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  • Platypus Review #115 is out!
    Issue #115 of the Platypus Review is now online. This issue features Efraim Carlebach on the legacy of Mark Fisher, Omair Hussain on Platypus and the pathology of the Left, and Max Field's review of Melanie Gilligan’s three-episode film Self-Capital.
  • Marxism in the Age of Trump - new book!
    Trump’s victory is the beginning not the end of a process of transforming the Republican Party as well as mainstream politics more generally that is his avowed goal. So the question is the transformation of democracy—of how liberal democratic politics is conducted. This was bound to change, with or without Trump. Now, with Trump, the issue is posed point-blank. There’s no avoiding the crisis of neoliberalism.

The Platypus Review

Die Platypus Review
WHAT DOES IT MEAN TO SAY that Platypus is the psychoanalyst of the Left? Thinking through this analogy can provide some clarity about the Platypus project and its relationship to the existing Left.
Created in 2009, Self-Capital explores the complex interactions that connect bio-power and imposing neoliberal capitalist structures with the ill, but recovering, social body. Throughout each of the three episodes viewers follow a personified Global Economy, portrayed by actress Penelope McGhie, as she struggles to work through a series of prescribed body-oriented techniques and exercises.
Mark Fisher was often asked what “capitalist realism” is. His most interesting answer was that it is “a pathology of the Left.” Fisher thought the Left, in its pathology, had capitulated to neoliberalism, and thus to capitalism. This raises the question of whether the end of neoliberalism will mean the end of capitalist realism, and even the end of capitalism.
In den 1980er Jahren verabschiedete sich eine ganze Generation Intellektueller im Zeichen der Postmoderne von jeglicher Utopie. Doch bereits zuvor war die Neue Linke in den 60er und 70er Jahren mit ihrer Rückkehr zu Marx gescheitert. Aus Sicht von Althusser inszenierten die Studenten weltweit 1968 eine „ideologische Revolte“. Sie revolutionierten den kulturellen Überbau, aber nicht die sozialen und politischen Verhältnisse. Er bemerkte damit das Ende der Neuen Linken, die sich dafür entschied, Politik gegen Protest einzutauschen. Das politische Scheitern der Neuen Linken 1968 ebnete sowohl der Post-Moderne als auch dem Post-Marxismus den Weg. Ihre historischen und intellektuellen Ursprünge kreuzen sich.
Es ist mitunter die Mobilmachung gegen die technisierte und verwaltende Politik, welche Rechtspopulisten zurzeit bemüht sind, gegen das politische Establishment in Stellung bringen. Zu denken, mit „Establishment“ sei direkt die ökonomisch herrschende Klasse gemeint, ist ein politisches Fehlurteil. Denn im Zentrum steht die Unterscheidung von Politik und einem administrativen Politikapparat. Es handelt sich dabei um jene Unterscheidung, die sich im 20. Jahrhundert von verschiedenen Seiten zur dominantesten Kritikform des Politischen entwickelte.
Mit der erfolgreichen Revolte des Dritten Standes schien es, als würde die Menschheit endlich ihren „natürlichen“ Zustand der Aufklärung erreichen, sowohl hinsichtlich der natürlichen Umwelt wie auch der Beziehungen der Menschen untereinander. Scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten eröffneten sich, und das dunkle Zeitalter war endlich für beendet erklärt. Im Zuge der Industriellen Revolution des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch ein neuer „Widerspruch“ in der bürgerlichen Gesellschaft: der des Werts des Kapitals gegenüber dem Wert der Arbeitskraft. Mit diesem Widerspruch trat auch ein neuer sozialer und politischer Konflikt zutage: der „Klassenkampf“ der Arbeiter für den Wert ihrer Löhne gegen das unbedingte Gebot der Kapitalisten, den Wert des Kapitals zu bewahren und zu vergrößern.

Millennials haben keinen Sex, das gilt mittlerweile als gesichert. Neuere Untersuchungen zeigen, dass Millennials Empfindungen abwehren, die durch Liebe und Begehren ausgelöst werden. Sie nennen es abschätzig „sich Gefühle einfangen“.1 Die weit verbreitete Paranoia um Einvernehmlichkeit verstärkt solche Ansichten vermutlich noch weiter. Und da die Opferrolle zum Prüfstein für kritische Einsicht und politische Solidarität geworden ist, werden Frauen dazu ermutigt, sich in ihren Erfahrungen als Opfer zu empfinden. Indes werden verständnisvolle Männer – durch die Last kollektiver Schuld – dazu angehalten, sich mit Tätern gleichzustellen. Das erzeugt Groll gegen all jene, deren Erfahrungen anders sind.