„Wie erkläre ich’s meinem Kind“? So am besten nicht!

Bei FAZ.net gibt es die Rubrik „Wie erkläre ich’s meinem Kind?“, die Redaktion verspricht dort „einfache Antworten auf kniffelige Fragen“. Zum Beispiel: „Warum wir eine Gänsehaut bekommen“. Oder: „Wann die Menschen zu lesen begannen“. Die aktuellste Ausgabe der „einfachen Antworten“ hat FAZ.net bei Twitter gestern Abend so angekündigt:

Screenshot eines Tweets von FAZ.net - Bei der Reichspogromnacht vor achtzig Jahren war es ein bisschen wie bei jeder Prügelei auf dem Schulhof: In der Gruppe werden selbst friedlichste Menschen manchmal brutal. Warum Gewalt ansteckend sein kann

Die Reichspogromnacht, bei der „es ein bisschen wie bei jeder Prügelei auf dem Schulhof“ gewesen sein soll? Ein Nazi-Verbrechen mit vielen Todesopfern, Verhaftungen Unschuldiger, brennenden Synagogen und zerstörten Geschäften jüdischer Mitbürger, bei dem „es ein bisschen wie bei jeder Prügelei auf dem Schulhof“ gewesen sein soll? Die FAZ.net-Redaktion hat den Tweet später aus guten Gründen gelöscht und „für die verkürzte Darstellung und den ungewollten Vergleich“ um Verzeihung gebeten (wobei wir uns durchaus fragen, was an einem Vergleich von Schulhofprügeleien und Novemberpogrom eine „verkürzte Darstellung“ sein soll und wie ein „ungewollter Vergleich“ in einem per Hand verfassten Tweet landet).

Tweet gelöscht, um Entschuldigung gebeten — also wieder alles in Ordnung? Leider nicht. Denn erstens findet man den grausigen Vergleich noch immer auf FAZ.net.* Und zweitens ist der dazugehörige Text zwar längst nicht so schlimm wie die Ankündigung bei Twitter, diskussionswürdig ist er trotzdem.

Im Artikel von Julia Schaaf geht es hauptsächlich um Gruppendynamiken, um Mitläufer und Mittäter und um die Frage, „warum Gewalt ansteckend sein kann“. So steht es auch in der Überschrift:

Screenshot FAZ.net - Wie erkläre ich es meinem Kind? Warum Gewalt ansteckend sein kann

Schon klar: Schaafs Text richtet sich an Kinder und muss allein daher etwas vereinfachen. Zur Veranschaulichung hätte sie sicher einige konkrete Beispiele finden können. Etwa die Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel, wo wohl auch Menschen an Plünderungen teilgenommen haben, die vermutlich nicht mit dieser Absicht ins Hamburger Schanzenviertel gefahren sind und sich erst vor Ort dazu entschieden haben mitzumachen. Oder die Prügeleien bei Fußball-Welt- beziehungsweise -Europameisterschaften.

Stattdessen wählte Schaaf die Reichspogromnacht. Und da liegt bereits das Problem: Die Wahl dieses Beispiels für eine Erläuterung des Phänomens Gruppendynamik reduziert eines der schlimmsten Verbrechen der deutschen Geschichte auf diesen Teilaspekt. Dadurch verschiebt sich der Fokus bei der Betrachtung der Reichspogromnacht im Artikel. Schaaf schreibt, „dass sich unter die plündernden Horden ganz normale Jugendliche mischten“ — ihr Hauptthema lautet schließlich: Gruppendynamik. Doch das trifft den Kern nicht: Die Reichspogromnacht war eine staatlich organisierte Aktion, landesweit konzertiert, propagandistisch vorbereitet, antisemitisch motiviert, mit einer menschenverachtenden Ideologie versehen. Gruppendynamiken haben bestimmt auch eine Rolle gespielt, aber nicht die entscheidende.

So bleibt auch im Artikel der unglückliche Dreiklang: Reichspogromnacht – Gruppendynamik – Schulhofkeilerei. Im überarbeiteten Teaser heißt es bei FAZ.net:

In Gruppen kann es manchmal passieren, dass selbst friedliche Menschen brutal werden. Das ist vor achtzig Jahren passiert, und ab und zu passiert es heute sogar auf dem Schulhof.

*Nachtrag, 13:42 Uhr: Die Redaktion von FAZ.net hat reagiert und nun auch diese Stelle aktualisiert.

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Karate-Vorwurf, Verwässerter Schutz, Strategien der Kandidaten

1. Trumps perfider Umgang mit Medien
(taz.de, Peter Weissenburger)
Bei einem Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump kam es zum Eklat: Nachdem der CNN-Korrespondent Jim Acosta einige unbequeme Fragen gestellt hatte, wollte ihm eine Praktikantin das Mikrophon entwinden, was Acosta nicht zuließ. Ihm wurde danach seine Akkreditierung entzogen. Trumps Pressesprecherin Sarah Sanders veröffentlichte zur Begründung einen Filmmitschnitt, der zeigen soll, wie Acosta der Praktikantin angeblich eine Art Handkantenschlag verpasst. Das Video stammt von der ultrarechten Webseite „Infowars“ und wurde zur Effektverstärkung möglicherweise manipuliert.
Weiterer Lesehinweis: Bei t-online.de gibt es einen Beitrag, der nicht nur den Ablauf schildert, sondern auch die verschiedenen Videos gegenüberstellt: Weißes Haus postet Video von Verschwörungsseite.

2. Urheberrecht: Ärger im EU-Parlament über verwässerten Schutz für Künstler
(netzpolitik.org, Alexander Fanta)
Bei der großen Urheberrechtsreform der EU ging es auch um den Schutz von Kunstschaffenden vor unfairen Verträgen und Ausbeutung. Wie sich nun herausstellt, wurden diese Passagen bei Geheimgesprächen still und heimlich gestrichen. Entsprechend sauer reagieren einige Parlamentarier. Tiemo Wölken (SPD) schreibt: „Viele Kolleginnen und Kollegen haben dem Parlamentstext am Ende nur zugestimmt, weil die Bestimmungen den Schutz der Künstlerinnen und Künstler klar verbessert haben. Eine Verwässerung dieser Bestimmungen, die der Berichterstatter Voss bereit ist im Trilog einzugehen, wird zur Folge haben, dass die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten am Ende nicht mehr zustimmen können.“

3. Nur sieben Monate nach Start: Chefredakteurinnen verlassen Watson.de – Arne Henkes übernimmt
(meedia.de, Marvin Schade)
Als der Werbevermarktungs-Riese Ströer vor sieben Monaten das Jugendportal Watson.de eröffnete, besetzte er die Chefredaktion mit zwei erfahrene Profis: Gesa Mayr kam vom „Spiegel Online“-Ableger „Bento“, Anne-Kathrin Gerstlauer stieß von „Zeit Campus“ hinzu. Nun verlassen beide Chefredakteurinnen das Portal. Als Grund gibt Gesa Mayr auf ihrer Facebookseite die „unterschiedliche Auffassung der Ausrichtung der Redaktion“ an.

4. Merkel-Nachfolge: Die Medienstrategien der Kandidaten
(ndr.de, Aimen Abdulaziz-Said & Sabine Schaper)
Das TV-Magazin „Zapp“ hat sich angeschaut, mit welchen Medienstrategien um die Merkel-Nachfolge in der CDU gerungen wird. Vor allem Friedrich Merz gehe recht trickreich vor. Er habe sein Comeback mit Hilfe einer Frankfurter Agentur als geschickten PR-Coup gestaltet. Spahns Kandidatur sei im Vergleich zu Merz hingegen verpufft. Annegret Kramp-Karrenbauer habe anfangs im medialen Abseits gestanden. Ihre Zurückhaltung müsse jedoch kein Nachteil sein, so ein kommentierender „Spiegel“-Journalist.

5. Große Freiheit
(sueddeutsche.de, Ronen Steinke)
„Lichtblick“ heißt die Gefangenenzeitung, die seit 50 Jahren aus der größten deutschen Haftanstalt in Berlin-Tegel berichtet. Vier- bis sechsmal pro Jahr schreiben hier Gefangene für Gefangene unzensiert und legen sich dabei auch schon mal mit Ministerinnen und Senatoren an. Stolze 5.000 Exemplare des „Lichtblicks“ werden gedruckt und finden auch Leserinnen und Leser außerhalb der Gefängnismauern. Das Abonnement ist kostenlos, dank Werbeanzeigen von Anwälten.

6. Verschwende deine Jugend
(zeit.de, Josa Mania-Schlegel)
Ein Dokumentarfilm über eine Youtube-Clique hat den Hauptpreis des Leipziger Dok-Filmfestivals gewonnen und gleichzeitig einen Skandal ausgelöst. In „Lord of the Toys“ reden die Protagonisten in einem rassistischen, rechtsextremen und menschenverachtenden Jugendslang miteinander. Worte wie „Jude“ und „Schwuchtel“ würden beispielsweise als alltägliche Schimpfworte benutzt. Den Filmemachern wird nun vorgeworfen, dies abgefilmt, aber nicht kommentiert zu haben.

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Pressefreiheit-Bulldozer, Plastikkritik in Plastik, Zu wenig Klischees

1. „Sie sind eine furchtbare, unverschämte Person“
(spiegel.de)
Bei einer Pressekonferenz des US-Präsidenten Donald Trump kam es zum Eklat: Trump unterstellte den Medien „Feindseligkeit“ und teilte auf unsägliche Weise gegen einen CNN-Journalisten aus. Dem Reporter wurde anschließend „bis auf Weiteres“ die Akkreditierung entzogen. Der Verband der im Weißen Haus akkreditierten Korrespondenten (WHCA) nannte den Entzug der Akkreditierung „schwach und fehlgeleitet“, was den Präsidenten jedoch voraussichtlich nicht stören oder gar zu einer Änderung seines Verhaltens veranlassen wird.
Weitere Leseempfehlung: In Das Rezept von Diktaturen (spiegel.de) beschreibt Georg Diez, wie US-Medien wie der TV-Sender Fox News sich zu Trump-Handlangern machen und von der Information zur Indoktrination umschwenken.

