Deutsches Quartett gibt Frankreich-Debüt

Quelle: Blick nach Rechts

Frankreich (Lyon) – Für den 10. November wird in der Region von Lyon ein offenkundig braun gefärbtes Black Metal-Konzert beworben.

Unter dem Motto „Hatred And War“ stehen vier Bands auf dem abendlichen Programm, darunter „Sarkrista“ aus Schleswig-Holstein bei ihrem Frankreich-Debüt. Das Quartett gibt es seit 2011. Es hat seine Musik beim Label Purity Through Fire aus Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau) veröffentlicht, bei dem diverse satanistische Combos zu finden sind, aber eben auch einschlägige internationale NSBM-Vertreter wie die Bands „Baise Ma Hache“ aus Frankreich beziehungsweise „Kroda“ aus der Ukraine.

Ebenfalls angekündigt für den aktuell anstehenden Auftritt in Frankreich wird „Frangar“, das italienische Musikprojekt von Sänger „Il Colonnello“. Er steckt hinter der Organisation des jährlich im Frühjahr in Norditalien stattfindenden NSBM-Festivals „Hot Shower“, das bereits jetzt wieder für den 13. April 2019 beworben wird. Ferner bei „Hatred and War“: „Leib“ sowie „Sacrificia Mortuorum“, beide aus Frankreich. Letztere hat sich einmal an einem Tribute-Sampler zur polnischen NSBM-Band „Graveland“ beteiligt. (hf)

Quelle

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Richtig reinstürmen

Quelle: „Jungle World“:

In Bamberg hat der Prozess gegen vier Mitglieder der »Weisse Wölfe Terrorcrew« begonnen. Den Neonazis wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben.

Die »Weisse Wölfe Terrorcrew« (WWT) hat eine lange Geschichte. In der Gruppe, die vorgab ein Fanclub der nordrhein-westfälischen Rechtsrockband Weisse Wölfe zu sein, hatten sich in den vergangenen zehn Jahren militante Neonazis aus mindestens zehn Bundesländern sowie mehreren europäischen Staaten zusammengeschlossen. Die ­Parallelen zur »Oidoxie Streetfighting Crew«, die sich um die Neonaziband Oidoxie bildete, sind kein Zufall. Letztere rekrutierte bereits ab etwa 2003 ­militante Neonazis und wird dem internationalen Netzwerk der rechtsterroristischen Gruppe Combat 18 (C 18) zugerechnet. Mehrere ihrer Mitglieder sind in den NSU-Komplex verstrickt und mit dem NSU-Netzwerk verbunden. Der Sänger von Oidoxie, Marko G., spielte bei Weisse Wölfe zeitweise Schlagzeug.

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„Horna“ auf Europa-Tournee

Quelle: Blick nach Rechts

Finnische „Black Metal“-Band mit guten Kontakten zu Musikern aus der NSBM-Szene tritt dieser Tage in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf.

Die umstrittene Band „Horna“ aus Finnland will im Rahmen ihrer Europa-Tournee in dieser Woche auch den deutschsprachigen Raum nicht aussparen. Die Finnen sind für zwei Konzerte in Deutschland gebucht. Angekündigt sind sie für den heutigen Mittwoch in Oberhausen und am morgigen Donnerstag November in Erfurt. Am 9. November soll es einen privaten Gig in der Schweiz geben, einen Tag später einen Auftritt in Wien. Begleitet werden „Horna“ vom Support „Altarage“ aus Spanien, die bisher politisch noch in keiner Weise aufgefallen sind.

Wie bei vielen Bands aus dem Genre des Black Metal betonen auch „Horna“, zwischen ihrer Musik und ihren Privatkontakten unterscheiden zu wollen. Zudem erfolgt die vermeintlich reinwaschende Aussage, unpolitisch zu sein. Das mag für den musikalischen Inhalt zutreffen, denn in erster Linie handelt es sich bei den Finnen mit dem Bandleader und Gitarristen „Shatraug“ um eine dem Satanismus, Okkultismus und Paganismus zuzuordnende Combo. Freundschaftliche Beziehungen zu Musikern aus anderen NSBM-Bands bestehen hingegen, etwa zu ihren Landsleuten von „Satanic Warmaster“.

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Hassklänge im Viererpack

Quelle: Blick nach Rechts

Für den 10. November an nicht näher beschriebenem Ort ist ein neuerliches Rechtsrock-Konzert angekündigt.

