Diese Kurzgeschichte ist inspiriert von Yin Yuzhen, die es durch unermüdliche Arbeit erreicht hat, dass es in ihrer Heimat, der mongolischen Wüste, heute wieder regnet.
Du sitzt im Schneidersitz in deiner Sandkuhle zwischen Hibiskus und blassem Jasmin, das Gesicht der Sonne zugewandt, die Augen geschlossen. Ich spiele mit deinem weißen Haar. Früher ist es leuchtend schwarz gewesen.
Du lächelst, Bienen treiben von Blüte zu Blüte, eine junge Weide holt Wasser tief aus der Erde, und die Pappeln greifen hoch hinauf in den Himmel. Die Pappeln hast du damals zuerst gepflanzt. Sie wachsen schnell.
„Erzähl mir, wie wir uns kennengelernt haben, du und ich“, murmelst du.
„Aber die Geschichte kennst du doch.“
„Trotzdem. Ein letztes Mal.“
Ich drehe mich ein paar Mal um mich selbst, wirbele etwas Sand auf, bevor ich mich setze. Dann flüstere ich dicht an deinem Ohr:
„Na gut, dann hör mir zu.“