2. Darf man neben Rechten lesen?
(deutschlandfunkkultur.de, Thorsten Jantschek)
Nachdem die Autorin Margarete Stokowski erfahren hatte, dass in einer Buchhandlung Bücher aus dem rechtsextremen Spektrum verkauft werden, sagte sie ihre dort geplante Lesung ab. Durfte sie das? Ja, findet Thorsten Jantschek, sieht das Problem jedoch mehr in der Kanonisierung rechten Denkens und rechter Literatur als in der Tatsache, dass die Buchhandlung derartige Bücher überhaupt anbietet.

3. „Eine enorme Diskrepanz, die zulasten der Qualität geht“
(dwdl.de, Torsten Zarges & Thomas Lückerath)
„Ihre Serie bedient leider keines der Klischees, die wir in den vergangenen Jahren mit unseren Arztserien gesetzt haben. Deshalb verspricht sie kein Publikumserfolg zu werden.“ Beim „DWDL“-Fiction-Gipfel diskutierten drei Produzenten und zwei Drehbuchautoren über die Missachtung mancher Erfolgsserien, neue Genre-Trends, die Zukunft des 90-Minüters und die dramatische Unterfinanzierung der Stoffentwicklung.

4. Ein Thread über Plastikverzicht und meine Lokalzeitung, das Hamburger @Abendblatt.
(twitter.com/hzulla)
Hanno Zulla ist ein treuer Leser des „Hamburger Abendblatts“ und verfolgt dort besonders gern die Beiträge über die notwendige Reduzierung von Plastikmüll und die damit einhergehenden Aufforderungen zum Plastikverzicht. Die Beiträge erreichen ihn jedoch in Plastik verpackt.

5. Wie ist das Verhältnis von Bayer zu Journalisten, Herr Maertin?
(journalist-magazin.de, Henning Kornfeld)
Das Medienmagazin „journalist“ bringt ein ausführliches Interview mit dem Presse- und Kommunikationsverantwortlichen des Bayer-Konzerns. Bayer hatte kürzlich den Glyphosat-Hersteller Monsanto übernommen, beschäftigt rund 100.000 Mitarbeiter und zählt zu den wertvollsten deutschen Dax-Unternehmen. Im Gespräch geht es um sogenannte Qualitätsmedien, Kritikfähigkeit und die Frage, ob Bayer in Zukunft noch Journalistinnen und Journalisten benötigt.

6. Tendenz zum Schmutzwäsche-Waschen
(deutschlandfunk.de, Arno Orzessek, Audio, 5:09)
Ob „Goldene Kartoffel“, „Sprachpanscher des Jahres“, „Goldene Himbeere“, „Big Brother Awards“, „Saure Gurke“ oder „Rosa Handtaschl“: Es gibt derzeit zahlreiche Negativpreise. Arno Orzessek fragt sich, was die Schmähpreise bewirken, außer dass sie die Aufmerksamkeit auf das Falsche lenken würden.

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„Bild“ lässt Spanner durch unscharfes Fernrohr gucken

Um den Zustand der Dauererregung in „Bild“ und bei Bild.de aufrechtzuerhalten, müssen die Redaktionen auch mal auf kleinere Aufreger und Skandale zurückgreifen. Was bei den kleinen Aufregern aber genauso gilt wie bei den großen: Die Mitarbeiter der „Bild“-Medien arbeiten ausgesprochen schlampig, lassen entscheidende Infos weg und biegen sich die Sache so, dass es zum Skandal/Skandälchen reicht.

Hier zum Beispiel:

Screenshot der Bild.de-Startseite - Das Böse Auge von Stuttgart - Neues Fernrohr zieht Spanner an

„DAS BÖSE AUGE“ war gestern auch großes Thema in der Stuttgart-Ausgabe der „Bild“-Zeitung:

Ausriss Bild-Zeitung - Das Böse Auge von Sillenbuch

Die Stadt Stuttgart hat im Stadtbezirk Sillenbuch ein neues Fernrohr aufgestellt. Es steht an einem neu gestalteten Platz, der nach einem ehemaligen Ortsvorsteher, benannt ist. Der Mann war auch Winzer. Daher wollte das Stuttgarter Gartenamt durch das Fernrohr den Blick auf die umliegenden Weinberge ermöglichen.

Soweit die Idee. Laut „Bild“-Medien aber werde das Rohr von Spannern missbraucht. Denn der Johann-Heinrich-Strauß-Platz befindet sich in einem Wohngebiet. In einer Bildunterschrift schreiben „Bild“ und Bild.de zum Beispiel:

Das neue Fernrohr steht mitten in einem Wohngebiet in Stuttgart-Sillenbuch, wo sich die Anwohner jetzt vor neugierigen Blicken fürchten

Im Artikel heißt es:

Aber was sucht dieses Teleskop mitten in einem Stuttgarter Wohngebiet? Das böse Auge von Sillenbuch — es zieht Spanner an!

Spanner, Angst und Furcht in Sillenbuch!

Der Haken: Rund ums Rohr gibt’s fast nur Wohngebäude zu sehen. Hinter Gardinen huschen die Menschen in Deckung, haben Angst vor den neugierigen Blicken aus dem Teleskop.

Die „Bild“-Medien haben sogar eine Anwohnerin gefunden, die erzählt:

„Ständig sehe ich Leute am Rohr, die in Richtung Häuser blicken. Meine Fenster sind zum Glück hinter Büschen.“

Das klingt ja alles so, als würden aktuell reichlich Spanner ihr Unwesen treiben und in die umliegenden Häuser glotzen können.

Wir haben bei der Stadt Stuttgart und beim Stuttgarter Gartenamt nachgefragt. Es kann durchaus sein, dass Leute an dem Fernrohr standen. Dass sie aktuell in die Häuser gucken können, sei hingegen ausgeschlossen. Und das auch schon seit gut eineinhalb Wochen. Die Linse sei seitdem nämlich durch Mitarbeiter der Stadt absichtlich unscharf gestellt worden. Man habe das Fernrohr Anfang September installiert, allerdings komplett verpackt, da es noch nicht verwendet werden sollte, solange es nicht so fixiert wurde, dass man ausschließlich auf die Weinberge schauen kann. Diese Verpackung sei unerlaubterweise von irgendjemandem entfernt worden — woraufhin das Gartenamt das Fernrohr unscharf gestellt habe. Gestern sei es dann komplett abgebaut worden. Nächste Woche sollen die Bauteile eintreffen, die für die Fixierung notwendig seien. Dann werde das Fernrohr wie geplant aufgebaut und fixiert werden.

„DAS BÖSE AUGE VON STUTTGART“ ist also vor allem ein extrem blindes und inzwischen abmontiertes Auge, das sich für Spanner schon länger überhaupt nicht lohnt. Deutlich ergiebiger als ein Blick durch das Fernrohr in Sillenbuch wäre da schon ein Besuch bei Bild.de. So sah die Startseite gestern rund um die Fernrohr-Geschichte aus:

Screenshot Bild.de - Erneut die Schlagzeile Das Böse Auge von Stuttgart - Neues Fernrohr zieht Spanner an, daneben eine andere Geschichte: Strand-Striptease - Liz Hurley lüftet aus - dazu ein Foto von Liz Hurley in Bikini

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Wenn Bild.de (über) Müll schreibt

Der Bio-Müll werde in Deutschland „immer noch stiefmütterlich behandelt“, schreiben sie heute bei Bild.de, und das sei ärgerlich, denn:

Egal, ob Bananenschalen oder welke Schnittblumen, Essensreste oder Gartenabfälle — Bio-Abfälle sind wertvoll.

Rund die Hälfte des anfallenden Restmülls bestehe „aus Stoffen, die eigentlich in der Bio-Tonne entsorgt werden könnten“, schreibt die Redaktion. Damit sich das bessert, gibt sie jetzt mal ein bisschen Nachhilfe:

Screenshot Bild.de - Kleintierstreu, Fleisch und Küchenkrepp - Was gehört in den Bio-Müll?

Richtig getrennt ließe sich der Bio-Abfall verdoppeln. Aber was ist richtig? BILD sortiert für Sie vor.

Na, dann mal los.

In der Regel können Sie Folgendes aber immer in der Bio-Tonne entsorgen:

(…) Küchenkrepp und Papiertaschentücher und -servietten

(Alle Hervorhebungen im Original.)

Alles klar, ist notiert. Und was gehört „nie in den Bio-Müll“?

Achtung: In Bio-Gasanlagen stören auch kompostierbare Tüten und müssen vor Ort aussortiert werden. (…) Außerdem gehören auch diese Sachen nie in den Bio-Müll:

(…) Papier, Pappe, Papierhandtücher, Papiertaschentücher, Servietten (außer kleine Mengen an nicht bunt bedrucktem Zeitungspapier zum Umwickeln von Speiseresten etc.)

Auch bei völlig richtigen Erkenntnissen schaffen sie es bei Bild.de, dämliche Fehler zu produzieren.

Mit Dank an Hauke G. für den Hinweis!

Nachtrag, 15:31 Uhr: Bei Bild.de haben sie offenbar noch einmal in die redaktionseigene Abfallfibel geschaut und meinen nun: „Papiertaschentücher und -servietten“ gehören nicht in den Bio-Müll. In der Liste der Dinge, die man „immer in der Bio-Tonne entsorgen“ könne, sind sie verschwunden. In der Auflistung mit den Abfällen, die „nie in den Bio-Müll“ gehören, sind sie weiterhin zu finden. Ob das nun endgültig korrekt ist, ist allerdings auch wieder fraglich. Die Stadt Frankfurt am Main beispielsweise listet unter der Frage „Was gehört in die Biotonne?“ auch auf:

Sonstiges:
Papierhandtücher, -taschentücher, Servietten

Mit Dank an Katharina S. für den Hinweis!

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Digitalsteuerbremse Scholz, Höhle der Werbung, Baby-Bär bedrohnt

1. Sozialdemokrat und Wirtschaftsfreund: Olaf Scholz bremst EU-Digitalsteuer
(netzpolitik.org, Alexander Fanta)
Monatelang haben die EU-Staaten an einem Konzept zur Besteuerung der Internetgiganten wie Facebook und Google gebastelt, die sich bislang mit trickreichen Modellen vor der Zahlung von zig Milliarden Euro Steuergeldern gedrückt haben. Nun hat ein Finanzminister eines Landes möglicherweise alle Bemühungen zunichte gemacht und das Projekt perfide torpediert: Statt der eigentlich versprochenen Digitalsteuer fabuliert er auf einmal vage von einer „globalen Lösung“, die der Wirtschaft nicht schaden dürfe. Es handelt sich um den Finanzminister Deutschlands, sein Name ist Olaf Scholz, und er ist SPD-Mitglied.