An dem Samstag sollen vier deutsche Neonazi-Bands unter der Losung „United We Stand“ aufspielen. Für das Programm werden „Exzess“ um Tobias Vogt aus dem Raum Strausberg, die einen eigenen Online-Versanddienst betreiben, aufgelistet. Außerdem soll „Heiliger Krieg“ auftreten, die Nachfolgeband von „Race War“ aus Baden-Württemberg.

Mit „Confident of Victory“ aus Senftenberg sowie „Uwocaust“ aus Potsdam sind zwei weitere brandenburgische Bands mit von der Partie. Letztgenannte ist das Musikprojekt von Uwe Menzel. In beinahe identischer Zusammenstellung hatte es bereits am 16. Juni einen gemeinsamen Auftritt gegeben. Menzel & Band waren da allerdings nicht dabei, dafür die Combo „Blutzeugen“ aus dem Raum Dresden. (hf)

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Braune Polit-Show in Zweitauflage

Quelle: Blick nach Rechts

Für den 2. und 3. November steht erneut das martialische „Schild & Schwert-Festival“ im sächsischen Ostritz an.

Verantwortlich für die neonazistische Polit-Show am Freitag und am Samstag zeichnet Thorsten Heise. Dem Bundes-Vize der NPD kommt seine langjährige Kontaktpflege weit über seine Parteigrenzen hinweg hin zu anderen rechtsextremen Parteien, zu Führungsfiguren der „Freien Kräfte“ und hinein in die braune Musikszene zugute. Das selbst erklärte Motto der zweitägigen Veranstaltung lautet „Für Frieden und Freiheit“.

Für das Festival hat der Betreiber des „Hotels Neißeblick“ genau wie bereits zur Premiere des „Schild & Schwert-Festivals“ am 20. und 21. April wieder sein Gelände und diverse nutzbare Veranstaltungshallen zur Verfügung gestellt. Bei der Festival-Premiere auf dem Areal unmittelbar an der polnischen Grenze fanden sich knapp 1200 Besucher aus dem In- und Ausland ein. Erneut wird jetzt wieder ein Mischprogramm aus Rechtsrock, Kampfsport, Tattoo-Messe und rechtsextremen Politbeiträgen angekündigt.

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Professioneller Rechtsrock in Thüringen

Quelle: Blick nach Rechts

Im Freistaat fanden im vergangenen neben kleineren Events vier große Rechtsrock-Konzerte statt. Angemeldet waren sie jeweils als politische Versammlungen. Dem Verfassungsschutz zufolge spielen dabei auch finanzielle Gesichtspunkte eine nicht unbedeutende Rolle.

Der Verfassungsschutzbericht aus Thüringen nimmt sich ausführlich des Themas Rechtsrock-Konzerte an und stellt fest, dass die dahintersteckenden Initiatoren die braunen Events stark professionalisiert und kommerzialisiert haben. In Gera und in dem kleinen Ort Themar (Landkreis Hildburghausen) hat es im Vorjahr vier große Rechtsrock-Veranstaltungen gegeben, denen von knapp 1000 Besuchern bis zu 6000 Teilnehmer beiwohnten. Angemeldet waren sie jeweils als politische Versammlungen und boten einen Mix aus überwiegend Musik, wenigen Redebeiträgen und viele Info- sowie Verkaufsstände. Der Verfassungsschutz fasst zusammen, dass die Open-Air-Großkonzerte der internen Vernetzung dienen, einen Ideologietransfer von Auftretenden zum Publikum beinhalten und finanzielle Gesichtspunkte sowie Interessen eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Auf den Rednerlisten tauchen Vertreter verschiedener rechtsextremer Parteien auf, aber auch parteiungebundene „Freie Kräfte“, die häufig wie die aufspielenden Bands gar nicht aus Thüringen kommen.

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Konspiratives „Joe Rowan Memorial“

Quelle: Blick nach Rechts

Zu einem „Hammerskin“-Konzert mit fünf Rechtsrock-Bands sind am vergangenen Samstag Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und den Niederlanden nach Kirchheim angereist.

Ein „Joe Rowan Memorial“-Konzert veranstalteten Neonazis am vergangenen Samstag in Kirchheim bei Erfurt. Die Teilnehmer reisten aus dem ganzen Bundesgebiet nach Thüringen. Darunter waren nach Informationen der Thüringer Landtagsabgeordneten Katharina König-Preuss unter anderem auch Neonazis aus den Niederlanden. Der genaue Ort der Veranstaltung war zunächst unbekannt, auf dem szeneintern verteilten Flugblatt hieß es nur „Mitteldeutschland“.

