Android ist das am weitesten verbreitete mobile Betriebssystem der Welt. Es wurde 2003 von Andy Rubin entwickelt – 2005 übernahm Google die Firma Android für 50 Millionen US-Dollar. Die beiden Google-Gründer bezeichneten den Deal als „die beste Übernahme aller Zeiten“. Damit lagen sie goldrichtig: Ende 2017 war Googles OS auf über zwei Milliarden Geräten installiert und hat sogar Windows als das am häufigsten genutzte Betriebssystem der Welt überholt.
Welche Android-Versionen gibt es?
Das erste offizielle Lebenszeichen erfolgte am 5. November 2007: Google gab bekannt, zusammen mit 33 weiteren Mitgliedern die Open-Handset-Alliance gegründet zu haben, um gemeinsam ein Betriebssystem für Mobiltelefone – namentlich Android – zu entwickeln. Die erste Android-Version erschien am 22. Oktober 2008 auf dem HTC Dream unter dem Namen T-Mobile G1. Die erste Android-Version 1.0 trug den Namen Base und erschien bereits am 23. September 2008, die zweite Base-Version, 1.1, kam knapp ein halbes Jahr später auf den Markt.
Die Folgeversion war Android 1.5 „Cupcake“. Sie trug als Markenzeichen des Betriebssystems erstmals den Zusatz einer Süßigkeit, wie alle nachfolgenden Versionen. Der alphabetischen Reihenfolge nach wurde Android 1.6 „Donut“ getauft. Alle Android-Versionen heißen wie folgt:
Android 1.0 und 1.1 – Base
Android 1.5 – Cupcake
Android 1.6 – Donut
Android 2.0.x / 2.1 – Éclair
Android 2.2.x – Froyo (Frozen Yogurt)
Android 2.3.x – Gingerbread
Android 3.x.x – Honeycomb (nur für Tablets)
Android 4.0.x – Ice Cream Sandwich (ICS)
Android 4.1.x / 4.2.x / 4.3.x – Jelly Bean
Android 4.4.x – Kitkat
Android 5.0.x / 5.1.x – Lollipop
Android 6.0.x – Marshmallow
Android 7.0.x / 7.1.x - Nougat
Android 8.0 / 8.1 – Oreo
Android 9.0 – P (steht noch nicht fest, man vermutet Popsicle oder Peppermint)
Im Unterschied zu Apples iOS ist Android eine freie Software. Ein Großteil der mobilen Plattform steht unter der Apache-Lizenz. Einzige Ausnahmen sind der Linux-Kernel – er wird unter GPL-2-Lizenz vertrieben sowie einige vorinstallierte Google-Anwendungen, deren Quelltext nicht freigegeben ist. Jeder könnte entsprechend unter Einhaltung der Lizenzen Android verwenden.
Hersteller können das Android-System mit ihrer eigenen Oberfläche versehen
Aufgrund der Offenheit von Android haben Hersteller die Möglichkeit, das OS nach ihren eigenen Vorstellungen anzupassen und etwa mit ihrer eigenen Nutzeroberfläche zu versehen. So verpasst Samsung den eigenen Galaxy Smartphones (wie beispielsweise dem Galaxy S10) die Samsung Experience, bei Huawei heißt sie EMUI, bei HTC Sense oder bei Xiaomi MIUI. HMD Global etwa stellt eine Ausnahme dar: Sie setzen auf ihren Smartphones, die unter der altehrwürdigen Marke Nokia angeboten werden, auf ein naturbelassenes Android direkt von Google namens Android One. Der Handelsstreit zwischen China und den USA sorgte für einige Unklarheiten, was die Belieferung von Geräten wie dem Huawei P30 mit den neusten Updates angeht.
Für die Anpassung von Software-Updates müssen Hersteller selbst Sorge tragen. Google entwickelt die jeweiligen neuen Android-Versionen und -Aktualisierungen und veröffentlicht sie im AOSP (Android Open Source Project). Seit Mitte 2015 veröffentlicht Google zudem monatliche Sicherheitspatches, die die Hersteller ebenso selbst auf ihre Geräte bringen müssen.
Google bietet seit 2010 selbst Smartphones und sporadisch Tablets auf Android-Basis an. Zwischen 2010 und 2016 entwickelte Google zusammen mit Hardware-Partnern Geräte der Nexus-Reihe. Seit 2016 arbeitet der Konzern an seiner eigenen Hardware unter dem Namen Google Pixel. Nexus- respektive Pixel-Smartphones erhalten Software-Updates und Sicherheitspatches zuerst und stets zeitnah nach Veröffentlichung, wodurch sie zu den sichersten Android-Geräten am Markt zählen.
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