2. Stimmungsmache mit Messer-Migranten
(ard-wien.de, Srdjan Govedarica)
Das österreichische Boulevardblatt „Kronenzeitung“ fällt mal wieder mit einem reißerischen und alarmistischen Artikel auf. Angeblich würde der Durchbruch von 20.000 bewaffneten Migranten aus dem bosnisch-kroatischen Grenzgebiet Richtung Mitteleuropa bevorstehen. Das ARD-Studio Wien war selbst im Grenzgebiet und hat UNHCR sowie das Wiener Innenministerium zu den Angaben in der „Kronen“-Story befragt. Eine Geschichte, die nach genauerer Betrachtung in sich zusammenfällt.

3. Floskel des Monats: rote Linie
(journalist-magazin.de)
Aktuelle Floskel des Monats beim Medienmagazin „journalist“ ist die „rote Linie“. Floskelspezialisten Sebastian Pertsch und Udo Stiehl verraten, wann erstmals rote Linien gezogen wurden und wo sie heute gezogen werden. Ihr Resümee: „Die rote Linie hat den Rubikon schon längst überschritten.“
Weiterer Lesetipp: Heinrich Vogler beschäftigt sich mit der üppigen Bildsprache im Wirtschaftsjournalismus: Blumiges aus dem Wirtschaftsressort (infosperber.ch).

4. Warum ist die „Höhle der Löwen“ keine Dauerwerbesendung?
(dwdl.de, Alexander Krei)
Müssten Sendungen wie die „Höhle der Löwen“, in denen dauernd Werbung gemacht wird, nicht konsequenterweise als Dauerwerbesendung bezeichnet und durch entsprechende Einblendung gekennzeichnet werden? Alexander Krei hat bei Sendungsmachern und Landesmedienanstalten nachgefragt.

5. Riesenzeit
(sueddeutsche.de, Stefan Fischer)
Angesichts des wachsenden Interesses an Podcastproduktionen klingt es widersprüchlich, doch das Hörspiel ist so stark bedroht wie noch nie. Die Sender reduzieren aus Kostengründen die Anzahl der Produktionen und gleichzeitig verabschieden sich Dramaturgen in den Ruhestand, deren Stellen oft nicht neu besetzt werden. Derzeit entstehe eine Schieflage mit wenigen Riesen-Hörspielen bei gleichzeitigem Rückgang des Produktionsvolumens.

6. The Problem Behind a Viral Video of a Persistent Baby Bear
(theatlantic.com, Ed Young)
Vielleicht ist Euch in den vergangenen Tagen auch das anrührende Video des Braunbär-Babies begegnet, das nach einem Fehltritt einen steilen Felsabhang hinunterrutscht und sich auf gefährlichem Wege tapfer wieder zu seiner Mutter hoch kämpft. Biologen haben einen anderen Blick auf das Rührstück: Dass die Bären überhaupt in diese für sie kritische Situation gekommen sind, liege an der Drone, mit der die Szene gefilmt wurde. Diese sei von den Bären als Bedrohung empfunden worden und Auslöser der gefährlichen Situation gewesen.

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Streit um Absage, Mission Wahrheit, YouTube-Paniker

1. Wir veröffentlichen: Wie sich die AfD ihre eigene Verfassungsfeindlichkeit bescheinigen lässt
(netzpolitik.org, Andre Meister & Anna Biselli)
Die AfD will verständlicherweise vermeiden, vom Verfassungsschutz beobachtet zu werden. Auch weil dies Wählerstimmen kosten könnte. Die Partei hat deshalb ein Gutachten erstellen lassen. Dort gibt es 31 Handlungsempfehlungen, wie sich eine Beobachtung vermeiden ließe. Ohne zu viel zu verraten: Wenn sich die AfD an die Empfehlungen hält, könnte sich eine wohltuende Stille ausbreiten.

2. Margarete Stokowski zur Absage ihrer Lesung (28.11.2018)
(rowohlt.de, Margarete Stokowski)
Die Schriftstellerin und „Spiegel Online“-Kolumnistin Margarete Stokowski hat eine Lesung in einer Buchhandlung abgesagt, die auch Bücher von rechten und rechtsextremen Autoren zum Verkauf anbietet. Zwei Dinge stören sie: Die Normalisierung rechten Denkens und die finanziellen Gewinne für diese Autoren und Verlage. Die Buchhandlung reagierte auf die Absage mit einer öffentlichen Stellungnahme, auf die Stokowski nun ihrerseits öffentlich einsehbar reagiert hat.

3. YouTube-Stars verbreiten gerade massenhaft Panik ums ‚Ende von YouTube‘
(motherboard.vice.com, Sebastian Meineck)
Wenn erfolgreiche YouTuber derzeit Videos verbreiten, in denen sie aufgeregt von der angeblich drohenden Stilllegung ihres Kanals berichten, liegt das an einem Missverständnis, das mit der angekündigten Urheberrechtsreform der EU zu tun hat. Es liegt aber auch daran, dass mit den überdrehten Panik-Videos massiv Klicks und Geld erzeugt werden. Sebastian Meineck erklärt die Sachlage und lässt verschiedene YouTuber zu Wort kommen.

4. Laudatio zur Verleihung der „Goldenen Kartoffel“ 2018 an BILD-Chef Julian Reichelt
(neuemedienmacher.de, Sheila Mysorekar)
Die Verleihung des Negativpreises „Goldene Kartoffel“ an „Bild“-Chef Julian Reichelt hatte für einigen Wirbel gesorgt, weil Reichelt zur Preisverleihung persönlich erschienen war und die Entgegennahme mit Hinweis auf einen angeblichen Rassismus gegen Deutsche verweigert hatte. Die Kartoffel-verleihenden „Neuen Deutschen Medienmacher“ haben nun die komplette Laudatio zum Nachlesen online gestellt.

5. „Niemand kennt Hamburgs Straßen besser“
(deutschlandfunk.de, Stefan Koldehoff, Audio, 4:51 Minuten)
Das Hamburger Straßenmagazin „Hinz & Kunzt“ wird 25 Jahre alt. Im „Deutschlandfunk“ erzählt Chefredakteurin Birgit Müller, wie es zur Gründung des Magazins kam, welche Ziele man verfolgt und spricht über die zunehmende Verelendung auf Hamburgs Straßen.

6. Härtetest
(sueddeutsche.de, Holger Gertz)
Die Regisseurin Liz Garbus hat ein Jahr lang verschiedene Journalisten und Journalistinnen der „New York Times“ bei ihrer Berichterstattung über Donald Trump begleitet. Herausgekommen ist die empfehlenswerte vierteilige Dokuserie „Mission Wahrheit – Die New York Times und Donald Trump“, die der Fernsehsender Arte heute Abend ausstrahlt.
Servicetipp: Man kann die Serie bis zum 5. Dezember 2018 auch online anschauen: Hier die Links:

Teil 1: Die ersten hundert Tage
, Teil 2: Aufschlag Trump, Teil 3: Zur Lage der Nation und Teil 4: Die Welt der Fakten.

Für Sie geklickt (14)

Wir haben mal wieder unsere Clickbait-Taskforce losgeschickt — damit Sie Zeit sparen, aber trotzdem immer top informiert bleiben!

Heute: die Onlineseite von „Bunte“.

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Jennifer Aniston - Zurück auf dem roten Teppich - doch wer ist der Mann an ihrer Seite?

Ihr Friseur.

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Sabia Boulahrouz - Zieht sie demnächst in die Türkei?

Vielleicht.

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Jon Bon Jovi - Überraschung! Mit seinem neuesten Projekt hätten wir nicht gerechnet

Er gibt ein Konzert auf einem Kreuzfahrtschiff.

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Helene Fischer & Florian Silbereisen - Sind die beiden längst verheiratet?

Nein.

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Nina Bott - Sie hat das Babygeschlecht verraten! Es wird ein ...

Junge.

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"Alles oder nichts"-Star Raphael Vogt - Er wird Papa und es wird ein ...

Mädchen.

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Marco Reus & Scarlett Gartmann - Juhuu, sie erwarten ein Baby! Und es wird ein ...

Mädchen.

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"Lindenstraße"-Star Bill Mockridge - Er wird zum ersten Mal Opa! Und es wird ein ...

Mädchen.

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Hillary Duff - Sie ist zum zweiten Mal Mama geworden! Und das Baby heißt ...

Banks Violet Bair.

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Monica Meier-Ivancan - Nachwuchs? Diese Aussage überrascht!

„Es ist nichts ausgeschlossen.“

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Inka Bause - Abschied für immer

… von ihrer musikalischen Karriere.

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Melanie Müller - Krankenhaus! Große Sorge um die Sängerin

Bandscheibenvorfall.

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Michael Schumacher - Sein bester Freund weiß, wie es ihm jetzt geht

… behält es aber für sich.

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Claudie Effenberg - Deutlich erschlankt: Das sagt Ehemann Stefan zur neuen Figur

„Ich find’s geil, dass du wieder so viel Sport machst.“

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herzogin Kate - Diesen süßen Rat gibt sie ihren Kindern mit auf den Weg

„Umarmungen sind ganz wichtig.“

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Angelo Kelly - Streit mit Maite und Michael Patrick? Jetzt spricht er dazu!

„Darüber rede ich nicht.“

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Herzogin Meghan & Prinz Harry - Ein kleiner Junge weint - ihre Reaktion ist Gold wert

Sie sagen ermunternde Worte.

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Victoria von Schweden - Der Hof bestätigt: Aus diesem Grund hat sie ein paar Tage frei

Urlaub.

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Victoria Beckham - Am Boden zerstört: So sehr treffen sie Davids Worte!

Sehr.

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Bitte. Keine Ursache.