Joe Rowan, für den das Konzert offenbar ein „Gedenken“ sein sollte, war der Sänger der US-amerikanischen Rechtsrock-Band „Nordic Thunder“ und Mitglied der „Hammerskins“. Er starb am 1. Oktober 1994 bei einer Schießerei im Anschluss an ein Rechtsrock-Konzert. In der internationalen Rechtsrock-Szene wird er seitdem als Märtyrer verehrt.

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Martialisches Neonazi-Event

Quelle: Blick nach Rechts

Am Samstag soll im sächischen Ostritz die Veranstaltungsreihe „Kampf der Nibelungen“ fortgesetzt werden – das braune Kampfsport-Spektakel ist über die Jahre erheblich gewachsen.

Die seit 2013 jährlich im Herbst praktizierte Veranstaltungsreihe unter dem Namen „Kampf der Nibelungen“ (KdN) findet am 13. Oktober im sächsischen Ostritz ihre Fortsetzung. Anfangs wurde lange Zeit nur „Mitteldeutschland“ beworben. Dann sickerte schließlich doch durch, dass der Betreiber des „Hotels Neißeblick“ in dem nicht einmal 3000 Einwohner zählenden Ort im Landkreis Görlitz das braune Kampfsport-Spektakel auf seinem Grundstück möglich macht.

Nach dem gerade erlebten Veranstaltungsdebakel rund um das Rechtsrock-Meeting „Rock gegen Überfremdung“ am vergangenen Wochenende im thüringischen Apolda stehen die Organisatoren aus dem Umfeld von „Hammerskins“ und der Partei „Die Rechte“ unter Druck, um zu beweisen, dass sie eine Großveranstaltung für ihre Szene auf die Beine stellen können. Die hiesigen Anfänge in Sachen Kampfsport wurden anfangs noch belächelt, weil im Ausland schon längst größere internationale Turniere aus der Neonazi-Szene ausgetragen wurden. Pioniergeist auf dem Gebiet ist der beinahe kometenhaft aufgestiegenen russischen „White Rex“-Bewegung zu attestieren, die rund um ihre ursprünglich aus Moskauer Hooligan-Kreisen kommende Führungsfigur Denis Nikitin ihren Namen als etablierte Größe zementiert hat. Vor allem werden über ein gleichnamiges Bekleidungslabel mit Kampfsport-kompatiblen Accessoires im Angebot auch nachhaltig und erfolgreich internationale Geschäftsinteressen verfolgt.

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„Kategorie C“ wieder in Aktion

Quelle: Blick nach Rechts

Die rechte Hooligan-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ will am Freitag und am Samstag zwei Konzerte geben. Eines davon wird von ihr offen auf der eigenen Homepage angekündigt, der andere Auftritt kursiert nur in internen Kreisen der rechtsextremen Szene.

Die Combo des Sängers Hannes Ostendorf aus Bremen, der bei Facebook auch als „Hannes Westenstadt“ unterwegs ist, bewirbt für den 13. Oktober eine eigene Veranstaltung für die Region „Ruhrgebiet Nord“. Der genaue Auftrittsort wird nicht beworben. Auf dem Flyer ist zu lesen: „Nur intern weiterleiten! Kein Facebook usw.!“ – eigentlich ein Widerspruch, selbst damit via Homepage an die Öffentlichkeit zu gehen. Als Support für den Termin wird der braune Liedermacher „Reichstrunkenbold“ angekündigt. Dabei handelt es sich um den Künstlernamen des 1981 in Hessen geborenen Philip Tschentscher, der erst vor kurzem einen Auftritt in Thüringen hatte (bnr.de berichtete) und sich dabei mit der in Holocaustleugner-Kreisen engagierten Neonazi-Aktivistin Angela Schaller ablichten ließ. Tschentscher, der musikalisch seit 2009 aktiv ist und zuletzt Ende des vergangenen Jahres bei dem in Sachsen ansässigen Label Front Records ein Album herausgab, gilt als ein Zögling des 2014 verstorbenen notorischen Holocaust-Leugners und Rechtsterroristen Manfred Roeder.

Dass der Auftritt von Ostendorf & Co. offen publiziert wird, kann in die Richtung gedeutet werden, dass es sich um eine Location handelt, von der die Organisatoren sich sicher sind, sie bespielen zu können – möglicherweise sogar im benachbarten Ausland. Solch Ausweichmanöver hat „Kategorie C“ in der Vergangenheit schon einige Male praktiziert.

