Erstmal Frohes fest an alle die Weihnachten feiern!
Das ist mal ein etwas anderer Post, ich frage nicht um Rat, wobei dies natürlich auch willkommen ist. Ich möchte einfach mal meine Story teilen, leuten zeigen dass sie nicht allein sind, und dass selbst Leute von denen man Persönlich denkt sie seien Erfolgreich, auch nur Menschen sind.
Aktuell bin ich Orientierungslos,teilweise Enttäuscht von mir selbst, mache mir selbst vorwürfe weil ich vor 5Jahren eine Panikattacke hatte die dafür sorgte, dass ich mein Traumstudium nicht durchgezogen habe und ich seitdem nicht wirklich was gemacht habe, vergleiche mich mit anderen, ich dachte vorhin sogar ich wäre die Northface Jacke die mir meine Eltern zu Weihnachten geschenkt haben nicht wert weil ich die letzten Jahre nichts geschissen bekommen habe…
Mir gehen aktuell wirklich verrückte dinge durch den Kopf wie man sieht….
Vor nem Monat war ich glaube ich am tiefsten Punkt meines Lebens. Keinen bock mehr gehabt. ich glaube da hatte ich einfach die Realisation dass es so nicht weiter gehen kann bzw. mein Verhalten nicht normal ist. Glaube Trigger dafür waren die Worte meiner Oma und meiner Mutter. Oma macht sich sorgen um mich, Mama auch und meinte aber im selben Satz dass sie mich vor nem Jahr einfach auf die Straße setzen wollte weil sie nichtmehr weiter wusste.
Fu*k mein Onkel der wie mein bester Freund war ist 2018 gestorben und das hat nicht so weh getan wie meine Aktuelle Lage. (Habs verdrängt, wahrscheinlich auch Auslöser für Panikattacke)
Jedenfalls war ich vor nem Monat beim Hausarzt, der hat mir eine Überweisung zum Psychologen/Neurologen gegeben. Er meinte am ende : „Nur sie selbst Entscheiden ob sie stehen bleiben oder weiter gehen.“
Es ist schwer etwas nicht mehr zu machen was man über mehrere Jahre gemacht hat, und zur Routine gehörte, wahrscheinlich sogar eine Sucht, eine Flucht aus dem Alltag, aus der Realität, die man nicht wahr haben wollte weil man Angst davor hatte. Stehen bleiben war einfacher als Vorwärts zu gehen. Ist es wahrscheinlich immer noch….
Von diesen Videos über Psychologie und Neurowissenschaften die ich mir angeguckt habe und welche auch Interessant und gut sind, rate ich ab, weil der Mensch sehr gerne zur selbst Diagnose neigt.
Achja, ständig unter dem Subreddit hier traurige Schicksale durchzulesen ist glaube ich auch nicht so produktiv wenn es einem selbst nicht so gut geht…. Jaaa ertappt mache es selbst, wahrscheinlich um Bestätigung zu suchen nicht allein mit den Problemen zu sein.
Jedenfalls mach ich seit 3Wochen folgendes.
ich sammle mind. 6k schritte pro tag, Meditiere täglich 2x (Achtsamkeit), Besuche meine Oma, Räume jeden zweiten Tag mein Zimmer auf, habe mich um ein Berufsberatungs Gespräch gekümmert, an den WE‘s hab ich mich mit Freunden getroffen, sage zu allem was mit Sozialem Kontakt zutun hat „Ja“.(Durch die „Belastung“ schlafe ich übrigens viel besser ein und schlafe endlich mal wieder durch)
Bitte nicht falsch verstehen, mir ist bewusst dass selbst aus dem Bett zu kommen für viele schon schwer genug ist, aber das Gefühl etwas geschafft zu haben, war für mich am Anfang extremst erfüllend.
Aber das wichtigste was ich gemacht habe weil ich jemand bin der gerne Sachen in sich reinfrisst, ich habe…
!!!!MEINE PROBLEME NICHT VERSTECKT!!!!!
So schwer es auch fällt, so unangenehm es auch ist, es einfach mal auszusprechen, einfach mal sagen „mir gehts nicht gut!“ tut tätsachlich gut. Selbst wenn man es ins Tagebuch schreibt, oder es ins Kissen schreit. Einfach mal rauslassen.
Okay,jeder der bis hierhin gelesen hat, wie oft hast du gelogen als dich jemand gefragt hat wie es dir geht?
Man ist tatsächlich verblüfft, wie vielen es ähnlich geht wenn man selbst einfach mal raushaut dass aktuell nicht alles so rosig ist.
Die Freunde mit denen ich geredet habe kenne ich seit der 7ten Klasse, früher haben wir jeden tag was miteinander gemacht, inzwischen geht das aber nicht mehr und man trifft sich wenn dann nur am WE.
Alle sind in meinen Augen „erfolgreich“, in dem was sie machen. Der eine war bei Microsoft als Werkstudent, der andere hat sein Semesterpraktikum bei Mercedes mit Angebot auf Übernahme nach dem Studium gemacht, als ich aber erstmal meinte das es mir „kake“ geht, haben die mir auch erzählt dass sie um ehrlich zu sein aktuell auch Planlos sind, Angst haben, und nicht wissen was sie machen wollen. Unter Männern redet man da aber glaube ich einfach nicht so oft und weniger drüber, da redet man eher über das andere Geschlecht, welches Auto der eine Kaufen möchte, über den letzten Bundesliga Spieltag, welches Gehalt dem einen Bevorsteht, ob Andrew Tate recht hat, wie viel der andere letztes WE noch gesoffen hat usw.
Langsam will ich zum ende kommen, mir geht’s mindestens einmal pro tag schlecht, eher 3-5mal, mal mehr, mal weniger. ich glaube das ist okay mal so eine Phase zu haben.
Ich hoffe ich konnte in irgend einer art und weise hier jemandem Hoffnung verschaffen, und klar machen dass sich schlecht fühlen normal ist. Selbst bei Leuten von denen man es persönlich am wenigsten erwartet.
Bitte auch daran denken, dass das Wetter auch eine Rolle spielen kann wie man sich Mental fühlt! Merke es bei meinem Vater extrem, der ist gefühlt wie ausgetauscht wenn die Sonne wieder auf seine Halbglatze strahlt.
Ich bin schlecht was das ende angeht, ich hab jetzt 3Std geschrieben. fühl dich gedrückt. Ich glaube dass ich an mich glaube.