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Julian Reichelts Kartoffelsalat, Faktenfrei, Böhmermann stellt klar

1. Bild-Chef verweigert Negativpreis „Goldene Kartoffel“ mit Hinweis auf Rassismus gegen Deutsche
(deutschlandfunk.de)
Die Neuen Deutschen Medienmacher haben ihren Negativpreis „Die goldene Kartoffel“ an „Bild“-Boss Julian Reichelt verliehen, der es sich nicht nehmen ließ, zur Veranstaltung zu erscheinen und ein paar merkwürdige Sätze ins Mikro zu sprechen: Er lehne die Annahme der Auszeichnung ab, da diese „rassistisch“ sei. 

Weiterer Lesetipp: Auf Twitter erklärt Samira El Ouassil, wo es bei Reichelts Argumentation ihrer Meinung nach hakt.

2. Faktenfreie Wut – Die Brandstifter
(diekolumnisten.de, Heinrich Schmitz)
Heinrich Schmitz beschäftigt sich in seiner aktuellen Kolumne mit dem Umgang mit der „faktenfreien Wut“ der AfD: „Aber egal wie gut die Medien recherchieren, in der Auseinandersetzung mit Anhängern dieser Partei der alternativen Fakten haben sie stets die schlechteren Karten. Denn entweder behaupten diese, die offiziellen Zahlen sein vom System gefälscht oder die Medien spielten falsch. Und mit der ständigen Wiederholung von Unwahrheiten schaffen sie innerhalb ihrer Anhängerschaft eine alternative Wahrnehmung, wie man sie sonst nur bei geschlossenen Wahnsystem sehen kann. Jemandem mit einer paranoiden Psychose kannst Du auch erzählen, er sei nicht der Kalif von Bagdad, er wird es nicht glauben und Dich der üblen Lüge bezichtigen und nach dem Großwesir rufen, um Dich köpfen zu lassen.“

3. Enthüllen ist zu teuer
(taz.de, Peter Weissenburger)
Die wirtschaftliche Not der lokalen Zeitungen in den USA lässt kaum noch investigative Stories zu. Nun fangen politische Organisationen an, die traditionellen Aufgaben des Lokaljournalismus zu übernehmen. Ob das den klassischen Journalismus ersetzen kann, sei jedoch zweifelhaft, führt Peter Weissenburger in der „taz“ aus.

4. Es gilt das gesprochene Wort – Zum Autorisierungswahn in deutschen Redaktionen
(welchering.de)
Peter Welchering beklagt den „Autorisierungswahn“ in deutschen Redaktionen. Print-Interviews von deutschen Journalisten würden bei angelsächsischen Kollegen meist als wenig provokante und nachträglich geglättete Verlautbarungen des Gesprächspartners gelten. Welchering wünscht sich mehr Widerspenstigkeit von Redaktionen gegenüber Änderungswünschen oder Streichungen. Auch in der Journalistenausbildung herrsche der Irrglaube vor, Interviewpartner hätten ein Recht auf Autorisierung und könnten beliebige Änderungswünsche im Nachhinein rechtlich durchsetzen.

5. Die geschei­terte „Lex Soraya für jeder­mann“
(lto.de, Martin Rath)
Martin Rath schreibt bei „Legal Tribune Online“ über ein spannendes Kapitel deutscher Presserechtsgeschichte: 1958 habe die Bundesregierung den Versuch unternommen, das Persönlichkeitsrecht zentral zu regeln, sei jedoch gescheitert, was ein bisschen auch an einer persischen Prinzessin gelegen habe.

6. „Unsachlich und irritierend“ – Böhmermann zu Antisemitismus-Vorwurf
(weser-kurier.de, Sarah Haferkamp)
Jan Böhmermann hat sich in der aktuellen Folge seines Podcasts zu dem Antisemitismus-Vorwurf geäußert, den ein Komiker und einige Medien gegen ihn erhoben haben. Böhmermann stellt klar: „Was passiert ist, war 2010. Vier hauptberufliche Komiker haben sich 2010, vor acht Jahren, im Rahmen eines „Roasts“ zu Serdar Somuncus 25. Bühnenjubiläum im FZW in Dortmund in Reaktion auf das damals frisch erschienene Buch von Tilo Sarrazin gemeinsam einen Sketch ausgedacht, gemeinsam geprobt, gemeinsam aufgeführt. Alle Beteiligten haben ihre Rollen freiwillig selbstbestimmt gespielt, in gegenseitigem Einverständnis, im Rahmen der Veranstaltung. Alle Zuschauer haben das nachvollzogen. Niemand hat von Zuhause Requisiten mitgebracht. Es wurde alles vor Ort gemeinsam geprobt und aufgeführt. Alle Beteiligten haben im Nachhinein zugestimmt, dass es auf DVD veröffentlicht wird.“

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Umstrittener Waldspaziergang, Späh-Export, Unpolitisch reanimiert

1. Waldspaziergang mit Höcke – der Spiegel als Klatschmagazin
(deutschlandfunk.de, Matthias Dell)
„Deutschlandfunk“-Kolumnist Matthias Dell kritisiert den „Spiegel“ für dessen jüngste Homestory mit AfD-Rechtsaußen Björn Höcke: „Spricht die Journalistin Höcke mal auf seine programmatischen Sätze an, redet der sich raus – wenig überraschend für den Leser. Für die „Spiegel“-Journalistin scheint das Ausweis ihrer Arbeit genug. Offenbar hat sie in den zurückliegenden Jahren nicht verstanden, dass die Strategie der AfD genau so funktioniert: Dem „Spiegel“ gegenüber wird anders geredet als in der Öffentlichkeit und zu den Anhängern. Auch über den „Spiegel“ übrigens. Scheint aber alles egal.“

2. Bundesregierung gegen Exportkontrolle
(reporter-ohne-grenzen.de)
Interne Verhandlungsprotokolle und Strategiepapiere der Bundesregierung beweisen, dass die Bundesregierung ein Projekt torpediert, das sie 2015 selbst angestoßen hatte: Die Reform der sogenannten Dual-Use-Verordnung, mit der die EU den Verkauf europäischer Spähsoftware an Staaten verhindern will, in denen Menschenrechte missachtet und Journalisten überwacht werden. „Reporter ohne Grenzen“-Chef Christian Mihr in einer Stellungnahme dazu: „Digitale Überwachung gefährdet die Arbeit von Journalisten auf der ganzen Welt und endet im schlimmsten Fall in Verfolgung und Folter. Es ist erschütternd, dass die Bundesregierung die Pläne der EU zugunsten von Industrieinteressen verwässern möchte.“

3. Polens Ministerpräsident sagt Medien in deutschem Besitz den Kampf an
(faz.net)
Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki stört sich an kritischen Medien. Besonders ärgern ihn polnische Medien in deutschem Besitz. Diese würden „interne Angelegenheiten Polens“ beeinflussen und „die derzeitige Regierung angreifen“. Ein besonderer Dorn im Auge: Die deutsch-schweizerische Mediengruppe Ringier Axel Springer Media. Zu dem Unternehmen gehören das Wochenmagazin „Newsweek Polska“, die auflagenstarke Tageszeitung „Fakt“ und das Online-Portal „Onet“ — allesamt Medien, die kritisch über die Arbeit der rechtsnationalistischen Regierung berichten würden.

4. Klingeln ist zwecklos
(sueddeutsche.de, Thorsten Schmitz)
Mitten in Berlin residieren erfolgreiche Onlinemedien, die im Auftrag Russlands eine neue Art von Propaganda betreiben. Und dies recht erfolgreich: Allein der Facebookkanal „In the Now“ hat mehr als 3,7 Millionen Abonnenten. Die Seite gehört zur Maffick GmbH, einem Klingelschildnachbar der Plattformen „Ruptly“ und „Redfish“. Dass der russische Staat hinter diesen Onlinemedien in Berliner Bestlage steckt, würden diese mit großem Aufwand verschleiern. Dazu gehört anscheinend auch, Fragen von Journalisten abzublocken.

5. Eine Reanimation ist keine politische Demonstration
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Als ein Mitarbeiter einer Partei im Düsseldorfer Landtag mit schweren Herzproblemen zusammenbrach, retteten ihm zwei Landtagsabgeordnete mittels Herz-Druck-Massage und Mund-zu-Nase-Beatmung vermutlich das Leben. Eine schöne Geschichte, über die man unter verschiedenen Gesichtspunkten berichten könnte. So setzt sich die an der Rettung beteiligte Landtagsabgeordnete auch politisch dafür ein, dass mehr Menschen wiederbelebt werden können und will die Laienreanimation an Schulen in Nordrhein-Westfalen weiterentwickeln (PDF). Die Medien schmissen sich jedoch vor allem auf die Parteizugehörigkeit der Beteiligten. Stefan Niggemeier kommentiert: „Yüksel und Schneider verdienen jede Anerkennung, weil sie einem Menschen vermutlich das Leben gerettet haben, aber doch keine besondere Anerkennung, weil es ein AfD-Mann war. Im Gegenteil: Es entwertet ihren Einsatz, wenn man ihn nicht als Selbstverständlichkeit, sondern als Besonderheit feiert. Und wenn man ihren Akt der Lebensrettung als politische Lektion für AfD-Leute interpretiert.“

6. Nach Kritik: „Spiegel“, „Stern“ und „Zeit“ machen Rückzieher
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Anfang der Woche kündigten die Magazine „Spiegel“, „Stern“ und „Focus“ sowie die Wochenzeitung „Die Zeit“ an, künftig nicht mehr Auflagenzahlen für jede einzelne Ausgabe an die Kontrollorganisation IVW melden zu wollen. Um Aufwand und Geld zu sparen und weil diese Daten „keine große Rolle spielen“. Vielleicht aber auch, um sich nicht der geschäftsschädigenden Schmach schlechter Werte auszusetzen. Dagegen protestierten jedoch die Werbekunden, worauf „Spiegel“, „Stern“ und „Zeit“ eiligst zurückruderten.

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BILDblog-Klassiker

Deutschlands fleißigste Hetzer

Die „Bild am Sonntag“ berichtete gestern über einen Jugendlichen, der über 1000 Tage in der Schule gefehlt hat und dessen Mutter deshalb zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt wurde:
1181 Fehltage - Hausbesuch bei Deutschlands fleißigstem Schulschwänzer

Auch bei Bild.de wurde der Artikel veröffentlicht.