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Braunes Spektakel auf dem Acker

Quelle: Der rechte Rand

04.10.2018 – Am Freitag und Samstag soll im mittelthüringischen Magdala die dritte Auflage von „Rock gegen Überfremdung“ stattfinden – unter den Headlinern sind „Die Lunikoff Verschwörung“ sowie „Gigi & Die Braunen Stadtmusikanten“.

Die dritte Auflage des Thüringer Großkonzerts „Rock gegen Überfremdung“ steht unmittelbar bevor. Dazu werden mehrere tausend Besucher aus dem In- und Ausland erwartet. Das Verwirrspiel der letzten Wochen, ob das braune Spektakel nun in Apolda oder im 25 Autominuten entfernten Magdala (beides Kreis Weimarer Land) stattfindet, hat sich erst Ende der Vorwoche gelöst. So verbreitete Frank Krämer von der Band „Stahlgewitter“ via Facebook, dass die für den 5. und 6. Oktober angemeldeten politischen Kundgebungen wegen der sich unkooperativ zeigenden Versammlungsbehörde nicht mehr in Apolda, sondern in Magdala in stattfinden werden. Dort verfügen die auch überregional mit der Organisation solcher Konzertveranstaltungen und mit Security-Diensten befassten „Turonen“ um Steffen R. für das Wochenende über drei Privatgrundstücke. Ein entsprechender Acker steht als Veranstaltungsgelände zur Verfügung, die beiden weiteren als Park- und Campingfläche.

Die Veranstaltung wird von einem Großaufgebot an Polizei begleitet. Aber auch die Ordnungsbehörde ist wie in Fällen solcher Größenordnung vor Ort. Um in Sachen Jugendschutz keine Handhabe für ein Einschreiten zu liefern, ist der Zutritt erst ab dem 18. Lebensjahr gestattet. Aber auch sonst will man sich so wenig Stress wie nur irgend möglich machen. Bei Krämers verbreiteter Mitteilung, die mit der Begrüßung „Heil Euch“ beginnt, wird gepostet: „Es wird auch (…) Presse vor Ort sein. Wir bitten Euch dies einfach zu ignorieren und keine blöden Sprüche in die Kameras zu machen!“

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Aktivistische Szene in der Hauptstadt

Quelle: Blick nach Rechts

Die Anziehungskraft der braunen Musikszene, zu der ein weit gefasstes Netzwerk gehört und der stadtweit 170 Personen zugerechnet werden, ist weiterhin ungebrochen, auch wenn es im Berichtsjahr zu keinem Rechtsrock-Konzert in Berlin gekommen ist. Zu den musikalischen Akteuren gehören: „Deutsch Stolz Treue“ (D.S.T.), „Die Lunikoff Verschwörung“ (Band und Solo), „Legion of Thor“, „Punk Front“, „Second Class Citizen“, „Macht & Ehre“ sowie der NS-Rapper „Villain 051“, der nach Beendigung des Duo-Projekts „A3stus“ sich nun anderen Musik-Projekten widmet.

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RAC-Klänge in Belgien

Quelle: Der Blick nach Rechts

Belgien (Brügge) – Am Samstag sollen vier Bands bei einem internationalen Konzert der rechten Skinhead-Szene unter dem Motto „Live & Loud“ in Belgien aufspielen.

„Live & Loud“ am Samstag in Belgien; (Screenshot)
Mit vertreten ist am 29. September bei „Live & Loud“ auch das Kölner RAC-Quartett „Combat BC“. Der genaue Konzertort für den 29. September wird nicht mitgeteilt. Als Information zur Veranstaltung heißt es lediglich, sie soll etwa 15 Kilometer von Brügge stattfinden. Außerdem sollen dann noch „Thumbsrew“ aus Madrid, dazu „Retaliator“ aus der englischen Grafschaft Norfolk sowie deren Landsleute von „Indecent Exposure“ aufspielen, die sich bereits 1981 gründeten und nach mehrjähriger Pause seit 2015 wieder vereint sind.

Ursprünglich wurde das Konzert sogar vom „Blood&Honour“-Netzwerk beworben. Inzwischen ist der dazugehörige Flyer aber wieder von der B&H-Homepage verschwunden. (hf)

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Braune Klänge aus drei Nationen

Quelle: Blick nach Rechts

An nicht näher bezeichnetem Ort in „Mitteldeutschland“ wird für Samstag ein Rechtsrock-Event mit einer italienischen, einer tschechischen sowie zwei deutschen Bands beworben.

