A review article of ‘Dark Star Rising: Magick and Power in the Age of Trump’ by Gary Lachman, 2018
Friday 13th July 2018 – The US President is on a visit to Britain and on the streets of London one of the biggest week day demonstrations in living memory is taking place, with as many as 250,000 people marching to Trafalgar Square to oppose Donald Trump. There is a wide range of banners, portable sound systems, marching bands (including ‘Trumpets Against Trump’) and home made placards weird and wonderful. It seems that every contemporary cultural reference point is being mobilised. A group of women in red are dressed as characters from the Handmaid’s Tale with a sign declaring ‘Gilead steals our babies too’ alluding to the caging of children of migrants caught crossing the Mexican border. Trump is satirised as a baby, as the devil (a placard pictures him with the caption ‘Not today Satan’) and as an evil dementor from the Harry Potter tales with the words ‘Expecto Patronum’ – the magic charm used by Potter to raise a spirit guardian to defend against the dark forces of Voldemort. )
But supposing occult forces really are at work in the Trump aeon? That is the thesis of Gary Lachman’s ‘Dark Star Rising: Magick and Power in the Age of Trump’ (2018), which sets out to explore the ‘new incursion of far-right occultism into the contemporary political landscape’ both in the USA and in Putin’s Russia.
c/o Disconnect Store Berlin, Finowstr. 25, 10247 Berlin-Friedrichshain
Vortrag und Diskussion von und mit Daniel Kulla
Revolution in Deutschland 1918-23
Die Novemberrevolution 1918 hat es gerade so ins landläufige Geschichtsbild geschafft, zumindest unter Linken geht sie noch bis Januar 1919 weiter. Der Höhepunkt der revolutionären Bewegung im Februar und März 1919 ist hingegen unter den diversen historischen Siegererzählungen fast verschwunden, was auch die Rückschau auf die weiteren Massenstreiks, Sozialisierungen und Erhebungen bis 1923 sowie die Folgegeschichte prägt. (Nazis redeten nicht gern genauer darüber, wen sie da zusammengeschossen hatten und für wen; die SPD redete gar nicht gern darüber, auf wen sie die ersten Nazis so alles hat schießen lassen; die KPD redete nicht ganz so gern darüber, auf wen geschossen wurde, wenn es nicht ihre Leute waren oder sich zumindest als solche reklamieren ließen.)
So ist das wichtigste revolutionäre Vorbild in der deutschen Geschichte genau deshalb fast vergessen, weil es in so hohem Maß selbstorganisiert war und damit nicht in die übliche nationale wie antinationale Vorstellung vom Deutschen passt, sich weder für Vereinnahmung noch als Schreckbild anbietet. Gleichermaßen in Vergessenheit geraten sind die Konsequenzen: Sowohl der Aufstieg des Nationalsozialismus als auch sein konkretes Erscheinungsbild – mehr als bei jedem anderen Faschismus eine Verkleidung als Arbeitskräfterevolution – erscheinen ohne diese Vorgeschichte kaum begreiflich. Kulla schlägt vor, die kommenden fünf Jahre der revolutionären 100. Jahrestage ab November 2018 dazu zu nutzen, diese Geschichte so sichtbar wie möglich zu machen.
Finally online! The great set by Dimentia at the 2016 fundraiser for Datacide at Køpi in Berlin. 27-08-2016. Full set now on the PRAXISRECORDS mixcloud.
Buchvorstellung und Verlagspräsentation im neuen Disconnect Store.
Dienstag, den 26.3. 19.30
Praxis Records & Books
c/o Disconnect Store Berlin, Finowstr. 25, 10247 Berlin-Friedrichshain
Die Meuterei auf der „Deutschland“ 1918/19 – Anpassung, Aufbäumen und Untergang der ersten deutschen Arbeiterbewegung
• Autor: Klaus Dallmer • Seiten: 320 / ISBN SBN 978-3-9819243-5-0 • Weitere Infos: Covergestaltung: Andreas Hesse
Buchvorstellung mit dem Autor und Präsentiation des Verlags Die Buchmacherei
Die deutsche Sozialdemokratie passte sich zu Anfang des letzten Jahrhunderts der Expansionspolitik der herrschenden Klassen des Kaiserreichs mehr und mehr an, und schließlich ließ sie sich auch in deren Kriegskurs einbinden. Aus der Opposition gegen den Krieg und gegen die reformistische Anpassung der Sozialdemokratie ist in Generalstreiks und revolutionären Kämpfen die deutsche kommunistische Bewegung entstanden. Als Antwort auf die Verhältnisse in einem entwickelten Industrieland betonte sie die Eigenständigkeit der Massenbewegungen in Richtung zu einer demokratischen Machtergreifung und Machtausübung der Arbeiterklasse, und stand damit in diametralem Gegensatz zu der in Russland zur Macht gelangten hierarchischen Organisationsweise. Der deutsche Kommunismus scheiterte an der revolutionären Ungeduld und Empörung der radikalisierten Minderheit der Arbeiterschaft und an seiner Blendung durch das siegreiche russische Beispiel – die für Deutschland angemessene Vorgehensweise zur Überzeugung der Mehrheit konnte nur inkurzen Episoden zum Tragen kommen. Die regierende Sozialdemokratie setzte den überwunden geglaubten Militarismus zur blutigen Niederschlagung der revolutionären Ansätze ein und vertiefte damit die Kluft zwischen den beiden Arbeiterparteien. Mit der Einigelung in der radikalen Selbstdarstellung, der Unterwürfi gkeit gegenüber den sowjetischen Eingriffen, der hierarchischen Unterdrückung der freien Diskussion warf die KPD ihre eigene Tradition über Bord und versagte vor ihrer historischen Aufgabe, eine gemeinsame Abwehrfront der Arbeiterklasse gegen den zur Macht strebenden Faschismus zu organisieren – durch Einheitsfrontangebote an die Sozialdemokratie, die dann dem Druck ihrer Mitglieder hätte nachgeben müssen, wäre das möglich gewesen.