09 Mai

„Ihr habt Matthias Domaschk ermordet!“

Am 12. April 1981 wird ein junger Mann, 23 Jahre und Oppositioneller, im Untersuchungshaftgefängnis der Staatssicherheit (Stasi) in Gera erhängt aufgefunden. Er war zuvor über zwei Tage in der Gewalt der Polizei und der Stasi gewesen und hatte dabei ein 13-Stunden-Verhör durchmachen müssen. Ob er ermordet wurde oder – so die offizielle Version der Stasi – sich selbst umgebracht hat, ist bis heute ungeklärt. Die Umstände des Todes von Matthias Domaschk sprechen jedoch umso deutlicher davon, wie der autoritäre DDR-Staat unabhängige Bewegung und Opposition von links[1] verfolgen ließ und dabei auch nicht davor zurückschreckte, ganze Existenzen zu zerstören.

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