Das international besetzte Rechtsrock-Konzert soll am 29. September unter der Losung „Live Love Burn Die“ stattfinden. Als Ort der braunen Musikveranstaltung wird mit der Angabe „Mitteldeutschland“ geworben.

Angekündigt werden dafür „Green Arrows“ aus Italien, die ihr neues Album vorstellen, ferner „Saubande“ aus der Tschechischen Republik. „Fight Tonight“ aus der Region Sangerhausen, die im Juni noch in Ungarn auftraten, gehören ebenso zum Line-Up wie „Freicore“, ein Musikprojekt, bei dem Mitglieder der Bands „Skalinger“ und „Path of Resistance“ aus Mecklenburg-Vorpommern zusammengefunden haben. Zum Programm des fusionierten Projekts gehören hauptsächlich Stücke der früheren Band „Freikorps“ aus Schleswig-Holstein.

Anfangs wurden für den Auftritt am 29. September „Painful Awakening“ aus dem Raum Güstrow beworben, ehe die Combo im Programm durch „Freicore“ ersetzt wurde. (hf)

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„Reichstrunkenbold“ auf der Bühne

Quelle: Blick nach Rechts

Sonneberg – Im Raum Sonneberg (Thüringer Wald) soll es Ende des Monats einen Liederabend mit einem rechten Musiker geben, der unter dem Künstlernamen „Reichstrunkenbold“ auftritt.

Braune Musik-Events in Thüringen haben Konjunktur; Photo (Archiv): K.B.
Bei der Organisierung wirkt Angela Schaller mit, die aber keinen genauen Termin dafür nennt. „Reichstrunkenbold“ war der Spitzname des trinkfreudigen, weil alkoholsüchtigen NSDAP-Reichsleiters Robert Ley. Heute ist „Reichstrunkenbold“ auch das Künstlerpseudonym von Philip Tschentscher.

Der gebürtige Hesse Tschentscher unterstützte in Österreich die rechtsextremistische Kameradschaft „Objekt 21“, die eine umfängliche kriminelle Energie entwickelte, und verbüßte von 2014 bis zur vorzeitigen Entlassung im Folgejahr im Nachbarland eine Haftstrafe. Tschentschers öffentliche Bekundungen, Abstand von der rechten Szene gefunden zu haben, waren offenkundig nur vorgeschobener Natur, wie wiederholte Auftritte im neonazistischen Umfeld verdeutlichten.

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„Kategorie C“ als „Anheizer“

Quelle: Blick nach Rechts

Auch die Bremer Hooligan-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ will bei den gewalttätigen Straßenprotesten der rechten Szene wieder mitmischen – Ende September ist eine mehrstündige Kundgebung in Köthen angemeldet.

Die Reaktionen auf die Toten von Chemnitz und Köthen nach immer noch nicht geklärten Auseinandersetzungen mit Asylsuchenden haben die gewaltbereite rechte Szene noch einmal deutlich an Selbstbewusstsein gewinnen lassen. Zur Umsetzung des Gedankens, die Straße für sich in Besitz zu nehmen, wie vor allem in Chemnitz zeitweise geschehen, will auch die rechte Bremer Hooligan-Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ beitragen. Nach einem selbst komponierten Song auf die Ereignisse, bei dem textlich nur die beiden Städtenamen Chemnitz und Köthen ausgetauscht werden, und der Vorstellung des Liedes, soll dies nun auch live präsentiert werden. Dazu ist auf dem Markt in der rund 28 000-Einwohner-Stadt Köthen in Sachsen-Anhalt nun am 29. September eine siebenstündige Kundgebung angemeldet. Die Event-Losung lautet „Köthen ist überall“.

Es soll ein Mix aus Musikbeiträgen und Reden werden. Erste Namen dafür sind bereits veröffentlicht. Zu den Personen, die den Kundgebungshinweis zuerst in Umlauf gebracht haben, gehört der Thüringer Neonazi-Gastwirt Tommy Frenck. Wie bereits bei den HoGeSa-Aufmärschen („Hooligans gegen Salafisten“) 2014 und 2015 rückt sich der Bremer Hannes Ostendorf mit seiner Band ins Rampenlicht. Auch 2014 hatte er eigens für die Kundgebung, die zu einer Randale-Demo ausartete, einen Song geschrieben. Der Schulterschluss innerhalb des extrem rechten Spektrums zeigt sich auch damit überdeutlich. Anlassbezogen wird ein Ereignis missbraucht, eine rassistische Stimmung auf der Straße anzuheizen.

