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dokumentationX

Die militante gruppe (mg) ist seit 2001 aktiv und tritt seitdem mit Positionspapieren und Diskussionsbeiträgen, sowie mit Anschlägen u.a. auf Konzerne, die Bundeswehr und staatliche Repressionsorgane in Erscheinung.

Am 31. Juli 2007 wurden vier Berliner Aktivisten verhaftet, denen die Mitgliedschaft in der mg und damit in einer „terroristischen Vereinigung“ nach Paragraph 129a vorgeworfen wird. Drei von ihnen wurden daraufhin über vier Monate in Untersuchungshaft behalten, nach einem Urteil des Bundesgerichtshofes vom 28. November 2007 gegen eine Kaution von 30 000 Euro nun aber zunächst wieder freigelassen. Der BGH stufte die mg im Urteil nicht mehr als „terroristische Vereinigung“ ein und widersprach damit dem Vorgehen von Bundesanwaltschaft und BKA. Der vierte Festgenommene wurde bereits im Oktober auf Kaution entlassen, da die „Beweise“ gegen ihn vor Gericht als nicht ausreichend bewertet wurden. Gegen drei weitere Personen laufen in diesem Zusammenhang Ermittlungsverfahren, zahlreiche weitere Linke sind durch Vorladungen als ZeugInnen, Abhörmaßnahmen usw. ebenfalls von den Ermittlungen des BKA betroffen.

Mehr über den Ablauf der Verhaftungen, die Ermittlungsmethoden, die mehr als spärliche Beweislage, den Stand der Verfahren und vieles weitere in diesem Zusammenhang ist im Internet nachzulesen: www.delete129a.blogsport.de und www.einstellung.so36.net.

Wir halten es für wichtig, das durch die Repression gegen die vermeintlichen Mitglieder der mg entstandene Interesse aufzugreifen, um die inhaltlichen und praktischen Beiträge der mg zu thematisieren. Sie hat nun schon über mehrere Jahre hinweg zur Entwicklung revolutionärer militanter Politik beigetragen und sich für eine tiefergehende Analyse der Geschichte des antikapitalistischen Widerstandes und der revolutionären Bewegung eingesetzt. In ihrem Text „Stadtguerilla oder Miliz“ etwa geht sie den verschiedenen Konzepten der Guerilla und Milizmodellen nach. Das Papier „Bewaffneter Kampf – Aufstand – Revolution“ beschäftigt sich mit der Rolle der revolutionären Gewalt und Aufstandsstrategien in der Geschichte und den Texten dazu u.a. von Babeuf, Bakunin, Marx und Engels.

Es steht außer Frage, dass die Papiere, wie auch die Erfahrungen der mg wichtige Beiträge zur Debatte über die Perspektiven revolutionärer und kommunistischer Politik liefern.

Da vollkommen klandestine Organisationen, bei den aktuell sehr schwachen linken Strukturen und dem starken Repressionsdruck Schwierigkeiten haben in größerem Rahmen eigene Veröffentlichungen zu produzieren und zu verteilen, haben wir neben dieser Internetseite eine Broschüre und CD erstellt. Die Texte der mg haben es verdient einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden.

Wir gehen davon aus, dass zu einem Aufbauprozess der revolutionären Linken auch (wohlgemerkt nicht nur) der Bereich der politischen Militanz gehört. Viele Aspekte davon müssen weiterhin Gegenstand der Debatte sein, etwa die notwendige Entwicklung des Verhältnisses zwischen offener und klandestiner Organisierung, dem der Situation angepassten Level der Aktionen, der längerfristigen Perspektiven, die Aufarbeitung der deutschen und internationalen Geschichte der unterschiedlichen Organisierungsmodelle und vieles mehr. Neben sämtlichen Texten der mg sind auf dieser Internetseite daher auch weitere Texte zu diesem Thema zu finden.

Der Inhalt

Auf dieser Internetseite findet ihr eine Auflistung aller Veröffentlichungen der mg in chronologischer Reihenfolge sowie eine Liste aller militanten Aktionen der mg von A wie Arbeitsamt bis T wie Telekom. Außerdem könnt ihr euch die verschiedenen Beiträge der mg wie Anschlagserklärungen, Diskussionsbeiträge und andere thematische Texte anschauen. Zusätzlich haben wir eine kleine Zusammenstellung weiterer Texte zum Thema Militanz und bewaffneter Kampf bereitgestellt. Bei der Beschäftigung mit Militanz sollten wir möglichst vorsichtig im Umgang mit den Informationstechnologien sein, deshalb ein paar Tipps wie wir uns vor der staatlichen Überwachung durch die Repressionsorgane schützen können. Für weitere Infos haben wir ein paar Links zu interessanten Internetseiten linker Medien und Anti-Repressionsstrukturen erstellt.

Der Kontakt

Bei der Fülle an Material kann sich leicht der ein oder andere Fehler einschleichen. Sollte euch etwas auffallen freuen wir uns über eine Nachricht. Für technische Hinweise könnt ihr uns eine Nachricht über die Mailadresse dokumentationX@mail.ru senden. Hier ist unser PGP-Schlüssel.

Die Vervielfältigung

Diese Dokumentation haben wir in einer Broschüre als CD veröffentlicht. Die Broschüre und die dazugehörige CD können und sollen vervielfältigt und verteilt werden. Falls du die Broschüre und CD nicht als Kopiervorlage zur Hand hast, hier eine Anleitung (für Schwarz-Weiß-Kopien, ohne den farbigen Umschlag):

  1. Zuerst den Computer mit den, bei den Sicherheitstipps aufgeführten, Programmen ausrüsten – unter anderem zum Beispiel einen TrueCrypt-Safe anlegen, in dem du alle deinen sensiblen Daten speichern kannst.
  2. Anschließend das untenstehende PDF-Dokument öffnen und doppelseitig auf A4 ausdrucken. Zum Beispiel so: zuerst die ungeraden Seiten (1, 3 und 5) ausdrucken. Anschließend auf die Rückseiten die jeweils folgenden geraden Seiten drucken (2, 4 und 6).
  3. Die drei Blätter beidseitig kopieren und alles einmal in der Mitte falten, so dass das Inhaltsverzeichnis vorne zu lesen ist und die Seitenabfolge stimmt.
  4. Danach die CDs brennen und sie einfach mit passenden Papier-CD Hüllen und einem Büro-Tacker in der Broschüre befestigen.
  5. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du nach getaner Arbeit deinen Computer mit dem C Cleaner bereinigen (unter Einstellungen eine sichere Art des Überschreibens einrichten, zum Beispiel 7-faches überschreiben).
  6. Außerdem empfiehlt es sich natürlich, vor allem wenn du die Broschüre in größerem Umfang verteilst, keine Fingerabdrücke und DNA-Spuren darauf zu hinterlassen.

Kopiervorlage der Broschüre als PDF (2,3 MB)
Kopiervorlage der CD als iso-Datei zum brennen (19,3 MB)
Broschüre als PDF (0,9 MB)