Buchrezensionen/

Geschichte allgemein
Macho, Thomas: Das Leben nehmen, Berlin 2017
Rez. von Florian Greiner, Philologisch-Historische Fakultät, Universität Augsburg

Im Jahr 2015 starben in Deutschland mehr Menschen durch Suizid als zusammengenommen an Verkehrsunfällen, illegalen Drogen, Aids und Morden. Die Zahl der in Vietnam gefallenen US-Soldaten wird mittlerweile von der Zahl an Veteranen übertroffen, die sich selbst das Leben genommen haben. Obwohl Feuer als sichere Suizidmethode gilt, stirbt nur etwa ein Drittel aller Personen, die sich selbst angezündet haben.

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Nationalsozialismus
Rother, Lynn: Kunst durch Kredit, Berlin 2017
Rez. von Anja Heuß, Staatsgalerie Stuttgart

Die vorliegende Studie rekonstruiert erstmals umfassend den Verkauf eines großen Konvolutes von Kunstwerken durch die Dresdner Bank an das Land Preußen im August 1935. Es handelte sich dabei um den „größte[n] Kunstdeal während der Zeit des Nationalsozialismus“ (S. 1). Für 7,5 Millionen RM wurden 4.401 Objekte vom Land Preußen erworben und an verschiedene Berliner Museen überwiesen.

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Südosteuropa
Wörsdörfer, Rolf: Vom ‚Westfälischen Slowenen‘ zum ‚Gastarbeiter‘, Paderborn 2017
Rez. von Sabine Rutar, Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung, Regensburg

Rolf Wörsdörfer hat der Migration von Sloweninnen und Slowenen nach Deutschland ein historiographisches Monument gesetzt. Die Choreographie seiner Studie ist so mutig wie gelungen – eine Sozialgeschichte in bester Manier, die nicht müde wird, den Spuren der historischen Akteure in den Quellen bis in viele individuelle Geschichten hinein akribisch zu folgen.

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Nationalsozialismus
Postert, André: Hitlerjunge Schall, München 2016
Rez. von Janosch Steuwer, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Universität Zürich

In der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus genießen Tagebücher seit Langem besondere Aufmerksamkeit. Durch Editionen fanden dabei bislang vor allem zwei Personengruppen Gehör. Zum einen waren dies die Angehörigen der politischen oder militärischen Eliten des Nationalsozialismus, auf deren Stimmen die historische Forschung zur Rekonstruktion der Entscheidungsdynamiken innerhalb des NS-Regimes angewiesen war.

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Termine/

Call for Articles
30.04.2018 Bundeszentrale für politische Bildung/Aus Politik und Zeitgeschichte

„No man is an island“, schrieb der englische Schriftsteller John Donne im frühen 17. Jahrhundert. Damals wie heute enthält der Satz ein Wortspiel, übersetzbar mit: Kein Mensch ist ein Ich-Land. Die Botschaft: Alleine, ohne Gesellschaft, kann kein Mensch bestehen – auch wenn er sich manchmal einsam und unverstanden fühlt.

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Call for Articles
12.03.2018 Neofelis Verlag Berlin


Rausch
Expressionismus, Ausgabe 09/2019
Herausgegeben von Kristin Eichhorn und Johannes S. Lorenzen

Call for Papers

Der Expressionismus gilt als eine Kunstrichtung der Extreme, wobei sich nicht selten künstlerischer Ausdruck und Lebensrealität (bzw. Selbstinszenierung) der dahinter stehenden Kunstschaffenden in diesem Punkt überschneiden.

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Call for Articles
10.04.2018 Herausgeber: Dr. Adrian Hänni (Fernuni Schweiz)/Dr. Daniel Rickenbacher (Mili-tärakademie ETH Zürich)/MA Thomas Schmutz (University of Newcastle, Australia)

Sammelband Netzwerke Transnationaler Gewalt im 20. Jahrhundert

Article Proposals: Senden Sie einen Arbeitstitel, einen Abstract von 200-400 Wörtern und einen kurzen CV an adrian@adrianh.ch.

Deadline: 10. April 2018

Politische Gewalt und Sicherheitsbedrohungen sind häufig nicht mehr durch den klassischen Dualismus „militärische Invasion von aussen“ oder „Rebellion/Revolution im Inneren“ charakterisiert, sondern gehen oft von transnationalen Netzwerken aus.

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Call for Articles
15.03.2018 International Journal of Military History and Historiography

The IJMH Early-Career Paper Prize 2018 by
the International Journal of Military History and Historiography (IJMH)

(formerly International Bibliography of Military History, (IBMH) of the Bibliographical Committee of the International Commission of Military History (ICMH))

The International Journal of Military History and Historiography invites submissions for its IJMH Early-Career Paper Prize.

The International Journal of Military History and Historiography (IJMH) has been continuously published (from 1978 to 2015 as the International Bibliography of Military History – IBMH), on behalf of the International Commission of Military History (ICMH), which can trace back its origins to 1938.

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Ausstellungsrezensionen/

29.11.2017 - 02.04.2018 NS-Dokumentationszentrum München in Kooperation mit der Fachstelle für Demokratie der Landeshauptstadt München und der Antifaschistischen Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München e.V. (a.i.d.a.)
Rez. von Britta Schellenberg, Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München

„Wir kommen wieder!“, „Du dreckige Nestbeschmutzerin“ und „Deutschland den Deutschen!“ – solche Zitate stammen aus Drohbriefen, Postkarten und Plakataktionen von Personen, die nach 1945 in den Besatzungszonen und ab 1949 in der Bundesrepublik Deutschland als „Nazis“, „Neonazis“ oder „Rechtsextremisten“ bezeichnet wurden.

