Buchrezensionen/

Alte Geschichte
Losemann, Volker: Klio und die Nationalsozialisten, Wiesbaden 2017
Rez. von Matthias Willing, Marburg

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in West-Deutschland die nationalsozialistische Vergangenheit kollektiv verdrängt. Dieses Phänomen kann auch in der Alten Geschichte beobachtet werden. Obwohl man angesichts der überschaubaren Zahl der Fachvertreter meist genau wusste, wer der Lingua Tertii Imperii gehuldigt und mit den braunen Machthabern kollaboriert hatte, wer in schwierigen Zeiten seine Integrität zu bewahren wusste und wer der menschenverachtenden Rassenpolitik zum Opfer gefallen war, sorgte der Wiederaufbaukonsens im Kalten Krieg dafür, dass man nach vorn schaute.

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Nordamerika
Roesch, Claudia: Macho Men and Modern Women, Berlin 2015
Rez. von Teresa Huhle, Institut für Geschichtswissenschaft, Universität Bremen

Juvenile delinquents, working mothers, submissive women, absent fathers, machos, extended family networks and unregulated reproduction: Claudia Roesch’s voluminous monograph comprehensively analyzes the contested construction of Mexican American families’ “difference” in the US-American Southwest from the 1920s to the 1970s.[1] Three groups of institutions and actors, social sciences and scientists, social work agencies and workers, and civil rights organizations and activists form the core of her account.

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Alte Geschichte
Howe, Timothy; Müller, Sabine; Stoneman, Richard (Hrsg.): Ancient Historiography on War & Empire, Oxford 2017
Rez. von Anson Edward, Department of History, UA Little Rock

Ancient Historiography and War & Empire, edited by Timothy Howe, Sabine Müller, and Richard Stoneman, published in 2017 by Oxbow Books, is a multifaceted work and as with many such works that began as papers delivered at a conference (“Historiography and History: Greece, the Aegean and the Near East, 600-31 BCE,” Athens, July 1–3, 2013) has a somewhat misleading title.

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Neuere Geschichte
Kotowski, Elke (Hrsg.): Salondamen und Frauenzimmer, Berlin 2016
Rez. von Monika Richarz, Berlin

Der vorliegende schmale Band enthält Aufsätze von zehn Autorinnen aus dem Umkreis des Moses Mendelssohn Zentrums (Potsdam) und des Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg zu Themen der jüdischen Frauengeschichte primär in Berlin. Er umspannt einen Zeitraum von 200 Jahren von der zweiten Hälfte des 18.

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Termine/

Call for Papers
30.08.2018 - 31.08.2018 Dr. Lennart Gilhaus, Institut für Geschichtswissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Koinon – Nachwuchsforum der Alten Geschichte Bonn; Institut für Geschichtswissenschaft, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Ohne allgemein anerkannte Regeln, nach denen man das eigene Handeln ausrichtet, können gesellschaftliches Zusammenleben und Interaktionen zwischen sozialen Gruppen nicht dauerhaft funktionieren. Über Normen werden Erwartungen von Gesellschaften für konkrete Handlungen formuliert. Normen sind daher als Handlungsanweisungen für Individuen und Gruppen zu betrachten und sollen Erwartungen und Handlungen vorhersagbar machen.

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Call for Papers
15.04.2018 Kooperationsprojekt „Jüngere und jüngste Gewerkschaftsgeschichte“ der Hans-Böckler-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung

2018 jähren sich die Ereignisse der globalen Jugendrevolte von 1968 zum fünfzigsten Mal. Die Chiffre 1968 ist dabei häufig auf studentische Proteste fokussiert und begrenzt. Gerd-Rainer Horn hat hingegen von einem „spirit of ‘68‘“ gesprochen, der in vielen Ländern, besonders südeuropäischen, auch Demokratisierungsbegehren und Unruhe in Betrieben bewirkte.

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Workshop
03.05.2018 - 05.05.2018 Prof. Dr. Thomas Etzemüller, Kulturgeschichte der Moderne, Institut für Geschichte, Univ. Oldenburg; Mitveranstalter: Graduierten-Kolleg 1608 „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive“, Univ. Oldenburg

Die Wissenschaft erforscht alles und jeden, nur vor sich selber macht sie Halt. In Studien zur Performanz beispielsweise werden alle möglichen Professionen unter die Lupe genommen, die Wissenschaft selbst glänzt durch Abwesenheit. Martin Kohli hat diese Haltung unter dem Diktum „Von uns selber schweigen wir“ zusammengefasst, und Günter Burkart hat begründet, warum es keine Soziologie der Soziologie geben dürfe: Die eigenen Grundlagen offenzulegen drohe, ein Fach zu entauratisieren.

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Call for Papers
28.08.2018 International Standing Conference for the History of Education (ISCHE); Convenors: Sabine Reh, Stefanie Kollmann and Lars Müller (Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF, Berlin); Tijs van Ruiten and Jacques Dane (National Onderwijsmuseum Dordrecht, Netherlands)

One of the characteristic features of modern life is the omnipresence of images – in public life as well as in the private surroundings. At latest with coining the term “Visual history” at the beginning of the nineteen nineties historical disciplines are dealing with this ever growing pool of pictorial sources.

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Ausstellungsrezensionen/

Mänz, Peter; Rother, Rainer; Wick, Klaudia (Hrsg.) Die Ufa - Geschichte einer Marke
24.11.2017 - 22.04.2018 Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
Rez. von Michael Grisko, Erfurt

Was haben Ernst Lubitsch, Zarah Leander, Frank Beyer, Dieter Hallervorden, die Daily Soap „Verliebt in Berlin“ und die Krimi-Serie „Deutschland 83“ gemeinsam? Eine Berliner Film- und Fernsehproduktionsfirma namens „UFA“.

