Unser Freund und Street-Art-Aktivist Oz ist tot

Er wurde am Donnerstagabend von einer Bahn erfasst. Wir verlinken hier aus Respekt vor ihm auf keine Zeitungen und Schmierenblätter, die ihn mit großen Lettern oftmals als Schmierfink bezeichnet haben und ihn in den Knast oder schlimmeres wünschten. Lieber laden wir alle ein, ihn auf dem Schanzenfest am Sonntag gegen 19:45 Uhr bei einem Beitrag von der Bühne in der Schanzenstraße zu feiern. Wir sind uns sicher: Wo immer du nun bist wird es bunter werden! Dein Tag, deine Smileys und Kringel werden uns begleiten!

Programm

Schanzenstr. Richtung Schulterblatt
Musikbühne

13:00 – 21:30 Uhr
13:00 Lampedusa Performance
14:15 Live
Annie Anyway (Hamburg)   
15:20 Art Halk (Bremen)            


16:35 Fluten (Hamburg)            


17:50 Fox Devils Wild (Berlin)    


19:05 Contra Real (Hamburg)    


20:20 Tick Tick Boom (HH,HB, B)
außerdem Redebeiträge

Sternstraße Ecke Ludwigstraße
Schanzenfestsalon

12 Uhr | Abschiebungen und Proteste
14 Uhr | Selbstorganisierung und Vernetzung
16 Uhr | Women in Exile
18 Uhr | Hausbesetzungen & Solidarität
Mehr Infos

Sternstr und Freifläche

Elektro Soundsystem

Musikühne

Filme
Bab Sebta

Interviews with people in  four North African cities to explore why some people are willing to risk all to emigrate to Europe

Le Point de vue du Lion 

Regisseur und Hip Hop Star Didier Awadi interviewte Ex-Präsidenten und Minister, hohe UN-Beamten, Schriftsteller, Künstler, Historiker, Aktivisten, Migranten und Flüchtlinge, 44 Personen, die die Situation ihres Kontinents analysieren

u.v.m.

Ausstellung

shoot for change

Sonstiges
14-18:00 Soli-Bingo
ab 18:00 Massenkaraoke

Das Schanzenfest versteht sich als unkommerzielles und solidarisches Straßenfest. Wir wollen dabei gemeinsam auf Übergriffe und Provokationen reagieren, aber auch besonnen. Rassistisches, antisemitisches, sexistisches oder homophobes Verhalten wird nicht toleriert. Wir wollen auf dem Fest mit Geflüchteten und Menschen ohne sicheren Aufenthaltsstatus feiern, diskutieren und uns vernetzen und hoffen dabei auf die Solidarität und den gegenseitigen Respekt aller Beteiligten. Die Sicherheit aller Beteiligten ist uns wichtig, um ein gemeinsames Fest und zusammen kommen möglich zu machen. Das europäische Grenzregime stürzen – Bleiberecht und menschenwürdigen Wohnraum für Alle!

Cinema of unbroken Resistance

Die Africa Unity Initiative ist ein selbstorganisiertes Projekt der Afrikanischen/Schwarzen Community in Hamburg.
Diese machen am Sonntag den 28.9 eine Veranstalltung, die in zeitlichen, räumlichen und thematischen Zusammenhang mit dem Refugees Welcome Schanzenfest steht.

Filmvorführung im B-Movie 16 Uhr
Mumia – Long Distance Revolutionary (120 min)
Englisch mit deutschen Untertiteln

Eintritt gegen Spende für Geflüchtete

28.9. Schanzenfest Salon von 12 – 22 Uhr

Ort: Sternstraße / Ecke Ludwigstraße

Solidarität muss praktisch werden. Aber wie?
Der Schanzenfestsalon verbindet Politik und Diskussion mit der Form eines Straßenfestes. Geflüchtete und antirassistische Gruppen berichten von ihren Kämpfen für Bleiberecht, von Hausbesetzungen, Protest gegen Lagerunterbringung und Abschiebung und der Vernetzung gegen das europäische Grenzregime. Ein Erfahrungsaustausch über politische Zielsetzungen, der Aktionsformen und Proteste beleben soll.

12 Uhr | Abschiebungen und Proteste
Roma Thüringen und das Roma Center Göttingen berichten über die aktuelle Situation und Auswirkungen der Asylrechtsänderung

14 Uhr | Selbstorganisierung und Vernetzung
Jugendliche ohne Grenzen, das Infomobil und Traces Back II berichten aus ihrer politischen Praxis.

16 Uhr | Women in Exile
Geflüchtete Frauen stellen fest: Es gibt keine sicheren Herkunftsländer. Die neue Asylrechtsverschärfung bedeutet noch weniger Schutz.

