1. Home
  2. ICONIST
  3. Fitness
  4. Paul Smith erklärt, was er an italienischen Fahrrädern liebt

Fitness Bianchi bis Cinelli

Die schönsten Fahrräder der Welt

| Lesedauer: 2 Minuten
Zum Frühling lockt der Sattel: Der britische Designer Sir Paul über seine Leidenschaft Zum Frühling lockt der Sattel: Der britische Designer Sir Paul über seine Leidenschaft
Zum Frühling lockt der Sattel: Der britische Designer Sir Paul über seine Leidenschaft
Quelle: Paul Smith
Der Designer Paul Smith hat Farbe und hintergründigen Charme in die Herrenmode gebracht. Dabei wollte er ursprünglich Rennradprofi werden. Hier erklärt Paul Smith, warum ein Brite italienische Fahrräder liebt.

Als ich anfing, Fahrrad zu fahren, in den späten 50ern, schienen mir englische Marken nicht so glamourös. Zu italienischen Fahrrädern dagegen hatte ich immer eine romantische Beziehung. Sie waren eng verbunden mit dem Giro d’Italia oder der Tour de France.

Von 11 bis 18 Jahren war ich besessen, heute fahre ich nicht mehr täglich. In London ist das einfach nicht so praktisch. Anders ist es, wenn ich in meinem Haus in der Toskana bin. Der Engländer Sir Bradley Wiggins hat 2012 die Tour gewonnen und mir netterweise sein Fahrrad überlassen. Damit fahre ich dann den ganzen Sommer über jeden Tag. Ein anderer meiner Helden war Tom Simpson, er starb 1967 am Mont Ventoux. Ich habe immer davon geträumt, ein professioneller Radrennfahrer zu werden, aber mir war irgendwann klar, dass ich nicht gemacht bin für die Schmerzen und Leiden, die damit verbunden sind.

Auf der Tour de France: Eddy Merckx, 1968
Auf der Tour de France: Eddy Merckx, 1968
Quelle: Roger Viollet/Getty Images

Eddy Merckx gilt bis heute als Radfahrer des Jahrhunderts. Sein Spitzname war „der Kannibale“, was einiges über die Härte dieses Sports sagt. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere begann er ab 1978, Fahrräder zu bauen. Ich durfte diese Legende zweimal treffen.

Bianchi wurde 1885 von Eduardo Bianchi gegründet. Auch Fausto Coppi, einer meiner Helden, fuhr ein Bianchi. Wenn man eines aus den 70ern findet, ist das ein absolutes Sammlerstück – und eine gute Geldanlage. Berühmt sind die Bianchi-Räder für ihr Himmelblau, „Celeste“ genannt.

Ernesto Colnago arbeitete lange für den berühmten Eddy Merckx. Seit 1986 kooperierte Colnago mit Ferrari und entwickelte mit der ikonischen Sportwagenmarke den Einsatz von Carbon beim Rahmenbau. Er geht noch heute jeden Tag in seine Firma in Cambiago in der Lombardei.

"De Rosa" bicycle
Quelle: Enzo SIGNORELLI/GAMMA/laif

Ugo de Rosa war der Lehrmeister von Eddie Merckx, nachdem dieser seine Rennfahrerkarriere beendet hatte. Von De Rosa gibt es aus den späten 1970ern ein Rad mit Stahlrahmen, das er mit dem Rekordmeister Francesco Moser entwickelte. Auch das Modell „Cromovelato“ finde ich fantastisch.

MDO-475354:
Quelle: Prisma Bildagentur

Cino Cinelli gründete sein Unternehmen 1948 in Mailand. Heute werden viele Fahrräder in Indonesien oder Malaysia gefertigt. Irre, dass viele der traditionellen Marken heute noch existieren und Fahrräder per Hand zusammenschrauben! Cinelli stellte 1981 für die Mailänder Fahrradshow das super aerodynamische Modell „Laser“ vor. Sie hatten auch mal ein Fahrrad namens „Stratocaster“, das bin ich leider bis heute nicht gefahren.

Liebeserklärungen ans Radfahren

Folgen Sie uns unter dem Namen ICONISTbyicon auch bei Facebook, Instagram und Twitter.

Themen

KOMMENTARE WERDEN GELADEN