Solidarität mit dem Streik bei Charité und Vivantes, inklusive der outgesourcten Bereiche bei Vivantes
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter der Vivantes-Muttergesellschaft und der Charité zum unbefristeten Streik von Donnerstagmorgen an aufgerufen. Die Beschäftigten von von Vivantes-Tochtergesellschaften sollen befristet am Donnerstag und Freitag bis zum jeweiligen Dienstende die Arbeit niederlegen, inklusive der Nachtschicht, die am Samstagmorgen endet. Siehe aktuelle Meldungen und alle Hintergründe in unserem Dossier: Die Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite und die Krankenhausbewegung und darin neu: Streiktag 28: Wir retten euch – Wer rettet uns? Demonstration am 9. Oktober / Aufruf an die DGB-Gewerkschaften für eine organisierte Unterstützungskampagne
Neuer Gorillas-Streik in Berlin
“Seit Freitag werden die Berliner Warenhäuser von Gorillas im Bergmannkiez und Schöneberg bestreikt, am Samstag abend legten die Beschäftigten auch am Standort Gesundbrunnen die Arbeit nieder. Die Forderungen sind die gleichen wie bei früheren Ausständen: Löhne sollen pünktlich und vollständig gezahlt, Schichtpläne verbessert und genug Equipment für eine sichere Arbeit gestellt werden. Doch es scheint einen wichtigen Unterschied zu geben zu den Streiks im Sommer: Zumindest im Bergmannkiez sind die Rider viel besser organisiert. »In den letzten Wochen ist der Frust sehr stark gewachsen«, sagte Duygu, die als Kurierfahrerin im Warenhaus Bergmannkiez arbeitet…” Aus dem Artikel von Simon Zamora Martin in drer jungen Welt vom 04.10.2021 zu den Hintergründen, siehe im Dossier: [Q-commerce] Schneller, als die Eiscreme schmilzt: Lieferservice Gorillas dazu weitere Infos zu Entlassung eines Kollegen am letzten Tag der Probezeit, dem »Projekt ACE« der Arbeitsverdichtung, zu Managern als Streikbrecher, einer fristlosen Entlassung am Samstag und, wichtig: Neues Spendenkonto. Neu dazu: Gorillas kündigt allen streikenden Fahrradkurieren wg »illegaler Streiks« / Lärmdemo am Mittwoch um 13 Uhr
Eine der 3 Klagen auf Equal Pay in der Leiharbeit erreicht die Vorlage des BAG beim EuGH!
Gesucht: LeiharbeiterInnen für eine Klage vor dem EuGH für gleichen Lohn und gleiche Bedingungen auch in Deutschland! Wer gleiche Lohn- und Arbeitsbedingungen will, kann sich auf niemanden verlassen und muss dafür durch mehrere Instanzem klagen – wir helfen dabei! Unter der Mailadresse prof.daeubler@labournet.de können sich an einer Klage interessierte Leiharbeiter (bzw. Ex-Leiharbeiter einer Leiharbeitsfirma) an Herrn Prof. Däubler wenden. Bestandteil der Kampagne sind juristische Betreuung, Vermittlung von Rechtsanwälten sowie eine Spendenkampagne. Der aktuelle Stand: Eine der 3 Klagen auf Equal Pay in der Leiharbeit erreicht die Vorlage des BAG beim EuGH! Die Richtlinie verlangt, dass bei tariflichen Abweichungen von Equal Pay der “Gesamtschutz” des Leiharbeitnehmers gewahrt bleibt, und was “Gesamtschutz” bedeutet, ist bisher völlig unklar. In solchen Fälle muss ein oberstes Bundesgericht an den EuGH vorlegen – und hat es nun getan! Wir danken an dieser Stelle allen SpenderInnen und bitten um Geduld – die Mühlen der Gerechtigkeit sind bekanntlich langsam. Siehe mehr Infos und Hintergründe sowie Spendenaufruf im Dossier zur Kampagne – darin als eine gute Zusammenfassung der Kampagne: “Ein Aufruf und die Folgen: Der Kampf der Leiharbeiter”. Beitrag von Wolfgang Däubler und Mag Wompel im Buch “Die Rache des Mainstreams an sich selbst. 5 Jahre »Die Anstalt«”. Und neu im Dossier: Der Vorlagebeschluss an den EuGH zum Urteil des Bundesarbeitsgerichts am 16.12.2020 liegt vor!