillige ohne jegliches Einkommen getan. Vergleichen znetwork.org zu anderen Betrieben mit Budgets nicht nur für Gehälter, sondern auch für Werbung und mehr. Trotzdem hatten sie nichts davon, man würde es nicht auf den ersten Blick erkennen. Es ist also berechtigt, sich zu fragen, was sie uns allen bringen könnten, abgesehen davon, dass sie ihnen zum Überleben verhelfen, wenn wir ihnen Mittel zur Verfügung stellen, damit sie länger arbeiten und mehr Innovationen umsetzen können.

Diese Menschen geben sich nicht mit dem Überleben zufrieden, und das zu Recht. Ihr Ziel ist es, Aktivisten dabei zu helfen, echte Veränderungen herbeizuführen. Sie decken alles ab, was Aufmerksamkeit erfordert, konzentrieren sich aber viel stärker als viele andere Projekte auf Strategie und Vision. Ich bin ein ZFriend – eine Gruppe, die sie zusammengestellt haben, um zu konsultieren, zu veröffentlichen und Ratschläge zu erhalten. Sie wollen keinen nominellen Vorstand, der nichts tut. Sie wollen eine Gemeinschaft engagierter Freunde, mit denen sie Kontakt aufnehmen können, und ich weiß, dass sie ihr gesamtes Publikum auf die gleiche Art und Weise ansprechen wollen. Ich glaube, dass jeder der sieben Mitarbeiter mit finanzieller Unterstützung nicht nur die Freiheit hat, auf lange Sicht mehr Zeit, mehr Energie und einen größeren kreativen Fokus zu investieren, sondern auch die Mittel haben wird, Autoren zu bezahlen, thematische Erkundungen zu generieren und Debatten zu sponsern und Roundtables, generieren Sie Videos und einen Videocast, der zu Podcasts und mehr passt, und generieren Sie außerdem etwas, das sie ZedTalks nennen … stellen Sie sich das vor!

Seit über fünfzig Jahren beobachte ich, wie Gruppen versuchen, Spenden zu sammeln. Es ist eine entfremdende, undankbare Verfolgung. Schließlich ist es eine Art Betteln. Doch welche Wahl haben solche Gruppen? Nun, ich würde Ihnen gerne vorschlagen, dass Sie diesem langjährigen, hocherfolgreichen linken Projekt und all denen, die Sie wirklich mögen, Ihre Unterstützung gewähren, ohne weiter von Leuten wie mir – oder sich selbst – zu betteln.

Also bitte besuchen ZNetwork.org  und unterstützen Sie die neuen ZNetwork-Mitarbeiter bei ihren Bemühungen. Sie behaupten nicht, dass sie die Türen schließen würden, wenn Sie es nicht tun. Dafür sind sie viel zu engagiert und auch viel zu ehrlich. Sie suchen Ihre Unterstützung nicht für das persönliche Überleben, sondern für größere organisatorische Erfolge. Was sie behaupten, und was meiner Meinung nach wahr ist, ist, dass sie immer größere Dinge leisten werden, wenn man sie unterstützt. Helfen Sie ihnen, uns allen zu helfen. Helfen Sie ihnen, und hier zitiere ich sie, „zu wachsen, sich zu diversifizieren und zu einer Bewegung von Bewegungen beizutragen, die auf dem Weg in eine neue Welt stetig wachsende Erfolge erzielt.“

Ich unterstütze Z. Ich hoffe, dass Sie das auch tun werden.

Noam Chomsky