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Gedenkkonzert für Neonazi-Kultfigur

Quelle: Blick nach Rechts

Italien (Verona) – Die rechtsextreme Vereinigung „Veneto Fronte Skinheads“ lädt am Samstag zu einem internationalen Rechtsrock-Meeting nach Norditalien ein.

Der Todestag von Ian Stuart Donaldson am 24. September ist wie jedes Jahr seit seinem Ableben 1993 verbunden mit einer Reihe von Gedenkkonzerten der Rechtsrock-Szene. Das erste davon findet am 15. September im Raum Verona in Italien statt. Angekündigt dafür werden vier Bands, eine davon aus Baden-Württemberg.

Als Veranstalter tritt die rechtsextreme Vereinigung „Veneto Fronte Skinheads“ (VFS) auf, die seit vielen Jahren Rechtsrock-Konzerte organisiert und dazu stets auch internationale Bands einlädt. Unter anderem wird der Termin auch online auf der internationalen „Blood&Honour“-Homepage angezeigt. Das verwundert nicht, war Donaldson bis zu seinem tödlichen Verkehrsunfall doch nicht nur der Kopf der in braunen Kreisen beliebten englischen Band „Skrewdriver“, sondern auch Gründer der B&H-Bewegung, deren Sektion 2000 in Deutschland verboten wurde.

Für die Bühne in Norditalien zum internationalen Konzert sind die einheimischen Combos „Acciaio Vincente“ aus Mantova sowie „Nessun Pentimento“ vorgesehen. „Acciaio Vincente“ erinnert auf ihrer Facebook-Seite an ihren Auftritt beim NPD-Rechtsrock-Meeting „Tage der nationalen Bewegung“ Anfang Juni in Themar mit einem Foto und einem „Danke Thüringen!“. Bei „Nessun Pentimento“ handelt es sich um ein Musikprojekt aus den Bands „Nessuna Resa“ (Lucca) und „Onda Nera“ (Gaeta), was zusammen gefunden hat, weil „Nessuna Resa“s Leadsänger Adam Alexander Mossa eine achtjährige Haftstrafe antreten musste. Außerdem sollen am Samstag „Irreductibles“ aus Barcelona sowie „Heiliger Krieg“ aufspielen. Letztere sind die Nachfolgeband der in Deutschland als kriminelle Vereinigung eingestuften und verbotenen Gruppe „Race War“ aus dem Raum Schwäbisch Gmünd. Die Combo trat zuletzt am 24. August im sächsischen Torgau mit anderen Rechtsrock-Vertretern auf. (bnr.de berichtete)

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Umtriebige Allgäuer Skinheads

Quelle: Blick nach Rechts

Die Aktivitäten der Neonazi-Kameradschaft „Voice of Anger” beschäftigen jetzt Abgeordnete des Bundestags und des Landtags von Baden-Württemberg. Nach einem Konzert der Gruppe, das zwar in Bayern verboten und verhindert wurde, in Württemberg jedoch ungehindert durchgeführt werden konnte, fragen Abgeordnete, was bei den Sicherheitsbehörden über die Skinheads bekannt ist.

In der Region Allgäu und Oberschwaben lässt sich eine Zunahme der Aktivität rechtsextremer Gruppierungen feststellen, die sich unter anderem durch vermehrte Konzertveranstaltungen der Szene bemerkbar mache, heißt es unter Berufung auf Medienberichte in einer Kleinen Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Die Abgeordneten möchten von der Bundesregierung wissen, was den Sicherheitsbehörden über die Aktivitäten der in der Region aktiven Neonazi-Kameradschaft bekannt ist.

Ein Teil des Fragenkatalogs beschäftigt sich mit Straftaten wie Körperverletzungsdelikten, Raub, Straftaten gegen das Leben sowie Verstößen gegen das Waffenrecht, die aus dem Umfeld der seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppierung begangen wurden und inwiefern deren Mitglieder und Sympathisanten als Einzelpersonen unter Beobachtung von Bundesbehörden stehen und in der Rechtsextremismusdatei (RED) gespeichert sind.

