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Polyamorie

"Es war wichtig, dass ich dabei war, als mein Mann mit einer anderen Frau schlief"

| Lesedauer: 9 Minuten
Redakteurin
Pressefoto via Aino Simon Pressefoto via Aino Simon
„Monogamie ist ein Modell, das für viele Frauen sehr lustreduzierend wirkt“, sagt Paartherapeutin Aino Simon
Quelle: Matthias Erfurt
Die Berliner Therapeutin Aino Simon berät monogame Paare – aber auch solche, die polyamor sind, also mehrere Partner haben. Sie lebt selbst in einer offenen Beziehung und weiß, wann es sinnvoll ist, auch eine solche wieder zu schließen.

Monogame Beziehungen sind gesellschaftlich akzeptiert. Doch was ist, wenn jemand untreu wird oder beide sich sexuelle Abenteuer außerhalb der Beziehung wünschen? Die Berliner Therapeutin Aino Simon, 40, lebt selbst in einer offenen Ehe und berät mit ihrem Praxisprogramm „Couple Care“ auch Paare, die polyamor leben, also mehrere Menschen lieben. Sie weiß aus eigener Erfahrung, welche Herausforderungen das mit sich bringt.

WELT: Wie kam es zu der geöffneten Beziehung, die Sie mit Ihrem Mann führen?

Simon: Als ich meinen Mann kennenlernte, war Sexualität, also unsere Wünsche diesbezüglich und welche Erfahrungen wir bislang gemacht hatten, eines unserer ersten großen Themen im Gespräch. In meinen vorherigen Beziehungen war ich zwar immer sehr verliebt, aber irgendwann gab es plötzlich doch jemanden, den ich so spannend fand, dass ich fremdgegangen bin. Meinem Mann ging es genauso. Er hat sich damals nur heimlich erlaubt, seine Lust auf andere Frauen auszuleben.

WELT: Was haben Sie vereinbart?

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