18 Uhr | Hausbesetzungen & Solidarität
Mit Aktivist_innen aus Hamburg, Berlin, Amsterdam, Wien und Zürich sprechen wir über deren Erfahrungen bei Besetzungen von Schulen mit Refugees und Unterstützer_innen, über Möglichkeiten der Solidaritätsarbeit, unterschiedliche Bedingungen und gemeinsame Bezugspunkte.

Gäste und Referent_innen

Roma Thüringen | 12 Uhr
Roma Thüringen ist eine Gruppe. Sie kämpfen für Bleiberecht und gegen Rassismus gegen Roma.

Jugendliche ohne Grenzen | 14 Uhr
Jugendliche ohne Grenzen (JOG) ist ein 2005 gegründeter bundesweiter Zusammenschluss von jugendlichen Flüchtlingen.Unsere Arbeit folgt dem Grundsatz, dass Betroffene eine eigene Stimme haben und keine “stellvertretende Betroffenen-Politik“ benötigen. Wir entscheiden selbst, welche Aktionsformen wir wählen, und auch, wie wir diese durchführen. Wir tagen stets parallel zu den Innenministerkonferenzen, wobei wir regelmäßig den „Abschiebeminister des Jahres“ wählen. Auch lokal organisieren wir viele Aktionen, dazu zählen die Teilnahme an Fachtagungen und Seminaren, die Organisation von Infoveranstaltungen für Presse und Schulen, das Herantragen von Forderungen an Politiker_innen, sowie öffentlichkeitswirksame Aktionen wie Demos, Kundgebungen und Mahnwachen.
http://jogspace.net

Traces Back Part II | 14 Uhr
Im August 2014 sind wir, zum zweiten mal, gemeinsam nach Lesvos gereist. Welcome to Europe und Jugendliche ohne Grenzen haben wieder ein Zusammentreffen organisiert: junge Menschen, die 2008/2009 in Griechenland angekommen waren und inzwischen in Deutschland oder Schweden ein Recht zu Bleiben erkämpft haben, kehrten an den Ort ihrer Ankunft in Europa zurück. Zwei Wochen lang wurden, mit anderen Aktivist_innen (von JoG und w2eu) und jungen Menschen die (noch) in Griechenland leben oder gerade angekommen waren, gemeinsame Proteste organisiert, z.B. vor dem Knast. Jeden Tag wurden neu angekommene Flüchtlinge Willkommen geheißen im selbstorganisierten Willkommenszentrum PIKPA. Jeden Tag am Hafen freigelassene Flüchtlinge getroffen und sie über die Situation in Griechenland informiert und auf ihnen damit ein Stück Kraft gegeben, die sie alle auf ihrer Weiterreise brauchen… Eine Reise der Solidarität, die alle Grenzen überwindet und bei der klar wird dass weder die Mauern der Knäste noch die Festung Europa uns in unseren weiteren Kämpfe verhindern kann!
http://lesvos.w2eu.net

Infomobil Hamburg | 14 Uhr
Das Infomobil Hamburg berät und begleitet jugendliche Flüchtlinge, die im Kinder- und Jugendnotdienst (KJND), Feuerbergstraße, untergebracht sind. Der KJND ist seit 2010 zuständig für die Erstaufnahme minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge (MUF), die dort zahlreichen Problemen ausgesetzt sind. Das beginnt mit der Altersschätzung, wenn Jugendliche keinen Altersnachweis nach ihrer Flucht vorlegen können, die bei der Erklärung zur Volljährigkeit (2013: 52% aller MUF in HH) zur völligen Aberkennung der Schutzrechte als Minderjährige führen. Bereits im Aufnahmegespräch werden Informationen verlangt, die für ein späteres Asylverfahren bedeutsam sein können, obwohl eine Weitergabe vertraulicher Daten aus dem Erstgespräch an andere Behörden rechtswidrig ist. Anerkannte MUF leiden im KJND unter problematischer Essensversorgung und überzogenen Sanktionen (z. B. tagelange Hausverweise), Übergriffen durch das Sicherheitspersonal und überlastetem Betreuungspersonal. Ein Höhepunkt der Skandale rund um KJND war kürzlich erreicht, als – auch über das Infomobil Hamburg – bekannt wurde, dass es einen Aufnahmestopp gab und schutzsuchende Jugendliche abgewiesen wurden.
Das Infomobil wurde in 2009 von Café Exil, Flüchtlingsrat und anderen Aktivist_innen als mobile Beratungsstelle vor der Erstaufnahme in der Sportallee (seit diesem Jahr in der Poststraße in Harburg) gegründet und hat seit 2012 seinen Beratungsschwerpunkt zum KJND verlagert.
http://cafe-exil.antira.info/infomobil-hamburg/

Women in Exile | 16 Uhr
Women in Exile is an initiative of refugee women founded in Brandenburg in 2002 by Refugee Women to figth for their rigths.
In 2011 we built the `Women in Exile& Friends group!` Together we conduct the campaign tittled „No Lager for Women! Abolish all Lagers!“
To date we work as volunteers visiting „collective accomodation“ in Brandenburg to offer support to refugee women from the perspective of those affected. We organize seminars and workshops for refugee women to improve their difficult living situations and develop perspectives to figth for their rigths in the asylum procedure and to defend themselves against sexualized violence,discrimination and exclusion.
We demonstrate,give interviews to the media and speeches in meetings to let the society know of the problems faced by refugee women and their demands.