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Arns, Inke; Chubarov, Igor; Sasse Sylvia (Hrsg.) Sturm auf den Winterpalast: Geschichte als Theater
23.09.2017 - 25.10.2017 Slavisches Seminar; Universität Zürich; Hartware MedienKunstVerein Dortmund
Rez. von Gleb J. Albert, DFG-Forschergruppe "Medien und Mimesis", Historisches Seminar, Universität Zürich

Wenn es um Photographie und Macht in der frühen Sowjetunion geht, denkt man in der Regel entweder an die innovativen Arbeiten der Avantgarde, wie etwa die Plakate von Gustav Klucis oder die neuartigen Aufnahmeperspektiven von Aleksandr Rodčenko – oder aber an die Photoretuschen der Stalinzeit, bei denen die jüngste Vergangenheit von „Volksfeinden“ und anderen mit dem tagesaktuellen Geschichtsnarrativ nicht kompatiblen Personen und Sachverhalten gesäubert wurde.[1] In beiden Fällen diente Photographie dazu, einen Mythos – sei es den der lichten Zukunft oder den der linientreuen Vergangenheit – zu perpetuieren.

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Tagungsberichte/

20.09.2017 - 22.09.2017 Internationale Gesellschaft für historische Alpenforschung Luzern
Von Julian Ascher, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Die historische Entwicklung bzw. die Merkmale alpiner Grenzen standen im Mittelpunkt der Konferenz, auf der französische, italienische, österreichische, schweizerische, slowenische und deutsche Historiker/innen Akteure und politische Konzeptionen hinter Grenzziehungen thematisierten.

Nach einer Einführung in das Tagungsthema durch die Organisatoren GUNDA BARTH-SCALMANI (Innsbruck) und PATRICK KUPPER (Innsbruck) beleuchtete JON MATHIEU (Luzern) im ersten Panel Albrecht Haushofers politische Alpengeographie von 1928.

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23.11.2017 - 24.11.2017 Centre d'Histoire de Sciences Po, École doctorale de Sciences Po, Centre interdisciplinaire d'études et de recherches sur l'Allemagne
Von Tom Menger, Universität zu Köln; Pierre Nobi, Sciences Po-Centre d’Histoire

In their introduction, the organizers, CAMILLE BUAT (Göttingen), AUDE-CÉCILE MONNOT (Paris), and ALEXANDER VAN WICKEREN (Cologne) stressed the empires’ specific relation to space as well as their dual production of imperial space, both administrative and informal. They emphasized the need to pay attention to the multiplicity of actors, connections, and networks at play in this production, and called for links and decompartmentalization between four emergent fields of research: Mental, cartographic, and textual mapping of space, borderlands, fringes and fragmented imperial spaces, the production of imperial space by technological infrastructure, and the trans-imperial spaces and circulations among an “imperial cloud” (Kamissek/Kreienbaum).

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22.09.2017 - 24.09.2017 Forum Justizgeschichte e.V.
Von Nikolas Göllner / Lennart Lagmöller, Humboldt-Universität zu Berlin; Julia Hufnagl, Universität Passau

Die 19. Jahrestagung des Forum Justizgeschichte e.V. widmete sich den Kämpfen der Betroffenen von NS-Unrecht um ihre Anerkennung und Entschädigung als Verfolgte. Dargestellt werden sollte keine Erfolgsgeschichte deutscher „Wiedergutmachung“, im Vordergrund standen vielmehr die Erfahrungen von Nicht-Entschädigten.

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07.12.2017 - 08.12.2017 Historisches Institut, Universität Köln
Von Anne-Cathrin Klostermann / Sibel Koç, Historisches Seminar, Bergische Universität Wuppertal

Das 20. Jahrhundert war infolge der beiden Weltkriege in besonderem Maße von Fremdherrschaft als ein Bestandteil moderner Konflikte geprägt. Besatzungen ausgelieferte Gesellschaften waren durch diese enormen „sozialen Dynamiken“[1] ausgesetzt, die gesellschaftliche Strukturen in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht transformierten.

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Zeitschriften/

This leading international journal publishes scholarly papers and review articles on all aspects of the history of science. History of science is interpreted widely to include medicine, technology and social studies of science. BJHS papers make important and lively contributions to scholarship and the journal has been an essential library resource for more than thirty years.

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Widerstand regt sich, er wird geleistet – mal friedlich, mal gewaltsam. Er wird erwartet, er wird ignoriert, gegen ihn wird vorgegangen. Er ist ein jahrhundertealtes Phänomen und der Ruf nach Widerstand hallt immer wieder durch die Gesellschaft. Die INDES-Ausgabe sucht nach den Beweggründen widerständiger Individuen und Kollektive.

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New Issue of The Rijksmuseum Bulletin 66-1 Published

In the new issue of The Rijksmuseum Bulletin Monique Rakhorst demonstrates that bow jewels, a fashion thought to have begun in France in the sixteen-fifties, were in fact already being worn in the Netherlands by the early sixteen-thirties; one of the most exquisite examples is in the Rijksmuseum collection.

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ZEITSCHRIFT FÜR GESCHICHTSWISSENSCHAFT
66. Jahrgang 2018, Heft 3

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