Hallo, ich und mein Freund sind noch in unseren 20ern, bald sind wir 10 Jahre zusammen und seit bisschen mehr als ein Jahr ist mein Partner krank. Er hat heftige Schmerzen, und kein Arzt kann ihm helfen.
Wir sind einfache Leute, gesetzlich versichert, da will uns niemand helfen. Mein Freund dreht schon komplett am Rad, ist zu einem Hypochonder geworden und aus Angst dass ich ihn mit normalen Krankheiten anstecke mรผssen wir in der eigenen Wohnung Abstand halten.
Je nach tagesform kann es auch mal sein dass ich ihn auch mal kรผssen darf, aber davor darf ich eine Woche keinen Kontakt zu anderen Menschen haben. Er hat Angst wenn er sich was einfรคngt, dass er stirbt. Jedes mal hรถre ich den Satz: "du wirst das alles bereuen wenn du dann vor meinem Grab stehst".
Ich kann einfach nicht mehr. Wir sind nicht dafรผr gemacht jemals glรผcklich im Leben zu werden. Wir beide haben auch schon eine psychische Vorgeschichte. Wir haben uns in der Psychiatrie damals kennengelernt und verliebt. Ich liebe ihn auch, ich will ihn nicht verlassen. Aber es macht mich auch so krank, mich graust es nach der Arbeit immer nach Hause zu fahren. Es ist Weihnachten, und ich bin noch bei meiner Familie, er sitzt alleine daheim, eingeschlossen im Schlafzimmer. Ich denke nur an ihn, fรผhle mich schuldig dass ich eine gute Zeit haben kรถnnte. Ich habe ein schlechtes Gefรผhl wenn ich ihn auch mal vergessen will und mein Leben fรผr paar Stunden leben will. Wir hatten so groรe Plรคne zusammen. Alles droht einzustรผrzen. Teilweiรe schaffe ich es selber kaum aufzustehen. Er sagt ich bin sein Fels in der Brandung, die einzige wo er er sein kann. Aber dann bin ich wieder die bรถse, der ja alles egal ist und ich mich angeblich nicht scher. Mein Partner ist auch Choleriker, wird auch aggressiver wenn es ihm schlecht geht, da werde ich dann angefahren und angeschrien. Ich versuche so oft wie es geht ihm zu zuhรถren, er sagt ich muss die Starke fรผr uns beide sein. Und dann weine ich heimlich im Bad, und bรถse Gedanken kehren zurรผck. Ich habe mich leider vor 3 Monaten auch wieder selbst verletzt, nach 5 Jahren bin ich rรผckfรคllig geworden. Dass weiร niemand. Ich habe mir damit aber leider mein Hobby Schwimmen damit versaut, so dass ich noch trauriger bin. Ich will mich einfach mal auskotzen. Meine Familie feiert unten, und ich liege oben im Bett und weine, weil ich Angst hab nach Hause zu fahren, da meine Oma krรคnkelt und sie hat es mir natรผrlich verheimlichen wollen. Danke falls sich das jemand durchgelesen hat.