We are here | 18 Uhr
We Are Here is a group of refugees in Amsterdam that is refused any housing provided by the government and is also not allowed to work, they therefore should live on the street. Their asylumrequests were rejected by the government and they are expected by the authorities to leave the Netherlands on their own. People of the group sometimes end up in prison for many months and are then kicked on the streets again. The group decided to make the crazy and inhumane situation that they have to live in visible, by no longer hiding, but showing the situation of refugees that are out of procedure. Many of them are actually trying to work on a new procedure. Thanks to the power of the refugees and the help of many supporters, the group exists already for 2 years. They started with a tentcamp (Sept 4 2012), that space was evicted after 3 months, then buildings were squated for them and by them. So far they have lived in 9 different squated buildings: vluchtkerk, vluchtpark, vluchtkantoor, vluchtgarage, etc. The city offered a part of the group shelter in a former prison for 6 months (trying to make them leave the Netherlands), that ended again in July. A devoted lawyer is working with the group and spends all his time on building up cases on the right to shelter, food and clothing*. We Are Here is currently in 3 different locations in Amsterdam and consists of around 250 people.

Autonome Schule Zürich | 18 Uhr
Anfangs 2009 fanden auf Initiative einiger Sans-Papiers aus der Bleiberechtbewegung die ersten Deutschkurse der Autonomen Schule Zürich (ASZ) in einem besetzten Haus statt. Zehn Schulhäuser später ist daraus ein grosses und vielfältiges Projekt geworden, mit verschiedensten Kursen, Veranstaltungen und einem Kino. Das Schulhaus befindet sich zurzeit in einer legalen Zwischennutzung. In der ASZ verbindet sich der antirassistische Kampf mit dem Thema der freien, emanzipatorischen Bildung und dem Kampf für das Recht auf Stadt. 

Weitere Gäste und Gruppen werden aus Wien, Berlin, Göttingen und anderen Städten anwesend sein.

Die Referent_innen auf den Diskussionen werden unterstützt aus dem Störtebekerfond und mit Queer-Feministischen-Fördermitteln von Café Libertad Kollektiv.
www.cafe-libertad.de

27.09.2014 Fahrraddemo gegen Lagerunterbringung und Abschiebungen

SCHLUSS MIT DER LAGERUNTERBRINGUNG VON FLÜCHTLINGEN –
IN HAMBURG UND BUNDESWEIT!

Fahrraddemo vom Bahnhof Altona zur Massenunterkunft Schnackenburgsallee
Beginn 12:30 Uhr, Bahnhof Altona, Ausgang Ottenser Hauptstraße

danach gemeinsam weiter zum Fest vor der zentralen Erstaufnahme, Alte Post Harburg

GLEICHE RECHTE FÜR ALLE MENSCHEN, ÜBERALL!
WOHNUNGEN FÜR ALLE!

Seit Jahren engagieren sich Menschen in Hamburg und bundesweit gegen die Zwangsunterbringung von Flüchtlingen und MigrantInnen in Massenlagern.
Diese dient einzig zur Ausgrenzung, Demütigung und Abschreckung von Flüchtlingen und dazu, diesen Menschen das Gefühl zu geben, unerwünscht zu sein.
Das Lagerleben nimmt Flüchtlingen jedes Recht auf Selbstbestimmung. Zudem dienen Lager der ungestörten Durchführung von Abschiebungen abseits der Öffentlichkeit.
Das alles geschieht seit Jahren in Hamburg unter maßgeblicher Beteiligung der SPD, die diese Massenlager vor mehr als 30 Jahren eingeführt hat und seitdem konsequent gegen alle Bedenken und Widerstände beibehält.
Das entbehrt jeglicher sozialen und politischen Verantwortung und zeigt das wahre Gesicht der verantwortlichen PolitikerInnen und beteiligten BehördenmitarbeiterInnen.

Das muss sofort aufhören

Wir solidarisieren uns mit den betroffenen Flüchtlingen und wollen uns gemeinsam mit ihnen für Menschenwürde und Menschenrechte einsetzen.

GLEICHE RECHTE FÜR ALLE MENSCHEN ÜBERALL !
WOHNUNGEN FÜR ALLE!

Unterstützt durch: Flüchtlingsrat Hamburg, Anti-Lager-AG, Antira-Horst-AG, Refugees Welcome Bündnis Harburg, Refugees Welcome Schanzenfest

Mehr Infos: http://www.fluechtlingsrat-hamburg.de