Hier eine Auswahl der Kommentare, die von Bild.de-Lesern geschrieben und von anderen Bild.de-Lesern mit „Gefällt mir“ markiert wurden (Stand gestern Abend):

Sind das deutsche Staatsbürger? Falls nicht, sofort ausweisen, bevor dieses faule Etwas uns Steuerzahlern ein Leben lang auf der Tasche liegt!!!

270 Lesern gefällt das.

Die Mutter ist schon mehrfach wegen schweren Diebstahls vorbestraft!!!:-)) Die Sippe der Roma wird so erzogen und genau deshalb wird sie in jedem Land so verfolgt und gehasst! Sie sind für jedes Volk unerträglich und eine Schande!! Leider schaffen nur sehr wenige den Absprung

29 Lesern gefällt das.

ABSCHIEBEN!!!!

1703 Lesern gefällt das.

Sehe ich genauso ABSCHIEBEN
Kein Wunder das sich immer mehr fragen warum gehe ich eigentlich arbeiten

266 Lesern gefällt das.

Garnicht erst reinlassen diesen Abshaum
raus aus der EU und die Grenzen wieder dicht !!!

66 Lesern gefällt das.

nichts auf die reie bekommen und dann sich noch öffentlich entblößen,als ob ihr lebenstil der normalste der welt ist .wenn die keiner zwingt,leben die bis zum jüngsten tag auf kosten anderer.

19 Lesern gefällt das.

haben die zigeuner nicht eine sippeneigene klauakademie ?

61 Lesern gefällt das.

Ab ins Arbeitslager, und die Alte gleich mit !!!

30 Lesern gefällt das.

Durchaus ein Grund sein Kreuzchen bei der nächsten Wahl etwas weiter rechts auf dem Stimmzettel zu machen…Nicht damit diese Leute an die Macht kommen, sondern damit die großen Parteien merken wo mit diesem System der Trend hingehen wird!!!

84 Lesern gefällt das.

Der “ Roma“ an sich, ist auch Arbeitsscheu!

96 Lesern gefällt das.

Warum füttern wir solche Leute hier durch? Es muss mal endlich Schluß sein mit der Buße für den verlorenen Krieg!

36 Lesern gefällt das.

Heimreise statt Einreise…

14 Lesern gefällt das.

[…] Wenn ich schon die Namen lese:“Renata und Lorenzo“ … Es sind doch immer wieder diese Auslä….Emigranten,die den Deutschen das Unwohlbehagen gegen Fremde schüren. Das ist wieder ein typischer Fall.Die deutsche Gemeinschaft verarschen und ausnützen und wenn der Deutsch sich versucht zu wehren,wird die deutsche Geschichte aus der zeit 1933-1945 ausgepackt und in Form eines moralischen Knüppels,über den deutschen Köpfen geschwungen! Schmeißt diese Pack raus und lasst sie nie wieder rein!Servus.

26 Lesern gefällt das.

RAUS! Kostet uns sein Leben lang Geld.

122 Lesern gefällt das.

………………………….und es sitzen schon über 300000 von diesen Paradiesvögeln auf gepackten Koffern, und warten sehnlichst auf den 01.01.2014 dann macht der grösste Selbstbedienungsladen der Welt die Türen soweit auf, das diese nicht mehr geschlossen werden können. Und die Motivation der arbeitenden Bevölkerung wird noch weiter sinken, weil sie es ist, die diesen ganzen unausgegorenen Scheiß der EU Versager finanzieren muss

223 Lesern gefällt das.

Raus mit den Ziggis. zurück nach Transsylvanien!!!

35 Lesern gefällt das.

Bald ist Wahl bitte die richtige Partei wählen und sind nicht die grünen ,spd ,cdu ,pds die linken oder die Piraten um nur einige zu nennen es gibt nur eine Partei die da durchgreift …..

15 Lesern gefällt das.

RAUS UND GUT

109 Lesern gefällt das.

Hört sich irgendwie garnicht so Deutsch an, wenn man die Namen liest, kann man dieses Pack nicht ausweisen? Die kosten uns doch auch wieder nur Geld und als Dank wird man diese Familie auch noch finanziell tragen… Die müsste man alle von morgend 7 Uhr bis Abends um 18 Uhr auf die Straße schicken zum säubern und Müll einsammeln, damit die sich ihr Essen und Wasser hart
verdienen…

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Stütze streichen, nur dann bewegen die ihre fetten, faulen Hintern…

16 Lesern gefällt das.

Das ist nicht der Prototyp „Schulschwänzer“, sondern der Prototyp „Sozialpirat“, samt seiner ganzen Brut. Ihre Botschaft : Kommt nur alle ins gelobte Land, wo Milch und Honig fließen. Und der liebe Gott erhalte uns den blöden Michel mit seinem eingeredet schlechten Gewissen.

449 Lesern gefällt das.

direkt die GANZE familie abschieben. irgendwohin wo die ihr essen jagen müssen

16 Lesern gefällt das.

schade,daß es kein arbeitslager mehr gibt.kräftig genug sieht der bengel ja aus

16 Lesern gefällt das.

und das fette Ding stellt sich noch vor der Kamera und grinst…und denn noch für solch faule Säcke einen Kurs für Integration finanzieren?

104 Lesern gefällt das.

Der grinst uns alle an, weil er hier unser das Geld überwiesen bekommt und der Ertrag seiner Schwarzarbeit on top kommt!!!

295 Lesern gefällt das.

Deutschland ein Paradies für solche Parasiten!!!

196 Lesern gefällt das.

Und wenn sie dann doch zur Schule gehen, passen wir uns halt an deren Sprachgebrauch an. Irgendwann wird es auch kein ICH mehr geben und es wird durch ein ISCH ersetzt, weil wir uns ja anpassen müssen, an die die da kommen und sich nicht anpassen wollen. DAS wäre doch mal ein Wahlkampfthema: Bildung und die Werte unseres Landes und wann jemand es Wert ist, hier leben zu DÜRFEN!

102 Lesern gefällt das.

Ja. ein Mentalitätsproblem dieser Ziggis

21 Lesern gefällt das.

In den nächsten Jahren kommen Hundertausende Russland-Deutsche. Die können fast alle kein Wort Deutsch. Da ist Hartz 4 wieder vorprogrammiert!

8 Lesern gefällt das.

ABSCHIEBEN !!!!!

12 Lesern gefällt das.

Das ist nur ein Vorgeschmack dessen, was BILD und viele Institutionen ab 2014 in viel stärkerem Ausmaß beschäftigen könnte. Ab dann dürfen Rumänen und Bulgaren hier offiziell sesshaft werden, sobald sie eine Arbeit oder Selbständigkeit nachweisen können. Na, dann wird mal schnell eine Schrottsammelfirma gegründet und los geht’s. Metall liegt doch überall rum und da, wo es nicht unbedingt gebraucht wird, sammelt man es auf. Wasser fließt auch ohne die Gullideckel in die Kanalisation. Der ganze Familienclan darf dann natürlich auch hier wohnen und Kindergeld gibt’s obendrein. Das Schulsystem wird dann bescheidenerweise von denen nicht auch noch belastet, traditionell wird dieser Part von den Familien selbst übernommen. Oma und Opa haben genug Lebenserfahrung, die bringen den Kindern schon bei, wie man alles erfolgreich meistert.

148 Lesern gefällt das.

Die Familie ausweisen oder wenn es nicht geht die Mutter 10 Jahre einsperren, den Jungen auch einsperren und die versaeumten Tage nachholen. Ich verstehe es nicht, wenn die Eltern Ihre Kinder schon mit dem Ziel Hartz IV Empfaenger zu werden, erziehen.
Wenn ich den Antrag auf Hartz IV bearbeiten würde, würde ich jeden Fehler suchen, den er beim ausfüllen gemacht hat, und aufpassen, dass er den alleine ausfüllen muss.
So ein Pack gehört weggesperrt.

24 Lesern gefällt das.

Es ist von den Namen, der Optik und der Wohnungseinrichtung wohl ziemlich eindeutig, aus welchem Kulturkreis die Familie stammt. Politisch korrekt: eine sehr mobile ethnische Minderheit. Das bei diesen Herrschaften Bildung verpönt ist, und sie der hiesigen Gesellschaft recht gerne auf der Tasche liegen (wenn sie nicht gerade etwas aus der selben herausklauen), ist allgemein bekannt.

16 Lesern gefällt das.

Die sollten eine eigene Insel bekommen, genannt Gipsy-Island (Zigeuner ist ja bald auch nicht mehr erlaubt) und dort einen autonomen Staat gründen. Vom Rest der Welt sollten sie fernbleiben.

3 Lesern gefällt das.

In Deutschland braucht keiner einen Abschluss es gibt doch Sozi das ist Geld ohne Arbeit einfach so geschenkt aber nur in Deutschland deswegen sind ja auch alle hier oder glaubt ihr das sie uns sonst so lieb haben in ihre Länder würden sie auf Kamele rumreiten um was zu verdienen

13 Lesern gefällt das.

Der grinst uns allen ins Gesicht, weil er in Deutschland sein Geld überwiesen bekommt und es nicht mal klauen muss!!! Klauen tut er jetzt nur noch das was obendrauf kommt auf seine Sozialhilfe um diesen Prunk und den Flatscreen zu kaufen!!!

94 Lesern gefällt das.

„Irgendwas mit Autos“……Autos anzünden, Autos öffnen, Autos klauen, also da gibt es einige Möglichkeiten für den jungen Mann.

8 Lesern gefällt das.

Wenn die Ausländer in Deutschland nichts machen wollen,dann gleich mit Fußtritt raus aus Deutschland.
Aber wir doofen Steuerzahler werden ihn mit durch schleifen.

23 Lesern gefällt das.

ich weiss nicht, warum man die ganze bande nicht nach ihre heimat zurück schickt?? deutschland deutschland, die lachnummer in europa

16 Lesern gefällt das.

Na klar wird so was immer wieder versetzt. Wer lässt sich denn schon gerne Nachts abstechen? Und das passiert, wenn man diese Familien durch Gesetze und Schulpflicht „diskriminiert“. Aber die dürfen ja in Deutschland alles.