Die Abgeordneten der FDP besorgt auch die mitunter internationale Vernetzung von „Voice of Anger”, wie aus einigen der Fragen hervorgeht. Die Bundesregierung soll dem Parlament offenlegen, welche Kontakte und Kooperationen Mitglieder und Unterstützer der traditionsreichen extrem rechten Skinhead-Szene aus dem Allgäu „mit rechtsextremen Vereinigungen, Bewegungen etc. in anderen Staaten” unterhalten, sowie welche konkreten Treffen dahingehend bekannt wurden. Auch Verbindungen zum Netzwerk „Blood&Honour” und dessen bewaffnetem Arm „Combat 18”, sowie „zu Mitgliedern und zum weiteren Umfeld der rechtsterroristischen Gruppierung ‚NSU‘” sind Gegenstand der Anfrage.

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Rassistische Mobilisierungen in Chemnitz – eine Einordnung

Quelle: Antifainfoblatt

Um die 1000 Personen folgten am 26. August 2018 diversen Aufrufen aus den sozialen Netzwerken, sich in der Chemnitzer Innenstadt nahe des Karl-Marx-Monuments zu treffen. Grund dafür war eine Auseinandersetzung auf dem alljährlichen Stadtfest der drittgrößten Stadt Sachsens in der Nacht zuvor, die für einen 35-jährigen Chemnitzer tödlich endete. Schnell wurde sich auf einschlägigen rechten Webseiten auf einen möglichen Migrationshintergrund der Täter geeinigt und, die Tat in den Kontext anhaltender Auseinandersetzungen mit Geflüchteten in der Chemnitzer Innenstadt gesetzt.

Uns als Redaktionskollektiv haben die Vorfälle bestürzt. Nicht nur hinsichtlich des tragischen Todes von Daniel H., einem Familienvater der auch der linken Subkultur nahe stand, sondern auch in Bezug auf die Dynamik der rassistischen Mobilisierung. Die Instrumentalisierung des Todes, die darauf folgenden Hetzjagden auf Migrant_innen und Geflüchtete sowie die Bereitschaft Tausender, mit einer militanten Neonaziszene an Aufmärschen teilzunehmen waren Gründe, uns dem Thema zeitnah anzunehmen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

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Rechter Terror in Berlin-Neukölln

Quelle: Antifa Infoblatt

Seit zwei Jahren terrorisiert eine Handvoll Neonazis in Berlin linke und zivilgesellschaftliche Projekte und Aktivist_innen mit Anschlägen. Schwerpunkt der Taten liegt im Bezirk Neukölln.
Die Polizei wirkt überfordert und stellt die Verfahren reihenweise ein.

Den Auftakt bildete ein Brandanschlag auf den Neuköllner Wagenplatz „Kanal“ im Mai 2016. An sechs Stellen bricht nahezu zeitgleich Feuer aus, während die Bewohner_innen in ihren Wägen schliefen. Es gelang die Brandherde schnell zu löschen, der Schaden blieb überschaubar. Einen halben Monat später werden das Auto einer Aktivistin in Rudow angesteckt und in derselben Nacht Scheiben in Gropiusstadt und Nord-Neukölln eingeschmissen. Es folgen in den kommenden Monaten ähnliche Aktionen gegen Lokalpolitiker_innen, Aktive aus örtlichen Initiativen und linke Aktivist_innen. Scheiben von Wohnungen werden eingeworfen, PKWs angezündet und an Hauswände Drohungen gesprüht. Die zeitlichen Abstände wurden dabei immer geringer, die Ziele in den Nächten immer mehr. So wurden am 12. Dezember 2016 nicht nur zwei Wohnungen mit Farbflaschen und zwei weitere mit Steinen attackiert, es wurde auch versucht, ein Feuer am linken Café „K-Fetisch“ zu legen, das sich im Erdgeschoss eines Wohnhauses befindet. Der Tod von Menschen wurde dabei billigend in Kauf genommen.

Tatmotiv Antikommunismus. Anschläge auf linke Parteistrukturen

Erst mit der wachsenden öffentlichen Thematisierung der Angriffe stieg der Druck auf Politik und Polizei, die schließlich Ende Januar 2017 auf Betreiben des Innensenators die Ermittlungsgruppe „RESIN“ (Rechte Straftaten in Neukölln) einrichtete. Ergebnisse gibt es bislang keine, auch hörten die Anschläge nicht auf. In vielen Fällen wurden die Ermittlungen sogar schon eingestellt. Bis heute wurden seit Mai 2016 von der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin“ (MBR) 51 Angriffe gezählt. Davon sind 16 Brandanschläge, zumeist auf PKWs. Der letzte Fall war eine Drohsprüherei an ein Wohnhaus im Mai 2018. Der Großteil der Taten fand in Neukölln statt.

