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  • Platypus Review #114 is out!
    Issue #114 of the Platypus Review is now online. This issue features the conclusion of a two part series on vanguardism by Alexander Riccio, an interview with Andrew Williams, a scholar of the Japanese Left, and Ethan Linehan's reflections on the Cuban Revolution.
  • Marxism in the Age of Trump - new book!
    Trump’s victory is the beginning not the end of a process of transforming the Republican Party as well as mainstream politics more generally that is his avowed goal. So the question is the transformation of democracy—of how liberal democratic politics is conducted. This was bound to change, with or without Trump. Now, with Trump, the issue is posed point-blank. There’s no avoiding the crisis of neoliberalism.

The Platypus Review

Die Platypus Review
It is my hope that this reflection, comprising a mélange of history and anecdote, will serve the socialist with the patience for a critical perspective in the 21st century. There is no time like the present for the Left to reconsider the Cuban Question.
In the spirit of the 50-year anniversary of 1968, Chris Mansour of the Platypus Affiliated Society interviewed William Andrews about the legacy of the New Left in Japan. William Andrews is a writer, translator, editor, and independent researcher based in Tokyo. He is originally from London and currently a graduate student at Sophia University.
This is the second of a two-part article written by Alexander Riccio. The first part, “The vanguard debate in history,” appeared in PR #113 in February, 2019.
In den 1980er Jahren verabschiedete sich eine ganze Generation Intellektueller im Zeichen der Postmoderne von jeglicher Utopie. Doch bereits zuvor war die Neue Linke in den 60er und 70er Jahren mit ihrer Rückkehr zu Marx gescheitert. Aus Sicht von Althusser inszenierten die Studenten weltweit 1968 eine „ideologische Revolte“. Sie revolutionierten den kulturellen Überbau, aber nicht die sozialen und politischen Verhältnisse. Er bemerkte damit das Ende der Neuen Linken, die sich dafür entschied, Politik gegen Protest einzutauschen. Das politische Scheitern der Neuen Linken 1968 ebnete sowohl der Post-Moderne als auch dem Post-Marxismus den Weg. Ihre historischen und intellektuellen Ursprünge kreuzen sich.
Es ist mitunter die Mobilmachung gegen die technisierte und verwaltende Politik, welche Rechtspopulisten zurzeit bemüht sind, gegen das politische Establishment in Stellung bringen. Zu denken, mit „Establishment“ sei direkt die ökonomisch herrschende Klasse gemeint, ist ein politisches Fehlurteil. Denn im Zentrum steht die Unterscheidung von Politik und einem administrativen Politikapparat. Es handelt sich dabei um jene Unterscheidung, die sich im 20. Jahrhundert von verschiedenen Seiten zur dominantesten Kritikform des Politischen entwickelte.
Mit der erfolgreichen Revolte des Dritten Standes schien es, als würde die Menschheit endlich ihren „natürlichen“ Zustand der Aufklärung erreichen, sowohl hinsichtlich der natürlichen Umwelt wie auch der Beziehungen der Menschen untereinander. Scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten eröffneten sich, und das dunkle Zeitalter war endlich für beendet erklärt. Im Zuge der Industriellen Revolution des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch ein neuer „Widerspruch“ in der bürgerlichen Gesellschaft: der des Werts des Kapitals gegenüber dem Wert der Arbeitskraft. Mit diesem Widerspruch trat auch ein neuer sozialer und politischer Konflikt zutage: der „Klassenkampf“ der Arbeiter für den Wert ihrer Löhne gegen das unbedingte Gebot der Kapitalisten, den Wert des Kapitals zu bewahren und zu vergrößern.

Millennials haben keinen Sex, das gilt mittlerweile als gesichert. Neuere Untersuchungen zeigen, dass Millennials Empfindungen abwehren, die durch Liebe und Begehren ausgelöst werden. Sie nennen es abschätzig „sich Gefühle einfangen“.1 Die weit verbreitete Paranoia um Einvernehmlichkeit verstärkt solche Ansichten vermutlich noch weiter. Und da die Opferrolle zum Prüfstein für kritische Einsicht und politische Solidarität geworden ist, werden Frauen dazu ermutigt, sich in ihren Erfahrungen als Opfer zu empfinden. Indes werden verständnisvolle Männer – durch die Last kollektiver Schuld – dazu angehalten, sich mit Tätern gleichzustellen. Das erzeugt Groll gegen all jene, deren Erfahrungen anders sind.