34 Lesern gefällt das.

Gibt es nicht noch irgendwo Land, wo man einen Staat für Roma installieren kann? Es ist fast unmöglich, jemand zu integrieren, der gar nicht will…

17 Lesern gefällt das.

Na toll. Für Rentner 0.25% ! Rentenerhöhung und für solche Menschen die noch nie einen Cent eingezahlt haben „all Inclusive“ ? Das kann ja nächstes Jahr heiter werden wenn wir von diesen Parasiten? noch zigtausende aufnehmen müssen. Deutschland schafft sich wirklich ab…….

18 Lesern gefällt das.

Gleich Abschieben……..

90 Lesern gefällt das.

Wenn Sie hier das Angebot nicht Annhemen wollen, sollte man sie heimschicken.

72 Lesern gefällt das.

Stempel auf’m Ar… und Tschüss.

18 Lesern gefällt das.

Ich frage mich nur, wie lange wir uns noch verarschen lassen müssen. Schaut man sich das Bild an und schaut genau hin. dann weis man doch das die ihr Geld nicht auf ehrliche Weise verdienen.Da im Bericht das Wort Roma gefallen ist. fällt mir sofort die letzte Diskussion über die berühmte Soße ein.

14 Lesern gefällt das.

deutschlands Zukunft bzw. zukünftige generation……..ekelhaft!!!! immer mehr assis!!!

65 Lesern gefällt das.

Und beide zeigen auch noch voller Stolz ihre Gesichter. Die Mutter sollte sich schämen! Aber ihr Junge wird schon genug schmutziges Geld nach Hause bringen.

26 Lesern gefällt das.

Solche Bagaluten sofort abschieben ! Familien von Intensivtätern und kriminellen Jugendlichen wie in der Schweiz direkt ausweisen !

15 Lesern gefällt das.

Weg damit…

63 Lesern gefällt das.

Die Familie sofort abschieben, meine Steuern sind mir zu Schade für solche Menschen, der wird sonst sein Leben lang auf Kosten der anderen leben. Kein Wunder, wenn die Deutschen immer mehr nach rechts rucken, so kann es nicht weitergehn!!!

18 Lesern gefällt das.

Dass man über diese beiden Versager auch noch ne Meldung mit Foto in BILD einbringt, finde ich hirnrissig. Wahrscheinlich fühlen sich Beide jetzt als Star, so, wie die sich auf dem Foto in Szene setzen. Die Mutter hat auf jeden Fall mindestens diese Strafe verdient und der Sohn trotz überdurchschnittlichem IQ nichts in der Birne. Denen geht’s in Deutschland einfach zugut – ABSCHIEBEN!!!

27 Lesern gefällt das.

Die liegen dem Staat für immer auf der Tasche. Harz 4 Mischpoke auf Lebenszeit. Raus aus Deutschland.

62 Lesern gefällt das.

Und Bild gibt dieser hohlen Fritte auch noch eine Plattform um süffisant in die Kamera zu grinsen. Na toll, wie blöd sind wir Deutschen eigentlich.
Das ist der Grund, warum ich dieses Jahr zum ersten mal ganz rechts wähle.
Jeder arbeitende Ausländer ist mir herzlich willkommen, aber so etwas brauchen wir wirklich nicht.
Sofort zurück wo die herkommen.
@ Red. : Dieses Statement ist alleine MEINE Meinung, welche ich mir im Rahmen der freien Meinung laut Grundgesetz zugestehe. Danke )

17 Lesern gefällt das.

Im vorangegangenen Bericht wurde noch erwähnt, dass die Mutter mehrfach wegen Diebstahls vorbestraft ist…Ich nehme an der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!!!
Wie soll der Junge auch morgens zur Schule gehen, wenn er die ganze Nacht Autos und Wohnungen aufgebrochen und leer geräumt hat!

62 Lesern gefällt das.

ab in die Heimat alles von unserem Geld Wansinn!!!!!!!!!

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denen steht beiden schon tiefflieger ins gesicht geschrieben. klauen und in der sozialen hängematte liegen, solche leute braucht deutschland.

11 Lesern gefällt das.

Man darf nicht mehr „Zigeunersoße“ sagen………..

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KLAUEN; BETTELN u FRECH WERDEN dass ist das was D Zukunft ist…mit solchen Leuten, na schönen Dank auch

48 Lesern gefällt das.

Das Jugendamt greift nur noch bei Deutschen, bei Zuwanderern, Asylanten und sonstigen „Facharbeitern“ machen die nichts mehr, diese Klientel hat Narrenfreiheit und muss hofiert werden. Außerdem haben die „Sozialmitarbeiter“ alle Angst vor den Ausländern. Das liegt doch auf der Hand!!

78 Lesern gefällt das.

Ganz bestimmt keine Deutschen Staatsbürger.
Ausweisen ganz einfach.

18 Lesern gefällt das.

Soviel zum Thema Integration. Diese Familie hat in Deutschland nichts verloren. Sozialparasiten gibt es genug, also schickt sie dahin woher sie gekommen sind.

19 Lesern gefällt das.

Ist doch nicht tragisch denn dieser und andere Faulenzer werden doch noch hinterher mit Nachhilfe vom Staat unterstützt!! Ich sagte doch schon immer Deutschland ist ein Schlaraffenland für Faulenzer und einwanderer denn die ganze Welt weiß dass man in Germany den Arsch geputzt bekommt!! Deutschland erwacht vielleicht wenn es zu spät ist!!

23 Lesern gefällt das.

trotz Analphabetentums können solche Leute immer noch Hartz 4 usw. beantragen Das klappt komischerweise immer….Mußt nichts wissen, nur wo und wie man Geld herkriegt. Wenn das nicht
reicht, klauen! Mutter ist schon wegen schweren Diebstahls vorbestraft…..
Deutschland schafft sich ab! Wollen die es da oben immer noch nicht begreifen?

46 Lesern gefällt das.

[…] Die armen, unterernährten Leute haben, aus versehen (Analphabeten), „Flachbildschirm“ statt „Schulbusfahrkarte“ beim Sozialamt beantragt.
Ich beantrage jetzt Asyl in der Schweiz, in Deutschland werde ich politisch verfolgt: vom Finanzamt.

35 Lesern gefällt das.

Super Integriert der kleine Racker…..Ich wäre ja dafür dem eine Briefmarke auf den Arsch zu kleben und dann ab in die Heimat damit bzw ab in die Heimat der Mutter. Der liegt bei der „Karriere“ bald auch dem deutschen Staat auf der Tasche, also weg damit. Sorry für die Wortwahl, aber habe ich nichrt Recht ?

33 Lesern gefällt das.

Sie gehört sie zwar einer „mobilen nationalen ethnischen Minderheit“ an, hat aber vermutlich einen deutschen Pass und da ist dann nichts mit Abschieben! In manchen bzw leider zu vielen Fällen sollte man die Staatsangehörigkeit entziehen können. Aber wohin damit, es gibt ja kein Ziganien.

11 Lesern gefällt das.

arbeits und nicht lernwillige. AUSWEISEN. wer nicht hören will, muss fühlen.

33 Lesern gefällt das.

Denen gehts hier ohne zu Arbeiten besser, als in ihrer Heimat mit Job!
Warum sollen die hier Leistung zeigen? In Deutschland gibts doch alles geschenkt!

1396 Lesern gefällt das.

Wieso sind die noch hier, ab nach Polen aber die ganze Familie

14 Lesern gefällt das.

Unfassbar das wir sowas auch noch unterstützen müssen mit Steuergelder etc. Die Koffer packen und ab dafür!

30 Lesern gefällt das.

ich kann nur sagen: alle diese oder ähnliche Fälle: rausschmeissen aus unserem Land, das Geld an Rentner verteilen, die fleissig gearbeitet haben und ums überleben kämpfen müssen……armes, trauriges, ruiniertes Deutschland !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

22 Lesern gefällt das.

Was bitte ist unser Land? nur weil Sie hier geboren sind?was bitte gibt Ihnen das recht diese Land für sich zu beanspruchen. nur weil Sie einen Euro in einen Einkaufswagen stecken gehört er auch nicht Ihnen! da helfen auch keine inflationär gebrauchten Satzzeichen.

0 Lesern gefällt das.

Und dieses Pack füttert der Steuerzahler durch, sofort dort hin wo sie hin gehören.
Sehe es auch so, dass später nur krumme Dinger gedreht werden. Haben doch genug von den Romas in Deutschland Der größte Teil ist wie die oben genannte Sippe. Ein Kind nach dem anderen kriegen. Geld kassieren und nicht arbeiten.

53 Lesern gefällt das.

Wir werden uns mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass es diesen Sozialstaat in 20 Jahren in seiner jetzigen Form, also mit Rente. Krankenversorgung u. anderen Sozialleistungen nicht mehr geben wird. 90% aller Deutschen, und selbst unsere Politiker, wie jetzt schon gefordert, werden einen Migrationshintergrund haben. Diese werden dann logischerweise primär das Land zu Gunsten ihrer eigenen Ethnie gestalten. Die restlichen 10% der deutschen „Ureinwohner“ bilden dann eine Minderheit deren Interessen und Belange zu vernachlässigen sind.

13 Lesern gefällt das.

Diese Umstände sind ja kein Einzelfall. Muss ich diese Ausländer mögen, die nur unsere Sozialsysteme ausplündern und für die besser gesorgt wird als für die Nachkommenschaft der Generation, die Deutschland aufgebaut und diesen Wohlstand erst möglich gemacht hat? Der einfache Bürger macht die Faust in der Tasche, weil er ja sonst gleich als Nazi und Ausländerfeind gilt. Das wäre mal etwas für den Wahlkampf, aber die Parteien kümmern sich nur noch darum, den Bürgern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, damit der Irrsinn weiter finanziert werden kann. Sie haben geschworen, Schaden für Deutschland abzuwenden – und tun genau das Gegenteil Irgendwann läuft das Fass über – und es tröpfelt und tröpfelt …

28 Lesern gefällt das.

das ist Realität in Deutschland ALLe Romas kassieren Sozialhilfe!!!

24 Lesern gefällt das.

warum sollen diese zuwandernden Schmarotzer arbeiten – ihnen fehlt doch nichts.