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RechtsRock-Großevents – Top oder Flop?

Quelle: Antifa Infoblatt

Die Saison neonazistischer Groß-Konzerte wurde 2018 mit dem „Schild & Schwert-Festival“ in Ostritz (Sachsen) eingeläutet. An BesucherInnenzahlen wie im Juli 2017 in Themar konnte jedoch nicht angeknüpft werden. Woran das liegen könnte und warum RechtsRock dennoch ein verbindendes Element der rechten Szene bleibt, wird nachfolgend skizziert.

Momentaufnahme und Tendenzen im rechten Konzert-Geschehen

Seit der weitgehend störungsfreien Durchführung des „Rock gegen Überfremdung II“ am 15. Juli 2017 in Themar haben extrem rechte Großveranstaltungen Hochkon­junktur. Als politische Kundgebung angemeldet, ist es den Behörden bisher nicht gelungen, diese zu unterbinden. Selbst Umweltschutzgesetze und restriktive Auflagenbescheide verfehlten ihre Wirkung. Stattdessen produzierte man Publicity für die Neonazis und Häme gegen die lokale Zivilgesellschaft.

Unterschiede

Angefangen bei den TeilnehmerInnenzahlen, sind zwischen den Events deutliche Unterschiede erkennbar. Während sich rund 6.000 Neonazis zum „Rock gegen Überfremdung II“ einfanden, zog das „Rock für Identität“ Ende Juli 2017 in Themar „nur“ 1.000 Neonazis an. 1.300 Personen nahmen im Oktober 2017 am „Rock gegen Links“ teil und das im April 2018 durchgeführte „Schild & Schwert-Festival“ in Ostritz kann auf maximal 1.500 BesucherInnen zurückblicken. Die kürzlich im Juni veranstalteten „Tage der nationalen Bewegung“ in Themar zogen am zweiten Veran­staltungstag wiederum knapp 2.300 Neonazis an.

Auf den Konzerten fanden sich dabei Neonazis aus allen Altersklassen ein. Für die Jüngeren bedeutet der öffentliche Charakter vor allem eine einfache Handhabe. Tickets können im Vorverkauf erworben werden, Veränderungen im Line-Up lassen sich bequem über die sozialen Netzwerke verfolgen. Dazu kommt, dass es keiner starken Anbindung an die organisierte Szene bedarf, um an Konzerten wie in Themar teilnehmen zu können. Gleichzeitig ist dies sicher auch ein Grund für die rege Teilnahme älterer Neonazis. Meist im familiären Alltag eingebunden sind diese Events eine unkomplizierte Möglichkeit, Teil der Neonazi-Szene zu bleiben, ohne etwas dafür tun zu müssen. Sicher, Ausflüge zu angemeldeten Konzerten ziehen immer Personalien-­Feststellungen, Auflagen und nicht zuletzt ein enormes Presseaufgebot mit sich, doch für Neonazis, die noch nicht oder nicht mehr stark an die Szene angebunden sind, spielt das offensichtlich keine Rolle.

Für Journalist_innen bot sich auf allen Events ein ähnliches Bild: Oft unbekannte Neonazis, einheitlich gekleidet in Tommy Frencks „Druck 18“-Verkaufsschlager, den „Division-Füge-hier-dein-Bundesland-­ein“-­T-Shirts. In Ostritz hätte man meinen können, die TeilnehmerInnen wollten die Aufmerksamkeit zuspitzen, indem Klamotten präsentiert wurden, die hart an der Grenze zum Strafbaren waren. Dadurch wurde teilweise erreicht, dass die berichtenden großen Formate ihr im Vorfeld gezeichnetes Bild eines „ultimativen Nazi-Festes an Hitlers Geburtstag“ bestätigt bekamen. Dass Veranstalter Thorsten Heise ähnlich ultimativ mobilisierte und viele Medien dies übernahmen, sollte unbedingt von kritischen Journalist_innen reflektiert werden. Höhepunkt der Selbstdarstellung war schließlich die Pressekonferenz am ersten Tag des Events, der bis zu zwanzig Journalist_innen beiwohnten. Damit bot man Heise eine Bühne, auf der er sich als wortgewandter, biederer Konzertveranstalter darstellen konnte. Die Erkenntnis, dass das zweitägige Festival vor allem als Treffpunkt des in Deutschland verbotenen „Blood & Honour“-Netzwerkes und dessen bewaffnetem Arm „Combat 18“ genutzt wurde, ging dabei im Getümmel unter.

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