Herrschaften,
ich muss mich auskotzen. Mir geht das Thema derart auf die Eier aufs Ei, ich kann das gar nicht in Worte fassen.
Hintergrund: Ich habe zwei Kinder, Mädels. K1 ist 9, wird im Juni 10, K2 ist 6. K1 kommt in diesem Jahr auf die weiterführende Schule (Gymnasium… wie auch immer das möglich ist bei meinem genetischen Anteil an diesem Kind). So.
Nun haben wir durch die Kindergarten- und Grundschulzeit natürlich viele Eltern und deren Brut kennengelernt - und wirklich alle Eltern haben ihren Kindern entweder
a) sehr früh ein Handy gegeben
b) so einen illustren GPS-Tracker in die Jackentasche gesteckt oder
c) eine dieser unsäglichen Kinder-Smartwatches ans Handgelenk geklatscht.
Tenor: „Ich muss doch wissen, wo mein Kind ist!!1!“
Ich habe das Gefühl, mit dem Ansatz, mein Kind nicht 24/7 zu tracken, komplett alleine zu sein. Meine Tochter muss später die Freiheit haben, mich anzulügen. „Papa, ich bin bei einer Freundin“ - ja nee, is klar. Ich weiß, dass du bei deinem neuen Freund bist und Saukram machst. Und? Hab ich auch gemacht. Ihr wird das peinlich sein, also lügt sie. Muss ich das wissen? Nö.
Mir geht das tierisch auf den Sack, weil ich befürchte, dass die ganzen Supermoms mit ihrer Big-Brother-Überwachung kleine Meister des Lügens und Manipulierens erziehen.
Sagt ihr es mir, liege ich falsch?