8 Lesern gefällt das.

Und dann will SIE in BERUFUNG gehen…tztztztztz…DA kennen die sich aus. Abschieben und gut ist – die ganze Familie arbeitet nicht und liegt uns auf der Tasche :-(

35 Lesern gefällt das.

Wenn ich den Artikel durchlese komme ich zu den Entschluss, Roma sind nicht integrierbar. Wenn Schule, ohne Atteste oder Ärztebericht, geschwänzt wird, wenn ein inteligenter junger Mensch nicht Lesen, Schreiben oder Rechnen lernen will…die Mutter auch kein Einsehen hat, wie wird die Zukunft mit der Familie sein? „Wir“ heisst das dann, dürfen diese Roma finanzieren. Und solche Menschen kommen noch zu tausenden oder sind schon da.

29 Lesern gefällt das.

Lebensziel Hartz IV
alle Ehrlichen in diesem Lande, auch die ehrlichen Hartz IV Bezieher bekommen das Kotzen
und dann wundem sich die Politiker, wenn „Ausländer raus“ gerufen wird

23 Lesern gefällt das.

Am besten die ganze Familie abschieben… mehr kann man dazu nicht sagen. Die wollen sich nicht einbringen und nutzen das Land nur aus… Schade das unsere Politiker zu doof sind und das nicht kapieren…

9 Lesern gefällt das.

einer von von der Leyens hochbegabten Emigranten. 2014 werden noch ca 2 Mio diplomierte Schulschwänzer erwartet. Aber alles zum Wohle des Landes. 22.9.

19 Lesern gefällt das.

Die ganze Familie abschieben! Alle wollen nachweislich gar nicht arbeiten bzw. irgendwas zur Gesellschaft beitragen. Auf Schmarotzer können wir verzichten.

25 Lesern gefällt das.

Zurück nach Polen, dahin, wo sie herkamen. Dort werden sie froh sein, daß das Gesindel weg ist

9 Lesern gefällt das.

abschieben!

45 Lesern gefällt das.

Ins Arbeitslager mit diesem Trottel und seiner Mutter,denn aus dem Kerl wird wie schon bei „Mutti“ nur ein Sozialschmarotzer.Das diese beiden „Ar…löcher“ sich auch noch stolz hier zeigen, beweisst doch nur das jedes Toastbrot mehr IQ besitzt wie diese beiden!

10 Lesern gefällt das.

In über 500 Kommentaren haben sich die Bild.de-Leser bislang ausgetobt, die meisten davon gehen in die gleiche Richtung wie die oben Zitierten. Die Stimmung lässt sich derzeit in etwa so zusammenfassen:
Top-Kommentare - Platz 1: "ABSCHIEBEN!!!!" von Mona [XY]. 1703 Likes.

Mit dieser Forderung könnte es allerdings etwas schwierig werden: Auf unsere Anfrage erklärte eine Gerichtssprecherin, die Mutter besitze die deutsche Staatsangehörigkeit. Der Sohn vermutlich auch. Im „BamS“-Artikel ist davon nichts zu lesen. Dort ist nur von „Roma“ die Rede.

Gestern Abend waren die Kommentare auf Bild.de für einige Zeit verschwunden. Jetzt sind sie wieder da. Einer der Neuesten lautet:

Die Mutter versteht das Urteil nicht (spricht sie kein deutsch oder ist sie geistig minderbemittelt???), sie will in Berufung gehen(auf wessen Kosten???), der Sohn kann gar nix und will auch nix können, aber gut geht’s ihm trotzdem(jedenfalls, wenn man seine Körperfülle betrachtet und sein stolz-zufriedenes Lächeln)… dürfen solche Individuen nicht in ihre Heimat zurückgeschickt werden(weil es eine verfolgte Minderheit ist oder weil sie es dort nicht gut haben)??? Armes Deutschland!!!

Ganz recht. Armes Deutschland.

Mit Dank auch an Matthis D.

Nachtrag, 27. August: Bild.de hat gestern Abend über 120 Leser-Kommentare gelöscht.

Bild  

Sauerster Gurkentitel aller Zeiten?

Nach einer Abi-Feier an einem Hamburger Gymnasium haben gestern mehrere Schüler über Kopfweh und Übelkeit geklagt. Soll ja durchaus mal vorkommen. Doch in diesem Fall waren es nicht die Abiturienten selbst, bei denen die Symptome auftraten, sondern vor allem jüngere Schüler. Was also war passiert?

Die „Bild“-Zeitung weiß es:Schlimmster Schul-Streich aller Zeiten? - Fünftklässler bei Abi-Feier vergiftet

Im Artikel gibt sie dann aber selbst zu, dass es sich dabei lediglich um einen Verdacht handelt:

Der Verdacht: In den auch an Jüngere ausgeschenkten Getränken wie Cola oder Fanta könnten Drogen, K.O.-Tropfen oder Abführmittel gewesen sein. Polizisten beschlagnahmen einen Kasten Limonade. Proben der Getränke werden zur Untersuchung ins Toxikologische Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf [UKE] gebracht.

Währenddessen darf sich der Sprecher der Schulbehörde schon mal empört darüber auslassen, dass es ja ein „absolutes Alkoholverbot“ gegeben habe, „das hinterlistig und zulasten von jungen Schülern umgangen wurde“. Woher er diese Informationen hat, sagt er nicht.

Inzwischen sind die ersten Blut- und Getränke-Untersuchungen abgeschlossen. Und siehe da: Kein Alkohol, keine Drogen, keine K.O.-Tropfen, keine Abführmittel.

Die einzige Erklärung der Ärzte im UKE für das Verhalten der Kinder, ist eine Hysterie, die unter den Schülern ausgebrochen sein könnte. Oberärztin Daniela Nolkemper sagte NDR 90,3: „Es wurden keine Alkoholspiegel gemessen bei den Kindern. Ich weiß nur, dass die Kinder hier völlig unauffällig und unbeeinträchtigt waren.“ Aber sie seien sehr aufgeregt gewesen und hätten Angst gehabt. Die Ärztin vermutet, dass sich eine Massenhysterie entwickelte hatte, ausgelöst möglicherweise durch eine Lautsprecherdurchsage der Schulleitung, in der es hieß, dass die Feier abgebrochen werde, weil Drogen und Alkohol gefunden worden seien.

Die Polizei hat ihre Ermittlungen inzwischen auch eingestellt.

Die „Bild“-Zeitung aber wird noch bis heute Abend in den Kiosken und Zeitschriftenständern dieses Landes verkünden, die Schüler seien „vergiftet“ worden. Auch eine Form von Massenhysterie.

Presserat missbilligt MH17-Opferfotos

Der Beschwerdeausschuss des Presserats hat sich heute mit den Fotos der MH17-Opfer beschäftigt, die im Juli von einigen deutschen Medien veröffentlicht wurden (BILDblog berichtete). 30 Beschwerden waren dazu beim Presserat eingegangen.

Grundsätzlich seien „Abbildungen von Opfern in der Regel nicht mit dem Opferschutz nach Ziffer 8, Richtlinie 8.2 vereinbar“, schreibt das Gremium in einer Pressemitteilung. Ursula Ernst, Vorsitzende des Ausschusses, sagte:

Die Argumentation einiger Medien, den Opfern ein Gesicht zu geben, ist nachvollziehbar, dennoch: Nur weil jemand zufällig Opfer eines schrecklichen Ereignisses wird, darf er nicht automatisch mit Foto in der Presse gezeigt werden.

So erhielt Bild.de eine Missbilligung für diesen Artikel:

(Alle Verpixelungen von uns.)

Das Portal hatte 100 Opfer des Unglücks gezeigt und viele Details aus ihrem Privatleben genannt. Doch: „Ein öffentliches Interesse am Abdruck dieser Bilder bestand nicht“, so der Presserat.

Auch die Print-„Bild“ wurde kritisiert, bekam aber nur einen sogenannten „Hinweis“.

Der „Spiegel“ kassierte eine Missbilligung — für diese Titelseite:


Nach Ansicht des Presserats wurden die Opferfotos „für eine politische Aussage instrumentalisiert.“ Damit sei auch hier der Opferschutz verletzt worden.

Ebenfalls kritisiert wurden die Beiträge des „Stern“ …

… und von Bunte.de:

Beide Medien bekamen aber nur einen „Hinweis“ — weil die Darstellung „weniger detailliert“ sei, argumentierte der Ausschuss.

In weiteren Beschwerden ging es um Fotos vom Trümmerfeld, auf denen auch Leichenteile zu erkennen waren. Diese Fotos seien nicht unangemessen sensationell, urteilte der Ausschuss:

Die Fotos dokumentieren eindringlich die schreckliche Dimension und die Folgen des Ereignisses. Sie sind noch akzeptabel, da kein Opfer erkennbar ist und die abgebildeten Situationen nicht unangemessen in der Darstellung hervorgehoben werden.

Mörder auf der Titelseite

Die Mitarbeiter von „Bild“ und Bild.de können sich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass auch Täter — und sei ihr Verbrechen noch so abscheulich — Rechte haben. Zum Beispiel Menschenrechte, aber auch Persönlichkeitsrechte. Oder das Recht, nach der Verbüßung ihrer Strafe wieder vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu werden. Damit das klappt, müssen ihnen die Gesellschaft und die Medien natürlich erstmal die Chance dazu geben.

Am vergangenen Freitag haben „Bild“ und Bild.de ein Paradebeispiel geliefert, wie das zu verhindern ist:


(Alle Unkenntlichmachungen von uns.)

Wenn eine Redaktion von einem solchen Vorfall in einer Justizvollzugsanstalt hört, mag sie sich dazu entscheiden, darüber zu berichten. Und dass „Bild“ das in einer boulevardesk-knalligen Aufmachung tut — geschenkt. Problematisch ist der Umfang der identifizierenden Berichterstattung: auf der Titelseite mit unverpixelten Fotos, Vornamen, abgekürzten Nachnamen und Kurzabriss der Taten; im Innenteil großflächig noch einmal Fotos der „zwei besonders brutalen Killer“, dazu ausführlichere Schilderungen ihrer Verbrechen, ein Foto aus der JVA und Archivfotos der damaligen Tatorte:

Die Taten liegen inzwischen zehn beziehungsweise 14 Jahre zurück. Ihre erneute Ausbreitung durch die „Bild“-Medien ist in diesem Fall besonders gravierend, weil der eine Häftling (der Zusammengeschlagene) in einem Jahr entlassen werden könnte. Das weiß auch Autor Peter Rossberg, er schreibt es schließlich selbst. Beim anderen Insassen ist die zehnjährige Haftstrafe auch bald rum, allerdings gab es aufgrund weiterer Vorfälle in der Haft weitere Verurteilungen.

