Blut an den Händen, Tinte an den Fingern: Auch wenn sich Hitler, Stalin, Mao und Co. nicht einfach vergleichen lassen, lohnt sich eine Beschäftigung mit ihren Machtstrategien. Ein Historiker hat das nun getan.
Drogen, lesbischer Sex und Geschlechterkampf: Bereits die Literatur der Zwanzigerjahre feierte die sexuelle Emanzipation der Frau. Eine Erinnerung an den französischen Skandalroman „Die Garçonne“ von Victor Margueritte.
Benito Mussolini war der Archetyp aller Populisten. Nun gibt es ihn als Monumentalroman. Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Antonio Scurati über falsche Faschismusvergleiche, Machotum und Matteo Salvini.
In seinem neuen Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ erzählt Ingo Schulze von der Radikalisierung des DDR-Bürgertums nach der Wende. Ein Gespräch über die Demütigung des Ostens und die Fehler des Westens.
Im März wird gekämpft: gegen Armut, gegen zu viel Staat und Krebs. Außerdem geht es um kommunistische versus kapitalistische „Dufthoheit“. Mit diesen Büchern, von Experten empfohlen, reden Sie mit.
Er heuert als polnischer Flusskapitän an – und geht als englischer Erzähler von Bord. Was Joseph Conrad 1890 auf dem Kongo erlebt, ist traumatisch. Er verarbeitet die kolonialen Verbrechen in einer Novelle.
Als das Pathos noch geholfen hat: James Baldwin hat im hohen Ton tiefer Religiosität die Sache der Schwarzen und der Schwulen vertreten. Jetzt wird der großartige Erzähler endlich wiederentdeckt.
Eine junge irische Autorin schreibt absurde Kurzgeschichten, die sie berühmt machen: Es geht um Abtreibung, um Prostitution und um die trostlose Arbeit auf einer Tankstelle. Wer ist Nicole Flattery?
Upper-Class verpflichtet – aber nicht auf Toleranz: Um lesbisch lieben zu können, büchst die Britin Vita Sackville-West 1920 mit ihrer Geliebten nach Paris aus – bis sie von ihrem Ehemann eingefangen wird.
Erst griff er wegen seiner rechtsnationalen Überzeugungen zur Waffe – dann erfand er die Lehre des modernen Staates. Der Dandy Ernst Kantorowicz ist bis heute umstritten. Über eine scheinbar paradoxe Figur.
Die heutige Opferkonkurrenz sieht sie als Problem, auch und gerade für die Juden: Ein Gespräch mit der französischen Rabbinerin Delphine Horvilleur über die Wurzeln des Judenhasses in Europa.
Darf man mit der Panzerfaust auf Hundebesitzer schießen? Und sind die Medien doch an allem schuld? Peter Handke will in seinem neuen Buch Selbstjustiz üben und spielt dabei ironisch mit krassen Gewaltfantasien.
Die Eliminierung wichtiger Personen ist keine Erfindung heutiger Anti-Terror-Einsätze. Sie war schon im Mittelalter gang und gäbe. Doch wie vertragen sich Killerkommandos mit dem Ritterideal des Fairplay? Eine Analyse.
Jahrzehntelang war die deutsche Politik ein Männergeschäft. Ein Ort der Freiheit wurde sie erst durch die Frauen. Bedeutet der Rückzug Annegret Kramp-Karrenbauers das Ende einer Ära? Ein historischer Rückblick.
Die Französin Violaine Huisman hat einen Roman über ihre manisch-depressive Mutter geschrieben – und auch die eigenen Kinder darüber aufgeklärt. Wie geht so was? Eine Begegnung in Berlin.
Der Dichter Chateaubriand sympathisierte zunächst mit der Französischen Revolution. Aber als ihm die ersten abgeschlagenen Köpfe vor die Nase gehalten wurden, wollte er nur noch raus aus Frankreich.
Im März wird wieder der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben. Aber welche Autoren kommen für die renommierte Auszeichnung infrage? Die diesjährige Shortlist birgt einige interessante Überraschungen.
Sein Roman „Schande“ ist ein Weltbestseller. Als Literaturprofessor in den USA machte sich J.M. Coetzee mit Sit-ins unbeliebt, später bekam er den Nobelpreis. Jetzt wird der Südafrikaner 80 Jahre alt.
Justinus Kerner trank in seinem Leben 21.000 Liter Weißwein – und liebte Parapsychologie. Einmal zeigte er seinen Kindern, wie man im Grab liegt. In genau dem Moment kam ein psychisch labiler Freund vorbei.
Er war einer der Letzten seiner Art: Geflohen vor den Nazis fand der einzigartige Gelehrte in England eine neue Heimat. Niemand konnte so elegant zwischen den Wörtern und der Wirklichkeit vermitteln.
Was würde Umberto Eco zum Populismus von heute sagen? Seine Anmerkungen zur Mode und zum Wesen des Faschismus lesen sich unheimlich aktuell. Er stellt Mussolini in eine Reihe mit Armani, Benetton, Versace.
Eine weiße Amerikanerin schreibt einen Bestseller über illegale Einwanderer aus Mexiko. Die Kritiker jubeln, Schriftsteller lateinamerikanischer Herkunft protestieren. Über einen Literaturstreit und die Frage: Wo bleibt die Freiheit der Kunst?
Im neuen Buch des Bestsellerautors Bov Bjerg ist der Vater hochgradig depressiv – und kein Zufall: „Bildungsaufsteiger brauchen überdurchschnittlich oft psychologische Hilfe“. Ein Gespräch über den Fluch der einfachen Herkunft.
Der Fall des Schriftstellers Uwe Tellkamp spaltet die intellektuelle Szene: Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen einem Verlag und seinem Autor in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft? Zehn Stimmen zur Debatte.
Vor vier Jahrzehnten schrieb der Germanist Jan Knopf eine kleine literarische Parodie im Stile Heiner Müllers. Heute steht sie als echtes Müller-Opus in der großen Suhrkamp-Werkausgabe. Wie kam es dazu? Eine Recherche.
Was geschah 1986 wirklich in Tschernobyl? Was macht Ameisen zur „Weltmacht auf sechs Beinen“? Und wer vertritt das Volk – oder behauptet es nur? In aktuellen Büchern, von Experten empfohlen, finden Sie Antworten.
Jack London lebte abenteuerlich. Schon als Teenager geht er unter die Piraten. Er segelt mit anderen um die Wette – und wird früh zum Trinker. Mit 17 hat er mehr erlebt als andere in einem ganzen Leben.
Eine Frau musste gehen, um Platz für Florian Illies zu machen. Jetzt kommt eine andere, um seinen Job zu erledigen. Wer ist Nicola Bartels, die ab Juli den Rowohlt-Verlag leitet – und welche Erfahrung bringt sie mit?
Der Schwede Patrik Svensson portätiert das rätselhafteste Geschöpf der Welt, den Aal. Eine sehr bizarre Eigenschaft unterscheidet den Fisch von allen anderen Lebewesen. Wissen Aal-Esser das?