Gedenken an die Ermordeten der Märzkämpfe
Willi Arndt, Otto Ebert, Erwin Wagner und Peter Wagner – 1919 in Weißensee von rechten Militärs erschossen.
Gedenkveranstaltung:
Fr, 15.03.2019 | 17.30 Uhr | Rennbahnstraße 70 (Weißensee)
Im Anschluß: Antifa-Café, 19.30 Uhr, KuBiz (Bernkasteler Str. 78 / Weißensee) | mit Repressionsberatung der Roten Hilfe Berlin (19:00 – 20:00 Uhr)
Für Brot, Freiheit und Menschenwürde
Das weltweite gegenseitige Niedermetzeln von Menschen, das Sterben der eigenen Familienangehörigen auf den Schlachtfeldern, der anhaltene Hunger im eigenen Land sowie die Mittäterschaft am Krieg durch die Arbeit in der Rüstungsindustrie – all das hatte die Mehrheit der Arbeiter*innen in Deutschland satt. Durch Meuterei im Militär und Massenstreiks, die in einer Revolution mündeten, wurde im November 1918 der Erste Weltkrieg beendet und das Kaiserreich hinweg gefegt. Dies war der Anstoß für die Gründung einer sozialistischen Räterepublik und die Geburtsstunde der ersten deutschen Demokratie. Viele aus der Arbeiter*innenschaft hatten sich schon lange vor diesen Kämpfen politisch radikalisiert. Nicht ausschließlich durch das Lesen linker Schriften, sondern vor allem durch die klare Erkenntnis, dass die Konservativen, die Militärs und Industriebosse sich immer und immer wieder gegen die Interessen der Arbeiter*innen gerichtet hatten. Diese Bedürfnisse waren einfach: Ein Dach über dem Kopf, eine Bezahlung die ausreicht, um die Familie zu ernähren und der Wunsch, kein Kanonentfutter für die Kriege der Reichen zu sein. Für die meisten Arbeiter*innen gab es objektiv keine Gründe, warum sie sich auf die Seite der alten Eliten stellen sollten.