(Quelle: GREG BAKER / AFP / Gettyimages)

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Bei Tesla kommt die Marketing-Kür vor der Ingenieurs-Pflicht

Von DANIEL FALLENSTEIN

Tesla ist innovativ. Doch wenn E-Fahrzeuge aus der Nische sollen, ist eines noch viel wichtiger als Innovation: Produktion. Beim groß angekündigten Model 3 schaffte der Autohersteller nur 1,3% der versprochenen Produktion im vergangenen Quartal.

Unbestritten: Niemand kann neue Automodelle für eine zahlungskräftige Käuferschaft mit mehr Tamtam vorstellen, als der Tesla-CEO Elon Musk. Von seiner Medienpräsenz und der journalistischen Bewunderung für den Unternehmer können deutsche Konzernlenker nur träumen.

Aber um den Massenmarkt mit hohen Stückzahlen zu erobern ist Massenproduktion notwendig. Nun zeigt sich: Der Elektroautobauer beherrscht die Kür der Entwicklung, aber (noch) nicht die Pflicht der Produktion. weiterlesen

(Foto: Marin Tomas/Gettyimages)

Der Skandal liegt woanders

Von DANIEL FALLENSTEIN

Der Stein des Anstoßes ist ein Molekül. Im Grunde ist Stickstoffoxid, chemisch NO₂, der Kern des „Diesel-Skandals“. Genauer: Die Konzentration von Stickstoffoxid in der Atemluft. Weil die Autohersteller vortäuschten, sie hielten diese unrealistischen Grenzwerte ein, haben wir überhaupt einen Skandal. Und die Immobilitäts-Lobby reibt sich die Hände.

Wie gefährlich ist NO₂?

Stickstoffoxid ist selbstverständlich in hohen Dosen ungesund. Natürlich gingen hohe Stickstoffoxid-Emissionen früher mit anderen deutlich unsympathischeren Emissionen einher. Aber Korrelation, ist nicht Kausalität. In den Dosen, in denen das Gas selbst an verstopften Hauptverkehrsstraßen vorkommt, lässt sich keine direkte Schlussfolgerung ziehen. weiterlesen

Foto: Torben Lauridsen

Langstreckentest mit dem Tesla Model X

Von TORBEN LAURIDSEN

Vor zwei Jahren hatten wir Gelegenheit einen Langstreckentest mit dem Elektroauto „Tesla Model S“ durchzuführen, und zwar bei einem zehntägigen Road-Trip von München nach Kopenhagen, kreuz und quer durch Dänemark, wo es genügend Lademöglichkeiten für Elektroautos gibt, und zurück nach München. Damals schon überzeugte uns der Test davon, dass der Durchbruch der Elektromobilität kommen wird, und dass sie sogar die angenehmere und einfachere Form des Fahrens sein wird. Denn sie ist leise und unkompliziert, und weil am Ende nichts rauskommt: kein Gas, kein Qualm, kein Geruch, keine Partikel.
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Hammond Crash: Elektroautos sind brandgefährlich (UPDATED)

von CARL CHRISTIAN JANCKE

Hinter dem Ziel des „Bergrennen Hemberg“ bei St. Gallen ging Grand Tour Moderator Richard Hammond (Ex Top-Gear) in einer Kurve die Straße aus. Der 1225 PS starke Rimac Concept S stürzte ca. 100 m eine Böschung hinunter und geriet in Brand. Da hatte Hammond den Wagen bereits aus eigener Kraft verlassen. Über die Schwere seiner Verletzungen gibt es unterschiedliche Angaben. Lebensgefährlich scheinen sie glücklicherweise  nicht zu sein. weiterlesen

Mille Miglia III: Ein Rennen ist ein Rennen ist ein Rennen

von CARL CHRISTIAN JANCKE

In Wahrheit ist die Mille Miglia ein als Gleichmässigkeitsfahrt getarntes Straßenrennen. Denn mehr noch als die Strafpunkte in den Zeitprüfungen zählt hier eins: Speed. Jedes waghalsige Überholmanöver wird mit Johlen und Klatschen begleitet. Über die roten Ampeln hilft einem das ein oder andere Polizei-Motorrad, das mit Blaulicht und Martinshorn vor einem durch den Verkehr pflügt und den historischen Autos eine Schneise schlägt. Als nach dem Rennen in Rom auf dem viel zu langen Weg zum Hotel ein mit einem Gewitter verbundener Platzregen einsetzt, verdingt sich selbst die Motorradpolizei der Stadt Rom als Blaulicht-Eskorte, um uns in  den offenen Autos möglichst viel Wasser zu ersparen.  weiterlesen