Die 1917 gegründete UFA (Universum Film Aktiengesellschaft) steht wie kein zweites Unternehmen für die Verflechtung von deutscher und internationaler Medien-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte im 20.

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Gilhaus, Ulrike; Neuwöhner, Andreas (Hrsg.) Briten in Westfalen
21.10.2017 - 28.02.2018 Stadt Paderborn und Kooperationspartner
Rez. von Daniele Toro, Bielefeld Graduate School in History and Sociology, Universität Bielefeld

Neben den vielbeachteten globalpolitischen Folgen schlug sich der Umbruch der Jahre 1989/91 auch auf einer genuin regionalen Ebene nieder, und der Rückzug der alliierten Soldaten aus Westdeutschland erwies sich dabei als eine der bedeutendsten Veränderungen. Die geplante Vollendung des mehrjährigen Truppenabzugs der britischen Rheinarmee 2020 wird insofern eine Zäsur in der Regionalgeschichte derjenigen Gebiete darstellen, die von dieser Präsenz maßgeblich geprägt wurden.

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Tagungsberichte/

12.10.2017 - 13.10.2017 Jörg Baberowski / Michael Wildt, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin
Von Julian Sandhagen, Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt Universität zu Berlin

Die Vorstellung eines ungebrochenen Siegeszugs der liberalen Demokratie, wie sie etwa der US-amerikanische Politologe Francis Fukuyama vertritt, stellt sich mit jedem weiteren Tag als Fehleinschätzung heraus. Autoritäre politische Systeme erfreuen sich im Moment größter Beliebtheit und auch die einst stabilen Vorkämpfer freiheitlicher Ordnungen wanken unter dem Druck autokratischer politischer Akteure.

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30.11.2017 - 02.12.2017 Berlin Center for Cold War Studies; Institute for Contemporary History, Munich – Berlin (IfZ); University of Mannheim; German Foundation for Peace Research; Federal Chancellor Willy Brandt Foundation; Humboldt University, Berlin
Von Cedric Bierganns, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

The international conference combined groundbreaking research and practical expertise to discuss a reappraisal of the INF Treaty signed on December 8, 1987. With the first disarmament treaty of the nuclear age both Reagan and Gorbachev agreed to scrap their intermediate- and shorter-range missile arsenals.

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24.11.2017 Arbeitskreis Frühe Neuzeit der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen
Von Wencke Hinz, Residenzmuseum Celle

Frühneuzeitliche Wissenswelten und Sammlungen in Norddeutschland standen im Fokus der diesjährigen Herbsttagung des Arbeitskreises Frühe Neuzeit der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen.

Der Aufbau von Sammlungen verschiedener Ordnungen und Klassifikationen, die zunehmende Bedeutung und veränderte Bewertung von Wissensbeständen und die Verknüpfung mit einer spezifischen Form der ordnenden Logik entwickelten sich in der frühneuzeitlichen Epoche zu zentralen Charakteristika, die die Analyse und Rekonstruktion von Sammlungen und Wissenswelten in aktuellen Forschungszusammenhängen in den Blickpunkt rückt.

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23.11.2017 - 25.11.2017 SFB Medien der Kooperation, Universität Siegen
Von David Sittler, Geschichtswissenschaft/Historische Anthropologie, Universität Köln

The second annual conference of the Collaborative Research Center (CRC) “Media of Cooperation” fulfilled its promise: a large variety of cooperative practices was analyzed in a convincing way. This made the panorama rich but the mutuality of making cooperation work got a little bit out of sight from time to time as contributions were maybe too diverse regarding their approaches.

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Zeitschriften/

Liebe Leser/innen,

wir freuen uns, Ihnen zum Jahresanfang die 75. Ausgabe von WerkstattGeschichte präsentieren zu können. Neben dem Themenschwerpunkt "in bewegung", bieten wir wie üblich einen Debattenbeitrag, eine Expo-Kritik und zahlreiche Rezensionen.

Zugleich möchten wir Sie auch auf unser Online-Angebot hinweisen.

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Issue 4, 2017, has been published in December. It features a focus on the Yugoslav space: Irena Šentevska (Belgrade) writes about theatre in Serbia in the 1990s; Ivor Sokolić (London) analyzes Croatian narrative patterns with regard to Croatia's role in the war in Bosnia 1992-1995; Anna Calori (Exeter) und Kathrin Jurkat (Berlin) explore the property reforms that accompanied economic transformation in late socialist and postsocialist Yugoslavia, as experienced and narrated by industrial workers in Bosnia-Herzegovina and Serbia today; Marjan Petreski et al.

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Special issue guest edited by Gillian Jein, Laura Rorato and Anna Saunders

The mainstream imagination of the European city is commonly based around a cultural topography of the ‘centre’: the urban ‘core’ in which power, history and collective social life is performed. These identities are most readily articulated through the stereotypical itineraries of the tourist, and perpetuated in the monikers of Paris as the city of lights and love, Berlin as a city of war and walls and Milan as the city of fashion and food.

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The Rijksmuseum Bulletin is a quarterly, peer-reviewed journal presenting scholarly articles that contribute to historical and art-historical research into the Rijksmuseum collections to an international audience of curators, scholars, students, art professional and enthusiasts. For information on subscriptions or proposals, see https://www.rijksmuseum.nl/en/research/the-rijksmuseum-bulletin.

The Rijksmuseum Bulletin is available in JSTOR (Arts & Sciences VIII Collection) from vol.

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