Damit sei die Veröffentlichung von „Bild“ und Bild.de rechtswidrig, sagt der Medienrechtsprofessor Udo Branahl auf Anfrage:

Bei Straftaten, die so lange zurückliegen, dass potenziell eine Entlassung bervorsteht, genießen die Täter einen Resozialisierungsschutz. Über die Prügelei mag man berichten können, aber nicht flächendeckend über die Taten von damals.

Das sieht auch das Bundesverfassungsgericht so. Und das nicht erst seit Neuestem, sondern schon seit 1973:

Die für die soziale Existenz des Täters lebenswichtige Chance, sich in die freie Gesellschaft wieder einzugliedern, und das Interesse der Gemeinschaft an seiner Resozialisierung gehen grundsätzlich dem Interesse an einer weiteren Erörterung der Tat vor.

Für den Fall, dass ein Medium — warum auch immer — doch unbedingt über eine länger zurückliegende Tat berichten will, hat der Deutsche Presserat im Pressekodex festgehalten, was dabei zu vermeiden ist:

Wenn erneut über ein zurückliegendes Strafverfahren berichtet wird, sollen im Interesse der Resozialisierung in der Regel Namensnennung und Fotoveröffentlichung des Täters unterbleiben. Das Resozialisierungsinteresse wiegt umso schwerer, je länger eine Verurteilung zurückliegt.

„Bild“ und Bild.de haben es mit der Veröffentlichung vom vergangenen Freitag geschafft, nicht einmal diesen Mindeststandard einzuhalten.

Aus Fremden Aliens machen

Unter den Leuten, die von Donald Trumps diskriminierendem Einreiseverbot für Muslime betroffen sind, sind auch bekannte Wissenschaftler, Politiker, Popstars, Schauspieler, Sportler. Mo Farah schien zum Beispiel dazuzugehören. Der Brite, geboren in Somalias Hauptstadt Mogadischu, ist Leichtathlet. Er hat bereits viermal Gold bei den Olympischen Spielen gewonnen, Weltmeisterschaften gewonnen, Europameisterschaften gewonnen.

Farah lebt seit sechs Jahren in den USA, aktuell ist er im Trainingslager in Äthiopien. Und weil er natürlich irgendwann wieder zurück zu seiner Familie will, machte er sich gestern Sorgen. Schließlich gehört Somalia (neben Iran, dem Irak, dem Jemen, Libyen, dem Sudan und Syrien) zu den sieben Ländern, deren Bürger nach der „Executive Order“ von US-Präsident Trump für 90 Tage nicht in die USA reisen dürfen. Mo Farah veröffentlichte zu dem Thema einen Facebook-Post. Und daraus machte Bild.de wiederum diesen Artikel:

Im Text steht:

Für Farah (lebt in Portland/Oregon) ein Unding. Der britische 5000- und 10.000-m-Olympiasieger von London und Rio de Janeiro bei Facebook: „Am 1. Januar dieses Jahres hat mich ihre Majestät die Königin zu einem Ritter des Königreichs geschlagen. Am 27. Januar scheint mich Präsident Donald Trump zu einem Alien gemacht zu haben.“

Farahs Kritik an Trump kann man gut verstehen. Aber „zu einem Alien gemacht“ ist ja schon eine bemerkenswerte Formulierung. Mal nachsehen, was der Sportler wortwörtlich bei Facebook geschrieben hat

Hier, direkt im ersten Absatz:

On 1st January this year, Her Majesty The Queen made me a Knight of the Realm. On 27th January, President Donald Trump seems to have made me an alien.

Klar, liebe Bild.de-Linguisten, „alien“ kann in bestimmten Fällen durchaus „Alien“ heißen. In der Regel heißt es allerdings „Ausländer“ oder „Fremder“ oder „Fremdling“. Genauso wie damals, als ihr vor neun Jahren meintet, dass ein Ku-Klux-Klan-Aktivist in Barack Obama einen „Außerirdischen“ sieht.

Die Sportnachrichten-Agentur „sid“ hat Mo Farahs „alien“ ebenfalls mit „Alien“ übersetzt. Und so taucht die „sid“-Meldung mitsamt der „Alien“-Aussage zum Beispiel bei „Zeit Online“ und bei freiepresse.de auf. Die „Stuttgarter Zeitung“ schreibt hingegen, dass Farah meint, von „Präsident Donald Trump anscheinend zum Fremden gemacht“ worden zu sein.

Mo Farah wird nach dem Trainingslager in Äthiopien übrigens wieder in die USA reisen können. Trumps Einreiseverbot gilt für ihn nicht.

Mit Dank an Frank B. für den Hinweis!

Medien zeigen Suizid von Slobodan Praljak

Seit vielen Jahren schreiben wir hier nun schon über die Gefahren, die eine ausgiebige Berichterstattung über Suizide mit sich bringt. Manchmal, so wie heute, haben wir das Gefühl, dass sich etwas verbessert hat. Manchmal, so wie heute, haben wir aber auch das Gefühl, dass einigen Redaktionen es völlig egal ist, was der „Werther-Effekt“ ist, und dass ihre Berichte und Videos im schlimmsten Fall Menschenleben kosten können.

Nachdem der „Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien“ die 20-jährige Haftstrafe gegen Slobodan Praljak heute bestätigt hatte, vergiftete sich der frühere bosnisch-kroatische General selbst. Praljak sagte nach der Urteilsverkündung noch, dass er kein Kriegsverbrecher sei, und trank dann eine Flüssigkeit, bei der es sich nach Angaben seiner Verteidigerin um Gift handelte. Slobodan Praljak starb später in einem Krankenhaus.

Völlig verständlich, dass so gut wie alle überregionalen Medien über den Vorfall in Den Haag berichten.

Die Frage ist, wie die Redaktionen darüber berichten.

Süddeutsche.de zeigt beispielsweise weder ein Foto noch ein Video, auf beziehungsweise in dem Praljak das Gift nimmt. Genauso „Zeit Online“, wobei die Redaktion — anders als alle anderen — noch eine Box mit Informationen zu „Hilfe und Beratung“ ans Ende ihres Artikels gestellt hat:

Screenshot Zeit Online - Menschen, die unter Depressionen leiden und Suizidgedanken haben, finden bei der Telefonseelsorge online oder telefonisch unter den kostenlosen Hotlines 0800-1110111 und 0800-1110222 rund um die Uhr Hilfe. Die Beratungsgespräche finden anonym und vertraulich statt. Angehörige, die eine nahestehende Person durch Suizid verloren haben, können sich an den AGUS-Verein wenden. Der Verein bietet Beratung und Informationen an und organisiert bundesweite Selbsthilfegruppen.

Die „taz“ verwendet zur Bebilderung ihres Textes ein Standbild aus einem Video, das Slobodan Praljak kurz vor dem Trinken der giftigen Flüssigkeit zeigt. Im Artikel bei Welt.de ist ein Video eingebettet, in dem Praljak zwar im Gerichtssaal in Den Haag zu sehen ist — allerdings ist es so geschnitten, dass die Einnahme des Gifts nicht darin vorkommt. Ähnlich hat „Spiegel Online“ es gelöst. Tagesschau.de zeigt, wie Praljak zum Trinken ansetzt und friert das Bild dann ein.

All diese Medien haben entschieden, den eigentlichen Suizid nicht zu zeigen.

Anders sieht es bei Bild.de, „Focus Online“, RTL.de, FAZ.net und Handelsblatt.com aus. Sie alle haben Videos veröffentlicht, in denen der Suizid von Slobodan Praljak zu sehen ist, bei Bild.de und „Focus Online“ sogar mehrfach wiederholt und bei Bild.de zusätzlich noch in Zeitlupe. Die Bild.de-Redaktion hatte das Video heute tagsüber ganz oben auf der Startseite und direkt zum Anklicken platziert:

Screenshot Bild.de - Kroaten-General vor UN-Tribunal - Kriegsverbrecher stirbt nach Gift-Trunk
(Unkenntlichmachung durch uns.)

Mit Dank an Peter K. und Daniel für die Hinweise!

Nachtrag, 1. Dezember: Mehrere Leser haben uns darauf hingewiesen, dass die „Tagesschau“ in einem Facebook-Post das Video, das Slobodan Praljak bei der Einnahme des Gifts zeigt, nicht eingefroren hat. Dort ist alles komplett zu sehen. Außerdem hat auch das ARD-Studio Brüssel bei Twitter ein Video veröffentlicht, das den Suizid zeigt. Die „Deutsche Welle“, die Mitglied der ARD ist, zeigt auf ihrer Website einen Zusammenschnitt, in dem das Trinken des Gifts mehrfach zu sehen ist.

In einer früheren Version als der von uns beschriebenen scheint auch „Spiegel Online“ die Gift-Einnahme gezeigt und sie erst später aus dem Video geschnitten zu haben. Auch „n-tv“ und die „heute“-Redaktion des ZDF sollen Aufnahmen gesendet beziehungsweise in den Sozialen Medien gepostet haben, auf denen Slobodan Praljaks Suizid zu sehen ist.

Ausgesprochen befremdlich ist der Umgang der österreichischen „Kronen Zeitung“ mit dem Vorfall in Den Haag. Dort kommentiert Kurt Steinitz, es handele sich um einen „starken Abgang wie einst von Göring“:

Ausriss Kronen Zeitung - Selbstmord eines Kriegsverbrechers: Starker Abgang wie einst von Göring

Mit Dank an Karolin, Patrick, BH, Sven P., Jörn K., Martin R., Andi W., Marco F., Isabel H., Frank S., Bullen N., Laura R., Arne C., Marcel D., Jörg S., Otto W., Wilfried S., @BchnerBuechner, @druemshausen, @fattony2k, @derAlteMannFFM, @Wirkungsmann und @bassena für die Hinweise!