Mille Miglia (II): Ganz schön heiß.

von CARL CHRISTIAN JANCKE

Auf einer solchen Rallye sollte man sich akklimatisieren. Aber der BMW 328 ist dafür vielleicht das falsche Auto. Denn der ist nicht nur teuer. Sondern auch verdammt heiß. Im Fußraum teilt der 2 Liter Reihensechszylinder seine  Leistungsbereitschaft unverblümt durch die Temperatur mit. Als Beifahrer hatte ich am Abend auf jedem Fuß eine Brandblase. Anders gesagt, auf der Motorhaube hätte man auch gepflegt sein Mittagessen zubereiten können, wenn die Veranstalter einem denn die Zeit dazu gelassen hätten. Wie gut, dass die BMW Organisatoren eigens einen eigenen Notarztwagen mitführten. Da wurde am Ende des Tages eine ordentliche Brandsalbe verabreicht. Ansonsten war alles sensationell. Das Auto,  die Strecke, die italienische Polizei, der Verkehr und vor allen Dingen die Zuschauer. Die Rot-Grünen Pietisten werden den Italienern die Liebe zum Auto nicht verleiden. Danke dafür. weiterlesen

Mille Miglia (I): Vor den Spaß hat der Herrgott auch in Italien die Bürokratie gestellt

von CARL CHRISTIAN JANCKE

Man kommt sich vor wie ein Unterschriftenautomat: Bei der Registrierung bekommt man eigens eine kleine Bordkarte die an den diversen Stationen abgestempelt wird, damit man nicht den Überblick verliert. Und nicht selten sind pro Formular gleich drei oder vier Unterschriften fällig. Da hätte ma glatt drei Kaufverträge für eine Waschmaschine und zwei Kühlschränke unterschieben können, ohne dass man das bemerkt. Die ellenlangen Texte auf den diversen Formularen sind schließlich italienisch.  weiterlesen

Mille-Miglia-Training mit den Silberlingen

von CARL CHRISTIAN JANCKE

Es gibt Autos, die sind unbezahlbar. Für alles andere gibt es eine Kreditkarte oder ein Leasingunternehmen. Zu den Wagen, deren Preis man nicht kennt, weil es sich um wahre Raritäten handelt, zählen die sogenannten Silberlinge. Nur 11 von 464  BMW 328 mit wurden mit Aluminium Karosserie (Baujahre 1936-40)gebaut.  Vorne der für das Rennen Berlin-Rom entwickelte Wagen. Das Rennen fand indes nie statt. Vom Mille-Miglia Roadster wurden zwei identische gebaut (hinten). Und mit einem darf ich vom 18.-21. Mai 1000 Meilen durch Italien fahren. Ein Traum.  weiterlesen

Foto: Nils Berger

Foto: Nils Berger

Das Navi und die Generative Grammatik

Von NILS BERGER

Als ich neulich am Navi mit der Zieleingabe beschäftigt war und dann auf dem weiteren, entspannten und fehlerfreien Weg danach, musste ich an mein erstes Semester an der Uni denken.
Was haben wir uns über Sprachwissenschat geärgert, das heißt mehr über die zu erstellenden Phrasenstrukturdiagramme. Erdacht von Noam Chomsky, auf den das mittlerweile einige Jahrzehnte alte Konzept der Phrasenstrukturdiagramme zurückgeht.
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Wiedergeburt von E-Type und Land Rover: Ein fragwürdiges Unterfangen

von CARL CHRISTIAN JANCKE

Timm Hannig ist ein energischer fast junger Mann. Der Deutsche steht noch nicht lange an der Spitze von Jaguar Land Rover Classic. Aber schon hat er 6 neue E-Type Lightweigts und bald 15  XK SS auf die Straße gebracht, weil sich irgendwo unter einer interessanten Begründung unbenutzte Fahrgestellnummern fanden. Die machen die Neubauten heute noch zulassungsfähig. Jetzt geht es an die Serienrestauration von E-Types, Range Rover und Land Rover der ersten Serien. Tatsächlich sind die Autos verglichen mit anderen Werksrestaurationen ein Schnäppchen. Doch als „Reborn“ verlieren die Wagen Historie und Authenzität.

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